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Tipps zur richtigen Reinigung mit Hochdruckreinigern

06. Mai 2015

Mit keinem anderen Arbeitsgerät lassen sich Verschmutzungen im Außenbereich so effizient beseitigen wie mit einem Hochdruckreiniger. Während die sorgfältige Entfernung typischer Verschmutzungen wie z.B. Moos- und Algenablagerungen auf herkömmlichem Wege einen hohen Kraft- und Zeitaufwand sowie jede Menge Wasser und Reinigungsmittel erfordert, lassen sich solche mit einem Hochdruckreiniger schnell, gründlich, umwelt- und ressourcenschonend beseitigen.

Kompakte Hochdruckreiniger

Es muss nicht notwendig ein besonders leistungsstarker und dementsprechend großer und teurer Hochdruckreiniger aus dem professionellen Bereich sein, denn für viele Anwendungszwecke rund ums Haus ist ein kleineres Modell völlig ausreichend. Oft wird ein solcher Hochdruckreiniger für den Heimgebrauch ohnehin nur ein bis zwei Mal im Jahr eingesetzt, um Gartenmöbel, Terrassen und Wege zu säubern. Um diese Aufgabe meistern zu können, besitzen sie eine Hochdruckpumpe, welche einen Arbeitsdruck von bis zu 135 bar erzeugt, der allerdings in der Regel nicht manuell eingestellt werden. Durch ihre kleineren Abmessungen und ihr geringeres Gewicht sind sie leicht zu handhaben und perfekt an die Bedürfnisse von Privathaushalten angepasst.

Hochdruckreiniger für den professionellen Einsatz

In diesem Segment angesiedelte Hochdruckreiniger sind zwar mit Preisen von 500,00 – 900,00 Euro recht teuer in der Anschaffung, doch stellen sie für diejenigen, welche große Flächen mit hartnäckigen Verschmutzungen zu reinigen haben oder einen regelmäßigen Einsatz planen, durchaus eine lohnende Investition dar. Die Hochdruckpumpen dieser Geräte sind für einen maximalen Druck von bis zu 190 bar ausgelegt, was einen maximalen Arbeitsdruck von bis zu 150 bar gewährleistet. In Zusammenhang mit einer Schwemmleistung von bis zu 11 Litern pro Stunde erweisen sich solche Hochdruckreiniger als äußerst effizientes Werkzeuge, um auch schwerste Verschmutzungen im Nu zu entfernen.

Vorsicht bei porösen, spröden und weichen Baustoffen

Direkt an der Düse ist der Aufpralldruck des Wassers am größten und die Reinigungswirkung am stärksten. Auch wenn sich hartnäckige Verschmutzungen durch einen kurzen Abstand zur Düse am besten entfernen lassen, so ist diese Methode bei porösen, spröden und weichen Materialien nicht empfehlenswert. Vorsicht ist vor allem bei Sandstein geboten, da hier auch schon nach nur kurzer Einwirkzeit tiefreichende Schäden auftreten. Auch Waschbeton, Fugen sowie verputzte Oberflächen werden durch einen zu hohen Aufpralldruck beschädigt – bei Glas und einigen Kunststoffen besteht Bruchgefahr. Überdies werden auch weiche Materialien wie Holz oder Gummi bei einem zu kurzen Abstand zur Düse zerstört. Bei alten Baustoffen sollten manche Verfärbungen ohnehin als unvermeidlicher Alterungsprozess hingenommen werden.

Gartenmöbel – Kunststoffe reinigen

Kunststoffe sind relativ unempfindlich gegen den hohen Druck, sodass z.B. Gartenmöbel, Regentonnen und alle anderen Gegenstände aus Duro- und Thermoplasten problemlos mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden können. Vorsicht ist allerdings bei Planen und Folien geboten! Diese können einem zu hohen Druck unter Umständen nicht standhalten und reißen.

Der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln sollte zunächst an einer unauffälligen Stelle getestet werden, da Kunststoffe je nach Art des Reinigers ausbleichen können.

Autopflege – Felgen, Lack & Co.

Ein Hochdruckreiniger eignet sich nicht nur für die Außenbereiche rund ums Haus, sondern auch hervorragend zur Autopflege. Hiebei sollte allerdings niemals die Rotor- oder Punktstrahldüse verwendet, sondern nur mit der Flachstrahldüse gearbeitet werden. Des Weiteren sollte ein Mindestabstand von 30 cm nicht unterschritten und der Strahl niemals direkt auf Reifen, Türgummis, Dichtungen und Scheiben gerichtet werden. Auch der Motor und elektronische Bauteile dürfen nicht mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet und gesäubert werden.

Rechtliches zur Autopflege: Was ist erlaubt?

Die Fahrzeugwäsche vor der Haustür ist nicht grundsätzlich verboten und die hierfür geltenden Auflagen werden von der zuständigen Behörde der jeweiligen Kommune bestimmt. Wenn der Untergrund, auf dem die Fahrzeugpflege erfolgt, befestigt und zudem sichergestellt ist, dass die entstehenden Abwässer nicht ins Grundwasser, sondern die Kanalisation gelangen, spricht rechtlich regelmäßig nichts dagegen; ob zusätzlich auch ein spezieller Ölabschneider notwendig ist, sollte im Vorfeld mit der Gemeinde abgeklärt werden.

Die passende Düse für den jeden Einsatz

Fliesen & Fugen

Fliesen und Fugen lassen sich am besten mit der Flachstrahldüse von Moos und Algen befreien. Bei sichtbar brüchigen und gebrochenen Segmenten sollte der Hochdruckreiniger nicht eingesetzt werden.

Metalle

Auch bei Metallteilen genügt zur Entfernungen von moosigen Ablagerungen oft die Flachstrahldüse, da diese auf dem glatten Material ohnehin nicht sonderlich fest anhaften.

Steinböden Materialien wie Stein und Beton sind oft porös, weswegen sich hier Verunreinigungen aller Art besonders hartnäckig festsetzen und nur mit der Rotordüse zu entfernen sind.

Holz

Holz – egal ob hart oder weich – sollte nicht mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet werden, da es durch den hohen Wasserdruck in Faserrichtung aufsplittert.

Darauf sollten Sie im Betrieb achten

Watt, Volt & Ampere

Die meisten für den nicht-professionellen Gebrauch konzipierten Hochdruckreiniger lassen sich mit 230 V über das normale Hausstromnetz betreiben. Beim Anschluss über ein Verlängerungskabel sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass dieses für den Außenbereich geeignet und die Kupplung spritzwassergeschützt ist.

Im professionellen Segment angesiedelte Hochdruckreiniger haben allerdings oft eine Leistung von über 3.000 Watt, weshalb der Stromkreis, an welchen das Gerät angeschlossen wird, ausreichend abgesichert sein muss. Empfohlen wird hier eine Sicherung von mindestens 15 Ampere, welche Spitzen (z.B. Anlaufstrom) von bis zu 3.450 Watt abfangen kann.

Wie es der Name schon verrät, arbeitet ein Hochdruckreiniger mit einem sehr hohen Wasserdruck; dieser kann sich in der Praxis als äußerst gefährlich erweisen. Um schwere Verletzungen bzw. Beschädigungen zu verhindern, müssen bei und auch vor dem Einsatz eines Hochdruckreinigers gewisse Vorsichtsmaßnahmen gewahrt werden.

Vorbereitung

Lose Partikel und Gegenstände wie z.B. Äste, Steine, Scherben und dergleichen müssen vor Arbeitsbeginn unbedingt aus dem zu reinigenden Bereich entfernt werden, damit sie durch die Kraft des Wassers nicht umhergeschleudert werden.

Der Schlauch

Der Hochdruckschlauch sollte vor jedem Einsatz ganz abgerollt werden. Durch das Betätigen der Sprühpistole erfolgt jedes Mal ein Druckstoß, durch welchen sich der Schlauch mit der Zeit in Schlingen selbst von der Trommel lösen könnte.

Anschlüsse kontrollieren

Vor jedem Einsatz sollten sämtliche Anschlüsse – insbesondere die Hochdruckkomponenten – auf einen festen und einwandfreien Sitz kontrolliert werden.

Wasseranschluss

Um Schäden an der Pumpe zu vermeiden, darf das Gerät niemals ohne angeschlossenes Frischwasser betrieben werden. Andernfalls verdichtet die Kolbenpumpe Luft und läuft heiß, wodurch sie schließlich zerstört wird.