OMRON HeatTens – TENS-Gerät im Test 2021
So lindern Sie Schmerzen – ohne Medikamente
11. August 2021
Für viele Menschen sind Schmerzen, wenn auch verschiedenerlei Ursprungs und in vielgestaltigen Ausprägungen, leider allgegenwärtiger Teil ihres Lebens und vor allem dann, wenn es sich um langwierige, chronische Schmerzen handelt, mit einer gewaltigen Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden. Nach aktuellem Stand leiden circa 30 % der in Deutschland lebenden Menschen an chronischen Schmerzen, von denen 7 % so erheblich sind, dass sie schon einen Großteil der normalen Lebensgestaltung erschweren.1 Gerade Schmerzen, die in der Nacken-, Rücken- und Schultermuskulatur wurzeln, sind hier vornehmlich zu verzeichnen:2 Das ist angesichts der Tatsache, dass derlei Schmerzen durch vorrangig sitzende Arbeit verursacht werden3 und der Anteil solcher Arbeit innerhalb des vollen Spektrums der Arbeitswelt schon seit den 1950ern immer weiter zunimmt,4 nicht weiter verwunderlich. Wie aber kann man sich solcher Schmerzen annehmen – insbesondere dann, wenn man die regelmäßige und dadurch risikoreich werdende Einnahme von Schmerzmedikation5 vermeiden will? Wirksam kann hier eine Manipulation der den Schmerz weiterleitenden Nerven per Wechselstrom sein: Diesen Therapiemodus, dessen Ursprung in den USA der 1970er anzusiedeln ist, werden viele Menschen nur unter der schillernd wirkenden Abbreviatur TENS (Transcutaneous Electrical Nerve Stimulation) kennen. Dass die Therapie mittels TENS wirksam ist oder doch immerhin sein kann, anerkennen auch schon viele Krankenkassen innerhalb Deutschlands: So werden hier bisweilen Kosten übernommen.6
Wir hatten nun ein modernes TENS-Gerät des japanischen Traditionsherstellers OMRON, in einem vier Wochen währenden, 12 einzelne Testerinnen und Tester einbeziehenden Test: Das HeatTens, das aktuell nicht nur in örtlichen Apotheken (auch per Click & Collect), sondern bspw. auch in vielen Onlineshops (von Amazon, OTTO usw.) erhältlich ist. Wie sich OMRONs HeatTens während der Therapie verwenden lässt, wie man die einzelnen Therapieparameter anpassen kann und wie wirksam die Therapie bei verschiedenen Schmerzphänomenen wirklich ist, haben wir während unseres Tests erhoben. Die von uns ersehenen Stärken und Schwächen stellen wir im Weiteren detailliert dar.
Das Schöne an diesem Modell, das wir schon einmal vorab erwähnen wollen, ist das ausnehmende Funktionsspektrum: OMRON hat hier mehrere Mechanismen verbunden, um Schmerzen noch wirksamer lindern und sich darüber hinaus auch des Ursprungs des Schmerzes annehmen zu können: So stoßen die hier vorhandenen Pads nicht nur immer wieder Stromimpulse aus, sondern können, wenn man dies wünschen sollte, Gelenke, Muskulatur et cetera parallel auch noch wärmen. Derlei Wärme kann schließlich von oben herab bis ins Gewebe hinein wirken und dieses wahrnehmbar lockern. Für Menschen, die an verspannten Muskeln leiden, sind diese Wärmeimpulse eine wahre Wohltat.
Die wesentlichen Merkmale
- Maße (Bmax × Hmax × Tmax): 71,0 × 30,5 × 165,0 Millimeter
- Gewicht (mmax, ohne Pads): 221 Gramm
- Anzahl der Therapiearten: 3
- Anzahl der Stimulationsarten: 9
- Anzahl der Wärmeintensitäten: 2
- Anzahl der Stromintensitäten: 20
- Arbeitszeit des Akkumulators (Tmax): 42:02 Stunden (abhängig von den Therapieparametern)
- Ladezeit des Akkumulators (Tmax): 4:57 Stunden
- Zubehör: 2 × Gelpadpaare, 2 × Pads, 1 × Padhalter, 1 × Dokumentation (9 Sprachen), 1 × Stromnetzteil
Das Wesentliche
Für wen?
Das Modell zu verwenden kann all den Menschen zupasskommen, die an Schmerzen in ihren Gelenken oder Muskeln leiden und diese Schmerzen ohne Medikamente lindern wollen.
Was ist hervorzuheben?
Dieses Modell weiß sich durch die duale Funktionalität der hier vorhandenen Pads auszuzeichnen: Diese können schließlich nicht nur die Stimulation der Nerven verwirklichen, sondern auch noch Wärme ausstrahlen und den Fluss des Blutes in der Muskulatur anstoßen. Diese lässt sich allein dadurch schon in einem wirklich wahrnehmbaren Maße lockern.
Was ist interessant?
Das Modell ist von Werk aus mit einem modernen Akkumulator (U: 3,7 V, Q: 1.510 mAh) versehen worden, der sich innerhalb von 4:57 Stunden von 0 bis 100 % laden lässt und anschließend bis zu 42:02 Stunden hält (Tmax, ermittelt mit ausschließlicher Stimulation per Strom mit minimaler Stromintensität im 1. Modus).
Hinter der Abbreviatur TENS steht das Wortviererlei Transcutaneous Electrical Nerve Stimulation, also die Stimulation von Nerven anhand von vielmals wiederholten elektrischen Impulsen innerhalb einer Spanne von 1 bis 100 Hz, wobei man die Stimulation bei einer Frequenz von 2 bis 4 Hz als Low TENS und die Stimulation bei einer Frequenz von 80 bis 100 Hz als High TENS versteht. Diese elektrischen Impulse sollen all diejenigen Nerven, die der Schmerzweiterleitung bis hin zum Gehirn dienen, bzgl. dieser Schmerzweiterleitung desensibilisieren, also durch eine Beeinträchtigung der Schmerzweiterleitung eine Schmerzlinderung (Analgesie) erreichen. Der Mechanismus der Therapie ist außerordentlich komplex und involviert mehrere Rezeptoren innerhalb des zentralen Nervensystems, vor allem γ-Aminobuttersäure-, Muskarinische Acetylcholin- und Opioid-Rezeptoren.7 Toleranz gegenüber der Schmerzlinderung kann sich vor allem dann ausbilden, wenn man die TENS-Therapie langzeitig ein- oder mehrmals pro Tag vornimmt.8 Wenn man dies, also eine Verringerung der Schmerzlinderung, wahrnehmen sollte, kann es sinnvoll sein, mit den Parametern der TENS-Therapie zu variieren, bspw. durch eine Steigerung der Intensität der einzelnen Impulse um circa 10 % pro Tag.9
Wann ist TENS zu verwenden?
TENS-Therapien können allen Menschen, die an dezentralen Schmerzen leiden, die ihren Ursprung bspw. in der Muskulatur, in den Gelenken oder auch anderswo haben, zupasskommen, indem sie derlei Schmerzen lindern und den Menschen dadurch wieder ein erhebliches Mehr an Lebensqualität vermitteln. Das Ausmaß der Schmerzlinderung aber ist in erheblichem Maße von individuellen Momenten, wie der Art und Ausprägung des Schmerzes sowie einer eventuell schon bestehenden Toleranz gegenüber Opioiden,10 abhängig.
Wann ist TENS nicht zu verwenden?
Von einer TENS-Therapie ist vor allem dann abzusehen, wenn einem ein Herzschrittmacher (Pacemaker) implantiert worden ist. Es ist nicht auszuschließen, dass es durch die hier immer wieder verwirklichten Stromimpulse auch zu erheblichen Einbußen in der Funktion des Herzschrittmachers, also der planvollen Stimulation des Herzmuskels, kommen kann. Eine TENS-Therapie ist außerdem dann nicht sinnvoll, wenn der Ursprung des Schmerzes zentral ist, also bspw. in einer Schädigung des Gehirns wurzelt. Bei einem solchen Schmerzursprung würde eine Desensibilisierung der Nerven bzgl. der Schmerzweiterleitung schließlich von vornherein wertlos sein, weil die Nerven dann keinen außerhalb des Gehirns wurzelnden Schmerz an dasselbe weiterleiten müssen, sondern der Schmerzursprung innerhalb des Gehirns selbst zu verorten ist.
Der Test im Überblick
Das Modell hält sich äußerlich in einem zur Medizinsphäre wunderbar passenden Weiß und ist mit nur 71,0 × 30,5 × 165,0 Millimetern (Bmax × Hmax × Tmax) plus 221 Gramm (mmax, ohne Pads) von einem immer simpel zu handhabenden Größen- und Gewichtsmaß. Es enthält alles Wesentliche, um bis zu 60 Therapiesessions mit ihm zu verwirklichen, ehe man wieder neue Gelpads erwerben muss: Das Gel büßt schließlich immer weiter an Adhäsion ein (➞ Größe, Gewicht und Co.).
Die Materialien sind von ordentlicher Qualität und vermitteln so viel Stabilität, dass das Modell bspw. auch Stößen schadlos widerstehen kann: Hier ließen sich wirklich keinerlei Makel ausmachen. Die Mechanik der Tasten hielt mehr als 1.000 Tastendrücke pro Taste aus, ohne dass sie dadurch wahrnehmbar verschliss (➞ Die Material- resp. Materialverarbeitungsqualität).
Dass das Modell spielerisch zu verwenden ist, lässt sich schon anhand des nur 6 Tasten zählenden Tastenpanels erahnen: Nach dem Anschalten des Modells lotst einen dasselbe schon durch alle Therapieparameter der anzustoßenden Therapiesession einzeln hindurch und schaltet sich nach deren Abschluss, also von Werk aus nach 30 Minuten, von alleine wieder aus. Wie die einzelnen, die Therapieparameter veranschaulichenden Graphiken zu verstehen sind, lässt sich aber leider nicht aus sich heraus verstehen: Hier muss man immerhin einmal in die Dokumentation des Herstellers hinein schauen (➞ Die Bedienung).
Apropos Dokumentation: Diese ist, wiewohl nur schwarz-weiß, von inhaltlich ansprechender Qualität und handelt alles Wesentliche zur Therapie mit dem Modell, einschließlich all der einzeln einstellbaren Therapieparameter, vollkommen verständlich ab. Auch sind alle in puncto Gesundheit essenziellen Hinweise vorhanden (➞ Die Bedienungsanleitung).
Das Modell lässt sich, da alle hier bestehenden Flächen vollkommen plan sind, innerhalb eines Moments säubern: Mehr als ein weiches Tuch und ein paar Milliliter Wasser muss man hier nicht verwenden. Auch der alle 30 Therapiesessions vorzunehmende Wechsel der Gelpads ist schnell abzuwickeln (➞ Die Reinigung).
Wirklich wertvoll ist das Modell aber vor allem deshalb, weil man die Stimulation in vielen verschiedenen Sphären an die individuelle Schmerzphänomenologie anpassen kann: So lässt sich wählen, ob das Modell allein mit Stromimpulsen oder wechselweise mit Strom- und Wärmeimpulsen arbeiten soll, wie es sich mit dem Ausmaß der einzelnen Strom- resp. Wärmeimpulse verhalten soll und in welchem Modus man die verschiedenen Areale stimulieren soll, bspw. durch die Simulation von Massagebewegungen (➞ Das Funktionsspektrum).
Freilich: Schmerz ist immer ein in vollem Maße individuelles Phänomen, das nie vollkommen identisch, sondern auch von der persönlichen Schmerzschwelle abhängig ist. Dennoch haben unsere 12 Testerinnen und Tester, die das Modell während des Tests vier Wochen verwendet haben, als „gut“ bzgl. der Linderung von chronischen Schmerzen in der unteren Rückenmuskulatur (Chronic Back Pain) bis „sehr gut“ bzgl. der Linderung von chronischen Schmerzen in der Nacken-, oberen Rücken- und Schultermuskulatur (Chronic Neck Pain) beurteilt. Das Modell ist also immerhin dann sehr wirksam, wenn die Schmerzen in der Muskulatur wurzeln (➞ Die Wirksamkeit).
Gerade im Lichte des prallen Funktionsspektrums, der Wirksamkeit und des wirklich ausdauernden, in einem Mal bis zu 82 je 30 Minuten dauernde Therapiesessions aushaltenden Akkumulators wird dem Modell das Testurteil „sehr gut“ (94,2 %) verliehen.
Pro
- 20 Intensitätsstufen einstellbar
- 2 Wärmestufen einstellbar
- 3 verschiedene Arten der Therapie einstellbar, in denen die Stimulation per Wärme und per Strom unterschiedlich verbunden wird
- 9 verschiedene Arten der Stimulation per Strom einstellbar, bspw. um einzelne Massagebewegungen über dem Gewebe zu simulieren
- „sehr gute“ Wirksamkeit auch bei verspannten Nacken-, Schulter- und Rückenmuskeln
Contra
- wie die einzelnen Therapieparameter einzustellen sind, lässt sich nur nach dem Lesen der Dokumentation verstehen
Größe, Gewicht & Co.
Das Modell stellt sich äußerlich, also vor allem in Sachen Farbe und Form, eher verhalten dar: Das alle Teile vereinnahmende Weiß wird nur vereinzelt von dunklerem Grau durchbrochen, bspw. durch die an den vorderen Tasten vorhandenen Graphiken.
Trotz der innerhalb des Modells vorhandenen Technik ist es mit einem Gewicht von nur 221 Gramm (mmax, ohne Pads) alles andere als schwer. Das Gewicht des Modells ist aber ohnehin nicht wirklich erheblich, weil man es während der Therapiesessions nicht in den Händen hält, sondern es bspw. vor sich abstellt. Hier hält es sich durch die konvexe, sich also nach außen hin wölbende Rückwand des Modells nicht vollkommen sicher, sondern kann durch Stöße in erheblichem Maße verschoben werden. Dies verhindernde Stopper aus mehr Grip vermittelndem Material, wie bspw. Silikon, sind hier leider nicht vorhanden. Die Größe ist mit Maßen von 71,0 × 30,5 × 165,0 Millimetern (Bmax × Hmax × Tmax) ausladender, das Modell aber noch immer sicher in den Händen zu halten. Man kann das Modell währenddessen nicht voll einschließen, aber noch immer alle Tasten erreichen, einerlei ob man es nun in der einen oder in der anderen Hand hält.
Das von vorne erkennbare Tastenpanel des Modells schließt sechs klassisch-konventionelle Tasten ein, die sich dank der hier vorhandenen Mechanik nur mit wahrnehmbarem Widerstand drücken lassen. Das aber ist ausdrücklich als Vorteil zu verstehen: Diesem Widerstand ist es schließlich zu verdanken, dass man sich seines Tastendrucks immer sicher sein kann – auch ob des dann zu hörenden Klickens.
Wann welche Tasten zu drücken sind, lässt sich schon anhand der einzelnen, sich in Grau auch visuell wunderbar abhebenden Graphiken ersehen: Das obere Tastenpaar ist dem An- und Wiederausschalten des Modells (Power-Taste, links oben) und der Bestätigung einer vorangegangenen Wahl, bspw. hinsichtlich des Modus der Therapie, der Intensität des Wärmeausstoßes, der Intensität der Stromimpulse usw., sowie des Anstoßens der Therapiesession (Set– resp. Start-Taste, rechts oben) dienlich. Mit dem unteren Tastenviererlei wiederum kann man zwischen verschiedenen Parametern auswählen.
Bei dem das Bedienpanel nach oben hin abschließenden Bildschirm handelt es sich um ein monochromes, also Graphiken usw. allein bläulich-schwarz darstellendes Liquid Crystal Display, das mit Maßen von 44,0 × 45,0 Millimetern (Bmax × Hmax) von allemal ausreichender Größe ist.
Der Bildschirm des Modells ist aus wirklich allen Winkeln wunderbar ablesbar, ohne dass er auch bei punktuell einstrahlendem Licht blenden würde. Die Ablesbarkeit aber richtet sich immer nach den Lichtverhältnissen innerhalb des Haushalts, da dem Modell leider kein den Bildschirminhalt stets erkennbar machendes Backlight verliehen worden ist. Dies jedoch muss, da man die Therapiesessions meistenteils in seinem Haushalt vornehmen wird und in demselben immer ein Licht anschalten kann, nicht weiter verdrießlich stimmen. Während einer Therapiesession stellt der Bildschirm alle wesentlichen Parameter vollkommen anschaulich dar, namentlich die Art der Therapie, den Modus der Stimulation per Strom, das Strom- resp. Wärmeintensitätslevel und die verbleibenden Minuten der aktuellen Therapiesession.
Das Modell kommt schon von Werk aus mit allem Wesentlichen daher: Geradezu elementar sind die hier zu sehenden Gelpads, ohne deren viskoses Gel sich die normalen Pads nicht mit dem Gewebe verbinden ließen. Wir haben die Gelpads während des Tests 24 bis 30 Mal heranziehen können, ehe nicht einmal mehr 25 % ihrer Fläche am Gewebe hielt: Wie viele Male das Gel wirklich hält, ist nur schwer vorherzusehen, auch weil hier das nicht immer einheitliche Milieu der Haut einspielen kann.
Die Gelpads sind ausweislich der Dokumentation des Herstellers aber nicht mehr als 30 Male zu verwenden, ehe man neue erwerben muss (s. S. 111): Vier Gelpadpaare, also acht einzelne Gelpads, lassen sich über die Website des Herstellers per Click & Collect in örtliche Apotheken schicken oder aber von vornherein in verschiedenen Onlineshops – einschließlich des Sanitätswaren anbietenden Fachhandels – ordern (19,99 €). Das Modell zu verwenden ist, den Erwerb immer neuer Gelpads einkalkulierend, mit wiederkehrenden Kosten von circa 0,17 € pro Therapiesession verbunden.
Der hier vorhandene Akkumulator (U: 3,7 V, Q: 1.510 mAh) lässt sich durch den Anschluss ans Stromnetzwerk des Haushalts immer wieder laden: Während des Tests haben wir ihn innerhalb von 4:57 Stunden (T∅) von 0 bis 100 % vollladen können. Das Stromkabel vermittelt mit seinen 1,5 Metern (Lmax) immerhin so viel Spielraum, dass man das Modell während des Ladens nicht unmittelbar neben dem Stromanschluss abstellen muss.
Während das Modell mit dem Stromnetzwerk verbunden ist, lässt es sich nicht verwenden, um eine Therapiesession abzuhalten: Hier muss man warten, bis das Stromreservoir wieder voll ist oder immerhin so viel Strom enthält, wie während einer Therapiesession verbraucht wird. Dies aber wird immer von den individuellen Therapieparametern bestimmt: So kann ein voller Akkumulator 42:02 Stunden (Tmax, ermittelt mit ausschließlicher Stimulation per Strom mit minimaler Stromintensität im 1. Modus) aushalten, ehe er leer ist. Das sind also 82 je 30 Minuten dauernde Therapiesessions. Da man den Akkumulator des Modells laut Dokumentation nur circa 500 Male wieder vollladen kann (s. S. 90), heißt dies, dass sich mit dem Modell circa 41.000 Therapiesessions abwickeln lassen, ehe der Akkumulator voll verschlissen ist. Danach muss man, da der Akkumulator nicht auswechselbar ist, wieder ein neues Modell erwerben.
Das Modell stellt am Fuß des Liquid Crystal Displays immer dar, wie es sich mit dem aktuellen Stand des Akkumulators verhält. Währenddessen lässt sich dieser Stand aber leider nicht präzise, also bspw. von 0 bis 100 %, ablesen. Anhand der hier zu sehenden Graphik kann man aber immerhin erkennen, ob der Akkumulator voll, nurmehr halb voll resp. halb leer, beinahe leer oder leer ist. Das ist auch ausreichend, um zu wissen, ob man das Modell schon wieder ans Stromnetzwerk anschließen sollte.
Die Material- resp. Materialverarbeitungsqualität
An den von uns inspizierten Exemplaren des Modells ließen sich von außen keinerlei Makel erkennen: So ist bspw. auch der das Modell rundum säumende Spalt einheitlich und reicht außerdem nicht solchermaßen weit in den Modellkorpus hinein, dass sich hier im Haushalt herum wirbelnde Staubpartikel absetzen könnten.
Die verwendeten Materialien sind solide und das Modell weiß daher auch erheblichem mechanischen Druck, wie er sich bspw. punktuell in Form von Stößen äußern kann, zu widerstehen, ohne dadurch Schaden zu erleiden. Auch die Qualität der Tasten, derer man sich immer wieder annehmen muss, ist süperb: Während des Tests haben wir mehr als 1.000 Tastendrücke pro Taste vornehmen müssen und am Ende noch immer keine Einbußen in puncto Mechanik verzeichnen können: Der ausgeprägte Widerstand, über den wir vorher schon lobende Worte verloren, ließ sich noch immer in ursprünglichem Maße wahrnehmen.
Die Bedienung
Wie aber lässt sich das Modell nun verwenden? Dies veranschaulichen wir im Weiteren und stellen währenddessen auch Eindrücke unserer Testerinnen und Tester heraus.
1. Vorab sind die Pads anzuschließen: Während des Anschlusses an den Fuß des Modells, der sich wunderbar erreichen lässt, ist nur ein Minimum an Widerstand wahrzunehmen. Das hier zu verwendende Kabel vermittelt mit einem Maß von 1,2 Metern (Lmax) sehr viel Spielraum, sodass man das Modell immer vor sich abstellen und während der Therapie ansehen kann, einerlei ob man mit den Pads in dem Moment nun Areale an den Armen, den Beinen, den Füßen, dem Nacken, dem Rücken oder den Schultern stimulieren will.
2. Danach ist eines der schon von Werk aus vorhandenen Gelpadpaare auszupacken. Hier muss man nun die Folien der Gelpads, die nicht mit englischsprachigem Text (Skin) versehen sind, abziehen.
3. Nun sind die Gelpads mit der schwarzen Seite der normalen Pads zu verbinden: Mehr als maßvoller Druck ist hier nicht anzuwenden. Die Gelpads halten sich im Anschluss vollkommen sicher und lösen sich, das sei schon einmal an dieser Stelle erwähnt, auch während der Therapie nicht wieder ab.
4. Nachdem das Gelpad so verbunden worden ist, muss man nur noch die verbleibende, den englischsprachigen Text (Skin) nun leserlich erkennen lassende Folie abziehen. Die Pads können sodann zur Therapie verwendet werden.
5. Davor muss man die Pads nur noch an den Stellen des Körpers positionieren, die das Modell stimulieren soll. Welche Stellen man hier anpeilen sollte, ist nicht zu pauschalieren, sondern immer von dem Ursprung des Schmerzes abhängig: Die Dokumentation illustriert hier anhand vieler schwarz-weißer Graphiken, welche Stellen an den Armen, den Beinen, den Füßen, dem Rücken und den Schultern sinnvoll sind und vermittelt außerdem noch ein paar Hinweise, an die man sich immer halten sollte: So muss man sicherstellen, dass das Areal, über dem man die Pads positionieren will, vollkommen rein, also vor allem nicht mit Cremes resp. Salben versehen ist. Weiterhin sind die Pads, die man bei der Therapie immer paarweise verwenden muss, nie in der Mitte der schmerzenden Muskulatur, sondern an deren Seiten zu positionieren, einen Abstand von mindestens 25 Millimetern zwischen den Pads wahrend.
6. Nun ist das Modell anzuschalten und anhand der ᐃ- und ᐁ-Tasten eine der drei von Werk aus vorhandenen Therapiearten zu wählen. Dass die Therapiearten nur anhand von Graphiken veranschaulicht werden, muss niemanden verdrießlich stimmen: Schließlich sind die Graphiken, die hier einmal die Stimulation per Wärme und einmal die Stimulation per Strom abbilden sollen, schon von vornherein verständlich. Wodurch sich die einzelnen Therapiearten auszeichnen, stellen wir an anderer Stelle in extenso dar (➞ Das Funktionsspektrum). Die Therapieart lässt sich schließlich durch einen Druck der Set– resp. Start-Taste einprogrammieren.
7. Nach der Wahl einer der auch mit Wärmestimulation verbundenen Therapiearten ist auch noch die Wärmeintensität einzustellen: Hier lässt sich mit den ᐊ- und ᐅ-Tasten nur zwischen minimaler Wärme und maximaler Wärme wählen. Wie warm die Pads durch die Wahl der einen oder der anderen Wärmeintensität wirklich werden? Freilich haben wir auch das erhoben (➞ Das Funktionsspektrum). Wieder ist die Set– resp. Start-Taste zu verwenden, um die Wahl einzuprogrammieren.
8. Mit den ᐃ-, ᐁ-, ᐊ- und ᐅ-Tasten ist alsdann auch noch der Modus der Therapie einzustellen: Das Modell kann die Muskulatur in neun verschiedenen Weisen stimulieren, von denen drei an die Art der von dem Modell zu simulierenden Bewegung und sechs an das zu stimulierende Areal (Arm, Bein, Fuß usw.) anknüpfen. Wann welcher Modus zu wählen ist, erklären wir an anderer Stelle (➞ Das Funktionsspektrum). Ein weiteres Mal ist die Set– resp. Start-Taste zu drücken, um die Wahl einzuprogrammieren.
9. Danach muss man sich noch ein letztes Mal der Set– resp. Start-Taste annehmen: Mit ihrem Druck leitet das Modell schließlich die Therapiesession ein. Während derselben kann man die Intensität der Stromimpulse mit den ᐃ- und ᐁ-Tasten von 1 – minimal – bis 20 – maximal – anpassen. Man sollte die Stromimpulse während der Therapiesession auch wirklich als Stimulus wahrnehmen, der weder zu schwach noch zu stark sein sollte. Welches der 20 Level einzustellen ist, richtet sich nach vielerlei verschiedenen, vollkommen individuellen Momenten, wie bspw. der Art und dem Ausmaß des zu lindernden Schmerzes.
Das Modell schaltet sich nach 30 Minuten von alleine aus, lässt sich aber durch einen Druck der Power-Taste auch vorher schon manuell ausschalten. Hier sollte man nur sicherstellen, dass die Pads im Moment des Ausschaltens noch immer mit der Haut verbunden sind. Danach kann man sie mit einem Mal abziehen: Dies ist, auch wenn hier viele Haare aus der Haut wachsen sollten, nicht schmerzlich. Das Gel reißt sie schließlich nicht mit heraus.
Die Bedienungsanleitung
Die Dokumentation des Herstellers lässt sich nicht nur als 131,5 × 101,0 Millimeter (Bmax × Hmax) messendes, schwarz-weißes Papiermedium lesen: Man kann sie auch über die Website des Herstellers im dank-, weil immer darstellbaren Portable Document Format downloaden. Menschen, die ihr Smartphone resp. Tablet innerhalb ihres Haushalts immer zur Hand haben, werden dies sicherlich willkommen heißen.
Die inhaltliche Qualität der Dokumentation ist vorbildlich: Sie handelt in neun verschiedenen Sprachen wirklich alles Wesentliche rund um das Modell anhand von kurzen, knappen und schon von vornherein aus sich heraus verständlichen Texten ab. Schön sind auch die verschiedentlich vorhandenen Graphiken, die immerhin einen Großteil dessen, was die Texte abhandeln, auch noch visuell arrondieren.
Auch werden vom Hersteller alle nur vorstellbaren Gesundheitsrisiken, die mit einer solchen Therapie verbunden sein können, veranschaulicht (s. S. 81 – 86): Wesentlich sind vor allem die vielen mit Graphiken versehenen Hinweise zu den verschiedenen Stellen des Körpers, an denen man die Pads des Modells nicht verwenden sollte, wie bspw. am Genick, an den Genitalien usw. (s. S. 81). Diese Hinweise werden auch an anderen Stellen, an denen sie virulent werden, wiederholt (s. bspw. S. 94 – 95).
Derweil ist die Dokumentation auch von einer sinnvollen Struktur, in der die einzelnen Themen (Pads vorbereiten, Pads mit Gel vorbereiten, Positionieren der Pads usw.) inhaltlich aneinander anschließen.
Wer sich der Dokumentation einmal annimmt und die hier vorhandenen 36 Seiten voll liest, wird das Modell anschließend souverän zur Therapie verwenden können und außerdem wissen, wann er wie mit welchen Therapieparametern spielen muss.
Die Reinigung
Das Modell lässt sich dank der hier vorhandenen planen Flächen ohne allzu viel Arbeit reinlich halten: Mit einem weichen Tuch und ein paar Millilitern warmem Wasser kann man all das, was sich an den äußeren Teilen des Modells innerhalb von Wochen so niederlässt, wie bspw. der im Haushalt immer vertretene Staub, in einem Mal abwischen.
Während der Reinigung sollte man allerdings keine aggressiven Reinigungsmittel, wie bspw. verschiedene Alkohole (Ethanol, Isopropanol usw.), heranziehen, weil sich durch solche leider auch die Farbe der das Tastenpanel zierenden Graphiken ablösen würde.
Nach Abschluss einer Therapiesession kann man die Pads, die noch immer mit den nicht voll verschlissenen Gelpads versehen sind, in dem zum Zubehörpack des Modells zählenden Padhalter verwahren: Bei diesem handelt es sich um ein solides Werk aus weißem Plastik, das von der einen und auch von der anderen Seite her eine die Form der Pads präzise abbildende Mulde vorweisen kann. Hierin kann man die Pads, das Gelpad immer voran weisend, positionieren, auch um zu verhindern, dass das Gel bspw. durch Staubpartikel verschandelt würde.
Der Padhalter einschließlich der so in ihm verstauten Pads lässt sich dank der maßvollen Höhe von nur circa 4 Millimetern immer nah an dem Modell verwahren, bspw. auch innerhalb der Originalverpackung. So hat man alles, was man während einer Therapiesession verwenden muss, immer an ein und derselben Stelle innerhalb des Haushalts.
Schließlich lässt sich auch das beide Pads miteinander verbindende Kabel um die Taille des Padhalters wickeln.
Das Funktionsspektrum
Das Modell kann die Therapie in dreierlei verschiedenen Weisen verwirklichen, einmal durch eine Phase der Stimulation per Wärme (T: 15 Minuten) und eine Phase der Stimulation per Strom (T: 15 Minuten), einmal durch einander mehrmals abwechselnde Phasen der Stimulation per Wärme und per Strom (T pro Phase: 2 Minuten) und einmal allein durch die Stimulation per Strom (T: 30 Minuten).
Wann man welchen Modus der Therapie verwenden sollte, ist vor allem von dem Ursprung des Schmerzes abhängig, weil sich Wärme nur bei mancherlei Schmerzen als heilsam erweisen kann: Therapiesessions mit wiederholtem Wärmeausstoß sind vor allem dann vorzuziehen, wenn die Schmerzen in der Muskulatur wurzeln und man diese Schmerzen nicht nur lindern, sondern die Muskulatur auch noch lockern will, auch um weitere, anschließend wieder wahrnehmbare Schmerzen zu vermeiden: Eine erhebliche Wärmeexposition kann auch Sportlerinnen und Sportlern zupasskommen, weil die Wärme bis hinein in die Muskulatur wirken, den Fluss des Blutes in derselben verbessern11 und dadurch die mit Muskelkater (Delayed-Onset Muscle Soreness) verbundenen Schmerzen abmildern kann.12 Doch auch bei Gelenkschmerzen, wie sie bspw. bei verschiedenen Ausprägungen der Arthrose (Osteoarthritis) vorkommen, kann die Wärmeexposition lindernd wirken, indem sie die Fluidität der Gelenkschmiere erhöht. Ferner lässt sich durch die Wärme auch die Flexibilität und die Funktionalität der Gelenke verbessern.13
Wie viel Wärme soll sich während der Therapie aber wahrnehmen lassen? Man kann, soll die Therapie auch eine Stimulation per Wärme involvieren, aus einem Wärmelevelpaar wählen – minimale Wärme zum einen und maximale Wärme zum anderen. Die Wärmelevel lassen sich anhand der Größen der sie veranschaulichenden Graphiken auseinanderhalten.
Der Hersteller stellt in der Dokumentation heraus, dass sich die von den Pads vermittelte Temperatur nur um 1 °C voneinander unterscheide, dass bei minimalem Wärmelevel eine Temperatur von 42 °C und bei maximalem Wärmelevel eine Temperatur von 43 °C verwirklicht würde. Während des Tests maßen wir an den Pads dem durchaus nahe kommende Temperaturen von 42,3 °C (tmax bei minimalem Wärmelevel) und 43,4 °C (tmax bei maximalem Wärmelevel).
Wann immer das Modell mit Wärme arbeitet, lässt es dies auch visuell, nämlich vermittels einer hell strahlenden LED in der Mitte des Tastenpanels, erkennen.
Die Therapie lässt sich aber auch noch über den Modus der Stimulation per Strom individualisieren, also vor allem an die Art und an das Ausmaß der mit ihr zu lindernden Schmerzen anpassen: So kann man im Weiteren auch noch aus neun verschiedenen Arten der Stimulation wählen, von denen drei an die Art der Bewegung und sechs an das Areal des Körpers (scil. Arm, Bein, Fuß, Gelenk, Schulter und unterer Rücken), das per Strom stimuliert werden soll, anknüpfen.
Welcher Modus hier vorzuziehen ist, lässt sich leider nicht pauschalieren: So ist auch innerhalb der Dokumentation zu lesen, dass man sich hier allein an dem Wesen des Schmerzes orientieren und durch wiederholte Therapien ermitteln soll, durch welche Therapieparameter man den Schmerz wirksam vermindern kann (s. S. 98). Schön aber ist, dass der Hersteller immerhin eine Tabelle mit vielerlei Hinweisen zu den einzelnen Arten der Stimulation an die Hand reicht, in dem er auch Sinneseindrücke (Steifheit, Empfindlichkeit, Spannungsgefühl usw., s. S. 99 – 100) benennt, bei denen sich die eine oder die andere Art ausprobieren ließe.
Dass die Wahl einzelner Therapieparameter vollkommen individuell ist, hat sich auch während unseres Tests erwiesen: Auch bei ähnlichen Schmerzen innerhalb des Hals-, Nacken- und Schulterareals wählten die Testerinnen und Tester doch nicht immer ein und dieselben Parameter, sondern passten sie in den Wochen immer weiter an Art und Ausmaß ihres Schmerzes an, um ihn wirksam zu lindern.
Weil man sich nicht immer daran erinnern wird, welcher Modus nun mit den einzelnen, von 1 bis 9 reichenden Zahlen verbunden ist, ist das Modell an einer Flanke noch mit einem schwarz-weißen Graphikhinweis versehen worden: Anhand dessen kann man immer wieder kontrollieren, wie welcher Modus zu wählen ist.
Da es sich hierbei aber nur um eine Folie handelt, kann sie sich mit den Wochen immer weiter ablösen: Gerade dann, wenn man sich des Modells von außen nicht nur mit einem weichen Tuch, sondern auch noch mit ein paar Millilitern Wasser annimmt, können sich die Ecken der Folie nach und nach abheben. Dies aber ist, da alle hier wesentlichen Hinweise auch in der Dokumentation enthalten sind, nicht weiter schädlich.
An letzter Stelle schließlich kann man auch noch die Stromintensität anpassen: Hier sind 20 verschiedene Level vorhanden, sodass sich die Stromintensität innerhalb des sich hier erschließenden, von 1 bis 20 reichenden Spektrums sehr präzise einstellen lässt. Diese Flexibilität ist so wertvoll, weil verschiedene Menschen auch ein und dieselbe Stromintensität vollkommen anders wahrnehmen können, die Stimulation bei den einen minimal, bei den anderen indes maximal ist.
Die Wirksamkeit der Therapie ist immer mit der Stromintensität verwoben:14 Während sich Schmerzen mit der minimalen Stromintensität nicht voll lindern lassen, kann die Therapie mit maximaler Stromintensität schon selbst schmerzen. Man sollte eine Stromintensität einstellen, die man als ordentliche Stimulation wahrnimmt, ohne aber Schmerzen zu verursachen.
Gerade weil die Wirksamkeit der Therapie in solch einem erheblichen Maße von der Stromintensität abhängig ist, sollte man am Ende der einzelnen Therapiesessions immer vermerken, ob sich der Schmerz vermindern ließ und wie stark resp. schwach die Schmerzreduktion wirklich war. Durch ein mehrmals zu wiederholendes Spiel mit den Therapieparametern, im Speziellen also mit der Stromintensität, kann man schlussendlich zu den unter Würdigung von Art, Ausmaß und Ursprung des zu lindernden Schmerzes idealen Parametern kommen.
Die Wirksamkeit
Wir haben 12 verschiedene Testerinnen und Tester, die sich ihrem Alter, ihrem Gewicht und ihrer Größe nach in erheblichem Maße voneinander unterschieden, in den Test involviert, um zu erheben, ob und inwieweit die Wirksamkeit des Modells auch von derlei individuellen Faktoren bestimmt wird. Die einen sechs Testerinnen und Tester litten an chronischen Schmerzen innerhalb des Nacken-, oberen Rücken- und Schulterareals (Chronic Neck Pain), während die anderen sechs Testerinnen und Tester an chronischen Schmerzen innerhalb des unteren Rückens (Chronic Lower Back Pain) litten.
Sie alle haben ein Exemplar des Modells während des vier Wochen dauernden Tests regelmäßig, 28 Mal pro Testerin resp. Tester, also in summa 336 Mal verwendet und immer wieder vermerkt, wie intensiv ihre Schmerzen innerhalb der Muskeln vor sowie 0, 6 und 12 Stunden nach dem Ende der einzelnen Therapiesessions waren.
Chronische Schmerzen – Hals, Nacken und Schultern
Chronic Neck Pain
Die Testerinnen und Tester haben die Pads vor allem an den äußeren Ecken des Trapezmuskels verwendet, weil die Quelle ihres Schmerzes in der Mitte desselben wurzelte. Wenn der Schmerz von einer anderen Stelle her ausstrahlen sollte, so muss man diese Stelle nur mit den Pads säumen, immer indes einen Abstand von mehr als 25 Millimetern wahrend. Die Testerinnen und Tester wählten in ihren Therapiesessions ein maßvolles Stromintensitätslevel von 8 bis 12.
Alle Testerinnen und Tester haben die Schmerzreduktion in ihrer Nacken-, oberen Rücken- und Schultermuskulatur als „sehr gut“ beurteilt (93,1 % von 100 %). Die Schmerzreduktion hielt circa 12 Stunden an, ehe der Schmerz wieder intensiver wurde.
Wann immer der Schmerz emporschießen sollte, ist es sinnvoll, die Therapie zu wiederholen. Vor allem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ihre Arbeit ausschließlich starr an ihrem Arbeitsplatz verrichten und währenddessen ihre Muskulatur verspannen, sollten daher eine Therapiesession vor der Arbeit und eine Therapiesession nach derselben einplanen.
Chronische Schmerzen – unterer Rücken
Chronic Lower Back Pain
Hier haben die Testerinnen und Tester die Pads immer seitlich neben der Wirbelsäule positioniert, wenn auch in variabler Höhe. Die Testerinnen und Tester haben aber ein erhebliches Stromintensitätslevel von 14 bis 16 einstellen müssen, um ihre Schmerzen in wirklich wahrnehmbarem Maße zu lindern.
Vier Testerinnen und Tester haben die Schmerzreduktion in ihrer unteren Rückenmuskulatur als „sehr gut“, zwei noch immer als „gut“ beurteilt (90,9 % von 100 %). Hier hielt die Schmerzreduktion 6 Stunden voll an, während der Schmerz anschließend wieder intensiver wurde, indes auch nach 12 Stunden noch nicht das ursprüngliche Schmerzmaß erreichte.
Die Therapie mit dem Modell ist, wenn man das Gewebe wechselweise auch mit wiederholtem Wärmeausstoß stimuliert, in erheblichem Maße wirksamer, als wenn man die Wärme außen vor ließe: Das sahen alle Testerinnen und Tester immerhin bei ihren ausschließlich in der Muskulatur wurzelnden Schmerzen so. Das mit 42,3 resp. 43,4 °C erkleckliche Wärmelevel an den Pads ist während der Therapie auch wirklich wahrzunehmen und kann die oberen Teile der Muskulatur erreichen. Durch das Wärmen der Muskulatur kann sich schließlich das Aderwerk innerhalb derselben ausdehnen:15 Das wiederum kann auch die Muskeln lockern und damit den Ursprung des Muskelschmerzes immerhin partiell ausmerzen. Das ließ sich in der 1. Gruppe (Chronic Neck Pain) und auch in der 2. Gruppe (Chronic Lower Back Pain) wahrnehmen.
Wann immer die Testerinnen und Tester Wärme in ihre Therapiesessions einbanden, hielt die Schmerzreduktion über 12 Stunden hinaus an: Dies ist, da die Schmerzen der Testerinnen und Tester allein von ihrer Muskulatur her ausstrahlten, nicht verwunderlich, lässt aber doch das Potenzial des Strom und Wärme verbindenden Doppelansatzes des Modells erkennen.
Technische Daten
Hersteller Modell |
OMRON HeatTens |
---|---|
Größe, Gewicht und Co. | |
Maße des Modells (Bmax × Hmax × Tmax, ohne Pads) |
71,0 × 30,5 × 165,0 mm |
Gewicht des Modells (mmax, ohne Pads) |
221 g |
Maße des Stromkabels (Lmax) |
1,5 m |
Anzahl der Pads | 2 |
Maße der Pads (Bmax × Hmax) |
41,0 × 41,0 mm |
Art des Bildschirms | Liquid Crystal Display |
Maße des Bildschirms (Bmax × Hmax) |
44,0 × 45,0 mm |
Zubehör | 4 × Gelpads 2 × Pads 1 × Padhalter 1 × Dokumentation |
Akkumulator | |
Art des Akkumulators | Lithium-Ionen |
Kapazität des Akkumulators | 1.510 mAh |
Spannung des Akkumulators | 3,7 V |
Arbeitszeit (Tmax, ermittelt, Stimulation per Strom, 1. Stromintensität, 1. Modus der Therapie) |
42:02 Stunden |
Ladezeit (Tmax, ermittelt) |
4:57 Stunden |
Funktionalität | |
Anzahl der Therapiearten | 3 |
Anzahl der Stimulationsarten | 9 |
Anzahl der Wärmeintensitäten | 2 |
Anzahl der Stromintensitäten | 20 |
Bewertung
Hersteller Modell |
% | OMRON HeatTens |
---|---|---|
Leistung | 50 | 93,4 |
Leistungsspektrum | 15 | 95,9 |
Arten der Stimulation | 50 | 93,8 |
Stromintensität | 50 | 98,0 |
Handhabung | 15 | 90,7 |
Bedienung | 60 | 92,0 |
Reinigung | 30 | 86,5 |
Bedienungsanleitung | 10 | 95,0 |
Akkumulator | 10 | 90,3 |
Arbeitszeit | 60 | 96,1 |
Ladezeit | 40 | 81,6 |
Material- resp. Materialverarbeitungsqualität | 10 | 95,0 |
Bonus resp. Malus | +1,0 (Stimulation per Wärme) | |
UVP des Herstellers | 139,00 € | |
Marktpreis Stand v. 05.08.2021 |
123,25 € | |
Preis-Leistungsindex | 1,32 | |
Gesamtbewertung | 94,2 % („sehr gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Leistung | 50 %
Hier haben wir vor allem erhoben, wie wirksam das Modell in verschiedenen Teilen der Muskulatur wurzelnde Schmerzen lindern kann: Wir haben daher 12 einzelne Testerinnen und Tester eingespannt, von denen sechs an chronischen Schmerzen in ihrer Nacken-, oberen Rücken- und Schultermuskulatur (1. Gruppe, Chronic Neck Pain) und sechs an chronischen Schmerzen in ihrer unteren Rückenmuskulatur (2. Gruppe, Chronic Lower Back Pain) litten. Die einzelnen Testerinnen und Tester haben das Modell während des vier Wochen dauernden Tests einmal pro Tag (TTherapiesession: 30 Minuten) mit individuell und im Lichte des persönlichen Schmerzphänomens einprogrammierten Therapieparametern verwendet. Sie haben vor den einzelnen Therapiesessions und 0, 6 und 12 Stunden nach Abschluss derselben anhand einer von 0 bis 10 reichenden Skala vermerken müssen, wie stark resp. schwach die von ihnen vernommenen Schmerzen in den verschiedenen Momenten waren. Schließlich haben wir aus den 1.008 Werten unserer Testerinnen und Tester das arithmetische Mittel zur Wirksamkeit des Modells errechnet.
Leistungsspektrum | 20 %
Wir haben ermittelt, wie sich der vom Modell verwirklichte Modus der Stimulation per Strom an die Art und das Ausmaß des persönlichen Schmerzphänomens anpassen lässt (50 %). Wesentlich war außerdem, wie minuziös man die Intensität der Stimulation per Strom verändern kann: Wir haben hier an Momente der Quantität, wie bspw. die Anzahl der einzelnen Stromintensitätslevel, und der Qualität, wie bspw. das Ausmaß der Wahrnehmbarkeit der einzelnen Stromintensitätslevel, angeknüpft (50 %).
Handhabung | 15 %
Schließlich haben wir auch erhoben, wie sich das Modell in verschiedenerlei Momenten verwenden lässt, also vor allem vor und während einer Therapie: Hier waren speziell die Mechanik (mechanisch, kapazitiv, resistiv usw.), die Größe, die Position und das Ansprechverhalten aller vorhandenen Tasten einschließlich eines das Ansprechen wahrnehmbar machenden Feedbacks (akustisch, haptisch, visuell usw.), die Art, die Größe, die Position und die Ablesbarkeit des Bildschirms aus verschiedenen Winkeln (∠min – ∠max: 0 – 90°), die Menüs, die Menüstrukturen, die Qualität und Quantität der die verschiedenen Menüpunkte veranschaulichenden Graphiken und die Position der Anschlüsse wesentlich (60 %). Weiterhin wurde ermittelt, wie sich alle von außen erreichbaren Teile des Modells reinlich halten lassen und mit welchem Arbeitsvolumen es verbunden ist, die Funktionalität des Modells voll zu erhalten, was bspw. auch den Wechsel der Pads resp. Gelpads einschließt (30 %). Wir lasen außerdem die von Werk aus enthaltene Dokumentation des Herstellers und erhoben währenddessen, ob die Dokumentation alle wirklich wesentlichen Themen, vor allem zur Therapie, zu den einzeln einstellbaren Therapieparametern und zu Indikationen und Kontraindikationen, in einer schon aus sich heraus verständlichen Art und Weise abhandelt (10 %).
Akkumulator | 10 %
Hier nahmen wir uns der Qualität des Stromreservoirs des Modells, also des hier vorhandenen Akkumulators, an: Wir maßen, wie viele Therapiesessions sich mit einem vollen Akkumulator verwirklichen lassen. Da dies in erheblichem Maße von den Therapieparametern abhängig ist, ermittelten wir die Arbeitszeit des Akkumulators nach dem Einstellen von unterschiedlich viel Strom verbrauchenden Therapieparametern (ausschließliche Stimulation per Strom, 1. Modus der Stimulation, minimales resp. maximales Stromintensitätslevel) (60 %). Schließlich maßen wir auch, wie es sich mit der Ladezeit des Akkumulators verhält, wie viel Zeit derselbe nach dem Anschluss an das Stromnetzwerk des Haushalts mit dem zum Zubehörensemble des Modells zählenden Stromnetzteil (U: 6 V, Q: 700 mA) also braucht, um sich wieder von 0 bis 100 % voll zu laden (40 %).
Material- resp. Materialverarbeitungsqualität | 10 %
Wir sahen uns das Modell aus allen Winkeln an und haben währenddessen ermittelt, ob und in welchem Maße sich an ihm Makel ausmachen ließen: Makel, die ausschließlich in der Sphäre der Ästhetik wurzeln, waren hierbei nicht solchermaßen erheblich wie über diese Sphäre noch hinausreichende, sich anderswo auswirkende Makel. Während des Tests ließen wir alle Exemplare des Modells außerdem 1.095 einzelne, 30 Minuten währende Therapiesessions mit ein und denselben Therapieparametern (ausschließliche Stimulation per Strom, 1. Modus der Stimulation, minimales Stromintensitätslevel) verwirklichen, um zu erheben, ob es durch die so simulierten drei Jahre der Therapierung mit dem Modell zu äußeren oder inneren Verschleißphänomenen kam.
Fußnoten
1 Vgl. Häuser, W. et al.: Prevalence of Chronic Disabling Noncancer Pain and Associated Demographic and Medical Variables: A Cross-Sectional Survey in the General German Population. In: The Clinical Journal of Pain, Vol. 31, 10 (2015): S. 886 – 892 (hier).
2 Vgl. Kallings, L.V. et al.: Workplace sitting is associated with self-reported general health and back/neck pain: a cross-sectional analysis in 44,978 employees. In: BMC Public Health , Vol. 21, 875 (2021) (hier).
3 Vgl. Wolff, R. et al.: Epidemiologie von nicht tumorbedingten chronischen Schmerzen in Deutschland. In: Schmerz, Vol. 25, 1 (2011): S. 26 – 44 (hier).
4 So ließ sich bspw. innerhalb der USA ein Sprung um 83 % verzeichnen, vgl. Church, T. S. et al.: Trends over 5 decades in U.S. occupation-related physical activity and their associations with obesity. In: PloS One, Vol. 6, 5 (2011) (hier).
5 Dies ist vor allem bei Opioid-Schmerzmitteln der Fall, vgl. Sullivan, M. D et al.: Problems and concerns of patients receiving chronic opioid therapy for chronic non-cancer pain. In: Pain, Vol. 149, 2 (2010): S. 345 – 353 (hier).
6 Vgl. bspw. bzgl. der Barmer hier, bzgl. der DAK hier und bzgl. der Techniker Krankenkasse hier.
7 Vgl. Vance, C. G. T. et al.: Using TENS for pain control: The state of the evidence. In: Pain management, Vol. 4, 3 (2014): S. 197 – 209 (hier).
8 Vgl. Liebano, R. et al.: An investigation of the development of analgesic tolerance to transcutaneous electrical nerve stimulation (TENS) in humans. In: Pain, Vol. 152 (2011): S. 335 – 342 (hier).
9 Vgl. Sato, K. L.: Increasing intensity of TENS prevents analgesic tolerance in rats. In: The Journal of Pain, Vol. 13 (2012): S. 884 – 890 (hier).
10 Vgl. Chandran, P. et al.: Development of opioid tolerance with repeated transcutaneous electrical nerve stimulation administration. In: Pain, Vol. 102, 1 – 2 (2003): S. 195 – 201 (hier).
11 Durch Wärmeapplikation kann die Makro- und Mikrozirkulation verbessert werden, vgl. Pizzey, F. K. et al.: The effect of heat therapy on blood pressure and peripheral vascular function: A systematic review and meta-analysis. In: Experimental Physiology, Vol. 106 (2021): S. 1317 – 1334 (hier).
12 Hierzu sollte man die Therapiesession innerhalb von 60 Minuten nach Abschluss des Workouts anstoßen, vgl. Wang, Y. et al.: Heat and cold therapy reduce pain in patients with delayed onset muscle soreness: A systematic review and meta-analysis of 32 randomized controlled trials. In: Physical Therapy in Sport, Vol. 48 (2021): S. 177 – 187 (hier).
13 Vgl. Yildirim, N. et al.: The effect of heat application on pain, stiffness, physical function and quality of life in patients with knee osteoarthritis. In: Journal of clinical nursing, Vol. 19, 7 – 8 (2010): S. 1113 – 1120 (hier).
14 Vgl. Aarskog, R. et al.: Is mechanical pain threshold after transcutaneous electrical nerve stimulation (TENS) increased locally and unilaterally? A randomized placebo-controlled trial in healthy subjects. In: Physiotherapy research international : The journal for researchers and clinicians in physical therapy, Vol. 12, 4 (2007): S. 251 – 263 (hier).
15 Vgl. Okada, K. et al.: The influence of hot pack therapy on the blood flow in masseter muscles. In: Journal of oral rehabilitation, Vol. 32, 7 (2005): S. 480 – 486 (hier).
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