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Bosch UniversalDetect im Test 2022

Für ein sicheres Heimwerken – so erkennen Sie Holz, Metall & Co. in den Wänden

30. September 2022

Gerade in den ersten Quartalen der Coronaviruspandemie, in denen sich ein Großteil unseres Lebens nur noch in den vier Wänden unserer Haushalte abspielte, haben sich viele von uns als Handwerkerinnen & Handwerker versuchen wollen. Durch diese Do It Yourself-Mentalität, die in vielen Menschen wach wurde, ließ sich von den Baumärkten ein enormer Gewinnzuwachs1 verzeichnen – viele Arbeiten inner- und außerhalb des Hauses, zu denen man vorher keine Muße hatte, wurden nun als produktiver Zeitvertreib verstanden. Dass es während solcher – auch vermeintlich simpler – Handwerksprojekte zu Schäden kommen kann, ist eine Selbstverständlichkeit: So kann es bspw. schnell passieren, dass man während des Bohrens in die Wand eines der vielleicht vor Jahrzehnten mal installierten Stromkabel erwischt. Will man solche Schäden vermeiden, sollte man vor dem Start eines solchen Arbeitsprojekts ein paar Momente investieren, um die Wand und das, was in ihr ist, zu kontrollieren. Und das klappt sehr viel schneller und simpler, als sich viele Menschen vorstellen werden: Mit einem modernen Ortungsgerät ist das ausgesprochen leichtgängig! Ein solches Gerät – meistens von minimaler Größe und ebenso minimalem Gewicht – kann binnen Sekunden erkennen, ob und wo in den Wänden Holz, Metall & Co. verbaut worden sind. Wir hatten in den letzten Wochen ein Ortungsgerät von Bosch im Test – das Bosch UniversalDetect, das in verschiedenen Onlineshops im Moment schon ab einem sehr ansprechenden Preis von 77,99 € zu haben ist. Wie verlässlich das Bosch UniversalDetect Objekte aus verschiedenen Materialien in den Wänden erkennen kann und wie es sich währenddessen handhaben lässt, stellen wir im Weiteren – kurz und knapp – dar.

Die Funktionsweise eines Ortungsgeräts

Wie allerdings kann ein Ortungsgerät wie das Bosch UniversalDetect verschiedene Objekte innerhalb von Wänden erkennen? Nun, ein Großteil der im Moment erhältlichen Ortungsgeräte ist mit induktiven Sensoren versehen, arbeitet also per Magnetismus: So ist bei dem Bosch UniversalDetect rund um den Sensor eine Spule installiert worden, durch die andauernd Wechselstrom hindurch schießt. Durch den Fluss des Stroms entsteht ein einheitliches Magnetfeld um die Spule herum, das sich aber durch das Vorhandensein bestimmter Objekte innerhalb der Wand verändern kann. So entstehen schließlich durch den Fluss des Stroms auch um elektrische Leiter (Stromkabel usw.) solche Felder, die mit dem des Gerätes wechselwirken können. Je stärker sich das Feld des Gerätes verändert, desto näher ist das verantwortliche Objekt am Sensor; andersherum bedeutet ein sich nur schwach veränderndes Feld des Gerätes, dass ein solches Objekt immerhin nicht in unmittelbarer Nähe vorhanden ist. Aber: Diese Methode ist nur bis zu bestimmten Wandstärken wirklich verlässlich. Wände, die über diese Wandstärken hinaus reichen, können schon problematisch sein, weil das Feld nicht mehr oder immerhin nicht mehr in ausreichendem Maße verändert wird. Man sollte sich hier immer an die Hinweise des Herstellers halten: Bis zu welchen Wandstärken man das Bosch UniversalDetect verwenden kann, stellen wir im Weiteren auch noch dar – diese maximalen Wandstärken sind übrigens von dem Material, das erkannt werden soll, abhängig.

Größe, Gewicht & Co

Mit einem Gewicht von 336 Gramm (mmax d. Modells) ist der Bosch UniversalDetect alles andere als schwer und lässt sich dank seines Handteils ohne Mühen packen – auch mehr als nur ein paar Minuten, ohne dass die Muskulatur müde wird. Das Modell kann seinen Maßen von 90 × 55 × 254 Millimetern (Bmax × Hmax × Lmax d. Modells) nach durchaus an die Fernbedienung eines Fernsehers erinnern. Der Bosch UniversalDetect kann aber auch noch einen der Qualität nach exzellenten Touchscreen mit einer properen Größe von 50 × 36 Millimetern (Bmax × Hmax d. Touchscreens) vorweisen. Dessen Ansprechverhalten ist prima – so schnell wie der eines modernes Smartphones oder Tablets. Hier kann man eine von 29 verschiedenen Sprachen wählen sowie das Material einprogrammieren, nach dem das Modell anschließend in den Wänden suchen soll. Hier hat man die Wahl zwischen elektrischen Leitern, Holz und Metall – von der Wahl ist übrigens abhängig, wie stark die Wand, in der das Modell verlässlich suchen kann, sein sollte. So wird seitens des Herstellers von Wandstärken von 100 Millimetern bei Metall, 50 Millimetern bei elektrischen Leitern und 25 Millimeter bei Holz (jeweils tmax d. Wand lt. Hersteller) gesprochen.

Das Bosch UniversalDetect enthält schon von Werk aus 4 Batterien des Typs AAA (Ud. Batterien: 1,5 Volt), sodass man das Modell innerhalb von Minuten nach dem Auspacken schon verwenden kann. Ein weiterer Vorteil: Man muss das Modell vor dem Messen nicht immer wieder manuell kalibrieren; das Bosch UniversalDetect kalibriert sich nach dem Anschalten immer wieder von allein. Das verbessert die Usability immens.

Die Handhabung

Nach Abschluss des Kalibrierens sowie einem kurzen, knappen Step-by-Step-Guide in die Funktionen des Modells – diesen einleitenden Teil kann man aber per Touch problemlos überspringen – lässt sich das Modell schon verwenden.

Nun muss man über den Touchscreen wählen, wonach der Sensor des Modells in der Wand suchen soll. Wertvoll: Man kann auch mehrere Optionen (Holz, Metall usw.) parallel wählen, sodass man denselben Teil der Wand nicht mehrmals scannen muss. Ob sich ein solches Material erkennen lässt, stellt das Bosch UniversalDetect in verständlicher Weise anhand der Farben einer Kreislinie dar: Grün heißt, dass keinerlei Objekt in diesem Teil der Wand erkannt worden ist; Gelb heißt, dass ein solches Objekt immerhin nah an dem Teil der Wand ist, über den man das Modell vorher schob; und Rot heißt schließlich, dass in diesem Teil der Wand ein solches Objekt erkannt worden ist. Doch belässt es das Bosch UniversalDetect nicht bei diesen – an sich schon sehr verständlichen – Farbcodes: Der Touchscreen stellt alles auch noch in der Form eines Textes dar.

Mit dem Bosch UniversalDetect Metall erkennen? Das kann das Modell sehr sicher: So ließen sich Objekte aus Metall bis zu einer Wandstärke von 110 Millimetern verlässlich erkennen, auch wenn das Modell ab einer Wandstärke von 100 Millimetern (tmax d. Wand lt. Hersteller) nicht mehr vollkommen präzise war. Ab dieser Wandstärke ließ das Modell nur helles Gelb erkennen, obwohl unmittelbar unter dem Sensor des Modells ein Metallstreben vorhanden war. Ab einer Wandstärke von 115 Millimetern schließlich war das Modell nur noch ab und an verlässlich.

Holz hinter Trockenbau ließ sich von dem Bosch UniversalDetect immer erkennen. Anders aber verhielt es sich bspw. bei klassischem Mauerwerk: Hier stellte der Touchscreen des Modells mehrere Male dar, dass kein Holz hinter dem Mauerwerk vorhanden sei, obwohl hier sehr wohl Holz war. Aber: Wenn man nun bspw. nur 10 – 25 Millimeter ins Mauerwerk hinein muss, sollte dies noch immer annehmbar sein – hier schließlich wird nur selten Holz vorhanden sein.

Elektrische Leiter schließlich erkennt das Bosch UniversalDetect sehr verlässlich: Das Modell konnte elektrische Leiter immer erkennen – auch hinter Wänden aus verschiedenen Materialien. Nach ein paar Hin- & Herbewegungen wurde das Modell sehr präzis – das, was der Touchscreen des Modells erkennen ließ, wich nur um 0 – 3 Millimeter von den wirklichen Positionen der elektrischen Leiter ab. Auch Wände, die ein paar Millimeter dicker waren als 50 Millimeter (tmax d. Wand lt. Hersteller) erwiesen sich als problemlos.

Das Urteil der Testerinnen & Tester

Alles in allem ist das Bosch UniversalDetect also ein wirklich wertvolles Gerät, welches das Handwerken im Haus sehr viel sicherer machen kann. Da in einem Großteil aller Wände eines Hauses ohnehin elektrische Leiter und Objekte aus Holz oder Metall (Rohrwerke usw.) vorhanden sind, ist das UniversalDetect so wertvoll. Genauso ansprechend ist, dass man den Modellkörper so problemlos über Wände schieben kann. Auch wenn man nichts von der hier vorhandenen Technik verstehen sollte: Dank des exzellenten Touchscreens kann man alles Wesentliche erkennen – das Modell nimmt einen quasi Step by Step an die Hand. Auch eventuelle Probleme, die sich während des Verwendens stellen können, lassen sich über den Touchscreen erkennen – verbunden mit Tipps, um diese Probleme zu lösen. Daher erhält es von uns das wohlverdiente Testurteil „gut“ (91,4 %)!

Technische Daten

Hersteller
Modell
Bosch
UniversalDetect
Größe, Gewicht & Co.
Maße des Modells
(Bmax × Hmax × Lmax)
9,0 × 5,5 × 25,4 cm
Gewicht des Modells
(mmax)
336 g
Messsystem Spulensensor
Funktionalität
Messtiefe – Holz
(dmax, ermittelt)
25 mm
Messtiefe – Stromkabel
(dmax, ermittelt)
50 mm
Messtiefe – Metall
(dmax, ermittelt)
100 mm
Abschaltautomatik ja (nach 5:00 min)
Kalibration ja (automatisch nach dem Anschalten des Modells)
Betrieb
Kompatible Batterien 4 × Typ AAA (U: X1,5 V)
Betriebsdauer
(Tmax, ermittelt)
4:00 h

Bewertungstabelle

Hersteller
Modell
% Bosch
UniversalDetect
Ortung 35 92,2
Messtiefe 35 92,3
Zuverlässigkeit 35 93,0
Präzision 20 90,0
Verlauf 10 93,5
Lokalisierung 35 88,9
Leitungen 40 88,0
Holz 30 85,0
Metall 30 94,0
Handhabung 25 93,6
Darstellung der Messergebnisse 40 95,0
Führung 40 94,0
Batteriewechsel 20 90,0
Material- & Materialverarbeitungsqualität 5 93,0
Bonus
Malus
UVP des Herstellers 110,24 €
Durchschnittlicher Marktpreis
Stand v. 30.09.2022
77,94 €
Preis-Leistungsindex 0,85
Gesamtbewertung 91,4 % („gut“)

Bewertungssiegel

Wie haben wir geprüft?

Ortung | 35 %
Hier ließen die Testerinnen & Tester ausschließlich Werte einspielen, die sie während des Tests maßen. Wesentlich war ihnen bspw. die Wandstärke, durch die das Modell hindurch Objekte wahrnehmen kann: Dies wurde anhand einer Wand aus Trockenbau mit Wandstärken von 25, 50, 60, 80, 100 und 115 Millimetern (je T d. Wand) erhoben, hinter der Objekte aus Holz und aus Metall sowie Stromkabel positioniert wurden. Die Testerinnen & Tester maßen, wie nah der Sensor des Modells dem von ihm zu erkennenden Material kommen muss, um es sicher zu erkennen. Schließlich wurde auch ermittelt, ob das Modell diese Objekte nur punktuell erkennen kann oder ob sich während des Schiebens ersehen lässt, wohin und wie weit die Objekte reichen (links, rechts usw.).

Lokalisierung | 35 %
Die Testerinnen & Tester erhoben, wie sich anhand des Modells Objekte aus Holz und aus Metall sowie Stromkabel in den Wänden erkennen ließen. Hier stellten die Testerinnen & Tester vorab den passenden Modus am Modell ein und schoben es im Weiteren über eine Wand aus Trockenbau, hinter der sie die zu erkennenden Objekte in verschiedenen Abständen zur Wand abstellten. Die von den Testerinnen & Testern verliehenen Urteile waren schließlich davon abhängig, ob und aus welchen Abständen sich die verschiedenen Objekte mit dem Modell erkennen ließen.

Handhabung | 25 %
Selbstverständlich ermittelten die Testerinnen & Tester auch, wie sich das Modell verwenden ließ: So erhoben sie, in welcher Weise und wie verständlich das Modell die von ihm erzielten Messresultate darstellen kann. Wesentlich war auch, wie man das Modell – unter Würdigung der Größe und des Gewichts – über Wände aus verschiedenen Materialien schieben kann. Darüber hinaus erhoben die Testerinnen & Tester auch, wie man an die Stromquelle des Modells – 4 Batterien des Typs AAA (U: 1,5 Volt) – herankommen und sie auswechseln kann.

Material- & Materialverarbeitungsqualität | 5 %
Schließlich verliehen die Testerinnen & Tester auch noch Urteile über die Qualität der Materialien des Modells und über die Qualität der Weise, in der diese Materialien im Werk des Herstellers verbunden worden sind. So sahen sich alle Testerinnen & Tester das Modell vor und nach den vier Wochen des Verwendens an und ermittelten bspw. ob und in welchem Maße es zu wahrnehmbarem Materialverschleiß kam.

Anmerkungen

1Als Beispiel ließe sich die Hornbach Baumarkt AG heranziehen: Sie konnte ihren Gewinnüberschuss innerhalb der Zeitspanne von 2020 – 2022, vor allem während der Hochphasen der Coronaviruspandemie, mehr als verdoppeln, vgl. hier.

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