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Beurer LS 20 eco – Gepäckwaage im Test 2021

Strom per Tastendruck – so werden Batterien obsolet

16. Juni 2021

Der Sommer ist nah und wird – dank des sich immerhin allmählich abzeichnenden Endes der Pandemie – wohl wieder in stärkerem Maße von Tourismus geprägt sein als derjenige des letzten Jahres: Mehr als 50 % der in der Bundesrepublik lebenden Verbraucher:innen wollen 2021 noch verreisen. Während des dann wieder anstehenden Packens kommt aber immer ein und dieselbe Fragestellung hoch: Was soll denn nun alles mit? Da viele Menschen hier nicht so wirklich selektieren wollen, packen sie schlicht alles ein, was man auch nur eventuell einmal brauchen kann. Dies kann einem aber sehr schnell das Gemüt verderben: Gerade dann, wenn man während des Check-ins erkennen muss, dass das Gepäck zu schwer ist. Schließlich ist ein über die Grenzen des Freigepäcks hinaus schießendes Gewicht mit erheblichen Mehrkosten verbunden – circa 12 € pro Kilogramm, abhängig von der jeweiligen Airline. Dann versuchen viele Verbraucher:innen noch schnell am Airport, das Gepäck zwischen all den vorhandenen Gepäckstücken hin- und herzuschieben, um das Gewicht einheitlicher zu verteilen. Das ist aber nicht nur mit sehr viel Arbeit verknüpft, sondern verleidet einem in Anbetracht des dann herrschenden Stresses auch noch die Atmosphäre vor Ort. Daher ist es sehr viel sinnvoller, das Gewicht aller Gepäckstücke schon vorab in den häuslichen vier Wänden zu ermitteln. Das lässt sich am besten aber nicht mit einer Personenwaage, sondern mit einer von vornherein zu diesem Zweck konzipierten Gepäckwaage verwirklichen: Mit einer solchen kann das Gepäck schließlich schnell, simpel und auch sicher abgewogen werden – gleichgültig ob es sich nun um ein Handgepäck oder um in puncto Größe und Gewicht ausnehmendere Gepäckstücke handelt.

Mit der LS 20 eco hat der Hersteller Beurer nun eine ohne Stromreservoir auskommende Gepäckwaage im Sortiment, die dank ihres kompakten Größenmaßes und ihres minimalen Gewichts nicht nur ausgesprochen leicht zu handhaben sein soll, sondern sich auch wunderbar in Rucksäcken, Taschen et cetera verstauen lässt. Mit der hier implementierten, von Beurer schon patentierten Dynamo Power-Technik braucht das Modell keinerlei Batterien o. Ä.: Man produziert den Strom rein mechanisch – durch bloßes Tastendrücken. Wie die LS 20 eco während der Wägung zu verwenden ist und wie es sich mit der Wiegegenauigkeit bei unterschiedlich schweren Wägegütern verhält, lesen Sie im Weiteren.

Doch ist es natürlich nicht nur Gepäck, das mit der LS 20 eco abgewogen werden kann: Auch allerlei anderes, dessen Gewicht man ermitteln muss, lässt sich hier heranziehen. So können bspw. auch die im Haushalt lebenden Tiere in ihrer Transportbox an das Modell gehängt und gewogen werden: Das ist immerhin bei all denjenigen Tieren, die sich in der Tierarztpraxis gegen eine Wägung durch die Arbeitnehmer:innen vor Ort sträuben, sehr schön. Für die Wägung von Päckchen resp. Paketen ist die LS 20 eco auch ideal: Deren Gewicht entscheidet schließlich darüber, wie es sich mit der Art des zu wählenden Versandes und der Höhe der Versandkosten verhält.

Die wesentlichen Merkmale

  • Maximales Gewicht (mmax): 50 Kilogramm resp. 110 Pfund
  • Gewichtseinteilung: 10-Gramm- resp. 0,02-Pfund-Schritte
  • Gewichtseinheiten: Kilogramm (kg) und Gramm (g) oder Pfund (lb) und Unzen (oz)

Das Wesentliche

Für wen geeignet?
Für all diejenigen Verbraucher:innen, die regelmäßig mit dem Flugzeug verreisen und sich daher an die von den Airlines erlassenen, an die Größe und an das Gewicht der einzelnen Gepäckstücke anknüpfenden Gepäckregelungen halten müssen. Doch auch außerhalb von Flugreisen kann die LS 20 eco durchaus wertvoll sein, bspw. bei der Wägung von Rucksäcken: Gerade Kinder, die ihren Rucksack innerhalb der Woche immer wieder bis in die Schule hinein schultern müssen, können durch ein zu hohes Gewicht erhebliche Schäden an ihrem noch nicht voll entwickelten Bewegungsapparat erleiden.1 Das Gewicht eines solchen Rucksacks sollte daher maßvoll sein, also niemals mehr als 10 % des Gewichts des Kindes ausmachen. Ob dies der Fall ist, lässt sich mit der LS 20 eco sehr schnell ermitteln.

Was ist hervorzuheben?
Mit dem Modell lässt sich das Gewicht wahlweise in den Einheiten des metrischen Systems – Kilogramm (kg) resp. Gramm (g) – oder aber in denjenigen des imperialen Systems – Pfund (lb) resp. Unzen (oz) – darstellen.

Was ist weiter interessant?
Das Modell verwendet kein klassisch-konventionelles Stromreservoir in Gestalt von Batterien, sondern wandelt die in der Muskelanstrengung eines Tastendrucks wurzelnde mechanische Energie in elektrische Energie um (Dynamo Power-Technik).

Pro

  • Dynamo Power-Technik (verwandelt mechanische Energie in elektrische Energie)
  • automatisch anspringende HOLD-Funktion
  • exzellent ablesbares Liquid Crystal Display mit 11,5 Millimeter (Hmax) hohen Zahlen
  • hohes maximales Gewicht (mmax des Wägeguts: 50 Kilogramm)

Contra

  • keine abnehmbare Metallöse und kein abnehmbares Gepäckband
  • Dokumentation lässt immerhin vereinzelt an Übersichtlichkeit vermissen

Der Test im Überblick

Was kann die LS 20 eco aus dem Hause Beurer, die zu einem Preis von nur 27,99 € im Onlineshop des Herstellers erhältlich ist, alles leisten? Dies stellen wir hier schon einmal in allen wesentlichen Aspekten dar – mit kurzen, knappen Worten: Wer sich also nur innerhalb von ein paar Minuten über die Qualität der LS 20 eco unterrichten will, muss sich bloß diesen Teil des Tests ansehen. Näheres lässt sich aber über die an den Enden der einzelnen Absätze positionierten Hyperlinks einsehen.

Das Modell ist schon dank seines minimalen Gewichts- und Größenmaßes wunderbar zu handhaben: Es lässt sich, wiewohl keine spezielle, in erheblichem Maße Grip vermittelnde Materialstruktur vorhanden ist, immer sicher in der Hand halten, ohne dass dies vom Gewicht des Wägeguts abhängig wäre (mminmmax im Test: 1 – 50 Kilogramm). Mit Maßen von nur 17,3 × 2,8 × 3,5 Zentimetern (Lmax × Bmax × Tmax) und einem Gewicht von 96 Gramm kann man das Modell bspw. auch während eines Trips ohne Weiteres mit sich nehmen, einerlei ob im Rucksack, in einer Tasche o. Ä. Die hier vorhandene Taste lässt sich von Links- und auch von Rechtshänder:innen immer leicht erreichen und spricht bei Tastendrücken vollkommen verlässlich an. Der Bildschirm, ein Liquid Crystal Display, ist auch bei punktuell einstrahlendem Licht noch sicher abzulesen, sodass außer- und innerhalb des Haushalts gewogen werden kann. Dank der 11,5 Millimeter (Hmax) hohen Zeichen kann man das ermittelte Gewicht auch aus einem Abstand von einem Meter noch ablesen (→ Größe, Gewicht und Co.).

Die verwendeten Materialien sind von ordentlicher Qualität: Stößen widersteht das Modell schadlos. Auch ließen sich von den Tester:innen keinerlei Makel, bspw. in Gestalt von erheblichen Spaltmaßen, ausmachen. Nach über 300 Wägungsvorgängen mit 1 bis 50 Kilogramm schweren Wägegütern und 100 weiteren Wägungsvorgängen mit 50 Kilogramm schweren Wägegütern war keinerlei Materialverschleiß zu erkennen. Auch büßte das Modell durch die viele Male wiederholten Wägungen nicht an Wägungsgenauigkeit ein: Die Gewichte wurden nach all den Wägungsvorgängen noch immer so präzise ermittelt wie zuvor (→ Die Material- und Materialverarbeitungsqualität).

Wirklich bedeutsam ist schließlich, dass das Modell kein normales Stromreservoir, bspw. in Form einer Batterie, verwendet: Mit der hier von Beurer implementierten Dynamo Power-Technik ist ein solches auch nicht vonnöten. Das Modell kann schließlich den elektrischen Strom, den es zur Wägung und zur Darstellung des Wägungsergebnisses braucht, aus mehrmals wiederholten Tastendrücken der Verbraucher:innen schöpfen. An die hier zu drückende Dynamo Power-Taste kann man mit dem Daumen der einen wie mit dem der anderen Hand immer problemlos herankommen (→ Die Handhabung).

Apropos Wägungsgenauigkeit: Diese ist vorrangig von dem Gewicht des Wägeguts abhängig. Während des Tests wichen die von dem Modell ermittelten Gewichte um durchschnittlich 30 (mminmmax: 1 bis 10 Kilogramm), 70 (mminmmax: 11 bis 25 Kilogramm) und 210 Gramm (mminmmax: 26 bis 50 Kilogramm) von den wirklichen Gewichten ab. Das ist angesichts der Tatsache, dass man mit dem Modell regelmäßig nur kontrollieren will, ob ein Gepäckstück nicht über die Grenzen des Freigepäcks hinausreicht, vollends ausreichend (→ Die Funktionalität).

Die Dokumentation enthält alles Wesentliche und ist auch schon aus sich heraus verständlich. Die meisten Verbraucher:innen werden sich der Dokumentation indes nie annehmen müssen, weil das Modell von vornherein intuitiv zu verwenden ist, man also schon nach ein paar Tastendrücken weiß, wie man welche Funktion erreicht (→ Die Bedienungsanleitung).

ETM 2021 06 Beurer LS 20 eco RGB DE

Größe, Gewicht und Co.

Die LS 20 eco kann man dank ihrer Maße von nur 17,3 × 2,8 × 3,5 Zentimetern (Lmax × Bmax × Tmax) voll mit der Hand einschließen und mit einem Gewicht von 96 Gramm auch mehr als nur den ein oder anderen Moment halten, ohne dass man dies in den Armen und/oder Schultern wahrnähme: Schließlich ist dasjenige, was mit dem Modell gewogen wird, regelmäßig sehr viel schwerer als das Modell selbst. Wundervoll an den kompakten Maßen ist aber vor allem Eines: Man kann die LS 20 eco auch in Rucksäcken, Taschen et cetera verstauen, sie also immer zur Hand haben, ohne dass sie währenddessen in erheblichem Maße Raum vereinnahmen würde. Dies ist insbesondere während des Reisens wertvoll.

Während der Modellkörper vorherrschend weiß ist und sich an ihm nur vereinzelt Graunuancen abzeichnen, ist der seitlich auszumachenden Dynamo Power-Taste ein helles, natürliches Grün verliehen worden.

Die LS 20 eco ist mit einem 30 × 16 Millimeter (Bmax × Hmax) messenden Liquid Crystal Display versehen, über das sie alles Wesentliche, vornehmlich also das von ihr ermittelte Gewicht, nach außen hin darstellt. Die hier zu sehenden, mit einer Größe von 11,5 Millimetern (Hmax) beinahe monumental wirkenden Zahlen lassen sich bei allen Lichtverhältnissen – vollkommene Finsternis einmal außen vor lassend – sicher ablesen, sowohl außer- als auch innerhalb des Haushalts. Dies ist auch der sich kontrastreich abhebenden schwarzen Farbe der Zahlen zu verdanken.

Die vordere Seite des Modells ist eher schlicht: Mehr als eine einzelne, 9 Millimeter messende Taste ist hier nicht vorhanden. Mit ihr kann man zwischen zweierlei verschiedenen Funktionen wählen, einmal der TARA-Funktion und einmal der UNIT-Funktion. Welche der beiden Funktionen man an- und auswählt, richtet sich allein nach der Dauer des Tastendrucks: Durch einen kurzen Tastendruck (TØ im Test: ≤ 1 Sekunde) lässt sich das aktuelle Gewicht nullen (TARA-Funktion). Wenn man die Taste indes einen Moment hält (TØ im Test: > 1 Sekunde), kann man zwischen den verschiedenen Gewichtseinheiten hin- und herwechseln: So lässt sich mit der LS 20 eco nach Wunsch in den Gewichtseinheiten des in einem Großteil aller Länder dieser Welt verwendeten metrischen Systems (kg und g) oder aber in den Gewichtseinheiten des heuer nur noch in einer Handvoll Ländern, wie bspw. Großbritannien und den USA, verbreiteten imperialen Systems (lb und oz) arbeiten.

Der Modellkörper ist äußerlich vollkommen eben, lässt also von vornherein keinerlei Grip vermittelnde Materialstruktur erkennen. Das aber sahen die Tester:innen nicht weiter als problematisch an, da das Gepäckstück während des Wägungsvorgangs ohnehin mit der Mitte des Modells verbunden wird, man dasselbe also an den äußeren Enden sicher halten kann: Gerade bei schwerem Gepäck ist es sinnvoll, hier mit beiden Händen zu arbeiten.

Der dem Modell verliehene Namensannex eco lässt schon erahnen, dass bei der ursprünglichen Konzeption der LS 20 eco auch Gedanken des Umweltschutzes oder immerhin des Schutzes der Umweltressourcen mit einspielten: Dies äußert sich in der das Modell auszeichnenden Dynamo Power-Technik. Sie ist deshalb so wertvoll, weil das Modell dank derer ohne Stromreservoir in Gestalt von Batterien o. Ä. auskommt. Man kann die LS 20 eco also wirklich immer verwenden, einerlei wo man im Moment auch ist: Bei anderen Modellen kann es vor allem dann, wenn man sie nur ein paar Mal pro Jahr in den Händen halten und ansonsten bloß verstaut haben sollte, durchaus vorkommen, dass deren Batterien in dem Moment, in dem man sie dann doch noch einmal verwenden muss – bspw. also Minuten vor dem Trip zum Airport –, leer sind. Wenn man in einer solchen Situation keine passenden Batterien mehr im Haushalt haben sollte, ist man verloren. Derlei kann mit diesem Modell schon von vornherein nicht passieren: Will man die LS 20 eco anschalten und im Anschluss ein Gewicht ermitteln, so muss man schließlich nur ein paar Male die Dynamo Power-Taste drücken: Tastendruck um Tastendruck produziert das Modell Strom, der von ihm unmittelbar weiterverwertet wird.

Doch auch außerhalb von Praktikabilitätsaspekten ist die Tatsache, dass sich das Modell ohne Batterien verwenden lässt, durchaus lobend hervorzuheben: Dies ist letzten Endes nämlich auch sehr viel ressourcenschonender, bspw. hinsichtlich des in vielen modernen Batterien enthaltenen Lithiums.

Die LS 20 eco ist in ihrer Mitte mit einer massiven, 30 Millimeter (Lmax) messenden Metallöse versehen: Mit ihr ist schon von Werk aus derjenige Gurt (Lmax: 22,5 Zentimeter) verbunden, den man zur Wägung verwenden, also um das Wägegut schnallen muss. Nach den mehr als 400 Wägungsvorgängen, die während des Tests absolviert worden sind, war auch hier kein Materialabrieb o. Ä. zu erkennen. Die Tester:innen haben nur moniert, dass sich die Öse nicht einklappen lässt, sie also immer um ein paar Millimeter nach außen hin absteht – auch während des Transports.

Die Material-/Materialverarbeitungsqualität

Das Modell besteht aus sehr stabilem Material, das auch Stößen schadlos zu widerstehen weiß: Während des Tests nahm das Modell auch durch den Fall aus einem Meter Höhe keinerlei Schaden, weder über Fußböden aus Holz noch über solchen aus Stein noch über solchen aus Vinyl. Die Materialien sind an allen Stellen wunderbar verarbeitet worden: Hier ließen sich bspw. auch keine ausnehmenden Spaltmaße erkennen.

Diese ansprechende Qualität ist auch bei der Dynamo Power-Taste zu verzeichnen: Während des Tests haben die Tester:innen mehr als 1.000 Tastendrücke vornehmen müssen, um das Modell immer wieder neu mit Strom speisen zu können. Anschließend war hier kein Materialverschleiß auszumachen: Die Taste ließ sich immer noch ohne wirklich wahrnehmbaren Materialwiderstand drücken.

Die Handhabung

Wie man die LS 20 eco verwenden muss, ist von vornherein verständlich: Ein Blick in die kurze, knappe, aber doch alles Wesentliche abhandelnde Dokumentation des Herstellers (→ Die Bedienungsanleitung) ist natürlich nicht verkehrt, aber in den allermeisten Situationen doch entbehrlich. Verbraucher:innen werden schon durch ein paar Tastendrücke erkennen, wie man die verschiedenen Funktionen des Modells, wie bspw. den Wechsel der Gewichtseinheiten, ansteuern kann.

Will man das Modell wecken, so muss man nur die Dynamo Power-Taste drücken. Der Bildschirm stellt anschließend oben links ein Batteriepiktogramm dar. Sobald die so stilisierte Batterie voll ist, während des Tests nach durchschnittlich drei vollen Tastendrücken, lässt sich oben rechts das Kürzel der aktuellen Gewichtseinheit, also kg, g, lb oder oz, erkennen.

Nun muss man nurmehr den Gurt der LS 20 eco um das Handteil des Gepäckstücks wickeln und sodann mit der hier vorhandenen Schnalle sichern: Deren Mechanismus ist so stabil, dass sie sich auch bei Gepäckstücken mit erheblichem Gewicht (mmax im Test: 50 Kilogramm) nicht löst. Will man nun das Gewicht des so vorbereiteten Gepäckstücks ermitteln, muss man das Modell – und mit ihm auch das Gepäckstück – emporheben. Nach ein paar Momenten, sobald das Gepäckstück also nicht mehr hin- und herpendelt, wird das Gewicht erhoben und dank der HOLD-Funktion auch eingespeichert: Es lässt sich also nach dem Wiederherablassen des Gepäckstücks noch immer ablesen.

Die LS 20 eco kann auch durch eine schon in der hier verwendeten Technik wurzelnde Abschaltautomatik punkten: Nachdem das Gewicht erkannt worden ist, schaltet sich das Modell nach in summa 44 Sekunden (TØ im Test) von alleine aus. Das heißt nichts anderes, als dass nach diesen 44 Sekunden der Strom verbraucht ist – ein Stromreservoir, in dem das Modell den Strom weiter speichern könnte, ist schließlich nicht vorhanden. Das aber ist auch durchaus sinnvoll: Die LS 20 eco arbeitet allein dann, wann sie es soll: Während des Wägungsvorgangs und noch ein paar Momente nach Abschluss desselben.

Die Funktionalität

Wie verlässlich man mit der LS 20 eco Gewichte ermitteln kann, wurde von unseren Tester:innen anhand von 300 Wägungen erhoben: Währenddessen wurden immer wieder Wägegüter aus drei verschiedenen Gewichtsspannen (m1: 1 bis 10 Kilogramm, m2: 11 bis 25 Kilogramm und m3: 26 bis 50 Kilogramm) gewogen, um zu ersehen, ob und in welchem Maße die Wägungsgenauigkeit des Modells auch von dem Gewicht des Wägeguts abhängig ist – während des Tests nahmen die Tester:innen 100 Wägungen pro Gewichtsspanne vor.

Durchschnittliche Gewichtsabweichung in der 1. Gewichtsspanne
(mminmmax: 1 bis 10 kg)
30 g
Durchschnittliche Gewichtsabweichung in der 2. Gewichtsspanne
(mminmmax: 11 bis 25 kg)
70 g
Durchschnittliche Gewichtsabweichung in der 3. Gewichtsspanne
(mminmmax: 26 bis 50 kg)
210 g

Die von der LS 20 eco erhobenen Gewichte wichen also durchschnittlich nur um 103,3 Gramm von den wirklichen Gewichten ab. Dies ist in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hierbei um eine Gepäckwaage handelt, mit der man vorrangig nur kontrollieren will, ob ein Gepäckstück die gewichtsmäßigen Grenzen des Freigepäcks einhält, exzellent.

Bei alledem ist noch herauszustellen, dass das Modell das Gewicht erst ab circa 100 Gramm wirklich korrekt ermitteln kann: Die LS 20 eco stellt das Gewicht immer in 10-Gramm-Schritten dar – und damit sehr viel präziser als manch andere Modelle, die mit 50-Gramm-Schritten vorliebnehmen. Das kann immerhin bei der schon eingangs angesprochenen Wägung von Tieren durchaus bedeutsam sein: Hier will man als Tierhalter:in schließlich ein exakteres Gewicht zur Hand haben, bspw. wenn und weil die Größe der einzelnen Futterportionen daran auszurichten ist.

Das maximal von dem Modell zu ermittelnde Gewicht ist laut Beurer bei 50 Kilogramm zu verorten: Ab circa 100 Gramm mehr stellt das Modell dann auch schon einen ebendies vermittelnden Hinweis dar: Err. Diese maximale Last ist auch vollkommen ausreichend: Schließlich ist die obere Grenze des Freigepäcks durchschnittlich bei 23 Kilogramm in der Economy Class und bei 32 Kilogramm in der Business Class resp. in der First Class pro Gepäckstück zu verorten.

Nachdem das Modell das Gewicht des Wägeguts stabilisiert hat, die das Gewicht darstellenden Zahlen also nicht mehr erratisch hin- und herspringen, braucht es nur ein paar Momente (TØ im Test: 3 Sekunden), ehe das Modell sich das nun ermittelte Gewicht einprägt (HOLD-Funktion). Das ist vor allem deshalb wertvoll, weil man das Gewicht so auch nach dem Abstellen des Wägeguts noch ablesen kann.

Die Bedienungsanleitung

Die Qualität der schon von Werk aus enthaltenen und auch über die Website Beurers im Portable Document Format einsehbaren Dokumentation des Herstellers ist ordentlich: Sie handelt mittels lakonischer Texte alle wirklich elementaren Themen ab. Das Textverständnis wird durch die verschiedentlich vorhandenen, schwarz-weißen Graphiken verbessert. Die Tester:innen stießen sich während des Lesens der Dokumentation nur an Einem: Dass sie nicht von vornherein in einzelne Sprachkapitel unterteilt ist, sondern dass viele Texte in verschiedenen Sprachen mit nur ein paar Millimetern Abstand aneinander stehen. Man kann anhand der die einzelnen Sprachen ausweisenden Abbreviaturen, also DE, EN, IT usw., zwar mit einem Mal erkennen, wo Texte in welcher Sprache stehen: Wirklich übersichtlich ist die Dokumentation indes nicht.

Das alles ist in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Funktionalität des Modells durchschnittlichen Verbraucher:innen auch dann erschließen wird, wenn sie die Dokumentation nicht auch nur einmal in die Hand nehmen, nicht weiter verdrießlich.

Technische Daten

Hersteller/Modell Beurer LS 20 eco
Maße des Modells
(Bmax × Hmax × Tmax)
17,3 × 2,8 × 3,5 cm
Gewicht des Modells
(mmax)
96 g
Art des Bildschirms Liquid Crystal Display
Maße des Bildschirms
(Bmax × Hmax)
30 × 16 mm
Höhe der Zahlen innerhalb des Bildschirms
(Hmax)
11,5 mm

Gewichtseinheiten

kg resp. g oder
lb resp. oz

Gewichtsschritte

10 g
Maximales Gewicht des Wägeguts
(mmax)
50 kg
Typ des Akkumulators
(Dynamo Power-Technik)
Kapazität des Akkumulators
(Dynamo Power-Technik)
Durchschnittliche Gewichtsabweichung in der
1. Gewichtsspanne
(mminmmax: 1 bis 10 kg)
30 g
Durchschnittliche Gewichtsabweichung in der
2. Gewichtsspanne
(mminmmax: 11 bis 25 kg)
70 g
Durchschnittliche Gewichtsabweichung in der
3. Gewichtsspanne
(mminmmax: 26 bis 50 kg)
210 g
HOLD-Funktion ja
TARA-Funktion ja
Abschaltautomatik ja, nach 44 s ohne Tastenbetätigung

Garantie

5 Jahre

Bewertung

Hersteller/Modell % Beurer LS 20 eco
Funktion 60 90,1
Genauigkeit der Wägung 75 89,5
Maximales Gewicht des Wägeguts 25 98,0
Handhabung 25 93,4
Bedienung 30 95,0
Bildschirm 30 92,0
Wägungsvorgang 30 92,0
Transportabilität 10 96,8
Material-/Materialverarbeitungsqualität 10 92,0
Bedienungsanleitung 5 86,5
Bonus/Malus  
Bonus 1,0 (Dynamo Power-Technik)
Malus /
UVP des Herstellers 27,99 €
Marktpreis
Stand v. 07.06.2021
19,99 €
Preis-/Leistungsindex 0,22
Gesamtbewertung 92,9 % („sehr gut“)

Wie haben wir geprüft?

Funktion | 60 %
Die Tester:innen haben hier die wesentliche Funktion des Modells, die Wägung von verschiedenen Wägegütern, beurteilt: Während des Tests nahmen sie in summa 300 Wägungen mit Wägegütern aus drei verschiedenen Gewichtsspannen (m1: 1 bis 10 Kilogramm, m2: 11 bis 25 Kilogramm, m3: 26 bis 50 Kilogramm) vor. Die Tester:innen haben anhand von alle 100 Wägungen neu kalibrierter Waagen in unserem Testlabor erhoben, ob und um wie viel Gramm die von dem Modell ermittelten Gewichte von den wirklichen Gewichten abwichen (75 %). Ferner spielte hier auch das mit dem Modell maximal zu ermittelnde Gewicht mit ein (25 %).

Handhabung | 25 %
Hier haben die Tester:innen ermittelt und benotet, wie sich das Modell vor, während und nach der Wägung handhaben lässt. Die Tester:innen haben vor allem die Art, die Größe und die Position der vorhandenen Tasten aus der Warte von Links- und von Rechtshänder:innen (30 %), die Art, die Größe, die Position und die Ablesbarkeit des Bildschirms bei verschiedenen, außer- und innerhalb des Haushalts zu erwartenden Lichtverhältnissen sowie die Größe der einzelnen, das Gewicht während der Wägung nach außen hin erkennbar machenden Zahlen beurteilt (30 %). Darüber hinaus haben die Tester:innen erhoben, wie sich das Modell bei der Wägung von unterschiedlich schweren Wägegütern (→ Funktion | 60 %) halten lässt, ob also das Modell der Hand resp. den Händen sicheren Halt vermittelt (30 %). Schließlich wurde auch bewertet, wie es sich mit der von der durch das Gewicht und die Größe bestimmten Transportabilität des Modells verhält (10 %).

Material-/Materialverarbeitungsqualität | 10 %
Hier haben die Tester:innen alle im Test vertretenen Muster des Modells inspiziert und währenddessen erhoben, in welcher Art und Weise die hier verwendeten Materialien verarbeitet worden sind. Die Tester:innen nahmen hier vor allem äußere, in der Fabrikation wurzelnde Makel, wie bspw. nach oben hin erhabene Materiallinien, die sich während des Haltens in die Hand schneiden könnten, in den Fokus. Des Weiteren haben sie auch die Stabilität des Modells untersucht: Die Tester:innen nahmen 100 Wägungen mit einem 50 Kilogramm schweren Wägegut vor, um zu ersehen, ob das Modell dadurch Schaden erleidet.

Bedienungsanleitung | 5 %
Die Tester:innen nahmen sich schließlich auch noch der Qualität der Dokumentation des Herstellers an und beurteilten sie nach äußeren und nach inneren Aspekten. Wesentlich war währenddessen vor allem, ob die Dokumentation alle essenziellen Themen, bspw. zur Wahl der einen oder der anderen Gewichtseinheiten, in verständlicher Art und Weise abhandelt, einerlei ob allein mit Texten oder aber mit das Textverständnis arrondierenden Graphiken.

Fußnoten

1  Vgl. Rodríguez-Oviedo, P. et al.: Backpack weight and back pain reduction: effect of an intervention in adolescents. In: Pediatric Research, Vol. 84 (2018): S. 34 – 40.

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