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Dampfbügelstation „Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20“ im Test

Nie wieder Wäsche vorsortieren

27. Februar 2020

Die wohl schnellste Art, um sich der im Haushalt ansammelnden Wäsche anzunehmen, ist die Arbeit mit einer Dampfbügelstation. Aber: Warum empfehlen sich Dampfbügelstationen überhaupt gegenüber „normalen“ Dampfbügeleisen? Weil dank ihres groß angelegten Wassertanks in einem Mal mehr Textilien gebügelt werden können, ohne dass man zwischendurch immer wieder zum Wasserhahn springen müsste. Des Weiteren ist die Dampfleistung einer modernen Dampfbügelstation, wie der nun von uns geprüften Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20 des niederländischen Herstellers Philips, mit bis zu 6,5 bar sehr viel druckvoller als die Dampfleistung eines Dampfbügeleisens. Das wiederum heißt, dass der Dampf weit bis in die Wäsche gepresst werden und sich in ihr auswirken kann: Die Textilien werden so nicht nur gleichmäßiger, sondern auch sehr viel schneller geglättet. Neben der Zeitersparnis weiß sich die Dampfbügelstation aber auch noch durch ein weiteres Funktionsschmankerl auszuzeichnen: Die OptimalTEMP-Technologie erlaubt es, alle bügelgeeigneten Textilien mit ein und derselben Temperatureinstellung zu bearbeiten, was das Arbeit und Zeit kostende Vorsortieren der Wäsche nach der jeweils geeigneten Temperatur entbehrlich macht.

61,8 % aller deutschen Haushalte widmen sich mindestens eine Stunde pro Tag der Hausarbeit. Zeit, die in Anbetracht der von allgegenwärtigem Stress geprägten Moderne wertvoller denn je ist. Gerade weil die Zeit solchermaßen wertvoll ist, nimmt man als Verbraucher/-in jede Art von Arbeitserleichterung dankbar an. Philips hat seiner Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20 eine Handvoll cleverer Funktionen gegeben, die eben das erreichen sollen: Den Verbraucher/-innen die Arbeit im Haushalt zu erleichtern und ihnen in erheblichem Maße Zeit zu sparen. Das wird vor allem durch OptimalTEMP erreicht: Hierbei handelt es sich um eine einheitliche Temperatur, mit der sich alle bügelgeeigneten Textilien – vom Leinen- bis hin zum Seidenmaterial – bearbeiten lassen. Da man die Wäsche hier nicht mehr nach Temperaturen vorsortieren muss, sondern sich ihrer in einem Mal annehmen kann, lässt sich die Arbeit sehr viel schneller abwickeln: Man muss schließlich nicht warten, bis die Sohle eine Material-abhängig passende Temperatur erreicht hat. Damit die maßvollen Temperaturen der Sohle aber auch die allerschwersten Falten einebnen können, arbeitet das Modell von Philips mit einem eindrucksvollen Dampfausstoß von bis zu 450 g/min. Durch all das soll man, so immerhin Philips, bis zu 30 Minuten pro Bügelgang im Vergleich zu herkömmlichen Bügeleisen sparen können.1 Damit ließen sich in einem durchschnittlichen Verbraucher/-innen-Haushalt, in dem man sich einmal pro Woche der Wäsche annimmt, circa 26 Stunden pro Jahr an Freizeit einholen. Ein weiterer Pluspunkt der Optimal­TEMP-Technologie ist darin zu sehen, dass man die Textilien sehr viel eher schonen kann: Mit ihr nämlich sind Schäden, die sich durch (sehr) hohe Temperaturen abzeichnen könnten, von vorn­herein nicht vorstellbar. Der voluminöse Wassertank stellt währenddessen sicher, dass auch Massen an Wäsche problemlos in einem Mal gebügelt werden können – ohne dass man immer wieder zum Wasserhahn wandern müsste.

Die wesentlichen Merkmale

  • Dampfdruck: 6,5 bar
  • Maximaler Dampfausstoß: 450 g/min
  • Wassertankvolumen: 1,5 l
  • Sohlenmaterial: Steam­Glide Plus mit 5-facher ­Titanbeschichtung

Das Wesentliche

Für wen ist die Philips ­PerfectCare Compact Plus GC7929/20 geeignet?
Für all diejenigen, die in schneller und simpler Art und Weise Falten aus ihrer Wäsche holen möchten.

Was ist an dem Modell hervorzuheben?
Das Modell arbeitet mit OptimalTEMP, also einer einheitlichen Temperatur, mit der sich alle bügelgeeigneten Textilien bearbeiten lassen. Das Vorsortieren der Wäsche ist daher nicht notwendig.

Was ist weiterhin an dem Modell Interessant?
Das Modell kommt von Werk aus mit einem Calc-Clean-Behälter, sodass keine regelmäßig wiederkehrenden Kosten durchs Entkalken (bspw. durch immer neu zu erwerbende Kalkpatronen) entstehen.

Dampfbügelstation – Aufbau und Funktion

Der Unterschied zwischen einer Dampfbügelstation und einem konventionellen Dampfbügeleisen besteht insbesondere in dem sehr viel „kraftvolleren“ Dampfdruck: So arbeitet beispielsweise die von uns geprüfte Philips PerfectCare Compact GC7929/20 mit einem Dampfdruck von maximal 6,5 bar. Anders als bei anderen Modellen wird der Dampf hier nicht im Boiler, sondern mit der ProV-Technologie im Handstück A erzeugt. Dank dieser Technologie fällt das Modell nicht nur leichter, sondern auch kompakter aus als herkömmliche Dampfbügelstationen. Außerdem bietet es den Vorteil, dass sich der Schlauch B von der Station zum Handteil nicht nennenswert erwärmt. Der Dampf wird gleichmäßig durch 36 einzelne Dampfauslässe ausgegeben. Übrigens: Auch bezüglich des Wassertanks C unterscheiden sich Dampfbügelstationen und Dampfbügeleisen voneinander. Bei einer Dampfbügelstation ist der Wassertank nämlich sehr viel größer angelegt (hier: 1.500 ml): Dadurch können auch Massen an Wäsche in einem Mal gebügelt werden. Bei dem Philips PerfectCare Compact GC7929/20 kann und muss die Temperatur nicht ans jeweilige Material angepasst werden, denn: Das Model arbeitet mit der Optimal- TEMP-Technologie. Das bedeutet, dass mit einer Temperatur zwischen 125 und 140 °C gebügelt wird. Damit lassen sich alle bügelgeeigneten Textilien bearbeiten, ohne dass man einen Material-abhängigen Temperatursprung abwarten müsste. Zur Lagerung kann das Dampfbügeleisen durch einen Verriegelungsmechanismus D mit der Dampfbügelstation verbunden und diese anschließend am Handteil des Dampfbügeleisens durch den Haushalt getragen werden. Das Stromkabel E kann mit einem Klettverschluss F in ordentlicher Art und Weise verstaut werden. Der Dampfschlauch schließlich lässt sich um den Fuß der Dampfbügelstation G wickeln.

Die PerfectCare Compact Plus GC7929/20 von Philips im Überblick

Bewertungssiegel Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20

Die PerfectCare Compact Plus GC7929/20 von Philips weiß sich schon durch ihr handliches Äußeres auszuzeichnen: Dank der ausgesprochen kompakten Ausmaße ist‘s ein Leichtes, das Modell während des Bügelns zu handhaben. Das Handteil steht in einem Winkel von ~27,5°, also leicht geneigt, in der Station und ist dadurch sehr leicht abzuheben und auch wieder abzusetzen.

Durch einen Clip lässt es sich mit der Station verbinden, sodass die Station in ihrer Gesamtheit am Handteil durch den Haushalt getragen werden kann: Dank des eher maßvollen Gewichts von nur 2.866 g (ohne Wasser) bzw. 4.366 g (mit Wasser) ist der hier gegebene Grip von unseren Tester/-innen als vollkommen ausreichend beurteilt worden.

Der Dampfschlauch kann in ordentlicher Art und Weise an der Station verstaut werden. Das Stromkabel wiederum sichert man per Klettverschluss.

Die Qualität der verwendeten Materialien und der Materialverarbeitung ist größtenteils ordentlich; 15 % des verwendeten Kunststoffs besteht aus wiederverwertetem (recyceltem) Material. Die Transparenz des Tanks erlaubt es, den aktuellen Wasserstand jederzeit einzusehen. Mit einem Maximalvolumen von 1.500 ml ist er so üppig, dass sich mindestens die Wäsche eines vollen Wasch- und Trocknungsgangs in einem Mal, also pausenlos, bearbeiten lässt.

Leider wird bei leerem Tank kein (akustischer und/oder optischer) Hinweis von dem Modell gegeben. Das heißt, dass man den Wasserstand dann und wann manuell kontrollieren muss. Ab einem Wasserstand von ~40 ml kann das System schließlich keinen Dampf mehr ausstoßen: ~1.460 ml (~97,3 %) des Wassers werden also ein jedes Mal verdampft. Zum Füllen lässt sich der Tank sinnvollerweise aus der Station herausheben. Der ausladende Wassereinlass macht‘s anschließend sehr leicht, das Wasser unmittelbar aus dem Wasserhahn zu schöpfen – hier kommt es auch nicht zu Tröpfeleien.

Der Dampf wird mit einem gleichmäßigen Druck von 6,5 bar aus den Dampfauslässen der Sohle ausgegeben. Das ist so druckvoll, dass sich der Dampf weit im Textil auswirken kann. Die Taste zum Dampfausstoß spricht ebenso schnell an, wie man es von herkömmlichen Geräten mit Boiler her kennt und lässt sich von Links- und auch von Rechtshänder/-innen problemlos erreichen. Monieren ließe sich nur, dass der Dampfausstoß nicht unmittelbar mit dem Loslassen der Taste stoppt: Bis zu 4 Sekunden wird weiter Dampf ausgegeben.

Das Modell arbeitet mit der OptimalTEMP-Technologie, sodass jede Art von Material-abhängiger Temperatureinstellung entbehrlich wird. Daher lassen sich alle bügelgeeigneten Textilien in einem Mal bearbeiten: Während des Tests haben wir uns der verschiedensten Materialien annehmen können. Leichte und mittelleichte bzw. -schwere Falten ließen sich ein jedes Mal einebnen. Auch schwer erreichbare Stellen, wie beispielsweise Manschetten und Rüschen, können mit der Spitze der Sohle präzise angegangen werden. Für die allerschwersten Falten empfiehlt sich die Wahl der höchsten Dampfintensität (MAX). Während des Tests blieben dann nur noch vereinzelt leichte Faltenrückstände zurück.

Wunderbar ist das Modell auch, um Textilien, wie beispielsweise Sakkos, vertikal abzudampfen: Während des Tests haben wir so immerhin die Art von Falten, die sich schon durchs normale Sitzen einpflegen können, in Minutenschnelle einebnen können. Für die meisten Tester/-innen war es nur „sonderbar“, dass man das Handteil nicht vertikal abstellen muss, sondern es schlicht horizontal über den Textilien stehen lassen kann. Aber: Der Test hat eindrucksvoll erwiesen, dass durchs horizontale Abstellen wirklich keinerlei Schäden am Textil verursacht werden – die mit der OptimalTEMP-Technologie erreichte Temperatur (tmax 140 °C) ist nicht weiter problematisch. Nach einer kurzen Umgewöhnungsphase empfanden die Testerinnen und Tester es als sehr komfortabel, das Handteil nicht ein jedes Mal aufstellen zu müssen.

Das Modell ist sehr leicht zu pflegen: Das Entkalkungsprogramm nimmt durchschnittlich nur 2 : 26 Minuten in Anspruch. Anhand einer hell strahlenden Leuchtdiode lässt sich schnell erkennen, wann man das Entkalkungsprogramm anstoßen muss. Das Schöne an alledem: Eine spezielle (Kalk-)Kartusche, die man regelmäßig neu erwerben müsste, ist hier von vornherein entbehrlich. Das minimiert natürlich die mit dem Modell verbundenen wiederkehrenden Kosten.

Dank der „guten“ bis „sehr guten“ Glättungsleistung, des ordentlichen Tankvolumens und der durch die Optimal­TEMP– Technologie große Arbeits- und Zeitersparnis wird dem Modell das wohlverdiente Testurteil „sehr gut“ (92,0 %) verliehen.

C. Efselmann

Kurzbewertung

Bügelergebnis:
4,5 von 5,0
Handhabung:
4,5 von 5,0
Ausstattung:
4,5 von 5,0
Sicherheit:
4,5 von 5,0
Betrieb:
4,5 von 5,0

Pro

  • der Dampfschlauch wird nur maßvoll warm (tmax: 24,5 °C)
  • großartiges Gleitverhalten über allen Textilien
  • OptimalTEMP-Technologie (tØ: 127,1 °C)
  • Smart Calc Clean-Technologie
  • Wassertank sehr leicht zu handhaben
  • minimal Restwasser im Wassertank (Vmax: 40 ml)

Contra

  • dampft nach dem Loslassen der Dampfausstoß-Taste noch nach (tØ: 4 s)
  • kein (akustisches und/oder optisches) Signal bei leerem Wassertank

Immer die richtige Temperatur

Die Handhabung

Die Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20 ist von außen vollkommen ordentlich verarbeitet: Die hier und da zu sehenden Spaltmaße sind gleichmäßig und der Tank schließt nahtlos mit der Station ab. 15 % des verwendeten Kunststoffs bestehen aus recyceltem Material – ein (noch) kleiner, aber doch erwähnenswerter Ausdruck nachhaltigkeitsgeprägten Produktdesigns.

Mit Außenmaßen von 20,0 mal 23,3 mal 37,1 cm (Bmax × Hmax × Lmax) ist die Station ausgesprochen kompakt und nimmt nur eine Fläche von circa 742 cm² (0,07 m²) ein; die Standortwahl bereitet also keinerlei Problem. Dank sechs kleiner Füße am Boden der Station steht diese während der Arbeit sehr stabil: Sie verrutscht auch bei leichten Stößen nicht in nennenswertem Maße. Die Füße sind zwar nicht mit einem mehr Grip vermittelnden Material, wie beispielsweise Gummi, versehen worden. Sie reichen aber zusammen mit dem Gewicht der Station, nämlich 2.866 g (ohne Wasser im Tank) bzw. 4.366 g (mit Wasser im Tank), vollkommen aus, um einen sicheren Stand zu erreichen. Apropos Gewicht: Das Handteil selbst ist mit 1.220 g nicht allzu schwer und lässt sich daher ohne viel Mühe über die Wäsche manövrieren.

Das Stromkabel kommt aus der rechten Seite der Station und misst 165 cm (L). Der Schlauch, durch den das Bügelwasser schießt, kommt aus der linken Seite der Station und hat ähnliche Maße (160 cm, L).

Das Handteil des Bügeleisens schließt die Hand nicht rundum ein, sondern ist nach hinten hin offen. Das hier verarbeitete Material ist von Philips mit einer leichten Wellenstruktur versehen worden: Die Tester/-innen haben das Modell daher in allen während des Tests simulierten Arbeitssituationen sicher halten und handhaben können: Auch durch den währenddessen simulierten, im Sommer nicht zu vermeidenden Schweißausstoß büßten die Tester/-innen nicht an Grip ein. Bei der Sohle handelt es sich um eine spezielle SteamGlide Plus-Sohle mit hochstabiler Titanbeschichtung (5 Schichten).

Der Wassertank ist an der Front der Station verbaut worden und stellt sich in einem modernen Azurblau dar. Dank der Transparenz des hier verwendeten Materials lässt sich der aktuelle Wasserstand immerhin bei normalen Lichtverhältnissen leicht kontrollieren. Der maximale Füllstand des Tanks (i. e. 1,5 l) ist an beiden Seiten markiert worden – mit hellem, leserlichen Text (MAX). Zum Füllen kann man den Tank in einem Mal hoch- und herausnehmen: Hier kam es während des Tests nicht auch nur einmal zu Hakeleien. Der Wassereinlass macht‘s mit 3,0 mal 4,6 cm (Tmax × Bmax) sehr leicht, den Tank unmittelbar unter den Wasserhahn zu halten.

Laut Philips soll sich mit einem vollen Tank circa 1,5 Stunden ohne Pause arbeiten lassen. In unserem Test reichten die im Tank enthaltenen 1,5 l bei pausenloser Betätigung der Dampfausstoß- Taste durchschnittlich 39 : 53 Minuten, sodass mit dem Wechsel der Kleidungsstücke und dem Falten ~ 90 Minuten erreicht werden können.

Leider wird von dem Modell weder ein akustisches noch ein optisches Signal abgegeben, sobald der Tank leer ist. Aber: Das Pumpensystem des Modells ist deutlich hörbar, wenn es kein Wasser mehr anziehen kann. Wir maßen aus einem Abstand von 1 m einen A-bewerteten Schalldruckpegel von 58,0 dB(A). Zu diesem Zeitpunkt sind noch maximal ~40 ml (~2,66 %) Wasser im Tank, die das System nicht mehr verarbeiten kann.

Das Modell lässt sich problemlos mit normalem Wasser aus dem Wasserhahn verwenden. Wer in seinem Haushalt aber von Wasser mit einer sehr hohen Wasserhärte (> 14,0 °dH bzw. > 2,5 mmol Calciumcarbonat/l) geplagt wird, sollte das Wasser lieber mit einem Teil destilliertem und/oder demineralisiertem Wasser mischen.

Um sicherzustellen, dass das System auch regelmäßig entkalkt wird, ist ein sog. Calc-Clean-System gegeben: Sobald ein Entkalkungsvorgang anzustoßen ist, leuchtet die Calc-Clean-LED in einem intensiven Gelb. Das Modell lässt außerdem ein Trio aus drei nacheinander laut werdenden Tönen hören. Zum Entkalken ist der zum Zubehörbündel zählende Calc-Clean-Behälter zu verwenden.

Anschließend ist der Tank zu 50 %, also mit 750 ml Wasser zu befüllen. Das Handteil ist im Calc-Clean-Behälter zu positionieren und das Modell anzuschalten. Dann braucht‘s bloß noch eine Tastenbetätigung: Nach einem 2 Sekunden dauernden Druck der Calc-Clean-Taste werden drei leicht hörbare Töne ausgegeben. Das Entkalken nahm im Test durchschnittlich nur 2 : 26 Minuten in Anspruch. Währenddessen schießt das Wasser aus den Dampfauslässen und spült „Kalkpartikel“ mit aus, welche sich anschließend zusammen mit dem Wasser im Calc-Clean-Behälter ansammeln. Dann und wann lassen sich ein paar kurze Töne hören. Erst wenn diese wieder verstummen und die Calc-Clean-LED erlischt, ist der Entkalkungsvorgang beendet. Da sich der Calc-Clean-Behälter während des Prozesses erhitzt, sollte man diesen circa 5 Minuten abkühlen lassen, bevor er entleert und wieder verräumt wird.

Mit der An-/Aus-Taste schließlich lässt sich das Modell, der Name lässt‘s erahnen, an- und auch wieder ausschalten. Daran schließt sich die Vorheiz­phase an. Während das System vorheizt, pulsiert eine LED am Handteil in hellem Blau. Nach rund 2 : 02 Minuten leuchtet die LED nur noch konstant. Dadurch, dass das Modell zur selben Zeit auch einen 49,1 dB(A) lauten Ton ausstößt, lässt sich als Verbraucher/-in leicht erkennen, dass das System nun die ideale Temperatur erreicht hat und man sich ans Werk machen kann.

Freilich: Mit diesem Modell ist jede Art von Temperatureinstellung obsolet. Es arbeitet ja, wie einleitend angesprochen, mit Philips spezieller Optimal­TEMP-Technologie: Das heißt, die Sohle des Bügeleisens erreicht eine Temperatur von ~127,1 °C (tmin: 125,1 °C und tmax: 129,1 °C). Mit dieser Temperatur lassen sich alle normalen Textilien bearbeiten, ohne Schäden an ihnen zu verursachen. Im Test ließen sich leichtes Seide- und schweres Leinenmaterial problemlos pflegen – mit ein und derselben Temperatur. Die eindrucksvolle Glättungsleistung ist der ProVelocity-Technologie zu verdanken: Diese erlaubt nämlich einen sehr intensiven Dampfausstoß, der es dem Dampf erleichtert, bis ins Textil hineinzuwirken; außerdem stellt sie sicher, dass die Station sehr viel leichter und auch kompakter als herkömmliche Dampfbügelstationen ist.

Den kompakten Außenmaßen ist‘s zu verdanken, dass man das Modell überall abstellen kann: Diese Kompaktheit weiß man natürlich auch und vor allem bei der Lagerung wertzuschätzen. Während sich der Dampfschlauch (L: 160 cm) in ordentlicher Art und Weise an der Modellaußenseite arretieren lässt, ist hinsichtlich des Stromkabels (L: 165 cm) immerhin ein Klettverschluss gegeben. Das Handteil steht in der Station vollkommen stabil und kann zum Transport „gesperrt“, also sicher mit der Station verbunden werden. So lässt sich die Station nämlich am Handteil hochheben und durch den Haushalt hieven.

Das Bügelerlebnis und -ergebnis

Bei diesem Modell muss man den Dampf per Tastendruck ausstoßen: Die 2,5 × 1,1 cm (L × B) messende Taste ist leicht erreichbar unter dem Handteil verbaut worden und bietet einen präzisen Druckpunkt. Der Dampf schießt eine Sekunde nach Tastendruck gleichmäßig aus den 36 Dampfauslässen in der Sohle. Will man den Dampfausstoß wieder stoppen, so muss man die Taste an sich nur loslassen. Aber: Auch danach stößt das Modell ab und an noch zwei bis vier Sekunden Dampf aus. Wenn man aber erst einmal um dieses Phänomen weiß, kann man den Dampfausstoß von vornherein anpassen. Außerdem: Nach einem doppelten Tastendruck stößt das Modell den Dampf sechs Sekunden kontinuierlich aus. Das hat sich während des Tests als ideal erwiesen, um der Größe nach ausladendere Textilien, wie beispielsweise Tischdecken, gleichmäßig zu bearbeiten.

Mit 6,5 bar ist der Dampfausstoß ein jedes Mal sehr druckvoll. Die 36 Dampfauslässe sind von Philips so über die Sohle verteilt worden, dass sich der Dampf einheitlich übers Textil ausbreitet.

Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20: Titanschichten
Den Titanschichten ist‘s zu verdanken, dass die SteamGlide Plus-Sohle auch schadlos über Reißverschlüsse wandern kann; allzu stark sollte man an diesen Stellen indes nicht drücken.

Die Titan-beschichtete SteamGlide Plus-Sohle gleitet leichtgängig über alle Materialien. Sie hat sich während des Tests als sehr stabil erwiesen: Das hier verarbeitete Titan verzeiht auch ein maßvolles Gleiten über Metallelemente (Reißverschlüsse usw.), ohne in erheblichem Maße Schaden zu nehmen.

Am Ende des Tests war das Gleitverhalten der Steam­Glide Plus-Sohle noch immer hervorragend. Wir haben das Gleitverhalten im Test anhand von 12 verschiedenen, leichten, mittel-leichten bzw. -schweren und schweren Materialien geprüft. Das Modell ließ sich von allen Tester/-innen leicht handhaben und ohne wirkliche Mühe übers Textil manövrieren. Die Tester/-innen lobten vor allem das bequem zu haltende Handteil: Während der einzelnen Testphasen (Tmax: 60 Minuten) kam es nicht auch nur bei einer/einem von ihnen zu einer wirklich wahrnehmbaren Muskelanstrengung.

Schön ist außerdem ist die Spitze der SteamGlide Plus-Sohle: Die ist nämlich so zierlich, dass sich auch schwer erreichbare Stellen, wie beispielsweise Biesen und Rüschen, ohne Mühe bearbeiten lassen.

Ob sich mit Dampf zu arbeiten empfiehlt, ist immer vom jeweiligen Material abhängig: Gerade sehr leichte Materialien (Seide, Synthetik usw.) können schon mit der stabilen OptimalTEMP-Temperatur (~127,1 °C) gleichmäßig geglättet werden; einerlei, wie leicht oder schwer die Falten auch sind. Bei mittel-leichten bzw. -schweren Materialien (Mixturen aus Wolle und Synthetik) sollte sich der Dampfausstoß an Art und Ausmaß der Falten orientieren: Bei leichten Falten braucht‘s normalerweise keinen Dampf. Der Dampfausstoß macht es aber sehr viel leichter, schwere Falten schnell einzuebnen. Schwere Materialien (Jeans, Leinen usw.) schließlich müssen normalerweise mit einer sehr viel höheren Temperatur bearbeitet werden. Da die OptimalTEMP-Temperatur aber nicht veränderlich ist, muss man dies durch den Dampf kompensieren. Denn: Ohne eine sehr viel höhere Temperatur ist vor allem bei schweren Falten ein immenser Dampfausstoß vonnöten, um das Textil wieder einebnen zu können.

Daher sollte man bei sehr schweren Materialien immer mit maximaler Dampfintensität (MAX) arbeiten. Hierdurch wird der Dampfausstoß messbar stärker (+ 12,0 %), sodass die Textilien gleichmäßig geglättet werden. Am Ende der einzelnen Testphasen ließen sich nur vereinzelt noch Rückstände der allerschwersten Falten erkennen.

Durch die Form des Handteils kann man es, anders als bei den allermeisten anderen Modellen, nicht vertikal abstellen. Das stellt dank der maßvollen OptimalTEMP-Temperatur aber auch keinerlei Problem dar, denn: Man kann die Sohle horizontal über der Wäsche stehen lassen, ohne Materialschäden zu verursachen. Während des Tests haben wir die Sohle wiederholt über verschiedenen Materialien (scil. Leinen, Synthetik, Wolle) stehen lassen, bis die Abschaltautomatik den Betrieb beendet hat (TØ: 15 Minuten). Anders als bei anderen Modellen waren hier nicht auch nur die allerleichtesten Temperaturschäden zu erkennen. Wer zum ersten Mal mit einem solchen Modell mit OptimalTEMP arbeitet, muss sich natürlich erst einprägen, dass man die Sohle ohne weiteres stehen lassen kann. Für viele Verbraucher/-innen ist‘s schließlich normal, die Sohle vertikal abzustellen.

Mit diesem Modell lassen sich Textilien auch vertikal abdampfen: Das heißt, dass das jeweilige Wäschestück an einer geeigneten Stelle hingehangen und anschließend mit einem kontinuierlichen Dampfausstoß bearbeitet wird. Der Dampf wandert ins Material und lässt immerhin leichte Falten, die sich beispielsweise während des Sitzens einpflegen können, schnell verschwinden.

Nach 5 Minuten ohne Dampfausstoß schaltet sich das Modell vollautomatisch in den Standby-Modus. Dieser Modus lässt sich leicht daran erkennen, dass die An-/Aus-Taste pulsiert. Will man nun aber wieder Dampf ausstoßen, so muss das System noch einmal durchschnittlich 14 Sekunden vorheizen. Falls es 10 Minuten nach dem Wechsel in den Standby-Modus zu keiner weiteren Tastenbetätigung durch die Verbraucherin/den Verbraucher kommt, beendet die Abschaltautomatik den Betrieb.

Betrieb

Das Handteil ist ideal isoliert und erwärmt sich während des Bügelns nicht in erheblichem Maße: Nach 30 Minuten ermittelten wir hier Temperaturspitzen von maximal 30,3 °C. Anders als bei den allermeisten anderen Dampfbügelstationen erwärmt sich der Dampfschlauch bei diesem Modell nicht: Nach 30 Minuten im Dampfbetrieb wird hier eine Temperatur von nur maximal 24,5 °C erreicht. Daher ist es auch keinerlei Problem, wenn man ihn versehentlich berührt. Während des Dampfbetriebs ermittelten wir einen Stromverbrauch von durchschnittlich 1.643,84 Watt. Mit maximalem Dampfausstoß waren es 1.799,91 Watt (+ ~9,5 %). Der A-bewertete Schalldruckpegel ist mit 68,4 dB(A) (horizontal, über dem Textil) bzw. 76,5 dB(A) (vertikal) aus einem Abstand von 1 m vollkommen akzeptabel.

Technische Daten

Hersteller/Modell Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20
Gewicht der Station 2.866 g
Gewicht des Bügeleisens 1.220 g
Maße der Station (Bmax × Hmax × Lmax) 20,0 × 23,3 × 37,1 cm
Dampfdruck
(lt. Hersteller)
6,5 bar
Dampfleistung
(durchschn., gemessen)
56 g/min
Maximaler Dampfausstoß
(lt. Hersteller)
450 g
Sohle SteamGlide Plus (Titan-beschichtet, 5 Schichten)
Temperatur der Sohle im normalen Modus (durchschn., gemessen an der Sohlenmitte/-spitze) 127,1 °C/124,3 °C
Temperatur der Sohle im Eco-Modus
(durchschn., gemessen an der Sohlenmitte/-spitze)
/
Maße des Stromkabels (L) 165 cm
Maße des Dampfschlauchs (L) 160 cm
Leistung
(lt. Hersteller)
2.400 W
Stromverbrauch in W
(gemessen im Dampfbetrieb)
Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20: Stromverbrauch
Stromverbrauch
(max., gemessen im Dampfbetrieb)
2.052 W
Lautstärke in dB(A)
(gemessen im Dampfbetrieb aus 1 m Abstand)
Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20: Lautstärke
Lautstärke
(max., gemessen im Dampfbetrieb aus 1 m Abstand)
68,4 dB(A)
Vorheizzeit
(gemessen im normalen Modus)
02 : 02 min:s
Vorheizzeit
(gemessen im Eco-Modus)
/
Abschaltautomatik 10 : 00 min:s
Eco-Funktion nein
Vertikaldampfen ja
Maximalvolumen des Wassertanks 1.500 ml
Wasserrückstand im Wassertank 40 ml
Wassertank abnehmbar ja
Wasserart Leitungswasser oder Mischung aus Leitungswasser und destilliertem/demineralisiertem Wasser (1 : 1)
Anti-Kalk-System/-Filter intelligenter Calc-Clean-Behälter
Hinweis bei Betriebsbereitschaft ja
Hinweis bei leerem Wassertank nein
Weitere Hinweise entkalken
Modi Normal, MAX

Bewertung

Hersteller/Modell % Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20
Bügelergebnis 50 93,0
Baumwoll-Textilien 25 91,0
Leichte Textilien 25 96,0
Schwere Textilien 25 89,0
Synthetik-Textilien 25 96,0
Handhabung 20 92,5
Spitze (Form, Größe usw.) 30 93,0
Gleitverhalten 25 95,0
Handteil (Halt) 15 93,0
Wassertank (Füllen) 15 88,0
Vorheizzeit 10 91,8
Bedienungsanleitung 5 90,0
Ausstattung 15 87,5
Dampfverteilung 30 91,2
Statushinweise 25 79,0
Materialverarbeitungsqualität 25 88,0
Wassertankvolumen 20 91,7
Sicherheit 10 93,7
Temperaturen 50 98,0
Stabilität/Standsicherheit 30 88,0
Abschaltautomatik 15 92,0
Transport 5 90,0
Betrieb 5 90,7
Lautstärke 50 84,2
Stromverbrauch 50 97,1
Bonus / Malus /
Preis in Euro (UVP) 229,99
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro 184,99
Preis-/Leistungsindex 2,01
Gesamtbewertung 92,0 % („sehr gut“)

Bewertungssiegel Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20

Wie haben wir geprüft?

Bügelergebnis (50 %)

Während des Tests haben unsere Testerinnen und Tester mit dem Modell verschiedenste Textilien bearbeitet und beurteilt, wie sich Falten unterschiedlichen Ausmaßes (leicht, mittel oder schwer) einebnen ließen. Hierbei wurden sowohl leichte Textilien (bspw. aus Seide und verschiedenen synthetischen Materialien) als auch schwere Textilien (bspw. aus Leinen und Wolle) behandelt. Wie sich Falten an problematischeren Arealen, wie bspw. den Biesen, Rüschen und Co., einebnen ließen, wurde hier auch bewertet. Es wurde ein jedes Mal sowohl mit als auch ohne Dampf gebügelt.

Handhabung (20 %)

Hier wurde vor allem ermittelt und beurteilt, wie sich das Modell in praxi handhaben lässt und welche Funktionen bei ihm jeweils gegeben sind. Wir maßen und bewerteten außerdem, innerhalb welcher Zeitspannen das Modell aufheizt (Ø). Bei dem Gleitverhalten wurde benotet, wie sich die Sohle über die verschiedenen Textilarten schieben lässt. Ferner wurde ermittelt, wie sich die verschiedensten, an sich eher problematischen Stellen (Biesen, Rüschen und Co.) mit der Sohlenspitze erreichen lassen. Wir benoteten, wie man neues Wasser in den Tank einlassen kann, also ob die Maße des Wassereinlasses ausreichen, ob man den Tank ein jedes Mal aus der Station herausnehmen muss oder ob man ihn auch bequemerweise in derselben belassen kann. Ob das Handteil ausreichenden Halt (grip) vermittelt und ob es den Materialien nach den Händen schmeichelt, wurde auch beurteilt. Die (deutschsprachige) Bedienungsanleitung wurden anknüpfend an ihre äußere, graphische Gestaltung und an ihren Inhalt benotet: Sie musste alle wesentlichen Themenkreise in leicht verständlicher Art und Weise abhandeln.

Ausstattung (15 %)

Hier wurde das maximale Wasservolumen des Tanks (in Millilitern, max.) und dasjenige Wasservolumen, das regelmäßig im Tank zurückbleibt, (in Millilitern, max.) ermittelt und beurteilt. Des Weiteren bewerteten wir, wie einheitlich die Dampfauslässe über die Fläche der Sohle verteilt worden sind. Hier maßen und benoteten wir außerdem, wie viel Dampf über die Dampfauslässe ausgegeben wird (in Gramm pro Minute, Ø und max.). Welche Materialien verwendet und wie diese erarbeitet bzw. miteinander verbunden worden sind, wurde auch noch beurteilt: Hier sollten sich keine erheblichen, nicht-einheitlichen Spaltmaße, einschneidenden Kantenlinien usw. ausmachen lassen. Das Modell sollten den jeweiligen Status mit Hinweisen kenntlich machen (bspw. bei leerem Tank).

Sicherheit (10 %)

Die Sicherheit des Modells ist von verschiedenen Aspekten abhängig, die wir während des Tests ermittelt und beurteilt haben: So musste das Modell immer sicher bzw. stabil stehen und sich auch durch leichte Stößen nicht hin- und herschieben lassen. Weiterhin maßen und bewerteten wir die Temperatur des Griffs und des Schlauchs (in °C, max.): Hier sollten keine Werte von über 44,0 °C erreicht werden. Wesentlich war außerdem eine verlässliche Abschaltautomatik. Auch die Transportabilität des Modells wurde benotet: Hier war wesentlich, wie sicher sich die einzelnen Teile des Modells (Schläuche und Co.) an oder in demselben verstauen lassen und ob man das Eisen auch an der Station arretieren kann.

Betrieb (5 %)

Hier maßen und beurteilten wir den Stromverbrauch während der Aufheizphase, während des Bügelns mit Dampf und während des Bügelns ohne Dampf (in Watt, Ø und max.). Den A-bewerteten Schalldruckpegel maßen und benoteten wir während des Bügelns mit Dampf aus einem Abstand von einem Meter (in dB(A), Ø und max.).

Fußnote

1 Philips vergleicht hier das PerfectCare Compact Plus GC7929/20 mit dem GC6734 Bügeleisen und knüpft an einen idealtypischen, 120 Minuten dauernden Bügelgang an.

Getestete Produkte

  • Philips PerfectCare Compact Plus GC7929/20

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