Staubsaugerroboter sollen selbstständig Räume reinigen können. Es gibt sie jetzt schon seit Ende der 90er Jahre. Während in den letzten Jahren die Verkaufszahlen weltweit nach oben gingen, haben sich die mechanischen Reinigungshelfer im deutschen Haushalt noch nicht richtig durchsetzen können.
Die Hersteller schwärmen indes von der neuen Generation und behaupten, dass sie immer besser werden. Wir wollten es genau wissen und schickten acht Saugroboter auf Reinigungstour. Konnten Bodenstaubsauger und Kehrblech dabei wirklich im Schrank bleiben?
So haben wir getestet
Dokumentat ion/Inbetriebnahme
Hier wurde die Bedienungsanleitung auf Vollständigkeit und Verständnis überprüft. Sind alle Funktionsweisen und -möglichkeiten der Geräte anschaulich erläutert worden oder bleiben nach Studium der Anleitung noch offene Fragen? Wir bewerteten nach einheitlichem Schema jeweils die Darstellung der unterschiedlichen Funktionsweisen und die Herstellerangaben zur Fehlerbehebung. Zuletzt montierten wir das Zubehör (falls vorhanden) an die jeweiligen Geräte und nahmen die Roboter-Staubsauger in Betrieb. Dabei beurteilten wir sowohl die Komplexität wie auch die zeitliche Dauer der Erstmontage respektive Inbetriebnahme.
Ausstattung
Bei der Beurteilung des Fahrwerkes ging es uns in erster Linie um die Geländegängigkeit und die Präzision der Bewegungen. Bringen Teppichkanten oder auf dem Boden liegende Kabel den Roboter vom Fahrtweg ab und lässt er dann sogar Bodenflächen bei der Reinigung aus? Wenn sich ein Gerät fest gefahren hatte, bestraften wir dies mit Abwertungen. Wir überprüften anhand verschiedener Szenarien die Funktionalität der diversen Sensoren (Kollosionssensoren, Höhensensoren etc.). Uns interessierte auch, wie laut die Roboter arbeiten. Aus diesem Grund nahmen wir entsprechende Geräuschpegelmessungen vor.
Handhabung
Wir bewerteten die einfache Bedienung für den unbeaufsichtigten Betrieb und die Wirksamkeit manueller Eingriffe durch fernbedienung, Timer und Funktionsprogrammen. Wer mit einer Vielzahl von Programmen aufwartete, wurde dabei nicht automatisch gut bewertet. Vielmehr kam es auf eine verständliche, schnell durchzuführende Nutzung an.
Funktionalität
Die Bewegungsmuster bzw. die Steuerungsmöglichkeit der Robo-Staubsauger ist ein wichtiges Kriterium. Die Geräte müssen alle zugänglichen Flächen erreichen können. Da Navigationsfehler auf abgesteckten Bereichen schnell deutlich werden, haben wir den Saugrobotern jeweils entsprechende Areale zugewiesen. Die dort aufgebauten Hindernisse und schlecht zugängliche Flächen sollten aufzeigen, wie gut sich der jeweilige Roboter in Problemsituationen verhält. Wir bewerteten die Navigationsfähigkeit auf Flächen, die beispielsweise durch Möbelstücke mit Beinen, Schwellen im Boden oder Wechsel des Bodenbelages belegt waren. Zudem beurteilten wir die Fähigkeit der Roboter, Hindernisse zu umfahren. Pflichtprogramm war das Auffinden der Ladestation und das korrekte Andocken. Des weiteren überprüften wir die Einstellungsmöglichkeiten und die Zuverlässigkeit der Timer.
Saugen
Wir überprüften die Schmutzaufnahme auf Teppich, Teppichböden und diversen Hartböden (Fliesen, PVC, Parkett etc.). Die Saugroboter mussten Staub, Katzenstreu, Körner, Hundehaare, Papierschnipsel, Mehl, Zucker, Salz und kleine Blätter aufsaugen bzw. aufnehmen. Die Aufgabenstellung beinhaltete auch die Reinigung von Rändern, Kanten und Ecken. Zudem bewerteten wir die Flächenabdeckung. Ließen die Roboter Flächen aus oder konzentrierten sie sich nur auf bestimmte Stellen, führte dies zu einer Abwertung.
Akkumulator
Wichtig war hier die Betriebsdauer bis zum nächsten Ladevorgang. Positiv beurteilten wir kurze Ladezeiten bis zum nächsten Einsatz. Benötigte ein Roboter zu lange für den Ladevorgang, führte dies zu Abwertungen.