Versteckte Gefahren beim Grillen
29. April 2016
Sobald wieder öfter gegrillt wird, häufen sich naturgemäß auch die Unfälle, welche mit dem Grillen zusammenhängen. Während die Sicherheit während des Grillens meist große Beachtung findet, ignorieren viele die Gefahren, die nach dem Grillen noch lauern.
Kohle nie zur Abkühlung vergraben
Kinder sollten nicht in der Nähe von Grills spielen, es sollte immer die geeignete Kohle verwendet werden, ein solider Anzünder ist Pflicht etc. Die meisten Gefahren beim Grillen sind offensichtlich und können somit gut vermieden werden. Gerade nach dem Grillen, wenn alle gegessen haben und einfach nur noch in gemütlicher Runde zusammensitzen wollen, kommt die Sicherheit jedoch meist zu kurz und die Grillkohle wird einfach achtlos und möglichst zügig entsorgt. So ist es beim Grillen mit Einmalgrills im Freien gang und gäbe, sie nach der Benutzung einfach im Sand oder in der Erde zu vergraben. Schließlich wird jegliche Brandgefahr so erstickt und niemand kann sich an den heißen Kohlen verbrennen. So zumindest die Theorie. In der Praxis heizen die Kohlen jedoch noch lange Zeit nach und erhitzen somit die Oberfläche stark. Wer hier arglos hintritt, kann sich schwere Verbrennungen an den Füßen zuziehen. Ganz gleich, ob Einmal- oder normale Holzkohlegrills, die Kohle sollte immer auf dem Grill auskühlen, denn auch gut sichtbar auf dem Rasen kann sie zur Gefahr für spielende Kinder werden, achtlos in den Mülleimer geworfen, besteht hingegen erhöhte Brandgefahr.
Holzkohle nie in geschlossenen Räumen abkühlen lassen
Wer nun jedoch keine Lust hat, nach dem Grillen noch draußen zu sitzen, bis die Holzkohle abgekühlt ist, wird möglicherweise in Versuchung geraten, den Grill zum Abkühlen in die Wohnung zu stellen. Bei geöffneten Fenstern und Türen sind die meisten Menschen der Ansicht, dass sie sich auf der sicheren Seite befinden und nichts passieren kann. Ein gefährlicher Trugschluss! Das gefährliche Kohlenmonoxid, was bei der Verbrennung von Holzkohle entsteht, kann in geschlossenen Räumen nicht abziehen, selbst dann nicht in ausreichender Menge, wenn Fenster und Türen geöffnet sind. Das Tückische: Kohlenmonoxid ist geruch- und farblos und breitet sich so unbemerkt aus. Einmal in der Wohnung gelangt es schnell in die Lunge, was im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben kann. Ist die Vergiftung bereits eingetreten, sollte umgehend ein Notarzt aufgesucht werden, da eine Sauerstoffzugabe und eine Beatmung für die Behandlung unerlässlich sind.
Quelle: DSH – Aktion Das Sichere Haus