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Alkohol, Zucker und Süßes

7 Nahrungsmittel, die den Zähnen schaden können

25.03.2022

Die Gesundheit unserer Zähne ist nicht nur von den Modalitäten des Zähneputzens, sondern auch und vor allem von alledem abhängig, was wir regelmäßig so zu uns nehmen: All das – einerlei ob Speis’ oder Trank – muss schließlich durch unseren Mundraum wandern und kann währenddessen auch einen Großteil unserer Zähne einschließen. Während manche Köstlichkeiten der Gesundheit unserer Zähne durchaus dienlich sein können, kann der ausnehmende Genuss anderer in kapitale Zahnschäden münden. Wir stellen im Weiteren sieben verschiedene Nahrungsmittel vor, die man – schon um der Gesundheit seiner Zähne willen – vollends vermeiden oder doch nur ab und an, also in Maßen verzehren sollte.

1. Limonaden

Getränke, die Massen an simplem Zucker (Saccharose) einschließen, können sich in unserem Körper ruinös auswirken: Der regelmäßige Genuss von solcherlei Getränken kann sich in kardiovaskulären Krankheiten, Krankheiten des Metabolismus (bspw. Diabetes mellitus Typ 2) usw. äußern.1 Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sie Schäden innerhalb des Mundraums verursachen können.2 Warum aber ist dem so? Weil viele dieser Getränke, allem voran Limonaden, reich an Säuren sind und solche den Zahnschmelz erodieren lassen können. Weiters können sich manche der im Mundraum vorhandenen, Zahnlöcher verursachen könnenden Bakterien (bspw. Streptococcus mutans) wunderbar von dem simplen Zucker ernähren. Sie produzieren schließlich auch Säuren, die den Zahnschmelz in noch ausnehmenderem Maße abbauen.3

Was den ein oder anderen sicherlich verwundern wird: Auch Getränke, die keinerlei Zucker enthalten, wie also bspw. solche, denen von ihren Herstellern der Annex Zero o. Ä. verliehen wird, können ähnlich schadvoll sein. Dies ist vor allem durch den Anteil an Citronensäure zu erklären, die solchermaßen sauer ist, dass sie den Zahnschmelz rapide erodieren lassen kann. Citronensäure kann schließlich das den Zahnschmelz ausmachende Calcium verschwinden lassen.4 Getränke wie bspw. Coca-Cola Zero können daher schädlicher sein als bspw. klassisch-konventionelle Coca-Cola.5 Der regelmäßige Konsum von solchen Getränken im Heranwachsenenalter ist mit Zahnproblemen im Erwachsenenalter in Gestalt von Karies und Co. verbunden: Die hierdurch verursachten Schäden können irreversibel sein.6

Nach dem Genuss solch saurer Getränke sollte man außerdem das Zähneputzen vermeiden, denn: Der Zahnschmelz ist nach der Säureexposition solchermaßen sensibel, dass man ihm schon durchs druckvolle Zähneputzen schaden kann.7

2. Süßwaren

Dass der regelmäßige Genuss simpler Zucker wirklich erhebliche Zahnschäden verursachen kann, haben wir schon hiervor angesprochen: Die im Mundraum vorhandenen Bakterien können sich von ihm ernähren und den Zahnschmelz ruinierende Säuren produzieren. Das ist der Grund, aus dem der Verzehr von Süßwaren, die reichlichen Zucker enthalten, eine der in den Sphären der westlichen Welt vorherrschenden Ursachen von Zahnschäden ist.8

Was interessant ist: Natürlich vorkommende Zucker, wie sie bspw. in Milchwaren, Gemüse und Obst enthalten sind, schaden den Zähnen nicht in demselben Maße. Sie kommen schließlich noch mit allerlei anderem wie bspw. Mineralien, Vitaminen usw. daher. Sie stimulieren außerdem die Speichelproduktion im Mundraum: Speichel wiederum kann die Zähne vor den vormals angesprochenen Säuren schirmen.

Was man vor allem vermeiden sollte: Süßwaren, die reich an simplem Zucker sind (Bonbons, Lollis usw.), mehr als nur den ein oder anderen Moment im Mundraum zu halten. Wenn man solche Süßwaren im Mund hin und her walzen sollte, lässt man die Süße in den Speichel wandern, der sich alsdann um die Zähne schließt. Der simple Zucker hüllt die Zähne dann von allen Seiten aus ein, was dem Zahnschmelz endlich in erheblichem Maße schaden kann: Diese im Verzehr von Süßwaren wurzelnden Schäden lassen sich auch durch regelmäßiges Zähneputzen nicht in vollem Maße verhindern.9

Was außerdem nicht außen vor zu lassen ist: Der ausnehmende Konsum von Zucker kann schließlich auch oxidativen Stress im Körper anstoßen, durch den wiederum das die Zähne einschließende Gewebe Schaden nehmen kann.10

3. Süße Cerealien

Auch wenn alle wesentlichen Erkenntnis zum Schädigungspotential des regelmäßigen Konsums von Zucker schon vermittelt worden sind, wollen wir süße Cerealien, von denen viele nunmal prallvoll mit simplem Zucker sind, ausdrücklich erwähnen. Warum? Weil der in süßen Cerealien enthaltene Zucker einen Großteil desjenigen Zuckers darstellt, den Kinder regelmäßig zu verzehren pflegen.11 Das ist nicht nur angesichts der hiervor angesprochenen Zahnschäden verdrießlich, sondern auch weil solcherlei süße Cerealien eines ansehnlichen Anteils an Mineralien, Vitaminen und allerlei wertvollen, bspw. in Gemüse und Obst vorhandenen Antioxidantien (Anthocyane, Flavonoide usw.) entbehren.

4. Weißes Mehl, weißer Reis usw.

Auch der Genuss von Spezialitäten aus weißem Mehl, von weißem Reis usw. kann Zahnschäden verursachen. Wiewohl die in solchen Speisen enthaltenen komplexeren Zucker (Polysaccharide) nicht solchermaßen schnell von den schon mehrmals angesprochenen Bakterien in den Zahnschmelz erodierende Säuren verwandelt werden können, enden sie schließlich doch so: Diese komplexeren Zucker verlieren ihre Komplexität nämlich durch die im menschlichen Speichel enthaltene Alphaamylase: Sie lässt bspw. aus der in weißem Mehl und in weißem Reis enthaltenen Stärke eilends Glucose werden.12 Apropos Stärke: Stärke-reiche Speisen wie bspw. Chips sind außerordentlich problematisch. Sie können sich ans Zahnäußere kleben und dadurch die Säure-produzierenden Bakterien viele Stunden mit Glucose speisen.13

5. Fruchtwaren (Eis, Smoothies usw.)

Auch wenn Früchte reich an vielen wertvollen Vitaminen, Mineralien und vor allem Antioxidantien sind, kann der regelmäßige Genuss von verarbeiteten Früchten in Gestalt von Smoothies usw. doch erhebliche Schäden an den Zähnen verursachen: Schließlich sind solche Schmankerl ausgesprochen säurereich und können deshalb den Zahnschmelz erodieren lassen. Das Erosionsrisiko ist vor allem bei den von vornherein saureren Früchten wie bspw. Zitronen immens.14 Gar schädlicher als bspw. Coca-Cola soll der Verzehr von solcherlei Smoothies sein können.15

Das dem ein oder anderen aus Gründen der Gesundheit ansprechender erscheinen werdende Eis aus verschiedenerlei Fruchtpüree (Fruit Pops) kann leider auch kapitale Schäden verursachen: Schließlich ist die Säure auch hier in vollem Maße enthalten und obendrein hält man Eis regelmäßig die ein oder andere Minute im Mund, sodass sich die Säuren mit dem Speichel vermischen und in allen Winkeln des Mundraums verteilen können.16

6. Alkoholika

Für die Gesundheit des Mundraums ist der regelmäßige Konsum von Alkohol katastrophal: Durch einen solchen kann sich schließlich auch das Risiko von Mund- und Rachenkrebs erhöhen.17 Weiters kann Alkohol ein ausnehmendes Maß von Trockenheit im Mundraum verursachen und dadurch ein saures Milieu in demselben verursachen. Der Alkoholrausch schließlich wird viele zum Genuss von Speisen animieren, die den Zähnen bspw. durch ihren Anteil an Stärke auch noch weiter schaden können (Fast Food in Gestalt von Pommes usw.).18

7. Harte Lebensmittel

Das ist an sich eine Selbstverständlichkeit, soll aber abschließend doch noch angesprochen werden: Wer mit seinen Zähnen regelmäßig sehr kompakte Lebensmittel wie bspw. mancherlei Bonbons zermalmt, der kann dadurch Zahnabbrüche verursachen.19 Gerade auch das Essen von Eiskuben, wie manch einer sie sommers aus dem Side-by-Side-Kühlschrank holen wird, um die sommerlichen Temperaturen aushaltbarer zu machen, ist mit einem solchen Risiko verbunden.20

Elektrische Schallzahnbürste im Test 2022

Will man die Gesundheit seiner Zähne erhalten, so muss man sie regelmäßig putzen: Dass elektrische Schallzahnbürsten währenddessen sehr viel wirksamer sind als klassisch-konventionelle, allein durch Muskelanstrengung hin und her zu schiebende Zahnbürsten, ist mittlerweile schon in diversen Studien erhoben worden. Wir hatten nun eine niedrigpreisige elektrische Schallzahnbürste eines jungen, ausgesprochen ambitionierten Start-ups aus der Bundesrepublik Deutschland im Test: Die WonderBrush PRO von WonderSmile. Was diese Schallzahnbürste alles kann und durch welche Qualitäten sie verlocken will, lesen Sie in unserem aktuellen Schallzahnbürsten-Test.

Fußnoten

1 Vgl. Malik, V. S. et al.: Sugar-Sweetened Beverages and Cardiometabolic Health: An Update of the Evidence. In: Nutrients, Vol. 11, 8 (2018): S. 1840 (hier).

2 Vgl. Hans, R. et al.: Effect of Various Sugary Beverages on Salivary pH, Flow Rate, and Oral Clearance Rate amongst Adults. In: Scientifica, Vol. 2016 (2016): S. 5027283 (hier).

3 Vgl. Sheiham, A. et al.: Diet and Dental Caries: The Pivotal Role of Free Sugars Reemphasized. In: Journal of dental research, Vol. 94, 10 (2015): S. 1341 -1347 (hier).

4 Vgl. Reddy, A. et al.: The pH of beverages in the United States. In: Journal of the American Dental Association (1939), Vol. 147, 4 (2016): S. 255 – 263 (hier).

5 Vgl. Khamverdi, Z. et al.: Effect of a common diet and regular beverage on enamel erosion in various temperatures: an in-vitro study. In: Journal of dentistry (Tehran, Iran), Vol. 10, 5 (2013): S. 411 – 416 (hier).

6 Vgl. Kim, S. et al.: Permanent tooth loss and sugar-sweetened beverage intake in U.S. young adults. In: Journal of public health dentistry, Vol. 77, 2 (2017): S. 148 – 154 (hier).

7 Vgl. Rajeev, G. et al.: A time based objective evaluation of the erosive effects of various beverages on enamel and cementum of deciduous and permanent teeth. In: Journal of clinical and experimental dentistry, Vol. 12,1 (2020): S. E1 – E8 (hier).

8 Vgl. Moynihan, P.: Sugars and Dental Caries: Evidence for Setting a Recommended Threshold for Intake. In: Advances in nutrition (Bethesda, Md.), Vol. 7, 1 (2016): S. 149 – 156 (hier).

9 Vgl. Skafida, V. et al.: Positive association between sugar consumption and dental decay prevalence independent of oral hygiene in pre-school children: a longitudinal prospective study. In: Journal of public health (Oxford, England), Vol. 40, 3 (2018): S. E275 – E283 (hier).

10 Vgl. Lula, E. C. et al.: Added sugars and periodontal disease in young adults: an analysis of NHANES III data. In: The American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 100, 4 (2014): S. 1182 – 1187 (hier).

11 Vgl. Chi, D. L. et al.: Added Sugar and Dental Caries in Children: A Scientific Update and Future Steps. In: Dental clinics of North America, Vol. 63, 1 (2019): S. 17 – 33 (hier).

12 Vgl. Johansson, I. et al.: Snacking habits and caries in young children. In: Caries research, Vol. 44, 5 (2010): S. 421 – 430 (hier).

13 Vgl. Duarte, S et al.: Influences of starch and sucrose on Streptococcus mutans biofilms. In: Oral microbiology and immunology, Vol. 23, 3 (2008): S. 206 – 212 (hier).

14 Vgl. Richards, D.: Impact of diet on tooth erosion. In: Evidence-based dentistry, Vol. 17, 2 (2016): S. 40 (hier).

15 Vgl. Zimmer, S. et al.: Influence of various acidic beverages on tooth erosion. Evaluation by a new method. In: PloS one, Vol. 10, 6 (2015): S. E0129462 (hier).

16 Vgl. Mehta, L. K. et al.: Acidogenic Potential of Packaged Fruit Juices and its Effect on Plaque and Salivary pH. In: International journal of clinical pediatric dentistry, Vol. 12, 4 (2019): S. 312 – 317 (hier).

17 Vgl. Roswall, N.: Alcohol as a risk factor for cancer: existing evidence in a global perspective. In: Journal of preventive medicine and public health = Yebang Uihakhoe chi, Vol. 48, 1 (2015): S. 1 – 9 (hier).

18 Vgl. Priyanka, K. et al.: Impact of Alcohol Dependency on Oral Health – A Cross-sectional Comparative Study. In: Journal of clinical and diagnostic research : JCDR, Vol. 11, 6 (2017): S. ZC43 – ZC46 (hier).

19 Vgl. Nuamwisudhi, P. et al.: Oral Functional Behaviors and Tooth Factors Associated with Cracked Teeth in Asymptomatic Patients. In: Journal of endodontics, Vol. 47, 9 (2021): S. 1383 – 1390 (hier).

20 Vgl. Mathew, S. et al.: Diagnosis of cracked tooth syndrome. In: Journal of pharmacy & bioallied sciences, Vol. 4, 2 (2012): S. 242 – 244 (hier).