Tefal Pain & Délices PF240E – Brotbackautomat im Test 2021
Für meisterliches Brot – und vielerlei andere Schmankerl
20. Juli 2021
Schon vor mehr als 10.000 Jahren verstanden sich die Menschen darin, die vormals nur in der Wildnis wachsenden Getreide planvoll in ihren Gemeinden anzubauen. Die aus den Ähren heraus sprießenden Getreidekörner wurden zwischen schweren Steinen vermahlen, mit Wasser und Salz vermischt und schließlich an einer vor sich hin schwelenden Feuerstelle erhitzt – innerhalb von nur ein paar Minuten kamen die Menschen so schließlich in den Genuss eines Fladenbrots. Mittlerweile aber sind wir – dank der in unserer modernen Welt ubiquitären Technik – schon sehr viel weiter: Deutschland bspw. kann mit mehr als 3.200 verschiedenen Brotspezialitäten die eindrucksvollste Brotkultur der Welt vorweisen. Dies wurde im Jahr 2014 auch von der UNESCO anerkannt: Daher ist unsere Brotkultur Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Mithin ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich viele Menschen hierzulande ein Leben ohne Brot nicht vorstellen können – 97,6 % aller 41,5 Millionen Haushalte in Deutschland erwerben es in regelmäßigen Abständen immer wieder, meistenteils einmal pro Woche. Nun verhält es sich aber so, dass man verständlicherweise nicht immer Muße hat, schon in der Frühe das Haus zu verlassen, nur um in den Genuss eines noch wundervoll-warmen Brotlaibs kommen zu können. Das aber ist auch kein Muss: Man kann sich schließlich auch selbst am Backhandwerk versuchen und währenddessen mit allen nur vorstellbaren Mehlen, Milchen, Milchalternativen und Co. herumspielen, um schließlich ein den Gaumen voll verzückendes Schmankerl herzustellen. Mit alledem ist aber auch sehr viel Arbeit verbunden – immerhin dann, wenn man hierbei allein mit seinen Händen arbeiten will. Wer es simpler und auch schneller haben will, der holt sich einen modernen Brotbackautomaten ins Haus: Ein solcher kann alle Arbeitsphasen allein abwickeln, indem er Mehl, Wasser et cetera miteinander verknetet, alles bei maßvoller Wärme ruhen lässt und es letzten Endes bis zum Erreichen eines stattlichen Volumens backt. Mit einem Timer kann man all dies auch schon am Abend vorbereiten, sodass sich das Brot anschließend zum Frühstück reichen lässt – ohne dass man auch nur eine Minute eher erwachen müsste!
Wir hatten in den letzten Wochen den Tefal Pain & Délices PF240E, der nicht nur im örtlichen Handel, sondern bspw. auch im Onlineshop des Herstellers erhältlich ist, in unserem Testlabor und haben von 10 Tester:innen ermitteln lassen, wo seine Stärken und Schwächen wurzeln. Wie sich das Modell verwenden lässt, wie es sich mit der äußeren und inneren Qualität der in ihm entstandenen Backwaren verhält und alles Weitere, was in der Lebenswirklichkeit wesentlich sein kann (Schallausstoß, Stromverbrauch et cetera), lesen Sie in unserem detaillierten Testbericht!
Dass es sich bei dem neuen Modell um ein wirklich universell verwendbares Technikwerk handelt, lässt sich schon aus dem ihm verliehenen, im Französischen wurzelnden Namen herauslesen: Pain & Délices heißt schließlich nichts anderes als Brot & Köstlichkeiten. Letztere weiß das Modell in der Tat herzustellen: So sind spezielle Automatikprogramme vorhanden, mit denen man bspw. auch Marmeladen, Milchreis, Quark und vielerlei mehr zubereiten kann.
Wer aus Gründen der Gesundheit Gluten vermeiden muss, bspw. angesichts einer Zöliakie, dem kommen auch noch drei weitere Automatikprogramme des Modells zupass: Diese Automatikprogramme sind vom Hersteller von vornherein so konzipiert worden, dass sie äußer- und innerlich ansprechende Backwerke auch ohne Gluten-enthaltendes Mehl herstellen können – das immerhin ist das Versprechen des Herstellers. Das Modell soll es also auch all denen, die mit alternativen Mehlen außerhalb von Weizen und Co. arbeiten müssen – und das sind allein in der Bundesrepublik schon mehr als 750.000 Menschen –, das Bäckereihandwerk innerhalb der häuslichen vier Wände erleichtern.
Die wesentlichen Merkmale
- Automatikprogramme: 20
- Bräunungsgrad einprogrammierbar: ja, hell, mittel oder dunkel
- Gewicht einprogrammierbar: ja, 500, 750 oder 1.000 Gramm
- Dauer des Herstellungsvorgangs (T∅): 2:50 Stunden *
- Stromverbrauch pro Herstellungsvorgang (P∅): 0,21 kWh *
- Schalldruckpegel während des Herstellungsvorgangs (LP ∅ resp. LP max aus d: 1,0 Meter): 29,1 resp. 48,7 dB(A) *
* Diese Werte sind von dem jeweiligen Automatikprogramm und von der einprogrammierten Größe des Brotlaibs abhängig. Die hier zu sehenden Werte wurden von uns im Vollkornbrot-Automatikprogramm (m: 1.000 Gramm, mittlerer Bräunungsgrad) erhoben und schließen alle Phasen des Herstellungsvorgangs ein, also den Knetvorgang, den Gehvorgang, den Ruhvorgang und den alles abschließenden Backvorgang. Die anderen Automatikprogramme dauern zwischen 1:45 und 3:30 Stunden.
Das Wesentliche
Für wen?
Für all diejenigen Verbraucher:innen, die den Genuss von noch wundervoll-warmem Brot lieben und sich der Qualität der in ihm enthaltenen Zutaten von vornherein sicher sein wollen.
Was ist hervorzuheben?
Wer sich in spezieller Art und Weise ernähren will oder aus Gründen der Gesundheit muss, bspw. weil er mit dem in vielen Getreidemehlen enthaltenen Gluten nicht auskommt (Zöliakie), kann mit einem solchen Automaten sicherstellen, dass wirklich keinerlei Glutenpartikel ins Brot hinein kommen.
Was ist interessant?
Das Modell kann noch sehr viel mehr als das, was hiervor angesprochen worden ist: Dank der in summa 20 Automatikprogramme lassen sich mit ihm bspw. auch verschiedenerlei Milchwaren, Marmeladen und Co. herstellen.
Der Test im Überblick
Für alle Leser:innen, die sich nur innerhalb von ein paar Minuten über die Qualitäten des Pain & Delicés PF240E unterrichten wollen, stellen wir hier schon einmal einen alle wesentlichen Themen kurz und knapp abhandelnden Abriss unseres Tests dar. Wer sich dem ein oder anderen Thema aber doch näher widmen will, kann dies über die Links am Ende der einzelnen Absätze erreichen.
Das Modell ist von einer ordentlichen Qualität und kann bspw. auch Stöße schadlos aushalten. Das von ihm vereinnahmte Flächenmaß ist mit nur circa 0,1 Quadratmeter (Amax) minimal: Das heißt, dass man durchs Abstellen über der Arbeitsplatte nicht in erheblichem Maße anderswie verwendbare Fläche verliert. Das ist in Haushalten mit überschaubarer Fläche, also bspw. in vielen Appartements in Großstädten, außerordentlich wertvoll (➞ Größe, Gewicht und Co.).
So prall das Funktionsspektrum des Modells auch ist: Man kann es über das hier vorhandene, einen in der Mitte installierten Bildschirm einschließende Bedienpanel vollkommen intuitiv bedienen. Die 20 schon von Werk aus vorhandenen Automatikprogramme lassen sich nacheinander anwählen und anschließend weiter individualisieren, bspw. hinsichtlich der Größe der Backware (m1: 500 Gramm, m2: 750 Gramm oder m3: 1.000 Gramm) und hinsichtlich des Bräunungsgrades (hell, mittel oder dunkel) (➞ Die Bedienung).
An der Dokumentation des Herstellers ist inhaltlich nichts auszusetzen: Wer sich ein paar Minuten nimmt, um die 10 deutschsprachigen Seiten durchzulesen, wird das Modell anschließend souverän verwenden können (➞ Die Bedienungsanleitung).
Die verschiedenen Teile des Modells lassen sich mit warmem Wasser und einem weichen Tuch innerhalb von ein paar Minuten aus- und abwischen. Dies ist auch der Tatsache zu verdanken, dass sich die Backwaren nach Abschluss eines Automatikprogramms wunderbar aus der Form herauslösen lassen (Antihaftbeschichtung) (➞ Die Reinigung).
Alle Backwaren, die wir in dem Modell buken, waren von einer – von außen und auch von innen – ansprechenden Qualität: Dabei war es vollkommen einerlei, ob wir leichtere oder schwerere Mehle verwendeten. Das Modell hat ihnen allen ein ordentliches Volumen verliehen. Die hier zu verzeichnenden Grob- und Feinporen sind Ausdruck eines wunderbar-weichen Brotlaibs. Wirklich schön ist aber auch, dass die Backwaren in dem Modell von allen Seiten kross werden, während des Genusses also wahrnehmbar knuspern (➞ Die Backleistung).
Das Modell wird an manchen Teilen auch von außen warm: Die Temperaturen, die wir hier maßen, sind mit maximal 35,6 °C (tmax im Vollkornbrot-Automatikprogramm) aber nicht dermaßen hoch, dass man sich hier mit einem Mal verbrennen könnte (➞ Die Sicherheit).
Wie laut resp. leise das Modell arbeitet, ist vor allem von der aktuellen Arbeitsphase abhängig: Der Motor, der die Quelle des Schallausstoßes darstellt, ist schließlich nicht in allen Teilen eines Automatikprogramms aktiv. Während des Tests maßen wir Schalldruckpegel von 29,1 resp. 48,7 dB(A) (LP ∅ – LP max aus d: 1,0 Meter im Vollkornbrot-Automatikprogramm). Aus anderen Winkeln des Haushalts kann man das Modell also nicht ohne Weiteres wahrnehmen (➞ Der Schallausstoß).
Der Stromverbrauch des Modells ist mit circa 0,21 kWh pro Automatikprogramm (P∅ im Vollkornbrot-Automatikprogramm) vollkommen akzeptabel: Wie viel Strom das Modell aus dem Stromnetzwerk des Haushalts zieht, ist immer von der Art des Automatikprogramms und den vorher einprogrammierten Parametern abhängig (➞ Der Stromverbrauch).
Also: Tefals neuer Pain & Delicés PF240E ist von vornherein simpel zu verwenden, weiß in wirklich allen Aspekten verlockendes Brot herzustellen und kann schließlich auch in puncto Schallausstoß und Stromverbrauch annehmbare Werte vorweisen: Daher wird dem Brotbackautomaten von uns das Testurteil „sehr gut“ (92,2 %) verliehen.
Pro
- 20 Automatikprogramme vorhanden
- 3 Bräunungsgrade einprogrammierbar (hell, mittel oder dunkel)
- 3 Gewichte resp. Größen einprogrammierbar (m1: 500 Gramm, m2: 750 Gramm oder m3: 1.000 Gramm)
- kann auch verschiedenerlei Schmankerl aus Milch resp. Milchalternativen herstellen (Joghurt, Trinkjoghurt und Quark)
- „gute“ bis „sehr gute“ Backleistung
Contra
-
- während des Warmhaltens kann das Brot von innen wahrnehmbar dörrer werden
Größe, Gewicht & Co.
Der Modellkörper ist in puncto Farbe und Form eher simpel: Der mittlere Teil desselben besteht aus planem Edelstahl und ist nur an drei Seiten mit in summa 30 Auslässen versehen, die sicherstellen sollen, dass die innerhalb des Modells werkelnde Technik, vor allem also der Motor, während des Herstellungsvorgangs nicht zu heiß wird. Der obere Teil des Modells wiederum besteht aus schwarzem Hartplastik, das sich dank der hier vorhandenen Lackoptik stilvoll vom Metall abzuheben weiß.
Das Modell ist nicht von kolossaler Größe, sondern mit äußeren Maßen von 26,6 × 31,6 × 28,8 Zentimetern (Bmax × Tmax × Hmax) sehr handlich: Das von ihm vereinnahmte Flächenmaß ist mit nur circa 0,1 Quadratmetern (Amax) so minimal, dass man das Modell bspw. auch wunderbar in Eckpositionen der Arbeitsplatte abstellen kann.
Schön ist außerdem, dass das Modell in allen Teilen, also von außen und auch von innen, vollkommen anstandslos verarbeitet worden ist: Wir haben an den von uns inspizierten Mustern keinerlei Makel erkennen können. Auch ließ sich, nachdem wir das Modell mehr als 100 Automatikprogramme haben abwickeln lassen, keinerlei Materialverschleiß verzeichnen; allein an den äußeren Wänden der Form können sich vereinzelt hellbraune Flecken ausbilden, die aber nicht mit Einbußen in Sachen Funktionalität verbunden sind.
Das Modell kann an den äußeren Ecken des Bodens vier einzelne Füße in der Form von Viertelkreislinien vorweisen, die in ihrer Mitte mit einem schwarzen, Grip vermittelnden Pad versehen worden sind. Diese dienen dazu, den Stand des Modellkorpus zu stabilisieren und zu vereiteln, dass man denselben bspw. durch einen Stoß in erheblichem Maße verschieben kann – im worst case also die Arbeitsplatte herab. Der Grip der Pads weiß dies aber zu verhindern.
Die vier Pads des Modells sind vollkommen schwarz, hinterlassen aber keine Farbspuren: Auch wenn man das Modell über der Arbeitsplatte hin und her schieben sollte, ohne es vorher immerhin ein paar Millimeter anzuheben, kommt es doch zu keinem Farbabrieb. Dies haben wir über Arbeitsplatten aus Holz, Stein und Melamin ermittelt.
Die obere Haube ist, wie auch all die anderen nach innen weisenden Wände des Modells, mit Metall versehen. Sie lässt sich an den vorne seitlich auszumachenden, circa 15 Millimeter nach außen hin abstehenden Teilelementen der Haube ohne wahrnehmbaren Widerstand hoch und nach hinten hin klappen. Diese Teilelemente sind sehr sicher zu handhaben: Schön ist auch, dass sie während des Backvorgangs nicht in bedenklichem Maße warm werden (tmax im Test: 33,9 °C bei t0 des Testraums 24,0 °C).
Dadurch dass sich die obere Haube bis zu einem Winkel von 90° nach oben hin abklappen lässt, hat man mehr als ausreichend Spielraum beim Herausheben und beim Hineinlassen der hier vorhandenen Form.
Die Form, in der aus Mehl, Wasser und Co. schließlich ein praller Brotlaib wird, ist von innen mit einer speziellen Materialschicht versehen worden (Antihaftbeschichtung). Das hier vorhandene Material hat sich während des Tests auch als vollends wirksam erwiesen: Wir haben alle Brote, einerlei ob das in ihnen verwendete Mehl nun arm oder reich an Gluten war, nach Abschluss des Backvorgangs wunderbar aus der Form herauslösen können.
Apropos Form: Diese ist mit einem Gewicht von nur 373 Gramm (mmax, ohne Rührhaken) und Maßen von 13,2 × 17,2 × 15,6 Zentimetern (Bmax × Tmax × Hmax, von innen) immer sicher zu handhaben: Dies ist auch dem hier vorhandenen, um circa 90° zur einen oder zur anderen Seite herab klappbaren Handteil zu verdanken, anhand dessen man die Form wunderbar anheben kann – auch dann, wenn in ihr bspw. eine schwere Vollkornköstlichkeit enthalten sein sollte.
Die Größe der Brotlaibe, die sich mit dem Modell ausbacken lassen, ist von den Maßen der Form abhängig: Anhand der schon vorher angesprochenen Maße kann man ersehen, dass sich mit dem Modell eher zierliche Brote herstellen lassen.
Dass die einzelnen Brotlaibe keine wirklich ausladende Größe haben, heißt vor allem Eines: Dass man in regelmäßigen Abständen – abhängig von dem Ausmaß des Verzehrs innerhalb des Haushalts auch mehrmals pro Woche – neues Brot backen muss. Daran indes stießen wir uns während des Tests nicht: Schließlich kann man sich so immer der Frische des Brots, die sich bspw. in einer locker-leichten Struktur äußert, sicher sein.
Das Tastenpanel, das den vorderen Teil des Modells vereinnahmt und daher wunderbar zu erreichen ist, enthält 6 verschiedene Tasten: Mit ihnen kann man eines der 20 Automatikprogramme des Modells einstellen, das Gewicht des Brotlaibs (m1: 500 Gramm, m2: 750 Gramm, m3: 1.000 Gramm, abhängig vom Automatikprogramm), die Startverzögerung des Automatikprogramms (Tmin – Tmax: 1 – 15 Stunden, einstellbar in 1-h-Schritten) sowie den Bräunungsgrad des Brotlaibs einprogrammieren (hell, mittel oder dunkel) und schließlich das Automatikprogramm starten und wieder stoppen (s. Bild, v. l. n. r.).
Die Tasten sind von einer allemal ausreichenden Größe (∅min – ∅max: 10 – 28 Millimeter) und sprechen bei einem Tastendruck vollkommen verlässlich an: Wir haben während des Tests mehr als 1.000 Tastendrücke verwirklichen müssen und haben auch hier keinerlei Materialverschleiß wahrnehmen können.
Die Tasten sind zum einen mit verständlichen, wenn auch englischsprachigen Texten und zum anderen mit schwarz-weißen Graphiken versehen worden. Die hier zu sehenden Graphiken veranschaulichen die Funktionen, die mit den einzelnen Tasten verbunden sind, sehr schön. Wer hier aber doch hadern sollte, kann einmal in die Dokumentation des Herstellers hineinschauen: Sie handelt schließlich auch das Tastenpanel kurz und knapp ab (s. S. 3, 171).
Der Bildschirm des Modells, bei dem es sich um ein monochromes, also der Farben entbehrendes Liquid Crystal Display handelt, ist in der Mitte des nach vorne hin abschließenden Tastenpanels installiert worden und mit Maßen von nur 44 × 25 Millimetern (Bmax × Hmax) von minimaler Größe.
Die Größe der das aktuelle Automatikprogramm veranschaulichenden Zeichen ist mit nur 8 Millimetern (Hmax) nicht monumental, aber noch immer annehmbar: Man kann sie schließlich auch aus einem Abstand von einem Meter noch wunderbar ablesen, einerlei wie es sich mit dem Winkel verhält.
Dem Bildschirm ist leider keine Hintergrundbeleuchtung gegeben worden: Das aber ist schon im Lichte der Tatsache, dass man das Modell normalerweise nicht in vollkommener Finsternis verwenden wird, nicht erheblich. Bei normalen Lichtverhältnissen, wie sie im Haushalt meistens herrschen, kann man den Bildschirm resp. den Bildschirminhalt immer ordentlich erkennen.
Das Modell kann in seinem von vornherein enthaltenen Zubehörensemble außerdem einen schnell und simpel zu verwendenden Portionierer vorweisen. Mit ihm kann man, was sich anhand der hier zu sehenden Abbreviaturen erkennen lässt, vor allem Mehl, Salz, Zucker und Co. in Tablespoons (Esslöffel) und Teaspoons (Teelöffel) abmessen. Die hier vorhandenen Marker, die sich visuell nicht wirklich von dem weiteren Material des Portionierers abheben, erlauben auch Teilportionen, bspw. in Gestalt von ½ Tablespoon oder ¼, ¾ oder schließlich ½ Teaspoon. Dies ist außerordentlich wertvoll, weil viele derjenigen Rezepte, die in dem von Werk aus enthaltenen Büchlein zu lesen sind, mit ebendiesen Maßeinheiten arbeiten.
Joghurt, Quark und Co.
Dass das Funktionsspektrum des Modells wirklich voluminös ist, haben wir schon einleitend erwähnt: So kann man mit ihm auch verschiedenerlei Fermentationswaren aus Milch oder Milchalternativen herstellen, wie bspw. Joghurt im 18. Automatikprogramm, Trinkjoghurt im 19. Automatikprogramm und schließlich Quark im 20. Automatikprogramm.
All diejenigen Utensilien, die man zum Herstellen solcher Milchwaren braucht, hat das Modell schon von Werk aus im Zubehörpack: Hierbei handelt es sich um einen immer zu verwendenden Behälter (Vmax: 1.000 Milliliter), einen in demselben abzustellenden und allein zum Herstellen von Quark heranzuziehenden Siebbehälter (Abtropfbehälter) und schließlich einen Deckel.
Auch wenn es viele Verbraucher:innen wundernehmen wird: Die Qualität der mit diesem Modell zubereiteten Milchwaren war wirklich ansprechend. Doch wenn man sich vorhält, dass das Modell nur dasjenige sicherstellt, was während der Fermentation von Milch resp. Milchalternativen wirklich wesentlich ist, ein stabiles Wärmelevel, ist dies doch auch plausibel. Der Herstellungsvorgang nimmt, abhängig von der Art der Milchware, 7:00 bis 16:00 Stunden (Joghurt im 18. Automatikprogramm) in Anspruch. Dies richtet sich allein danach, ob man die Milch resp. Milchalternative eher in eine dünnere, süßliche oder aber in eine dickere, säuerliche Masse verwandeln will.
Wir haben während des Tests Joghurt im 18. Automatikprogramm nicht nur mit normaler Milch (Fettanteil: 3,8 %, s. Bild links), sondern auch mit einer Milchalternative aus Sojabohnen (Sojadrink, Fettanteil: 2,1 %, s. Bild rechts) zubereitet. Die Qualität – einschließlich des säuerlichen Aromas – war hier wie da prima. Wenn man aber anstelle von Milch lieber mit Milchalternativen arbeiten will, sollte man idealerweise noch ein Geliermittel, wie bspw. Agar Agar, verwenden, um die Masse wahrnehmbar viskoser werden zu lassen. Das aber ist allein vom individuellen Geschmack abhängig.
Die Bedienung
Wie aber lässt sich das Modell denn nun verwenden? Wunderbar – wenn man vorher die ein oder andere Minute ins Lesen der vom Hersteller herrührenden, in puncto inhaltlicher Qualität wirklich exzellenten Dokumentation investiert haben sollte.
Wir stellen hier exemplarisch dar, wie man mit dem Modell ein klassisches, weißes Weizenmehlbrot backen kann. Dabei orientieren wir uns an demjenigen Rezept, das auch in der Dokumentation des Herstellers enthalten ist (s. S. 171) und stellen ein Gewicht von 1.000 Gramm sowie den Bräunungsgrad mittel ein.
1. Vor allem anderen muss man sich der verschiedenen Zutaten, also des Mehls, des Wassers, des Haushaltszuckers et cetera, annehmen und sie einzeln abmessen. Hier sollte man präzise arbeiten, da die äußere und innere Qualität des Brotlaibs auch von dem Verhältnis der einzelnen Zutaten zueinander abhängig ist.
2. Nun müssen nur noch die einzelnen Zutaten in die Form des Modells hinein wandern: Man sollte sich hierbei immer an diejenige Ordnung halten, die sich aus dem verwendeten Rezept herauslesen lässt. Sollte einmal anhand des Rezepts allein nicht ersichtlich sein, wie man die Zutaten nun vermischen muss, kann man sich schlicht an die Hinweise des Herstellers in dessen Dokumentation (s. S. 175) halten. Nun muss man nur noch die Haube des Modells von oben herablassen.
3. Nachdem das Modell von oben verschlossen worden ist, muss man das passende Automatikprogramm auswählen. Dies ist durch mehrmals wiederholten Druck der Menu-Taste zu verwirklichen, da das Modell pro Tastendruck immer nur ein Automatikprogramm weiter springen kann, also bspw. vom 1. zum 2. Automatikprogramm, vom 3. zum 4. Automatikprogramm, vom 4. zum 5. Automatikprogramm usw. Man kann die einzelnen Automatikprogramme also nicht mit einem Mal anwählen.
4. Danach ist die Größe des Brotlaibs in Gestalt des voraussichtlichen Gewichts desselben einzustellen: Hier kann man ein Gewicht von 500 Gramm, 750 Gramm oder aber 1.000 Gramm einprogrammieren, abhängig von dem Ausmaß der verwendeten Zutaten. Schön ist, dass das außerdem enthaltene Booklet des Herstellers in den einzelnen Rezepten ausdrücklich herausstellt, wie viel Mehl, Wasser usw. man bei einem 500, 750 oder 1.000 Gramm schweren Brotlaib verwenden muss (➞ Die Bedienungsanleitung). Ob und in welchem Maße sich das Gewicht individualisieren lässt, ist aber immer vom Automatikprogramm abhängig.
5. Nun muss man nur noch den Bräunungsgrad einstellen: Wie sich die Wahl des einen oder des anderen Bräunungsgrads auswirken kann, haben wir während des Tests natürlich auch ermittelt (➞ Die Backleistung).
6. Nach alledem ist nur noch das Automatikprogramm durch einen Druck der Start– resp. Stop-Taste anzustoßen. Nach Abschluss all der einzelnen Phasen des Automatikprogramms, also nach in summa 1:25 bis 3:30 Stunden – abhängig von dem Automatikprogramm und der Größe resp. dem Gewicht des Brotlaibs – ist das Brot aus dem Modell heraus zu hieven.
7. Hierzu verwendet man den Henkel der Form. Da dieser aber rundum aus Metall besteht und solchermaßen warm wird, dass man sich an ihm verbrennen kann (➞ Die Sicherheit), sollte man hier immer wärmeisolierende Handschuhe o. Ä. verwenden.
8. Wenn man den Brotlaib nach dem Abschluss des Automatikprogramms aus der Form herausholen will, muss man dieselbe nur anheben, um 180 Grad drehen und ein paar Mal hoch und herab schütteln. Dadurch kann sich der Brotlaib von den inneren Wänden der Form lösen und anschließend in einem Mal herab bis zur Arbeitsplatte stürzen. Während des Tests ließen sich alle Brote so lösen – ohne dass wir andere Utensilien, wie bspw. einen Spatel, heranziehen mussten. Dass man den Brotlaib immer so simpel aus der Form herauslösen kann, ist dem speziellen Material zu verdanken, mit dem die inneren Wände der Form versehen worden sind.
9. Dann und wann kann es passieren, dass man auch den Rührhaken des Modells, der circa 40 Millimeter hoch ist und daher regelmäßig bis ins 1. Drittel des Brotlaibs hineinreicht, mit löst. Mit dem außerdem zum Zubehörbündel des Modells zählenden Haken kann man ihn anschließend aber wieder herausziehen.
10. Doch ehe man sich nun dem Genuss seines Werkes widmen kann, muss der Brotlaib noch ein paar Momente außerhalb des Modells ruhen: Während des Tests haben sich 45 bis 60 Minuten schon als vollkommen ausreichend erwiesen, um die Qualität der Krume durch vorschnelles Anschneiden nicht zu verschlechtern.
Anhand von alledem lässt sich ersehen, dass das Modell wirklich sehr leicht zu verwenden ist: Wenn man sich an die Hinweise des Herstellers innerhalb der Dokumentation hält, kann man sich der Güte des schließlich entstehenden Brotlaibs sicher sein – und all dies setzt keinerlei Expertise in Sachen Backhandwerk voraus.
Die Bedienungsanleitung
Die Bedienungsanleitung des Herstellers, die sich auch über dessen Website im Portable Document Format einsehen, also bspw. per Smartphone und/oder Tablet lesen lässt, handelt alle wesentlichen Themen rund um die Bedienung des Modells in 13 verschiedenen Sprachen ab.
Der deutschsprachige Teil ist mit nur 10 Seiten (S. 171 – 180) nicht üppig, inhaltlich aber von anstandsloser Qualität. Die Texte sind kurz und knapp, arbeiten viel mit anschaulichen schwarz-weißen Graphiken und sind aus sich heraus verständlich. Dass man aber immer wieder hin und her blättern muss, um die nur vorne platzierten Graphiken des Modells, des Zubehörensembles desselben und einzelner Phasen des Backvorgangs (S. 2 – 4) einsehen zu können, ist ein bisschen enervierend.
Das Modell kommt indes noch mit einem weiteren Büchlein daher, das neben einer Handvoll einleitender Hinweise zu Maßeinheiten, Mehl und Co. auch noch 28 verschiedene, alle Automatikprogramme des Modells abdeckende Rezepte enthält.
Das Schöne an diesem Büchlein ist auch, dass all die hier vorhandenen Rezeptgegenstände anhand von ansprechenden Bildern veranschaulicht werden – und das auch noch voll in Farbe.
Die zu verwendenden Zutaten werden ordentlich in einer Tabelle angegeben. Bei vielen Rezepten weist das Büchlein die Größe der einzelnen Zutatenportionen in Gramm, Millilitern usw. auch in Abhängigkeit von der Größe des Rezeptgegenstandes aus: So muss man hinsichtlich der Zutatenportionen nicht hin und her rechnen, wenn man bspw. einen Laib Brioche (S. 161) mal 500 Gramm, mal 750 Gramm und mal 1.000 Gramm schwer backen will.
Dass das Büchlein vereinzelt sprachliche Fehler enthält, ist in Anbetracht der Tatsache, dass sie das Textverständnis nicht in wesentlichem Maße erschweren, nicht weiter schädlich. Hierbei handelt es sich nämlich primär nur um verzeihliche Fehler in puncto Orthographie (s. bspw. S. 152, 153, 154). In den Rezepten indes werden vereinzelt Sprachen durchmischt, sodass in einer Zutatenliste bspw. das kyrillische ч.л zu lesen ist (s. S. 159, Rezept des Vollkornbrots).
Die Reinigung
Während man sich der äußeren Teile des Modells, also vor allem der Wände desselben, nur ab und an mal mit einem weichen Tuch annehmen muss, verhält es sich mit den inneren Teilen vollkommen anders: Hier kann es schließlich durchaus passieren, dass sich auch nach dem Abschluss eines Automatikprogramms noch hier und da Lebensmittelrückstände, wie bspw. einzelne Mehlpartikel, erspähen lassen. Während des Tests ließ sich all dies aber schon mit warmem Wasser und einem weichen Tuch ablösen.
All die verschiedenen Teile des Modells sind ausweislich der Dokumentation des Herstellers ausschließlich von Hand zu säubern (s. S. 173): Das ist nicht weiter verdrießlich, weil sich all das innerhalb von ein paar Minuten abwickeln lässt, heißt aber auch, dass man bspw. die Form nach Beendigung des Backvorgangs eben nicht bequem in die Spülmaschine stellen kann.
Die Backleistung
Wenn man sich an die Hinweise des Herstellers hält, erzielt die innere Masse des Brotlaibs, die Krume, immer wieder eine ansprechende Qualität: Sie ist meistenteils, abhängig von dem verwendeten Triebmittel, mit vielen Grob- und Feinporen versehen, dadurch locker-leicht und bis in die Mitte hinein durch. Während des Tests kam es nicht auch nur einmal vor, dass das Brot am Ende des Herstellungsvorgangs noch nicht vollkommen durch (klitschig) war. Sollte es, aus welcherlei Gründen auch immer, doch einmal dazu kommen, lässt sich das Brot noch ein paar Minuten im Backen-Automatikprogramm weiterbacken.
Das Äußere des Brotlaibs wird immer wundervoll-rösch, sodass man es während des Abbeißens, -reißens und/oder -schneidens herrlich knuspern hören kann: Dass die seitlichen Flächen des Brotlaibs um ein paar Nuancen dunkler sind als die obere Fläche, erklärt sich daraus, dass nur sie das heiß werdende Metall während des Backens unmittelbar berühren.
Wir müssen auch ausdrücklich lobende Worte darüber verlieren, dass sich die Bräunungsgradprogrammierung, also die Wahl des 1. Bräunungsgrads (hell), des 2. Bräunungsgrads (mittel) oder des 3. Bräunungsgrads (dunkel), nach Abschluss des Automatikprogramms wirklich wahrnehmen lässt – äußer- wie innerlich. Wie es sich mit den Farbnuancen verhält, veranschaulichen wir im Weiteren anhand mehrerer von uns zubereiteter Vollkornbrote im Vollkornbrot-Automatikprogramm.
1. Bräunungsgrad (hell): Der Brotlaib ist hier immer von einer vollkommen einheitlich verteilten, an helles Ocker erinnernden Farbe. Die Kruste wird circa 1,0 Millimeter dick.
2. Bräunungsgrad (mittel): Die an allen Flächen des Brotlaibs ähnlich intensive Farbe ist diejenige eines dunklen Ockers und schon äußerlich wirklich ansprechend. Die Kruste wird circa 1,5 Millimeter dick.
3. Bräunungsgrad (dunkel): Hier ist der Brotlaib schließlich um mehrere Farbnuancen dunkler: Dieser Farbsprung ist an den seitlichen Flächen aber erheblicher als an der oberen. Die Kruste wird circa 2,5 Millimeter dick.
Backen ohne Gluten
Drei der Automatikprogramme des Modells widmen sich dem Backen ohne Gluten: Das 1. Automatikprogramm dem Backen von in puncto Aroma normalem Brot, das 2. Automatikprogramm dem Backen von süßlichem Brot und das 3. Automatikprogramm schließlich dem Backen von Kuchen.
All den Menschen, die an einer Zöliakie leiden, die also Gluten aus Gründen der Gesundheit vermeiden müssen, erlaubt das Modell den Genuss von wirklich ansprechenden Backwaren – auch ohne klassisches Getreidemehl. Anstelle eines solchen kann man viele verschiedene Alternativen, wie bspw. Amaranthmehl, Maismehl, Mandelmehl et cetera, heranziehen. Da all diese Mehle aber des bindend wirkenden Glutens entbehren, muss man noch andere Lebensmittel, wie bspw. Guarkernmehl, einmischen. Will man sich aber nicht mit den Finessen der Mehlkomposition ohne Gluten auseinandersetzen, kann man auch ohne Weiteres eine qualitative Backmischung zur Hand nehmen.
Wir haben während des Tests auch erproben wollen, wie es sich mit der Qualität von solchen Backwaren verhält: Hierzu buken wir im 1. Automatikprogramm ein Weißbrot ohne Gluten, das vorrangig aus Reisvollkornmehl bestand. Nach in summa 2:01 Stunden wurde das Weißbrot nicht nur von außen wirklich ansehnlich – auch von innen konnte es durch erstaunlich viele Grob- und Feinporen verzücken. Die Struktur war derjenigen eines klassisch-konventionellen, normales Weizenmehl enthaltenden Weißbrots durchaus ähnlich: Allein anhand des Geschmacks konnte man letzten Endes erkennen, dass hier ein anderes Mehl verwendet worden ist.
Die Sicherheit
Wir haben dieses Wärmebild nach 45 Minuten im Vollkornbrot-Automatikprogramm des Modells erstellt: An ihm lässt sich ersehen, dass die Wände des Modellkörpers von außen nur in minimalem Maße wärmer werden, sodass man sich an ihnen von vornherein nicht verbrennen kann. Wir maßen von außen eine maximale Temperatur von nicht weiter erheblichen 35,6 °C (tmax).
Wirklich Vorsicht walten muss man nur nach dem Abschluss eines Automatikprogramms, wenn man also an das Backwerk innerhalb des Modells herankommen will. Die hier vorhandene Form ist schließlich auch in diesem Moment mit Temperaturen von maximal 105,6 °C noch außerordentlich warm. Nicht anders verhält es sich mit dem verbundenen Handteil, an dem man die Form aus dem Modellkörper heraus heben kann. Daher ist es sinnvoll, immerhin hier einen wärmeisolierend wirkenden Lappen (Topflappen) zur Hand zu nehmen. Anders lässt sich die Form anschließend auch nur schwerlich um 180° kippen, um das Backwerk aus ihr heraus purzeln zu lassen.
Wenn man aber einmal die Temperatursphäre außen vor lassen sollte, ist das Modell vollkommen risikolos zu verwenden: Der hier zu verzeichnenden, ordentlichen Qualität ist es schließlich zu verdanken, dass bspw. auch keine nach außen hin abstehenden Materiallinien vorhanden sind, die sich ins Gewebe einschneiden würden.
Der Schallausstoß
Dieser Graph veranschaulicht den Schalldruckpegel, der sich aus einem Abstand von einem Meter zum Modell während der ersten 15 Minuten des Vollkornbrot-Automatikprogramms (m: 1.000 Gramm, mittlerer Bräunungsgrad) wahrnehmen lässt. Hier kann man wunderbar erkennen, dass die Höhe des Schalldruckpegels in erheblichem Maße von dem aktuellen Teil des Automatikprogramms abhängig ist: So ließen sich nur während des Knetvorgangs wirklich wahrnehmbare 48,7 dB(A), während des Ruhe-, Geh- und Backvorgangs indes nur 33,1 dB(A) messen (je LP max aus d: 1,0 Meter).
Dass das Werkeln des Modells während des Verknetens von Mehl, Wasser und Co. lauter ist, sollte niemanden wundernehmen. Der Schallausstoß ist aber noch immer so maßvoll, dass man das Modell nicht aus anderen Teilen des Haushalts mit einem Abstand von mehreren Metern wahrnehmen kann. Wer also bspw. in der Frühe des Wochenendes ein Toastbrot backen will, wird dadurch sicherlich keine anderen Menschen innerhalb des Hauses wecken.
Der Stromverbrauch
Anhand dieser Graphen lässt sich ersehen, wie viel Strom das Modell in den verschiedenen Teilen des Vollkornbrot-Automatikprogramms (m: 1.000 Gramm) verbraucht – abhängig vom einprogrammierten Bräunungsgrad. Die Höhe des Stromverbrauchs ist nicht vollkommen stabil, sondern – nicht anders als diejenige des schon hiervor angesprochenen Schalldruckpegels (➞ Der Schallausstoß) – immer von dem aktuellen Abschnitt des Automatikprogramms abhängig: Wir maßen Werte von 0,5 bis 632,0 W (Pmin – Pmax, P∅: 75,0 W).
Wie viel Strom das Modell während eines solchen Automatikprogramms aus dem Stromnetzwerk des Haushalts holt und mit welchen Stromkosten dies in summa verbunden ist, haben wir natürlich auch ermittelt. Hinsichtlich der Stromkosten sind wir von dem diesjährigen durchschnittlichen Strompreis in der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 0,3377 € pro kWh ausgegangen: Das Vollkornbrot-Automatikprogramm verbraucht nur circa 0,21 kWh, ist also mit Stromkosten von 0,07 € alles andere als hochpreisig.
Wer sich also bspw. ein 1.000 Gramm schweres Vollkornbrot in erlesener Qualität backen und dabei ausschließlich Zutaten in Demeter-Qualität verwenden will, kann dies sehr niedrigpreisig: Für einen solch voluminösen Laib Brot zahlt man summa summarum nur circa 2,15 €, wenn man sich hier an den durchschnittlichen Marktpreisen der einzelnen Zutaten (Mehl, Öl et cetera) orientieren will. Darüber hinaus ist es aber auch schlicht wundervoll, dass man mit diesem Modell immer wieder in den Genuss eines solchen Brots kommen kann, ohne vorher das Haus verlassen zu müssen.
Technische Daten
Hersteller Modell |
Tefal Pain & Délices PF240E |
---|---|
Größe, Gewicht und Co. | |
Maße des Modells (Bmax × Tmax × Hmax) |
26,6 × 31,6 × 28,8 cm |
Gewicht des Modells (mmax, inhaltslos) |
3.908 g |
Maße des Stromkabels (Lmax) |
1,05 m |
Maße der Form (Bmax x Tmax x Hmax, von innen) |
13,2 × 17,2 × 15,6 cm |
Von Werk aus enthaltenes Zubehör | 1 × Dokumentation 1 × Booklet mit Rezepten 1 × Set zur Fermentation |
Funktionsspektrum | |
Automatikprogramme | 20 |
Bräunungsgrad des Brots einstellbar | ja, hell, mittel oder dunkel |
Gewicht des Brots einstellbar | ja, 500, 750 oder 1.000 g |
Timer einstellbar | ja, 1 – 15 h in 1-h-Schritten |
Sicherheit | |
Temperatur der seitlichen Flächen des Modells (tmax, ermittelt im Vollkornbrot-Automatikprogramm) |
35,6 °C |
Temperatur der oberen Fläche des Modells (tmax, ermittelt im Vollkornbrot-Automatikprogramm) |
31,3 °C |
Temperatur der Form (tmax, ermittelt 15 s nach Abschluss des Vollkornbrot-Automatikprogramms) |
105,6 °C |
Schallausstoß | |
Schalldruckpegel (LP ∅ resp. LP max aus d: 1,0 m, ermittelt im Vollkornbrot-Automatikprogramm) |
29,1 resp. 48,7 dB(A) |
Stromverbrauch | |
Leistung (Pmax, lt. Hersteller) |
– |
Leistung (P∅ resp. Pmax, ermittelt im Vollkornbrot-Automatikprogramm) |
70,5 resp. 632,0 W |
Bewertung
Hersteller Modell |
% | Tefal Pain & Délices PF240E |
---|---|---|
Backleistung | 50 | 91,3 |
Kruste | 45 | 91,5 |
Krume | 45 | 91,0 |
Volumen | 10 | 92,0 |
Handhabung | 20 | 91,2 |
Funktionsspektrum | 40 | 93,0 |
Bedienung | 40 | 89,0 |
Bedienungsanleitung | 10 | 94,0 |
Reinigung | 10 | 90,0 |
Sicherheit | 15 | 96,2 |
Temperaturen | 70 | 98,0 |
Stabilität | 30 | 92,0 |
Material- resp. Materialverarbeitungsqualität | 10 | 90,0 |
Schallausstoß | 5 | 98,0 |
Bonus resp. Malus | – | |
UVP des Herstellers | 199,99 € | |
Marktpreis Stand v. 16.07.2021 |
133,25 € | |
Preis-Leistungsindex | 1,45 | |
Gesamtbewertung | 92,2 % („sehr gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Backleistung | 50 %
Wie es sich mit der Qualität der in dem Modell zubereiteten Backwerke verhält, wurde von den Tester:innen in extenso ermittelt: Sie buken in allen Automatikprogrammen des Modells mindestens ein Brot. Die Brote wurden von allen Tester:innen im Anschluss anhand organoleptischer Maßstäbe beurteilt. Hinsichtlich des äußeren Teils des Brotlaibs, der Kruste, war vor allem die Farbe wesentlich: Diese sollte von einem ansprechenden Ton und an allen Flächen des Brotlaibs in einheitlichem Maße ausgeprägt sein. Währenddessen wurde außerdem ermittelt, wie rösch die Kruste wurde (45 %). Hinsichtlich des inneren Teils des Brotlaibs, der Krume, sahen sich die Tester:innen im Speziellen die Struktur, also die Anzahl und das Ausmaß der einzelnen Grob- und Feinporen an und kontrollierten, wie einheitlich diese innerhalb der Krume verteilt waren. Wesentlich war auch, dass die Krume immer bis in die Mitte des Brotlaibs hinein durcherhitzt worden ist (45 %). Schließlich war aber auch das von den Backwaren erzielte Volumen erheblich: Die Tester:innen haben hier auch ermittelt, in welchem Maße das letzten Endes erreichte Volumen von dem verwendeten Mehl abhängig ist (10 %).
Handhabung | 20 %
Die Tester:innen haben hier die Quantität und Qualität der einzelnen von Werk aus vorhandenen Funktionen des Modells, wie bspw. der Automatikprogramme und aller anderen einzeln einprogrammierbaren Parameter, erhoben (40 %). Sie haben außerdem ermittelt, wie sich das Modell in allen wesentlichen Aspekten – also vor dem Herstellungsvorgang, während desselben und nach dem Herstellungsvorgang – verwenden lässt. Hier nahmen sie sich aus der Warte von Links- und von Rechtshänder:innen vor allem der Art, der Größe, der Position und des Ansprechverhaltens der einzelnen Tasten, der Art, der Größe, der Position und der Ablesbarkeit des Displays aus verschiedenerlei Winkeln, der Größe und dem Gewicht des das Modell nach oben hin abschließenden Deckels und des durch das Material und/oder die Materialstruktur vermittelten Grips aller vorhandenen Handteile an (40 %). Die Tester:innen lasen außerdem die vom Hersteller herrührende Dokumentation und urteilten über deren äußere und innere Qualität: Sie sollte alle wesentlichen Aspekte hinsichtlich des Modells in einer von vornherein verständlichen Art und Weise abhandeln, einerlei ob mit Text und/oder mit den Text illustrierenden Graphiken. Honoriert wurden die Arbeit mit dem Modell erleichternde, instruktive Hinweise, bspw. zu den zu verwendenden Zutaten, dem zu verwirklichenden Verhältnis zwischen den einzelnen Zutaten et cetera (10 %). Endlich haben die Tester:innen auch erhoben, wie sich die verschiedenen Teile des Modells säubern lassen: Wesentlich war hier, ob man alle Winkel, in denen sich Zutaten absetzen können, von Hand erreichen kann (10 %).
Sicherheit | 15 %
Hier maßen die Tester:innen die Temperaturen, die von dem Modell während des Vollkornbrot-Automatikprogramms an allen von außen anrührbaren Teilen erreicht werden: Diese sollten so maßvoll sein, dass man sich an ihnen immerhin nicht innerhalb eines Moments verbrennen kann (70 %). Weiterhin haben die Tester:innen die Stabilität des Modells kontrolliert, indem sie es über Arbeitsplatten aus Holz, Stein und Melamin abstellten und anschließend aus verschiedenen Winkeln (∠min – ∠max: 0 – 45°) vor dasselbe stießen (30 %).
Material- resp. Materialverarbeitungsqualität | 10 %
Die Tester:innen haben alle im Test vertretenen Muster des Modells in extenso inspiziert und währenddessen ermittelt, welche Materialien verwendet und wie diese von Werk aus verarbeitet worden sind. Wesentlich war vor allem, ob von außen und/oder von innen erhebliche Makel, bspw. in der Gestalt von ausnehmenden Spaltmaßen, auszumachen waren.
Schallausstoß | 5 %
Schließlich haben die Tester:innen das Modell auch inmitten unserer 2,0 × 2,0 × 2,5 Meter (Bmax × Tmax × Hmax) messenden und von innen mit Melaminharzschaum isolierten Schallmesskammer platziert und anschließend die Höhe des von ihm während des Vollkornbrot-Automatikprogramms emittierten A-bewerteten Schalldruckpegel aus einem Abstand von 1,0 Meter und einer Höhe von 1,72 Meter, also der durchschnittlichen Größe der innerhalb der Bundesrepublik Deutschland lebenden Menschen, erhoben.
Getestete Produkte
- Tefal Pain & Délices PF240E