Schnittverletzungen in der Küche
16. Januar 2013
Schnittverletzungen in der Küche zählen zu den am häufigsten vorkommenden Haushaltsunfällen. Mangelnde Konzentration und Aufmerksamkeit werden vor allem bei der Arbeit mit Küchenmessern schnell bestraft.
Oberflächliche Wunden stellen hierbei keine ernsthafte Verletzung dar, solange sie nicht mit Keimen infiziert sind. Tiefe Schnitte können da schon gewichtigere Folgen, wie verletzte Nerven, Blutgefäße und Sehnen, nach sich ziehen.
Die verletzten Körperteile sollten in einem solchen Fall hochgelegt werden, um die Blutung zu stillen und ein Druckverband muss angelegt werden. In der Regel werden bei einem Schnitt viele Blutgefäße verletzt, weswegen die Wunde stark blutet, was den Vorteil hat, dass durch das Blut Keime und Bakterien, welche die Wundheilung erschweren, herausgeschwemmt werden.
Eine kleinere Wunde kann auch mit Wasser ausgespült werden. Einfache Mittel, die in jedem Haushalt vorhanden sind, können ebenfalls zur Versorgung von harmlosen Schnitten verwendet werden. Die Wundheilung verläuft auch mit Hausmitteln schnell und ihr Verlauf kann positiv beeinflusst werden. Blutungen lassen sich ganz einfach mit einem mit kochendem Wasser getränkten Tuch stoppen. Wichtig ist in den allermeisten Fällen die Desinfektion der Wunde. Ist kein Desinfektionsmittel zur Hand, kann ein klarer hochprozentiger Schnaps ab 40 vol. verwendet werden.
Naturbelassener Honig ist wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung ein altbewährtes Hausmittel. Hat sich ein Schnitt entzündet, ist ein mit Kamillensud getränktes Tuch, das auf die Wunde gelegt wird, heilungsfördernd und keimtötend.
In den ersten Tagen sollte die Verletzung mit einem Pflaster bedeckt werden, damit kein Schmutz hineingelangen kann; danach sollte sie jedoch offen gelassen werden, damit sie schneller heilt.
Bei nicht verschlossenen Wunden fördert Ringelblumensalbe den Heilungsverlauf, bei bereits geschlossenen Wunden kann Johanniskraut-Öl helfen, das sich positiv auf die Narbenbildung auswirkt und auch den Bereich rund um die betroffene Stelle pflegt.
Foto: Henrik Gerold Vogel/pixelio.de