Beurer MG 280 – Yoga- und Stretchmatte im Test 2021
Entspannte Muskeln in Rücken, Schultern und Nacken
31. Januar 2021
Nach einem langwierigen Tag voller Arbeit wünschen sich viele Verbraucher/-innen nur noch eines: Ein paar Stunden, in denen sie sich wohlverdient entspannen können. Welcher Methode man sich hierzu aber bedient, wie man sich also am besten erholt, ist natürlich vollkommen individuell: Während die Verbraucher/-innen am einen Ende des Spektrums das Smartphone oder Tablet zur Hand nehmen und ins Wohnzimmer springen, um sich hier Social Media, Serien und Co. zu widmen, wissen sich die Verbraucher/-innen am anderen Ende des Spektrums eher bei anspruchsvollem, Geist und Körper revitalisierendem Sport zu erholen. Für all diejenigen aber, die während ihrer Arbeit viel an Ort und Stelle sitzen müssen und währenddessen immer wieder an verspannter Rücken- und Schultermuskulatur leiden, können auch regelmäßige Massagen wunderbar-entspannend sein – wortwörtlich. Da man aber meistens schon aus Gründen der Zeitknappheit nicht immer wieder zur Masseurin/zum Masseur wandern kann, hat Beurer mit der Yoga- und Stretchmatte MG 280 nun eine interessante Alternative entwickelt. Mit ihr soll sich Ähnliches erreichen lassen wie mit einem ausgewogenen Massageprogramm – ohne die mit einem solchen verbundenen Kosten: Die Matte massiert die Rücken-, Nacken- und Schulterareale schließlich sehr gleichmäßig, was die einzelnen Muskeln dehnt und letzten Endes auch „lockert“. Das ETM TESTMAGAZIN hat die Yoga- und Stretchmatte MG 280 in den letzten vier Wochen ausgiebig von 12 Tester/-innen prüfen lassen. In diesem Testbericht lesen Sie, wie sich das Modell handhaben lässt, wie wirksam es bei den einzelnen Tester/-innen war und vieles mehr!
Die Beurer MG 280 von oben.
Schon in ihren Ursprüngen, circa 2.600 Jahre vor Christus, wurde die Massagepraxis im Chinesischen Altertum als Mittel der Gesundheitspflege verstanden. Durch den wiederholten mechanischen Druck, den man während des Massierens gegen das Gewebe ausübt, kommt es zu einer erheblichen Durchblutungssteigerung: Das Gewebe wird dadurch mit allem gespeist, was es braucht. Auch eine Handvoll anderer Wirkweisen haben sich schon in Studien nachweisen lassen.1 Bei der hier im Test vertretenen Matte handelt es sich nicht um ein medizinisches Produkt. Sie zu verwenden, kann sich in puncto körperlicher und geistig-seelischer Gesundheit aber sehr wohl positiv auswirken. Während sich die verspannte Muskulatur schon innerhalb von ein paar Minuten durch die nach außen hin abstrahlende Wärme lockern lässt, kann man manches erst nach ein paar Wochen wahrnehmen: So lässt sich beispielsweise durch regelmäßig wiederholtes Dehnen der Nacken-, Rücken- und Schultermuskeln auch die Flexibilität in den einzelnen Arealen verbessern – hierzu muss man sich nur die ein oder andere Woche Zeit nehmen. All dies lässt die MG 280 als ein sinnvolles Produkt erscheinen, das sich vor allem Stress-geprägten und daher verspannten Verbraucher/-innen empfiehlt – ob die Matte aber auch wirklich hält, was Beurer verspricht, lesen Sie in unserem Testbericht.
Die wesentlichen Merkmale
- Maße (Lmax × Bmax × Hmax): 127,0 × 55,0 × 10,0 cm
- Stromkabel (L): 373,0 cm
- Anzahl der Programme: 4
- Funktionen: Massagefunktion, Wärmefunktion
Das Wesentliche
Für wen ist das Modell geeignet? Für all diejenigen, die ihre Rücken- und Schultermuskulatur regelmäßig – beispielsweise durch langwieriges Sitzen am Arbeitsplatz – verspannen und sie daher ohne Mühe entspannen wollen.
Welche Funktion ist bei dem Modell hervorzuheben? Die Yogamatte bietet nicht nur vier verschiedene Dehnprogramme, sondern auch jeweils drei verschiedene, Dehnprogramm-abhängige Intensitäten.
Was ist bei dem Modell weiter interessant? Das Funktionsspektrum der Yogamatte schließt auch noch zwei weitere Funktionen ein, die sich mit den Dehnprogrammen verbinden lassen: So kann man mit ihr die Muskulatur nicht nur massieren (Massagefunktion, s. u.), sondern auch noch gleichmäßig wärmen (Wärmefunktion, s. u.), um sich und seine Muskeln noch leichter erholen zu können.
Der Test im Überblick
Die Yoga- und Stretchmatte von Beurer wusste sich im Test vor allem durch die verschiedenen, die Muskulatur lockernden Dehnprogramme auszuzeichnen. Alle Tester/-innen haben die Rücken- und Schultermuskeln gleichmäßig ansprechenden Dehnprogramme als „angenehm“ (~ 33,3 %) bzw. „sehr angenehm“ (~ 66,7 %) beurteilt. Hier herauszustellen ist das Spektrum, aus dem Verbraucher/-innen leicht wählen können (4 Dehnprogramme); auch die Intensität eines jeden Dehnprogramms lässt sich anpassen. Anders verhält es sich mit der Wärme- und insbesondere der Massagefunktion: Diese wurden nur vereinzelt als „wirksam“ (50,0 %) beurteilt. Die Tester/-innen monierten hier vor allem, dass sich beide Funktionen nur an- und wieder ausschalten, aber nicht in ihrer Intensität an die individuellen Ansprüche anpassen lassen.
Die Handhabung hingegen ist herausragend: Das Modell ließ sich von allen Tester/-innen ebenso schnell wie simpel in Betrieb nehmen und während des Betriebs bedienen; auch der Transport inner- und außerhalb des Haushalts ist dank der Größe und des Gewichts des Modells sehr leicht abzuwickeln. Die Form ist ideal und wird nur manchen Verbraucher/-innen mit stark vom Durchschnitt abweichenden Körpermaßen und -proportionen nicht passen. Süperb ist auch die Bedienungsanleitung. Hervorzuheben ist, dass sich das Modell rundum sicher verwenden lässt, was natürlich auch der größtenteils idealen Material- und Materialverarbeitungsqualität zu verdanken ist. Schließlich arbeitet das Modell auch nicht so laut, dass es die Verbraucherin/den Verbraucher oder andere Menschen im Haushalt stören würde.
Die MG 280 von Beurer erzielt in vielen Testdisziplinen also gleichmäßig „gute“ Noten und hat nur ein paar Makel, deren Gewicht aber allein von den Ansprüchen der jeweiligen Verbraucherin/des jeweiligen Verbrauchers abhängig ist. Alles in allem erreichte das Modell im Test 88,2 %, sodass ihm vom ETM TESTMAGAZIN die Testnote „gut“ verliehen wird.
Kurzbewertung
- Funktion:
- 4,5 von 5,0
- Handhabung:
- 4,5 von 5,0
- Ausstattung:
- 4,0 von 5,0
- Lautstärke:
- 4,5 von 5,0
Pro
- sehr leicht in Betrieb zu nehmen
- sehr leicht zu bedienen
- größtenteils „sehr gute“ Material- und Materialverarbeitungsqualität
Contra
- Wirksamkeit der Massagefunktion
- Wärme- und Massagefunktion können nicht individuell an die Ansprüche der Verbraucherin/des Verbrauchers angepasst werden
Größe, Gewicht und Co.
Zwecks Lagerung lässt sich die Yogamatte in einem Mal zusammenklappen. Sie misst dann nur noch ~ 55,5 × 71,0 × 14,5 Zentimeter (Lmax × Bmax × Hmax) und kann dank des leicht erreichbaren Handteils sicher getragen werden.
Die MG 280 nimmt nur ein Mindestmaß an Fläche ein: Breitet man sie über dem Fußboden aus, misst sie bloß ~ 127,0 × 55,0 × 10,0 Zentimeter (Lmax × Bmax × Hmax). Dies ist damit zu erklären, dass die Matte natürlich nur dem Oberkörper einer einzelnen Person Platz bieten muss, während die Beine über das Fußende hinausreichen (s. u.). Die Tester/-innen haben es als sehr wertvoll beurteilt, dass man die Matte zu Transportzwecken zusammenklappen und mittels eines Klettverschlusses verschließen kann. Dann sind ihre Maße nämlich mit ~ 55,5 × 71,0 × 14,5 Zentimetern (Lmax × Bmax × Hmax) nochmals handlicher, sodass man sie am Handteil packen und mit sich nehmen kann – einerlei, ob man im Haushalt bleiben oder die Matte vielmehr anderswohin mitnehmen möchte; bei einem Gewicht von ~ 5,5 Kilogramm ist weder dies noch das mit wirklicher Anstrengung verbunden. Nach dem Zusammenklappen ist das Modell von solchermaßen kompakten Ausmaßen, dass es problemlos an jeder Stelle im Haushalt verstaut werden kann, ohne die Verbraucher/-innen zu stören.
Wenn man das Steuerelement einmal nicht brauchen sollte – beispielsweise während des Transports –, kann man es leicht in einer speziellen, mit der Matte verbundenen Tasche verstauen.
Die Matte bietet zwei verschiedene Taschen, deren Funktion sich vor allem während des Transports erschließt: Die eine Tasche ist leicht erreichbar an der rechten Seite der Matte vernäht worden und bietet sich zur sicheren Lagerung des Steuerelements an. Sinnvoll ist auch, dass man diese Tasche mit einem Klettverschluss verschließen kann, sodass das Steuerelement während des Transports nicht versehentlich heraus purzelt.
Die andere Tasche bietet sehr viel mehr Volumen, sodass man in ihr nicht nur die Kopfstütze, sondern auch das Stromnetzteil plus Stromkabel verpacken kann.
Die andere Tasche wiederum ist an der Seite der Matte, die während des Betriebs dem Boden zugewendet ist, auszumachen und dient der Lagerung der Kopfstütze sowie des Stromnetzteils einschließlich des -kabels: Der mit dem Modell verbundene Teil des Stromkabels ist solchermaßen kurz (L: ~ 68,0 Zentimeter), dass man ihn leicht in der Beugung der Matte versenken kann. Alles in allem lassen sich die einzelnen Teile des Modells also so verstauen, dass der Transport leichtgängig vorzunehmen ist. Schließlich ist es auch ausgesprochen sinnvoll, alle Teile des Modells immer in einer solch ordentlichen Art und Weise beieinander zu haben, ohne sie – nach dem Transport – vielleicht wieder hier und da zusammensuchen zu müssen.
Das Modell im Einsatz
Um das Modell in Betrieb zu nehmen, braucht es bloß den ein oder anderen Moment. Nachdem die Matte über dem Fußboden ausgelegt worden ist, muss sie noch mit Strom gespeist werden. Hierzu muss das separate Stromkabel (L: ~ 305,0 Zentimeter) schlicht mit dem am Modell installierten Stromkabeladapter verbunden werden; dadurch erhöhen sich die Maße des Stromkabels de facto um ~ 68,0 Zentimeter (Lmax: ~ 373,0 Zentimeter). Bei der Wahl des Standortes ist also mehr als ausreichend Spielraum gegeben: Eine Steckdose muss immerhin nicht in allernächster Nähe vorhanden sein.
Die Kopfstütze wurde vom Großteil der Tester/-innen als „angenehm“ (~ 16,7 %) bzw. „sehr angenehm“ (75,0 %) empfunden. Moniert wurden aber die nicht immer idealen Maße. Mit ~ 18,0 × 41,0 × 6,5 Zentimetern (Lmax × Bmax × Hmax) ist sie ihrer Größe nach nämlich alles andere als ausladend und während des Tests auch mehrmals verrutscht. Für einzelne Tester/-innen war dies mit leichten Bequemlichkeitseinbußen verbunden.
Nun kann man eine geeignete Liegeposition einnehmen. Hierbei sollte man nur sicherstellen, dass das Gesäß nah an der Erhebung an der Fußseite des Matte positioniert wird. Das erlaubt eine natürliche Liegeposition mit größtenteils geradliniger Wirbelsäule. Außerdem sollte der Kopf bequem über der Stütze an der Kopfseite der Matte abgelegt werden. Die Kopfstütze ist mit zwei ~ 24,0 Zentimeter (L) messenden Riemen an der Matte verbunden, sodass ihre Position innerhalb einer bestimmten Zentimeterspanne an die Größe der Verbraucherin/des Verbrauchers angepasst werden kann. Daher ließ sich das Modell auch von all unseren, ihrer Größe nach voneinander abweichenden Tester/-innen (Hmin: ~ 1,60 Meter, Hmax: ~ 2,00 Meter) wunderbar verwenden.
Die Matte ließ sich während des Tests auch von Tester/-innen mit einer ansehnlichen Größe von 2,00 Metern verwenden, ohne an Funktionalität einzubüßen.
Mit einer Ausnahme: Muskulösere Verbraucher/-innen mit ausgeprägter, zu den Seiten hin ausladender Rückenmuskulatur konnten ihre Arme nicht allzu bequem neben dem Körper positionieren.
All die verschiedenen Funktionen des Modells lassen sich über ein handliches Steuerelement an- und auswählen. Dieses Steuerelement ist sehr leicht zu handhaben – auch während des Betriebs.
Nachdem man sich in geeigneter Position hingelegt hat, kann man das Steuerelement zur Hand nehmen, um eine der vier verschiedenen Funktionen an- und auszuwählen. Das Steuerelement ist schließlich über ein mit 105,0 Zentimetern (L) ausreichend Spielraum bietendes Kabel mit der Matte verbunden worden, sodass man es problemlos erreichen kann. Auch sonst ließ sich von den Tester/-innen nichts anmäkeln: Das Steuerelement lässt sich nämlich schon dank seiner Form sicher in der Hand halten; des Weiteren ist es klein (~ 14,0 × 5,4 × 1,5 Zentimeter, Lmax × Bmax × Hmax) und außerordentlich leicht (~ 55,5 Gramm). Die hier installierten Tasten sind mit Maßen von ~ 0,8 × 0,8 bis 1,6 × 3,2 Zentimetern problemlos zu erreichen – sowohl von Rechts- als auch von Linkshänder/-innen. Die hellen Tastensymbole machen‘s sehr leicht zu erkennen, welche Taste mit welcher Funktion (Spin, Recovery, Stretch, Relax usw.) verbunden ist; auch dadurch, dass sie von den einzelnen Funktionsnamen arrondiert werden.
In dem Modellinneren sind sieben einzelne Kammern verbaut worden, die während des Dehnprogramms ihren Füllstand verändern, also mal stärker und mal leichter gegen Rücken, Nacken und Schultern drücken.
Durch einen Druck der EIN-/AUS-Taste lässt sich das Modell an- und wieder abschalten. Nach dem Anschalten muss man nur noch eines der vier verschiedenen Dehnprogramme auswählen; das jeweilige Dehnprogramm startet innerhalb von einer Sekunde nach seiner Auswahl. Das Modellinnere ist mit sieben einzelnen Kammern versehen worden, die sich während des Dehnprogramms nach oben pressen – durch das abwechselnde Ein- und Abpumpen von Luft (i. e. „Luftkammern“). Die sich so nach oben wölbenden Kammern drücken von unten gegen verschiedene Areale der Rücken-, Nacken- und Schultermuskulatur. Das Ausmaß des Drucks richtet sich nach dem Dehnprogramm-abhängigen Füllstand der einzelnen Kammern. So lässt sich die hier angesprochene Muskulatur sehr gleichmäßig bearbeiten.
Es stehen drei verschiedene Intensitäten zur Wahl, die sich über zwei Tasten an- und auswählen lassen.
Wie intensiv das jeweilige Dehnprogramm sein soll, lässt sich sehr leicht an die individuellen Ansprüche der Verbraucherin/des Verbrauchers anpassen: Es sind nämlich drei verschiedene Intensitätslevel gegeben. Je höher die Intensität ist, desto voluminöser werden die Kammern in dem Modellinneren: Sie wölben sich in stärkerem Maße nach außen und pressen gegen die Muskulatur der Verbraucherin/des Verbrauchers. Beurer empfiehlt, immer mit dem 1. Intensitätslevel zu starten. Tatsächlich beurteilten ein paar Tester/-innen den Druck mit dem 3. Intensitätslevel immerhin stellenweise als „zu stark“ (~ 33,3 %). Hierbei handelte es sich aber ausschließlich um Tester/-innen ohne ausgeprägte Rücken- und Schultermuskulatur. Dass sich die Intensität bei diesem Modell anpassen lässt, ist also ausgesprochen wertvoll: So kann man jedes Dehnprogramm nämlich an seinen persönlichen Körperbau anpassen. Praktisch: Die Intensität lässt sich während eines Dehnprogramms immer wieder verstellen, sodass man auch ohne Aus- und Anschalten zwischen den Intensitätsleveln springen kann, wenn der Druck als zu stark oder zu schwach empfunden wird.
Das jeweilige Dehnprogramm lässt sich leichtgängig per Tastendruck auswählen.
Jedes Dehnprogramm (sprich Spin, Recovery, Stretch und Relax) soll sich laut Beurer in einer anderen Art und Weise auswirken (vgl. S. 8 der Bedienungsanleitung). Dies ließ sich während des praxisnahen Tests durch 12 Tester/-innen nicht nachweisen: Freilich haben die Tester/-innen erkennen können, dass die Dehnprogrammgestaltungen unterschiedlich sind. Schließlich sind Dehnprogramm-abhängige Muster gegeben, nach denen sich die Füllstände der einzelnen Kammern im Modellinneren verändern. Trotz dieser abweichenden Füllstände wurden die einzelnen Muskelareale nicht in einem wahrnehmbar anderen Ausmaße bearbeitet. Aber: Die Tester/-innen haben die Dehnprogramme unisono als „sehr angenehm“ beurteilt (100 %). Auch hier ist noch einmal anzumerken, dass es sich bei dem Modell natürlich nicht um ein medizinisches Produkt handelt: Tester/-innen, die vor dem Test unter mittleren bis schweren Rückenschmerzen litten, wurden diese auch durch wiederholte Dehnprogramme nicht los. Dennoch nahm bei allen von ihnen die Schmerzintensität ab.
Die Dehnprogramme dauern im Durchschnitt 14 Minuten und 50 Sekunden. Nach dieser Zeitspanne schaltet sich das Modell von selbst ab. Diese Abschaltautomatik arbeitete während des Tests vollkommen verlässlich. Hervorzuheben ist allerdings, dass die eingangs angegebene Zeitspanne nicht diejenige des Dehnprogramms ist, sondern diejenige zwischen dem manuellen An- und dem automatischen Abschalten des Modells. Das heißt: Wer erst 5 Minuten nach dem Anschalten eines der Dehnprogramme anstößt, „verliert“ damit 5 Minuten des Dehnens; das Dehnprogramm endet in einer solchen Situation nämlich schon nach weiteren ~ 10 Minuten. Als Verbraucher/-in muss man natürlich nicht bis zum Abschalten durch die Abschaltautomatik warten: Man kann das Modell auch immer von Hand über die EIN/AUS-Taste ausschalten.
Das Modell verbraucht nicht allzu viel Strom: Während des Dehnprogramms Spin waren es durchschnittlich nur ~ 9,7 Watt – ein 60 Minuten dauernder Betrieb kostet bei einem Strompreis von 0,29 € pro Kilowattstunde also bloß ~ 0,003 € (~ 1,1 € pro Jahr, wenn man das Modell einmal pro Tag verwendet). Darüber hinaus ist das Modell nicht wirklich laut: Wir maßen während des Dehnprogramms Spin einen durchschnittlichen A-bewerteten Schalldruckpegel von ~ 41,7 dB(A) aus einem Abstand von einem Meter. Nur ab und an schnellten die Schallemissionen nach oben (maximal ~ 74,2 dB(A)); besonders wenn sich die Kammern im Modell plötzlich wieder leeren, wird es sehr viel lauter. Dies wurde von den Tester/-innen aber nicht als wirklich problematisch beurteilt, denn: Die Schallemissionen sind noch immer so maßvoll, dass man nebenbei Musik hören oder Filme und Serien schauen kann.
Man kann sich von der Matte auch die Rücken- und Schultermuskulatur maßvoll wärmen lassen.
Neben den vier Dehnprogrammen, mit denen sich vor allem die Rücken- und Schultermuskulatur bearbeiten lässt, kommt das Modell auch noch mit zwei weiteren Funktionen. Mit einer von ihnen kann man die Matte von innen heraus erwärmen (Wärmefunktion): Man schaltet sie mit einem Tastendruck über das Handteil an und wieder aus: Die Wärme ließ sich während des Tests nach nur durchschnittlich 55 Sekunden von den Tester/-innen wahrnehmen, wobei diese Zeitspanne natürlich auch von der Art der am Oberkörper getragenen Textilien abhängig ist. Nach und nach erwärmt sich die Matte weiter und erreicht Temperaturspitzen von 35,7 °C: Hierbei handelt es sich um eine vollkommen sichere Temperatur bar jeden Risikos. Zu beachten ist aber, dass manche Tester/-innen die Temperatur subjektiv als sehr viel höher, vereinzelt auch als „zu warm“ beurteilt haben (~ 16,7 %). Da die Temperatur nach dem Abschalten der Funktion schnell wieder abnimmt, lässt sich aber auch diesem, allein vom subjektiven Wärmeempfinden abhängigen Problem schnell beikommen.
Dennoch hätten es die Tester/-innen honoriert, wenn man auch das Ausmaß der Wärme an die persönlichen Ansprüche anpassen könnte: So hätte sich nämlich immer eine wohldosierte, auch von den aktuellen Temperaturen innerhalb des Haushalts abhängige Wärme erreichen lassen. Die Tester/-innen makelten außerdem noch an, dass die Wärmegenerierung nicht gleichmäßig ist: Während des Tests wichen die Temperaturen an einzelnen Stellen des Außenmaterials um durchschnittlich ~ 3,6 °C voneinander ab – diese Temperatursprünge ließen sich von vielen Tester/-innen auch, insbesondere bei sehr leichten Textilien, am Rücken wahrnehmen.
Die Massageleistung ließ sich von den Tester/-innen nur sehr leicht wahrnehmen.
Des Weiteren können Verbraucher/-innen sich auch noch ihren Rücken massieren lassen. Durch Tastendruck lässt sich die Funktion jederzeit an- und wieder ausschalten: Mit ihr wird die Matte in Vibration versetzt, wobei sich die Vibrationsintensität hier immer wieder vollautomatisch ändert; manuell lässt sich hier leider nichts anpassen. Die Massageleistung ist sehr maßvoll: Während die Tester/-innen jedes einzelne Dehnprogramm in erheblichem Maße wahrnahmen, verhielt es sich hier vollkommen anders: Die Mehrheit der Tester/-innen beurteilte die Massageleistung nur als „schwach“ (~ 58,3 %).
Man kann sich während eines Dehnprogramms also wahlweise auch massieren und/oder wärmen lassen: Alle Funktionen des Modells sind miteinander kompatibel, lassen sich also so, wie‘s der Verbraucherin/dem Verbraucher lieb ist, kombinieren.
Die Bedienungsanleitung
Die Bedienungsanleitung erleichtert durch einprägsame Texte die Bedienung des Modells und ließ sich von allen Tester/-innen leicht verstehen.
Dem Modell wird von Beurer eine großartige Bedienungsanleitung beigelegt: Den Texten nach ist sie kurz und knapp, deckt aber dennoch alle wesentlichen Themenkreise voll ab und ist darüber hinaus sehr leicht verständlich. Hervorzuheben sind auch die hier und da vorhandenen Graphiken, die von hoher Qualität sind und das Textverständnis dadurch noch weiter erleichtern. Einpflegen ließe sich aber vielleicht noch ein Kapitel zum Thema der Gesundheitspflege – anknüpfend vor allem an die Rücken-, Nacken- und Schultermuskulatur.
Die Material- und Materialverarbeitungsqualität
Allein der Klettverschluss ließ sich als Schwachstelle des ansonsten „sehr gut“ verarbeiteten Modells ausmachen.
Die Yogamatte ist an den allermeisten Stellen exzellent verarbeitet worden: Wirkliche Makel in puncto Material- oder Materialverarbeitungsqualität waren während des Tests nicht zu verzeichnen. Die Tester/-innen haben nur hinsichtlich des Klettverschlusses leichte Kritik äußern können: Dieser nämlich kann sich, wann immer er die Matte während des Transports zusammenhalten soll, lösen. Der Grund besteht darin, dass man den mit ihm verbundenen Riemen so durchs Handteil schieben muss, dass hier eine erhebliche punktuelle Belastung gegeben ist. Wenn man den Klettverschluss aber sicher verschließt und während des Transports achtsam ist, sollte nichts passieren. Doch auch der „worst case“, also ein Lösen des Klettverschlusses, heißt nur, dass man die Matte ein weiteres Mal zusammenrollen muss – das wird manch Verbraucher/-in sicherlich enervieren, kostet aber letztendlich auch nur einen Moment (≤ 30 Sekunden) an Lebenszeit. Darüber hinaus ist das Modell sehr stabil: Laut Beurer kann es auch von schweren Verbraucher/-innen (mmax: 120,0 Kilogramm) verwendet werden, wobei man sich nicht allzu starr an diesem Wert orientieren sollte: Schließlich wird die Matte ja vornehmlich nur vom Oberkörper vereinnahmt (… und der macht normalerweise nicht den Großteil des Gewichts eines Menschen aus).
Technische Daten
Hersteller/Modell | Beurer MG 280 |
---|---|
Maße der Matte (Lmax × Bmax × Hmax) | 127,0 × 55,0 × 10,0 cm |
Gewicht der Matte | 5,5 kg |
Maße des Stromkabels (L) | 373,0 cm |
Maße des Handschalters (Hmax × Bmax × Lmax) | 1,5 × 1,5 × 14,0 cm |
Maße des Handschalterkabels (L) | 105,0 cm |
Maximales Gewicht der Verbraucherin/des Verbrauchers | 120 kg |
Zubehör | Matte mit Handschalter, Netzteil |
Programme | 4 (Spin, Recovery, Stretch, Relax) |
Anzahl der Intensitätsstufen | 3 |
Anzahl der Luftkammern | 7 |
Funktionsspektrum | Massagefunktion, Wärmefunktion |
Lautstärke (durchschn./max., gemessen im Programm Spin auf mittlerer Intensitätsstufe, ohne Massage-/Wärmefunktion) |
41,7 dB(A)/74,2 dB(A) |
Lautstärke in dB(A) (gemessen im Programm Spin auf mittlerer Intensitätsstufe, ohne Massage-/Wärmefunktion) |
|
Stromverbrauch (durchschn./max., gemessen im Programm Spin auf mittlerer Intensitätsstufe, ohne Massage-/Wärmefunktion) |
9,7 W/19,9 W |
Stromverbrauch in W (gemessen im Programm Spin auf mittlerer Intensitätsstufe, ohne Massage-/Wärmefunktion) |
Bewertung
Hersteller/Modell | % | Beurer MG 280 |
---|---|---|
Funktion | 60 | 86,9 |
Dehnungsfunktion | 70 | 92,0 |
Massagefunktion | 15 | 69,0 |
Wärmefunktion | 15 | 81,0 |
Handhabung | 20 | 93,9 |
Bedienung | 45 | 96,0 |
Ergonomie | 25 | 90,0 |
Inbetriebnahme | 20 | 95,0 |
Lagerung | 10 | 92,0 |
Ausstattung | 15 | 84,2 |
Programmspektrum | 45 | 70,0 |
Material-/Materialverarbeitungsqualität | 30 | 94,0 |
Sicherheit | 20 | 98,0 |
Bedienungsanleitung | 5 | 97,0 |
Lautstärke | 5 | 93,8 |
Bonus / Malus | – | |
Preis in Euro (UVP) | 249,99 | |
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro | 226,81 | |
Preis-/Leistungsindex | 2,57 | |
Gesamtbewertung | 88,2 % („gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Funktion (60 %)
Verbraucher/-innen, die das Modell verwenden, sollten hieraus eine positive körperliche und/oder geistig-seelische Wirkung schöpfen können. Daher wurde die Matte über einen Testzeitraum von vier Wochen ausgiebig von 12 verschiedenen Tester/-innen geprüft, die hinsichtlich ihrer Größe (Hmin: ~ 1,60 Meter, Hmax: ~ 2,00 Meter) und auch hinsichtlich ihres Gewichts (mmin: ~ 60,0 Kilogramm, mmax: ~ 100,0 Kilogramm) in erheblichem Maße auseinander weichen. So ließ sich ermitteln, ob das Modell vollkommen verschiedene, auch von der Größe und dem Gewicht der Verbraucherin/des Verbrauchers abhängige Ansprüche bedienen kann. Bei allen Funktionen (scil. dehnen, massieren und wärmen) wurde deren Wirksamkeit von den Tester/-innen beurteilt. Während des Wärmens wurde außerdem ermittelt, wie schnell sich das Modell bis zu welcher Temperatur (tmin, tØ und tmax) erwärmen kann und wie einheitlich sich die Wärme über die Modellaußenseite verteilt.
Handhabung (20 %)
Des Weiteren wurde von den Tester/-innen auch die Inbetriebnahme des Modells sowie die Bedienung während des Betriebs geprüft. Hier knüpften die Tester/-innen vor allem an den mit der Inbetriebnahme verbundenen Arbeits- und Zeitaufwand an. Auch die Lagerung im Haushalt und der Transport inner- und außerhalb des Haushalts wurden beurteilt: Das Modell sollte hierbei nicht nur handlich, sondern idealerweise auch noch mit sicheren Grip bietenden Handteilen versehen sein; außerdem sollte es sich in einer solchen Art und Weise zusammenklappen lassen, dass man es in allen Haushalten – einerlei welcher Größe – leicht verräumen kann. Während des Tests wurde von den Tester/-innen auch ermittelt, ob und in welchem Maße sich das Modell an den Körper der Verbraucherin/des Verbrauchers anpasst, ob man das Modell also mit allen Körpermaßen und -proportionen bequem verwenden kann oder ob es hier oder da zu Bequemlichkeitseinbußen kommt.
Ausstattung (15 %)
Hier wurde das Funktionsspektrum des Modells bewertet: Je weiter sich die drei vorhandenen Funktionen (scil. dehnen, massieren und wärmen, s. o.) individuell an die Ansprüche der Tester/-innen anpassen ließen, desto höher waren auch die hier erteilten Testnoten. Auch die Material- und die Materialverarbeitungsqualität wurde von den Tester/-innen geprüft: Das Modell sollte äußerlich ohne Fehl und Tadel verarbeitet sein, sodass sich weder erhebliche, nicht-einheitliche Spaltmaße noch einschneidende Kantenlinien erkennen lassen sollten. Des Weiteren wurden die Stabilität der verwendeten Materialien und der Materialverschleiß bis zum Abschluss des vier Wochen dauernden Tests geprüft. Damit verbunden ist auch die von den Tester/-innen beurteilte Sicherheit des Modells: Gerade da einzelne Kammern der Yogamatte unter hohem Druck stehen, ist die Materialstabilität hier wesentlich; auch die beim Einsatz der Wärmefunktion entstehende Hitze sollte nicht so groß sein, dass man sich infolge ihrer verbrennen kann. Auch die (deutschsprachige) Bedienungsanleitung wurde sorgfältig geprüft: Sie sollte alle mit der Yogamatte verbundenen Themen in einer verständlichen, idealerweise mit anschaulichen Graphiken verbundenen Art und Weise abhandeln und durchschnittliche Verbraucher/-innen durch bloße Lektüre in den Stand setzen, das Modell sicher zu handhaben.
Lautstärke (5 %)
Schließlich haben wir auch die vom Modell herrührenden Schallemissionen ermittelt und beurteilt. Der durchschnittliche A-bewertete Schalldruckpegel wurde aus einem Abstand von einem Meter während des Betriebs erhoben: Während des Tests haben wir Werte von bis zu durchschnittlich 40,0 dB(A) noch als ideal, da Verbraucher/-innen regelmäßig nicht zu stören pflegend, erachtet.
Fußnote
1 Für eine Bewertung der Massage aus medizinischer Perspektive vgl. Liu, S. L.; Qi, W.; Li, H.; Wang, Y .F.; Yang, X. F.; Li, Z. M.; Lu, Q.; Cong, D. Y.: Recent advances in massage therapy–a review. Eur. Rev. Med. Pharmacol. Sci. 2015, Volume 19, Issue 20. S. 3843 – 3849.