6 Dampfgarer im Test 2023

Elektrische Dampfgarer wie diejenigen, die wir dieses Mal geprüft haben, stellen eine noch ausgesprochen junge Erscheinung der technologischen Entwicklung dar: Seit circa 30 Jahren sind sie in einem Großteil der westlichen Welt erhältlich. Die hinter ihnen stehende Methode des Dampfgarens allerdings ist eine sehr viel ältere: Man weiß mittlerweile, dass das Dampfgaren bereits vor mehr als 7.000 Jahren in vielen Teilen des jetzigen Chinas eine der vorrangigen Methoden des Garens, also quasi allgegenwärtig war. Damals erhitzte man das Wasser noch über einer Feuerstelle bis hin zum Siedepunkt, sodass das Wasser verdampfen und der Wasserdampf empor wabern konnte – durch die Löcher im Boden eines darüber befindlichen, die zu dämpfenden Speisen enthaltenden Behälters hindurch; infolge des Wasserdampfes wurden die Speisen anschließend gleichmäßig gegart. Gewiss: Auch heute ließe sich das Dampfgaren noch in einer solchen Weise verwirklichen, bspw. durch die Nutzung eines geeigneten Gestells (wie bspw. eines Bambuskorbs) in einem mit Wasser befüllten Behälter, über dem man schließlich die zu dämpfenden Speisen deponieren kann. Während des anschließenden Verdampfens des Wassers würden die Speisen von dem Wasserdampf umschlossen, ohne derweilen das Wasser zu berühren. Sehr viel simpler und schneller kann man all dies aber mit modernem Equipment anstellen: Ein elektrischer Dampfgarer erschließt dabei eine Vielzahl von Vorteilen – vor allem lassen sie sich solche Dampfgarer spielend verwenden. 6 dieser immer beliebter werdenden Küchenutensilien hatten wir dieses Mal im Test.

Doch aus welcherlei Gründen sollte man Gemüse, Fleisch, Fisch und das eingangs  angesprochene Convenience Food überhaupt dämpfen, wo sich anstelle dessen doch auch so viele andere Methoden des Garens (Braten, Dünsten, Schmoren usw.) verwenden ließen? Nun, das Dämpfen ist mit einer Handvoll verschiedener Vorteile verbunden: So werden die Speisen – gleichgültig, um welche es sich hier nun im Einzelnen handeln sollte – in einer sehr schonenden Weise erhitzt, sodass vor allem wärmesensible und wasserlösliche Vitamine & Co. eher in ihnen erhalten bleiben: Während des Garens in einem Wasserbad wird ein Großteil der wasserlöslichen Vitamine, zu denen i. Ü. auch alle Vitamine der B-Gruppe (B3, B6, B12 usw.) und Vitamin C zählen, im Wasser verloren.¹ Gehaltvoller können Speisen, die man ausschließlich dämpft, also durchaus sein. Genauso verhält es sich aber auch in Sachen Aroma: Denn ein erheblicher Teil all der Komponenten, die in das Geschmackserlebnis einer Speise einspielen können, sind ebenso wasserlöslich wie einzelne Vitamine. Da viele der aktuell erhältlichen Modelle obendrein mehrere Garbehälter in verschiedenen Ebenen vorweisen können, lassen sich nicht nur mehrere Speisen parallel zubereiten. Man kann die Speisen vielmehr auch so über die Garbehälter verteilen, dass sich Geruch und Geschmack nicht in erheblichem Maße vermischen können. Welche Garresultate sich mit den verschiedenen Modellen bei Gemüse, Fleisch und Fisch erzielen lassen, wie man sie per Bedienpanel und Bildschirm bedienen kann und was man außerdem wissen sollte, stellen wir im Weiteren dar!

Getestete Produkte

• Braun FS 300
• ETA Dampfgarer Vital Calderon II
• Gastroback Design Dampfgarer 42510
• Steba DG 2
• Tefal VC502D Dampfgarer Convenient Series Deluxe
• WMF Lono Hot Pot & Dampfgarer

Fußnoten

1 Welche Methode des Garens man verwenden sollte, ist aber auch von der jeweiligen Speise und davon abhängig, ob man vornehmlich Mineralien, Vitamine oder Phytochemikalien („sekundäre Pflanzenstoffe“) erhalten will, vgl. Fabbri, A. & Crosby, G.: A review of the impact of preparation and cooking on the nutritional quality of vegetables and legumes. International Journal of Gastronomy and Food Science, Vol. 3 (2015).