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Sodapop Harold – Trinkwassersprudler im Test 2021

Wassersprudeln mit Stil

18. März 2021

Einerlei, ob es nun „still“, „medium“ oder „klassisch“ sprudeln soll: Der Genuss von Mineralwässern nimmt in aller Welt immer weiter zu. Waren es in der Bundesrepublik im Jahr 1970 nur 12,5 Liter pro Jahr und Mensch, sind es mittlerweile schon eindrucksvolle 141,7 Liter: Ein phänomenales Plus von 1.133 %. Viele Menschen holen sich ihr Mineralwasser aber noch immer klassisch-konventionell aus dem örtlichen Handel und hieven allwöchentlich wahre Wassermassen in ihre Haushalte. Das ist nicht nur mühevoll, sondern vereinnahmt allein durchs An- und Abreisen immer wieder wertvolle Minuten, die man lieber anderswie verwenden würde. Gerade in der jetzigen, durchs pandemische Geschehen geprägten Zeit, in der man die warmen vier Wände seines Haushalts dem Sprung in den menschenvollen Handel vorziehen sollte, machen sich so manche Gedanken um alternative Wasserquellen: Wer nicht wirklich an der speziellen Mineralienkomposition eines Wassers interessiert ist, sondern nur das wundervolle Sprudeln des empor wandernden CO2 liebt, kann sich schlicht einen modernen Wassersprudler ins Haus holen. Mit einem solchen lässt sich normales Wasser, das wir im Haushalt immer schnell zur Hand haben, innerhalb von ein paar Momenten sprudeln und, wenn man es denn wünschen sollte, auch noch mit speziellen Sirupen versehen: Das Wasser, das wir hierzulande aus dem Wasserhahn holen, ist schließlich eines der am akribischsten kontrollierten Lebensmittel in der Bundesrepublik: Dies haben wir den hohen lebensmittelchemischen Maßstäben der Trinkwasserverordnung zu verdanken, die in vielerlei Hinsicht noch strikter als diejenigen sind, die bzgl. des im Handel erhältlichen Mineralwassers gelten.

Wir hatten nun den Harold, einen modernen Wassersprudler des wienerischen Herstellers Sodapop, im Test: Mit 10 Testern aus allen wesentlichen Altersklassen haben wir in den letzten vier Wochen mehr als 1.000 Liter Wasser gesprudelt. Wie sich Sodapops neuer Harold handhaben lässt und wo die wirklichen Stärken und Schwächen des aktuell 119,90 € kostenden Modells wurzeln, lesen Sie in unserem Test.

Für einen Wassersprudler sprechen aber auch noch eine Handvoll weiterer Gründe, bspw. der nicht nur bei jüngeren Generationen immer lauter werdende Wunsch nach „waste minimisation“: Viele Hersteller veräußern ihre Mineralwässer nämlich noch immer in Flaschen, die nicht voll wiederverwendbar sind, sondern nach dem Genuss des in ihnen enthaltenen Mineralwassers ressourcenintensiv recycelt werden müssen. So wurden zuletzt 16 Milliarden solcher Falschen per annum verbraucht. Allein die Produktion dieser Flaschen vereinnahmt alljährlich wertvolle, endliche Ressourcen in Gestalt von mehr als 480.000 Tonnen Öl und Gas. All dies ließe sich von vornherein vermeiden, wenn man sein Wasser ausschließlich selbst mit CO2 resp. CO2H3 anreichern würde. Freilich wäre auch vorstellbar, sein Mineralwasser nur noch in mehrmals wiederverwendbaren Flaschen aus Glas zu erwerben: Doch ist auch der Handel mit ihnen – man denke nur an den Transport von der Wasserquelle bis hin zu den Werken des Herstellers, von ebendiesen weiter in den Handel und von hier aus schließlich in den Haushalt – in erheblichem Maße ressourcenintensiv und mit Massen an vermeidbarem CO2-Ausstoß verbunden.

Die wesentlichen Merkmale

  • Maße des Modells: 19,8 × 20,8 × 43,0 Zentimeter (Bmax × Tmax × Hmax)
  • Gewicht des Modells: 2.208 bzw. 3.394 Gramm (ohne bzw. mit CO2-Quelle)
  • Maximalvolumen der Flaschen: 850 Milliliter
  • Wasservolumen pro CO2-Flasche: Circa 50,15 – 83,30 Liter (abhängig vom zu erreichenden Kohlensäureanteil, vgl. hier)

Das Wesentliche

Für wen ist der Wassersprudler geeignet?
Für all diejenigen, die Wasser mit Kohlensäure lieben, die Höhe des Kohlensäureanteils im Wasser aber vollkommen individuell bestimmen wollen. Wundervoll ist außerdem, dass man mit Sodapops neuem Harold nicht einmal mehr das Haus verlassen muss, um in den Genuss vital-sprudelnden Wassers zu kommen: Gerade in der jetzigen, noch immer in erheblichem Maße von der weltweiten Gesundheitskrise geprägten Zeit, in der viele die Sicherheit ihrer Haushalte vorziehen, ist allein das schon außerordentlich wertvoll.

Welche Funktion ist bei dem Wassersprudler hervorzuheben?
Dass man in dem Modellkörper eine weitere CO2-Flasche abstellen kann, ist in vielerlei Situationen sehr dankbar: Wenn die eine, aktuell mit dem Modell verbundene Flasche kein CO2 mehr ausstößt, muss man sie nur ausschrauben, anderswohin stellen und die neue, innerhalb eines Momentes zur Hand seiende Flasche einschrauben.

Was ist bei dem Wassersprudler weiter interessant?
Das Modell kommt von Sodapops Werk aus mit drei Flaschen: Das ist ideal, um bspw. morgens schon drei Wasserportionen (V: 3 × 850 Milliliter, d. h. 2.550 Milliliter) vorzubereiten, eventuell auch mit verschiedenen Kohlensäureanteilen, und sie anschließend im Kühlschrank zu verstauen.

Der Test im Überblick

Bewertungssiegel Sodapop Harold

Sodapop hat mit seinem neuen Harold nun einen in vielerlei Hinsicht edler wirkenden Wassersprudler im Sortiment als bspw. den Joy Fashion, der im Januar des letzten Jahres in unserem Test vertreten war (hier). Mit seiner exklusiven Farb- und Formkomposition kann er sich in alle Wohnräume einpassen, ohne dass dies nun vom Wohnraumstil abhängig wäre. Die Funktion des Wassersprudlers ist aber immer ein und dieselbe: Sie alle leiten per Tastendruck CO2 ins Wasser, um dasselbe mit CO2 sowie CO2H3 anzureichern.

Wir haben auch nach 1.000 Malen keinerlei Kritik an der Funktionalität des Harold von unseren Testern vernommen: Die an der Oberseite des Modellkörpers installierte Taste ist von allen Seiten aus leicht zu erreichen, einerlei ob man nun Rechts- oder Linkshänder ist, und anschließend auch ohne erhebliches Maß an Materialwiderstand einzudrücken. Dadurch, dass man mit einem Tastendruck immer eine bestimmte Grammzahl an Kohlendioxid ins Wasser schießt, kann man sich an der Anzahl an Tastendrücken orientieren, um einen bestimmten Kohlensäureanteil zu erreichen: Wir haben das Wasser während des Tests in allen konventionellen Graden, sprich „still“, „medium“ und „klassisch“, sprudeln können.

Eindrucksvoll ist das Trio an Flaschen, das der Harold von Werk aus in petto hat: Sodapop hat sich hier als außerordentlich großzügig erwiesen und drei verschiedene Flaschen in die Originalverpackung des Modells gegeben. Während zwei von ihnen allein mit dem Harold-Modell kompatibel sind und aus vollmassivem Glas bestehen (Vmax: 850 Milliliter, m: 882 Gramm), ist eine von ihnen außerdem mit dem Jerry-, Joy– und Sharon Up-Modell kompatibel und besteht aus PET, natürlich ohne BPA (Vmax: 850 Milliliter, m: 158 Gramm). Die Harold-Flaschen sind vor allem innerhalb des Haushalts ideal, können sie doch auch gleichmäßig-gründlich in der Spülmaschine gereinigt/gepflegt werden. Die Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flasche wiederum ist, weil sie auch erheblichen Stößen ohne Materialschäden widersteht, außerhalb des Haushalts wunderbar, bspw. während des Radelns, Wanderns usw.

Ein volles, 1.186 Gramm schweres CO2-Behältnis des Gasherstellers Linde plc ist schon von Werk aus enthalten: Mit ihm sollen sich 60 Liter Wasser sprudeln lassen. Wir haben während unserer mehrmals wiederholten Tests Werte in Höhe von circa 83,30 (VØ i. F. v. „still“), 66,30 (VØ i. F. v. „medium“) und 50,15 Litern (VØ i. F. v. „klassisch“) erhoben. Das CO2-Behältnis ließ sich von allen Testern innerhalb von ein paar Momenten hinein- und auch wieder herausdrehen, ohne dass sich das Gewindepaar auch nur einmal ineinander verhaken würde.

Wenn wir all dies zusammennehmen und außerdem noch einstellen, dass sich in dem Modell dank seines ausnehmenden Faches neben dem aktuell verwendeten auch noch ein weiteres CO2-Behältnis verstauen lässt, können wir dem neuen Sodapop Harold nur das Testurteil „sehr gut“ (92,6 %) verleihen.

Größe, Gewicht und Co.

Mit dem Harold stellt Sodapop nun ein Modell mit einem exklusiven Äußeren vor. Es sind dreierlei verschiedene Modellvarianten zu haben (s. u., Das Farbspektrum des Modells), die sich aber nicht bzgl. der Material-, sondern nur bzgl. der Farbkomposition voneinander unterscheiden. Der Modellkörper besteht größtenteils aus einheitlich mattiertem Hartplastik, wird aber an drei prominenten Stellen von erlesenem Edelstahl akzentuiert.

Das Gewicht des Modells ist mit 2.208 Gramm (mmax ohne CO2) resp. 3.394 Gramm (mmax mit CO2) maßvoll: Falls man die Fläche, die der Modellkörper in Anspruch nimmt (Amax: 0,04 Quadratmeter), einmal anderswie verwenden muss, kann man ihn ohne Mühe anheben. Der Größe nach ausladend ist Sodapops neuer Harold aber wirklich nicht: Wir maßen von außen nur 19,8 × 20,8 × 43,0 Zentimeter (Bmax × Tmax × Hmax).

Das Farbspektrum des Modells

Das Modell ist in drei verschiedenen Farbkompositionen erhältlich, die sich alle auch über den Webshop des Herstellers erwerben lassen (s. hier): Hierbei handelt es sich um die Farbe „Black Matt“, die sich durch einen schwarzen Modellkörper und ein edelstählernes Grau auszeichnet (s. Bild, links), die Farbe „Copper“, die an verschiedenen Stellen mit wärmeren Tönen versehen worden ist (s. Bild, Mitte) und schließlich die Farbe „Matt White“, die sich vor allem durch den makellos-weißen Modellkörper hervorhebt (s. Bild, rechts).

Auch wenn der Modellkörper an sich nicht sonderlich schwer ist (mmax ohne CO2: 2.208 Gramm), steht er außerordentlich stabil: Für diese Stabilität zeichnet sich vor allem die 1.186 Gramm schwere CO2-Quelle im Torso des Modells verantwortlich. Sie stellt sicher, dass das Modell auch versehentlichen Stößen widersteht, ohne anschließend zu kippen. Des Weiteren sind noch mehrere Füße vorhanden, die den Modellkörper an Ort und Stelle halten.

Die Material- und Materialverarbeitungsqualität

Die Flaschen

Alle hier vorhandenen Flaschen haben ein verwendbares Maximalvolumen von 850 Millilitern (Vmax). Das heißt, dass man in ihnen in einem Mal auch wirklich 850 Milliliter Wasser sprudeln kann. Die Harold-Flaschen lassen sich zu einem Preis von 16,90 € pro Exemplar im Webshop des Herstellers nachbestellen (s. Weblink, hier), bestehen aus vollmassivem Glas und haben dadurch ein Gewicht von 882 Gramm (mmax ohne Wasser) resp. 1.732 Gramm (mmax mit 850 Milliliter Wasser): Dank der hier vorhandenen Form, also dem sich in einem Teil der Flasche wechselweise nach außen und nach innen wölbenden Glas, kann man sie sicher in den Händen halten. Einen Großteil dieses Grips verliert man indes, wenn das Glas von außen mit Wasser versehen ist, bspw. durch ein Malheur während des Füllens.

Die Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flasche schließlich lässt sich auch im Sodapop-Webshop nachbestellen: Dies aber nur paarweise zu einem Preis von 12,99 € (s. Weblink, hier). Die Flasche besteht, wie vormals schon angesprochen, voll aus PET, enthält aber kein in puncto Gesundheit kontroverses BPA, d. h. Bisphenol A: Daher kann man sie verwenden, ohne sich Gedanken um eventuelle Gesundheitsrisiken machen zu müssen. Dank des Materials ist die Flasche mit nur 158 Gramm (mmax ohne Wasser) resp. 1.008 Gramm (mmax mit Wasser) außerordentlich leicht, sodass man sie wunderbar anderswo hin mitnehmen kann: Das Material ist außerdem an allen Stellen eben, sodass die Flasche der Hand keinen vollkommen idealen Grip vermitteln kann. Das aber ist angesichts des hier vorhandenen, leichten PET-Materials und des daher rührenden, maßvollen Gewichts nicht weiter schlimm: Sicher halten kann man die Flasche nämlich auch so. Die anderen Größenmaße entsprechen in etwa denjenigen der Harold-Flaschen.

Füllen kann man die Flaschen über den Wasserhahn: Dies ist, wenn man einmal das Gewicht der Harold-Flaschen außer Acht lässt, schnell und simpel abzuwickeln. Die Größe des Flaschenhalses ist ausreichend, um den Wasserstrahl präzise in die Flasche hinein zu manövrieren.

Während die Harold-Flaschen durch eine Fußbodenkollision aus mehr als einem Meter Höhe auseinanderbrechen können, verhält es sich bei der Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flasche anders: Sie hat sich während des Tests als solchermaßen stabil erwiesen, dass wir sie auch aus Höhen von 0,5, 1,0 und 1,5 Metern herabstoßen konnten, ohne dadurch wirklich erhebliche Materialschäden zu verursachen. Wir haben hier Fußbodenareale aus Holz, Stein und Polyvinylchlorid verwendet. 

Der Hersteller rät jedoch dazu, die Flasche nach einem solchen Sturz nicht mehr weiter zu verwenden, da an ihr sehr wohl kleine, nicht-sichtbare Haarrisse entstanden sein könnten.

Die Handhabung

Mit Sodapops neuem Harold lassen sich bis zu 850 Milliliter Wasser in einem Mal sprudeln: Während des Tests nahm dies nach dem Auspacken des Modells nur circa eine Minute in Anspruch. Wir haben das Modell von 10 Testern aus vollkommen verschiedenen Altersgruppen (24 – 66) verwenden lassen, um zu ermitteln, wie sich das Modell aus der immer auch altersgeprägten Warte mehrerer Menschen handhaben lässt: 7 von 10 Testern haben dem Harold in dieser Testdisziplin ein „sehr gutes“ Testurteil verliehen, 3 von 10 ein nur „gutes“. Letztere monierten vor allem das manchmal durchwachsene Eindrehen des Gewindes der Flasche in dasjenige des Modellkörpers (s. u., hier 2. So verwandelt man CO2 in H2CO3).

Wie man den Wassersprudler verwendet, stellen wir im Weiteren dar:

1. Die CO2-Quelle des Modells

Die das Wasser schließlich sprudeln lassende Kohlensäure (i. e. H2CO3) ist das Produkt einer chemischen Reaktion: Wir verwenden einen Wassersprudler, wie Sodapops neuen Harold, um so viel Kohlendioxid (i. e. CO2) ins ursprünglich noch vollkommen stille Wasser zu schießen, dass wir nachher ein Wasser mit individuell anpassbarem Kohlensäureanteil erhalten („still“, „medium“ oder „klassisch“).2 Circa 0,2 % des so ins Wasser wandernden Kohlendioxids wechselwirkt mit den im Wasser enthaltenen Wassermolekülen (i. e. H2O), um Kohlensäure auszubilden. Ein Großteil des Kohlendioxids bleibt indes so im Wasser erhalten und sprudelt regelmäßig nach oben hin zur Wasseroberseite.

Wir müssen also, um Kohlensäure entstehen lassen zu können, immer eine Quelle von Kohlendioxid zur Hand haben. Das Modell kommt von Werk aus schon mit einer vollen, 425 Gramm CO2 enthaltenden Flasche des Gasherstellerprimus Linde plc (hier). Diese soll ausreichen, um 60 Liter Wasser zu sprudeln: Während des Tests aber hat sich erwiesen, dass dies in erheblichem Maße von dem Kohlensäureanteil, den man erreichen will, abhängig ist. Wir haben die im Test erhobenen Werte in einer Tabelle veranschaulicht:

Kohlensäureanteil Maximales Wasservolumen (Vmax)
„still“
(circa 3 Sekunden dauernder Tastendruck)
83,30 l (98 × 850 Milliliter)
„medium“
(circa 6 Sekunden dauernder Tastendruck)
66,30 l (78 × 850 Milliliter)
„klassisch“
(circa 9 Sekunden dauernder Tastendruck)
50,15 l (59 × 850 Milliliter)

Hieran lässt sich schon ersehen, dass es auch ökonomisch sinnvoll ist, sein Wasser selbst zu sprudeln: Neue 425-Gramm-Flaschen sind verschiedentlich, bspw. im World Wide Web, schon ab einem Preis von 4,99 € zu haben, wenn gleichzeitig die alten 425-Gramm-Flaschen abgegeben werden. Ein Liter Trinkwasser kostet in der Bundesrepublik Deutschland aktuell circa 0,002 €. Wenn man mit Sodapops neuem Harold nun also 66,30 Liter Wasser in „medium“ sprudelt, ist dies mit Kosten in Höhe von nur 5,12 € verbunden. Das ist sehr viel ansprechender als die im Handel erhältlichen Mineralwässer: Hier zahlt man mindestens 0,12 € pro Liter, abhängig vom Hersteller. 66,30 Liter wären also ab 7,96 € zu haben (+59,5 %). Der Erwerb von Mineralwässern aus dem Handel ist aber nicht nur mit erheblichen Mehrkosten verbunden: Man muss außerdem auch noch vom Haushalt in den Handel, von ebenda wieder zurück in den Haushalt und das Mineralwasser anschließend in die Wohnräume hieven – nur, um letzten Endes ein Wasser im Haushalt zu haben, das immerhin in puncto Qualität nicht mehr bietet als dasjenige, das man eigens gesprudelt hat.

2. So verwandelt das Modell CO2 in H2CO3

Nachdem nun alles vorbereitet worden ist, kann man sich auch schon ans Wassersprudeln machen.

Die Temperatur des Wassers

Ein Großteil aller Gase, einschließlich des hier ins Wasser wandernden CO2, ist in kaltem Wasser sehr viel leichter löslich als in warmem.3 Daher ist es sinnvoll, das Wasser, das man sprudeln will, schon ein paar Stunden vorher vorzubereiten und die Flaschen in die Tür des Kühlschranks zu stellen: Hier herrschen, abhängig vom Modell und vom einprogrammierten Modus, Temperaturen von 6 bis 10 °C vor. Bei solchen Temperaturen kann sich das CO2 leichter im Wasser lösen und mit den Wassermolekülen wechselwirken, um H2CO3 auszubilden.

Die Reinigung

Die Sirupe

Technische Daten

Hersteller/Modell Sodapop Harold
Maße des Wassersprudlers
(Bmax × Tmax × Hmax)
19,8 × 20,8 × 43,0 cm
Gewicht des Wassersprudlers
(ohne / mit CO2-Flasche)
2.208 g / 3.394 g
Maximalvolumen der Flaschen (verwendbar) 850 ml Harold– sowie Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen)
Material des Gehäuses Plastik und Metall (Edelstahl)
Material der Flaschen Glas (Harold-Flaschen) und Plastik (PET ohne BPA, Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen)
Spülmaschineneignung der Flaschen ja (Harold-Flaschen) und nein (Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen)
Kosten von weiteren Flaschen 16,99 € (1 × Harold-Flasche) bzw. 12,99 € (2 × Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen)
Maximal sprudelbares Wasser pro CO2-Flasche
(lt. Hersteller / ermittelt)
60,0 l / 83,30 l („still“) bzw. 66,30 l („medium“) bzw. 50,15 l („klassisch“)
Zubehörspektrum 1 × Sodapop Harold-Wassersprudler, 1 × Linde plc-CO2-Flasche, 2 × Harold-Flaschen, 1 × Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flasche, 1 × Dokumentation

Bewertung

Hersteller/Modell % Sodapop Harold
Handhabung 30 91,0
Ein-/Ausdrehen der CO2-Flasche 30 92,0
Ein-/Ausdrehen der normalen Flaschen 30 90,0
Sprudelvorgang 20 90,0
Reinigung 20 92,0
Funktion 50 92,7
Sprudelleistung (bzgl. des CO2-/CO2H3-Gehalts) 50 98,0
Haltbarkeit des Sprudels (bzgl. des CO2-/CO2H3-Gehalts) 50 87,3
Ausstattung 10 96,3
Maximalvolumen der normalen Flaschen 60 98,0
Funktionsspektrum 30 95,5
Dokumentation 10 92,0
Material-/Material­ver­arbeitungs­qualität 5 89,3
Sicherheit 5 98,0
Bonus / Malus +0,125 (es können 2 CO2-Flaschen im Modell verstaut werden)
Preis in Euro (UVP) 119,90
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro 119,90
Preis-/Leistungsindex 1,3
Gesamtbewertung 92,6 % („sehr gut“)

Bewertungssiegel Sodapop Harold

Wie haben wir geprüft?

Handhabung (30 %)

Während des Tests haben wir das Modell von 10 Testern aus mehreren Altersklassen verwenden lassen, um die Qualitäten des Modells unter Würdigung vollkommen verschiedener Anspruchsprofile abzuklopfen. Wir haben erhoben, wie sich die CO2-Flasche innerhalb des Modellkörpers ein- und wieder ausdrehen lässt, wie die Harold– und die Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen mit maximalem Wasserstand (Vmax: 850 Milliliter) ein- und auszuschrauben sind und wie sich diejenige Taste erreichen lässt, mit der man CO2 ins Wasser stoßen kann. Weiterhin wurde noch erhoben, wie das Modell einschließlich der Harold– und der Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen äußer- und innerlich gereinigt/gepflegt werden können. All dies wurde aus der Warte sowohl von Links- als auch von Rechtshändern beurteilt.

Funktion (50 %)

Ferner wurde ermittelt, wie viel CO2 (Kohlendioxid) pro Tastendruck (TØ im Test: 0,5 Sekunden) ins Wasser gelangt. Dazu wurde der CO2-Gehalt des Wassers aus der von uns erhobenen Karbonathärte (ursprünglich im Test: 1,7 Millimol Calciumcarbonat pro Liter bzw. 4,7 °dH) und dem pH-Wert des verwendeten Wassers (ursprünglich im Test: 7,6) bei einer einheitlichen Temperatur (tØ im Test: 6 °C) errechnet. Des Weiteren haben wir auch erhoben, wie sich die Kohlensäure in den von Werk aus enthaltenen Harold– sowie Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen hält. Zu diesem Zweck wurde der CO2H3-Gehalt des Wassers einmal innerhalb von 15 Sekunden nach Abschluss des Sprudelvorgangs und ein weiteres Mal 24 Stunden nach Abschluss des Sprudelvorgangs ermittelt: Währenddessen wurde das Wasser in einer Harold– sowie in einer Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flasche bei einheitlicher Temperatur (tØ im Test: 6 °C) gelagert.

Ausstattung (10 %)

Hier maßen wir das Maximalvolumen der zum Modell zählenden Harold– sowie Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen. Neben der Art, der Anzahl und der Materialqualität der von Werk aus enthaltenen Flaschen hat sich hier auch niedergeschlagen, ob eine CO2-Flasche vorhanden ist oder nicht. Auch Spezialitäten, wie bspw. ein im Vorhinein individuell einstellbarer CO2H3-Gehalt, wurden honoriert.

Material-/Material­ver­arbeitungs­qualität (5 %)

Weiterhin haben wir während des Tests auch erhoben, welche Materialien in dem Modell verwendet und wie sie verarbeitet worden sind. Alle sechs im Test vertretenen Exemplare des Sodapop Harold wurden vor Beginn und nach Beendigung des vier Wochen dauernden Tests von allen Testern inspiziert: Wesentlich war, ob äußere Makel in Gestalt von erheblichen Spalt- und/oder Schweißmaßen, nach oben hin abstehenden Materiallinien usw. gegeben sind. Auch wurde ermittelt, ob und in welchem Ausmaß die einzelnen Materialien durchs Sprudeln von in summa 1.000 Litern Wasser verschlissen sind.

Sicherheit (5 %)

Schließlich wurde auch noch erhoben, ob das Modell mit einem Druckablass versehen ist und ob dieser ab Erreichen eines bestimmten Drucks innerhalb der Harold– resp. Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen verlässlich arbeitet, also den Druck auch wirklich ablässt. Auch haben wir noch ermittelt, wie stabil das Modell steht, ob man es also bspw. während des Hinein- und/oder Herausdrehens der Harold– resp. Jerry-, Joy– und Sharon Up-Flaschen an Ort und Stelle halten muss.

Fußnoten

1 Dies sind 365 Tagesportionen zu je 1,7 Litern.

2 Man ordnet Mineralwässer in die Grade „klassisch“, „medium“ und „still“ ein, abhängig von dem Anteil der in ihnen enthaltenen Kohlensäure: Dies sind bei „klassisch“ 7 bis 8 Gramm pro Liter, bei „medium“ 4 bis 6 Gramm pro Liter und bei „still“ unter 1 Gramm pro Liter.

3 Vgl. auch unter Würdigung unterschiedlichen Drucks in der Atmosphäre Wiebe, R., Gaddy, V. L.: „The Solubility of Carbon Dioxide in Water at Various Temperatures from 12 to 40° and at Pressures to 500 Atmospheres. Critical Phenomena“. In: Journal of the American Chemical Society, 62:4 (1940): S. 815 – 817 (hier).

Getestete Produkte

  • Sodapop Harold