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8 Beutelstaubsauger im Test

Klassiker im Test: Großartig bei Allergien

29. Oktober 2020

Trotz des schon seit vielen Jahren größer werdenden Wettbewerbs durch modernere Technologien ist es noch immer der ursprünglichste aller Staubsauger, mit dem ein Großteil der Fußböden hierzulande gereinigt wird: Der Beutelstaubsauger. Obwohl man dessen Beutel in regelmäßigen Abständen wechseln muss und der Erwerb immer neuer Beutel durchaus hochpreisig sein kann – allein in Deutschland werden hier alljährlich über 200 Millionen Euro ausgegeben –, zeichnen sich diese Staubsauger geradewegs durch ihren Beutel aus: Denn wenn dieser am Ende eines Sauggangs voll ist, kann man ihn in Minutenschnelle wechseln, ohne dass währenddessen auch nur einer der vormals eingesaugten Staubpartikel wieder zurück in den Haushalt wirbeln würde. Wir hatten nun acht aktuelle Beutelstaubsauger renommierter Hersteller im Test: Modelle mit gegenwärtigen Marktpreisen von 48,73 bis 291,56 €. Wie sie sich durch den Haushalt und um Mobiliar herum manövrieren lassen, wie es sich mit ihrer Saugleistung über verschiedenen Fußböden verhält, wie ihre Schallemissionen aussehen und wie viel Strom sie aus dem Stromnetzwerk ziehen, lesen Sie im Weiteren.Trotz des schon seit vielen Jahren größer werdenden Wettbewerbs durch modernere Technologien ist es noch immer der ursprünglichste aller Staubsauger, mit dem ein Großteil der Fußböden hierzulande gereinigt wird: Der Beutelstaubsauger. Obwohl man dessen Beutel in regelmäßigen Abständen wechseln muss und der Erwerb immer neuer Beutel durchaus hochpreisig sein kann – allein in Deutschland werden hier alljährlich über 200 Millionen Euro ausgegeben –, zeichnen sich diese Staubsauger geradewegs durch ihren Beutel aus: Denn wenn dieser am Ende eines Sauggangs voll ist, kann man ihn in Minutenschnelle wechseln, ohne dass währenddessen auch nur einer der vormals eingesaugten Staubpartikel wieder zurück in den Haushalt wirbeln würde. Wir hatten nun acht aktuelle Beutelstaubsauger renommierter Hersteller im Test: Modelle mit gegenwärtigen Marktpreisen von 48,73 bis 291,56 €. Wie sie sich durch den Haushalt und um Mobiliar herum manövrieren lassen, wie es sich mit ihrer Saugleistung über verschiedenen Fußböden verhält, wie ihre Schallemissionen aussehen und wie viel Strom sie aus dem Stromnetzwerk ziehen, lesen Sie im Weiteren.

Freilich: Staubsauger, die noch immer klassisch-konventionell mit einem Staubbeutel vorliebnehmen, wirken vor allem in der gegenwärtigen Zeit altbacken. Doch sind sie noch immer in außerordentlich vielen Haushalten inner- und auch außerhalb Deutschlands vertreten. Der dahinter stehende Grund ist simpel: Sie bieten eine großartige Saugleistung, auch wenn diese immer vom jeweiligen Fußboden abhängig ist. Obendrein sind die meisten Modelle niedrigerpreisig als solche, die mit anderen Techniken arbeiten. Gerade am Ende des Sauggangs bieten die Staubbeutel schließlich noch einen immensen Mehrwert: Sie können nämlich all diejenigen Grob- und Feinpartikel, die vorher von den Fußböden abgesaugt worden sind, sicher einschließen und allein dadurch schon verhindern, dass sie anschließend wieder in den Haushalt wirbeln. Gerade dann, wenn man gegenüber den eingesaugten Partikeln, also Hausstaub, Pollen et cetera, allergisch ist, kann die Arbeit mit einem alles sicher einschließenden Staubbeutel auch die Lebensqualität im Haushalt verbessern. Bei den vermeintlich moderneren Modellen mit wiederverwendbarem Staubbehälter ist dies nicht gegeben: Wann immer man das Staubbehältnis auskippt, schießen allerlei Partikel nach oben. Bei den hier im Test vertretenen Modellen muss man den Staubbeutel nur, sobald er voll ist, herausnehmen und ihn durch einen neuen ersetzen: Bei vielen Modellen verschließt sich der Ein-/Auslass des Staubbeutels während des Herausnehmens vollautomatisch, sodass von vornherein keine Partikel nach außen weichen können. Manche Modelle sind außerdem exzellent zu handhaben: Eines von ihnen erlaubt es, die Saugleistung über ein am Handteil installiertes Tastenpanel an den jeweiligen Fußboden anzupassen und das Modell an- und auszuschalten – ohne dass man sich auch nur einmal verrenken muss. Mit Ausnahme zweier Modelle kommen alle anderen nicht nur mit einer umschaltbaren Fußbodendüse daher, sondern auch noch mit einer speziellen Hartbodendüse: Für die schonende, Materialabrieb minimierende Fußbodenreinigung ist dies ideal. Ein Modell im Test enthält von Werk aus eine besondere Teppichbodendüse, mit der alle Arten von Teppichen angegangen werden können. Für viele interessant sind auch die vereinzelt vorhandenen Spezialdüsen, mit denen Mobiliar von Tierhaaren gereinigt werden kann.

Technik im Detail

Allein dem Äußeren nach lassen sich Beutel- und Zyklonstaubsauger nicht ohne weiteres auseinanderhalten: Designmäßig prägend ist nur, dass diejenigen Staubsauger, die nicht mit einem Staubbeutel (i. e. Beutelstaubsauger), sondern mit einem wiederverwendbaren Staubbehältnis arbeiten (i. e. Zyklonstaubsauger) an immerhin einer Stelle ihres Modellkörpers durchsichtig gestaltet sind: Gerade da, wo das Staubbehältnis gelegen ist. So lässt sich schließlich immer sehen, wie es sich mit dem Füllstand des Staubbehältnisses verhält. Bei Beutelstaubsaugern ist ein solches Design allerdings regelmäßig nicht gegeben. Sie machen schließlich in anderer Art und Weise nach außen hin kenntlich, dass ihr Staubbeutel voll ist, bspw. durch hell vor sich hin strahlende LEDs A.

Damit der Staubsauger auch durch den Haushalt manövriert werden kann, kommt er von Werk aus mit mindestens zwei Rädern B. Sehr viel präziser lässt er sich aber hinter sich her ziehen, wenn auch in der Mitte des Modellkörpers, am Boden desselben, noch ein weiteres, um 360° drehbares Rad vorhanden ist. Einem der Modelle im Test, demjenigen von Rowenta (vgl. S. 12), sind vier solcher um 360° drehbarer Räder gegeben worden: Durch dieses Räderviererlei lässt sich das Modell nicht nur nach vorne resp. hinten, sondern auch ohne wirklich wahrnehmbaren Widerstand zu den Seiten hin rollen. Das ist immer dann wertvoll, wenn man außerordentlich viel Mobiliar im Haushalt herumstehen hat.

Neben der Qualität des Radwerks ist das „Handling“ auch vom Aktionsradius des jeweiligen Modells abhängig: Dies wiederum richtet sich nach den Maßen des Saugrohrs und denen des Stromkabels C. Der Aktionsradius bestimmt darüber, wie viele Male man während eines Sauggangs von einem Stromanschluss zum nächsten springen muss. Die im Test vertretenen Modelle bieten einen Aktionsradius von 7,1 Meter (Hanseatic, vgl. S. 16) bis 12,5 Meter (Philips, vgl. S. 10).

Der Ein-/Ausschalter D ist normalerweise am Modellkorpus verbaut: Hier kann er mit dem Fuß mühelos erreicht werden. Die Saugleistung kann per Regler mechanisch oder elektrisch an die Ansprüche des jeweiligen Fußbodens angepasst werden. Für Hartböden (bspw. Holz, Polyvinylchlorid, Stein usw.) sollte man regelmäßig mit maximaler Saugleistung arbeiten. Anders verhält es sich nur dann, wenn das jeweilige Modell die Partikel vom Fußboden dann zu den Seiten und/oder nach hinten hin ausspeit. Für Teppichböden sollte nur ½ oder ¼ der maximalen Saugleistung verwendet werden, abhängig von der Höhe des Flors: Gerade höherer Flor wird, wenn die Saugleistung zu ausgeprägt ist, schnell angesogen. Polstermobiliar schließlich wird nur mit minimaler Saugleistung angegangen. Nur ein Modell im Test (AEG, vgl. S. 11) kommt mit einer Saugleistungsautomatik: Das heißt, dass die Saugleistung selbstständig an den jeweiligen Fußboden angepasst wird. Das klappte während des Tests größtenteils „gut“. Die Saugleistung kann allerdings auch noch sehr viel schneller vermindert werden, bspw. wenn man versehentlich etwas angesaugt haben sollte: Mit dem im oberen Drittel des Saugrohrs installierten Schieber, der, abhängig vom jeweiligen Schiebestand, ein Loch innerhalb des Saugrohrs preisgibt (Fehlluftregler).

Alle Modelle kommen außerdem mit einer anpassbaren Fußbodendüse E daher: Sie lässt sich durch den Druck eines Tasters schnell ans Material des Fußbodens anpassen. Wann immer Hartböden abgesaugt werden, schieben sich hier Borsten nach außen, um zu verhindern, dass durch einen zu großen Anpressdruck das Material des Fußbodens abgeschabt wird. Werden hingegen Teppichböden abgesaugt, so schieben sich diese Borsten wieder nach innen, um den Abstand hin zum Teppich zu vermindern und alle Grob- und Feinpartikel aus dem Flor heraus zu holen. Obendrein ist, abhängig vom jeweiligen Modell, auch noch so manch Zubehör mit enthalten: Viele von ihnen kommen mit speziellem Düsenwerkwerk daher, mit dem auch Polstermobiliar gereinigt und gepflegt werden kann.

Die ins Modell eingesogenen Grob- und Feinpartikel werden durch das Mittelrohr weiter bis in den Staubbeutel getragen. Hier werden die schweren Partikel von der Luft gespalten. Letztere wird durch den Vor-Motor-Filter manövriert, wo sie das Motorsystem kühlt, bis sie schließlich durch einen EPA- oder HEPA-Filter F wieder an den Haushalt abgegeben wird. Gerade der das System abschließende EPA- resp. HEPA-Filterentscheidet darüber, wie viele Partikel wieder in die Atmosphäre des Haushalts zurück kommen und in ihr verwirbelt werden: Während ein EPA-Filter 85,0 bis 99,5 % zurückhält, sind es bei einem HEPA-Filter bis zu 99,9 %. Für all diejenigen, die in erheblichem Maße allergisch sind, kann sich dieses Mehr an Filtration von circa 0,4 % wahrnehmbar auswirken.

Getestete Produkte

  • AEG VX-82-1-ALR
  • DOMO DO7291 S
  • Fakir premium | TS 710
  • Grundig VCC 5850 A
  • Hanseatic VCB35B15C-1J7 W-70
  • Hoover Telios Plus TE80PET 011
  • Philips Performer Silent FC8782/09
  • Rowenta Power XXL Silence (RO3125)

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