Die Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU von Ninja im Test 2024
Eine platzsparende Heißluftfritteuse mit zwei Garkörben
13. August 2024
In der großen Masse an Heißluftfritteusen, die auf dem Markt erhältlich sind, gibt es ein paar Modelle, die sich durch verschiedene Besonderheiten oder spezielle Funktionen von der Konkurrenz abheben können. Ein Beispiel hierfür stellen Geräte dar, welche über gleich zwei Garkörbe verfügen: Dadurch wird nicht bloß die Menge der Speisen, die sich in einem Mal zubereiten lassen, erhöht, sondern außerdem die Möglichkeit geboten, verschiedene Lebensmittel mit den jeweils passenden Einstellungen gleichzeitig zu garen; die beiden Garkörbe lassen sich schließlich vollkommen unabhängig voneinander verwenden. Eine solche Heißluftfritteuse stellt auch die Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU von Ninja dar, welche wir in den letzten Wochen getestet haben. Im Gegensatz zu anderen Modellen mit zwei Garkörben, die wir in der Vergangenheit geprüft haben, befinden sich die Körbe hier jedoch nicht neben-, sondern vielmehr übereinander. Obendrein werden noch verschiedene Spezialfunktionen geboten, um das Vorhandensein von gleich zwei Garkörben bestmöglich auszunutzen.
Der Vorteil der ungewöhnlichen Bauweise dieses Modells ist offenkundig: Es nimmt eine geringere Fläche ein als solche Heißluftfritteusen, deren zwei Garkörbe nebeneinander auf einer Ebene liegen; daher kann man es auch gut in kleineren Küchen verwenden, wo nur wenig Platz vorhanden ist. Andererseits kommt die Befürchtung auf, dass die Hitze vom unteren Korb aufsteigt und die Temperatur im oberen Korb beeinflusst, sodass die Garresultate dort darunter zu leiden haben. Ob diese Sorge berechtigt ist, haben wir natürlich überprüft. Obendrein haben wir die Heißluftfritteuse verschiedene Speisen zubereiten lassen, um zu ermitteln, wie gut sich mit ihr frittieren, grillen und backen lässt. Nicht zuletzt haben wir getestet, wie einfach die Bedienung des Modells erfolgt, wobei wir besonderen Fokus auf die Spezialfunktionen gelegt haben: Mit diesen sollen sich etwa zwei vollkommen verschiedene Garprogramme automatisch zum selben Zeitpunkt beenden lassen. Wie gut dies funktioniert und die Antworten auf viele weitere Fragen, die sich in Bezug auf die Heißluftfritteuse stellen, lesen Sie in unserem Testbericht.
Wesentliches
Für wen?
Für all diejenigen, die auf der Suche nach einer leistungsstarken Heißluftfritteuse sind, die nicht nur mit vielen Extras aufwartet, sondern auch nur wenig Platz einnimmt und dabei trotzdem in der Lage ist, große Speisemengen gleichzeitig zuzubereiten.
Was ist hervorzuheben?
Selbstverständlich kann man auch mit nur einem Garkorb arbeiten. Kleinere Speisemengen lassen sich auf diese Weise schnell und energiesparend garen, weil dann nicht beide Garkörbe gleichzeitig mit Heißluft versehen werden müssen.
Was ist interessant?
Dank der Grillroste lassen sich in jedem einzelnen Garkorb zwei unterschiedliche Ebenen gleichzeitig realisieren, sodass dort zwei Speisen getrennt voneinander mit denselben Garparametern zubereitet werden können.
Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU – Technik im Detail
Die Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU kann sich vor allem durch das hier gegebene Paar von Garkörben A hervorheben: Hier werden diejenigen Speisen abgelegt, die das Modell während des anschließenden Garvorgangs mit Heißluft umspielen soll. Die Garkörbe lassen sich einzeln an ihren von vorne leichtgängig erreichbaren Handteilen packen und ohne wirkliche Mühe aus der Heißluftfritteuse hervorholen. Beide Garkörbe werden mit je einem Knusperblech B sowie optional außerdem mit je einem Grillrost C versehen, über dem sich Chicken Popcorn, Pommes usw. garen lassen. Dies ist aus einem Grund sehr wertvoll: Die darüber befindlichen Speisen berühren den Boden des Garkorbs nicht unmittelbar, sodass die im Garraum herrschende Heißluft sie von allen Winkeln aus erreichen kann – so sind bspw. im Grillrost sehr viele Durchlässe vorhanden, die eine gleichmäßige Verteilung sicherstellen.
Neben dem Garkorbpaar ist das Bedienpanel D gelegen: Hier lassen sich die verschiedenen Garparameter (scil. Timer, Temperatur usw.) einprogrammieren und alles Weitere einstellen. Die im Garraum gegebenen Heizspiralen E lassen die Temperatur sehr schnell höher werden: Sie verwandeln den ins Modell wandernden Strom in Wärme und lassen diese Wärme im Weiteren in den Garraum hinein wirken. Dass sich die Wärme schließlich in allen Teilen des Garraums verteilen kann, ist dem Ventilator F hinter den Heizspiralen zu verdanken. Die Drehbewegung des Ventilators während eines Garprogramms stellt sicher, dass die Wärme alle Speisen innerhalb des Garraums erreichen kann.
Der Test im Überblick
Die erste Besonderheit dieses Modells wird gleich nach dem Auspacken offensichtlich: Es verfügt über zwei übereinander platzierte Garkörbe, sodass das Fassungsvermögen sehr hoch ist, während die Grundfläche zugleich so klein bleibt, dass die Heißluftfritteuse in den meisten Küchen problemlos Platz finden sollte. Im Lieferumfang sind nicht nur für jeden Garkorb ein Knusperblech, sondern außerdem noch je ein Grillrost vorhanden; dadurch wird es möglich, in jedem Garraum 2 Ebenen zu realisieren und so noch mehr Speisen gleichzeitig zuzubereiten. Verarbeitet ist das Modell großartig und erweist sich auch aus dem Grund als vollkommen sicher zu verwenden, dass es bei Stößen nicht umkippt und sein Äußeres selbst bei längerem Betrieb kaum erwärmt, sodass keine Verbrennungsgefahr besteht (→ Größe, Gewicht & Co.).
Die einzelnen Elemente am Bedienpanel lassen sich einfach erreichen sowie betätigen; auch das Display überzeugt mit seiner hohen Qualität. Zwar sind keine Automatikprogramme vorhanden, in denen das Modell die Garparameter in Abhängigkeit von der zuzubereitenden Speise selbstständig einstellt, doch es werden gleich 6 Garmodi geboten. Für diese lassen sich sowohl Gartemperatur als auch Gardauer aus einem breiten Spektrum festlegen, sodass sich die Arbeitsweise der Heißluftfritteuse beinahe nach Belieben anpassen lässt. Wenn man mit beiden Garkörben gleichzeitig arbeitet, stehen verschiedene Spezialfunktionen zur Wahl: Etwa kann der Garvorgang in beiden Körben automatisch zeitgleich beendet oder die Garparameter beider Garräume synchronisiert werden. Dies alles ist sehr praktisch und lässt sich obendrein überraschend einfach durchführen. Schade ist jedoch, dass man nicht darauf hingewiesen wird, wenn es nötig ist, das Gargut zu durchmischen (→ Die Bedienung).
Mit der Reinigung all derjenigen Teile des Modells, die im Betrieb mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, hat man kaum Mühe: Sie dürfen schließlich in die Spülmaschine gegeben werden. Entscheidet man sich hingegen für die Reinigung von Hand, so ist auch das nicht mit allzu viel Arbeit verbunden (→ Die Reinigung).
Es sind zwei Bedienungsanleitungen vorhanden, eine so bezeichnete Schnellstartanleitung und eine vollständige Version. Meist findet man hier auf alle Fragen, die beim Umgang mit der Heißluftfritteuse auftauchen, rasch eine Antwort, wobei insbesondere die ansprechende grafische Gestaltung der Schnellstartanleitung hervorzuheben ist; leider sind die Texte hier bisweilen mit sprachlichen Fehlern gespickt, was das Verständnis enorm erschwert (→ Die Bedienungsanleitung).
Wie bei jeder Heißluftfritteuse fallen die elektrische Leistung und infolgedessen auch der Energieverbrauch recht gering aus. Schön ist, dass man mit nur einem Garkorb allein arbeiten kann, wenn man kleine Speisemengen zubereitet; dann wird der andere Korb nicht verwendet, was abermals Energie spart. Im Betrieb arbeitet das Modell längst nicht so laut, dass es eine echte Störung darstellen würde. Allein die Tasten- und Signaltöne sind unter Umständen noch im Nebenraum hörbar, was jedoch beabsichtigt ist, da man so bspw. auf den Abschluss des Garvorgangs hingewiesen wird (→ Strom & Schall).
Die Temperaturen im Garraum schwanken stark, allerdings nicht im zeitlichen Verlauf, sondern räumlich: Regelmäßig werden Speisen im hinteren Teil des Garraums deutlich weniger intensiv erhitzt als diejenigen, die sich weiter vorne befinden. Um dem entgegenzuwirken, muss man das Gargut mehrfach umschichten, was mit hohem Aufwand verknüpft ist. Dann lassen sich insgesamt gute Garresultate erzielen, wenngleich sich nie vollständig vermeiden lässt, dass nicht alle Lebensmittel gleichmäßig erwärmt werden. Alles in allem ist die Leistung des Modells dennoch wirklich zufriedenstellend (→ Die Leistung).
Diese ungewöhnliche Heißluftfritteuse besticht also zunächst durch ihre zwei Garkörbe sowie die damit verbundenen Spezialfunktionen. Damit einher geht ein wirklich hohes Garraumvolumen, welches die Zubereitung großer Speisemengen erlaubt; wirklich bemerkenswert ist, dass das Modell aufgrund seiner Bauweise nur wenig Fläche einnimmt. Dass der Inhalt des Garkorbs nicht immer gleichmäßig erhitzt wird, stellt jedoch ein echtes Problem dar, welches sich kaum beheben lässt. Dennoch erzielt die Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU von Ninja in unserem Test 92,2 % und wird daher mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet.
Die wesentlichen Merkmale
- Größe des Modells (Hmax × Bmax × Tmax d. Modells): 37,9 × 28,8 × 47,5 cm
- Gewicht d. Modells (mmax d. Modells): ≈ 10,3 kg
- Kapazität d. Garkorbs (Vmax resp. mmax): 2 × ≈ 4,75 l bzw. 2 × ≈ 1,4 kg
- Modusspektrum: 6 (Air Fry; Bake; Dehydrate; Max Crisp; Reheat; Roast)
Pro
- Doppelkorbsystem
- hohes Garraumvolumen (2 × ≈ 4,75 l bzw. 2 × ≈ 1,4 kg)
- nimmt nur geringe Fläche ein
Contra
- Inhalt des Garkorbs wird nicht immer gleichmäßig erhitzt
Größe, Gewicht & Co.
Die Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU misst 37,9 × 28,8 × 47,5 cm (Hmax × Bmax × Tmax d. Modells), ist also für eine Heißluftfritteuse ungewöhnlich schmal und verfügt daher über eine kleine Grundfläche. Gerade dann, wenn man nur wenig Platz in der Küche hat, wird man dies zu schätzen wissen. Andererseits ist das Modell auch sehr hoch, was sich unter Umständen als problematisch erweisen kann, wenn man es für längere Zeit nicht verwendet und bspw. in einem Schrank oder einem Regal lagern möchte; ggf. ist es dann nicht möglich, die Heißluftfritteuse aufrecht hinzustellen.
An den Seiten des Gehäuses ist je eine Griffmulde zu finden, an der man das Modell gut packen und umhertragen kann. Weder das hohe Gewicht noch die ungewöhnlichen Abmessungen erweisen sich dabei als Hindernis.
Das Gewicht des Modells fällt sehr hoch aus: Es wiegt ≈ 10,3 kg (mmax d. Modells, leer) und ist damit schwerer als die meisten anderen Heißluftfritteusen; da dieses Gewicht allerdings gut verteilt ist, stellt es kein großes Hindernis beim Transport dar. Einen deutlich größeren Nachteil bedeutet die geringe Länge des Stromkabels: Es misst lediglich ≈ 0,8 m, weswegen man bei der Standortwahl nur wenig Spielraum hat; es muss schließlich immer ein Stromanschluss in der Nähe sein.
Jeden der beiden Körbe kann man einfach an seinem Griff packen und ohne Mühe aus dem Modell herausziehen. Dabei ist kaum Widerstand zu überwinden. Die Körbe sind so gut ausbalanciert, dass man sie auch dann noch gut tragen kann, wenn sie randvoll mit Speisen gefüllt sind.
Die beiden Garkörbe sind gleich groß: Jeder von ihnen verfügt über ein Volumen von ≈ 4,75 l und kann laut Hersteller mit bis zu ≈ 1,4 kg Pommes befüllt werden. Insgesamt ergibt sich also eine Kapazität von ≈ 9,5 l bzw. ≈ 2,8 kg, was herausragend ist: Mit dem Modell lassen sich also wirklich große Speisemengen gleichzeitig garen, sodass man eine Mahlzeit für mehrere Personen problemlos zubereiten kann. Eine große Schwäche vieler Heißluftfritteusen, der kleine Garraum und die daher stark begrenzte Speisemenge, findet sich hier also nicht, was natürlich dem hier gegebenen Doppelkorbsystem zu verdanken ist.
Der Grillrost wird oberhalb des Knusperblechs in der dafür vorgesehenen Halterung arretiert; dann lassen sich Speisen in einem Garkorb auf zwei Ebenen gleichzeitig garen. Dank seiner Griffe kann man problemlos mit dem Rost hantieren.
Für jeden der beiden Garkörbe ist ein Knusperblech vorhanden. Dieses ist mit vielen kleinen Öffnungen versehen, sodass der heiße Luftstrom die hierauf platzierten Speisen aus allen Richtungen, also auch von unten, erreicht. Oberhalb des Knusperblechs lässt sich noch ein Grillrost einschieben, welcher sich dann ≈ 5,3 cm oberhalb des Blechs befindet. Der Rost ermöglicht es, in einem Garkorb eine weitere Ebene zu realisieren und zwei verschiedene Speisen gleichzeitig zuzubereiten. Da dies für beide Garkörbe möglich ist, lassen sich Lebensmittel insgesamt auf 4 Ebenen garen, ohne dass sie miteinander in Berührung gelangen. Zu beachten ist dabei jedoch, dass auf den Ebenen innerhalb ein und desselben Garraums stets annähernd die gleiche Temperatur herrscht, sodass sich hier nicht zwei Speisen mit vollkommen verschiedenen Ansprüchen gleichzeitig zubereiten lassen. Übrigens: Auch das Knusperblech lässt sich in der höheren Position, in welcher sich sonst der Grillrost befindet, befestigen, falls das Gargut stärker erhitzt und intensiver gebräunt werden soll.
Diese Elemente aus weichem Kunststoff halten das Knusperblech sicher an seinem Platz im Garkorb; auch wenn man diesen ausschüttet, kann es daher nicht hinausfallen. Weiterhin ist am Knusperblech ein Griff vorhanden, an dem man es ohne viel Mühe aus dem Korb herausziehen kann.
An der Verarbeitung des Modells sowie des Zubehörs gibt es nichts zu kritisieren: Alle verwendeten Materialien sind sehr solide sowie fest miteinander verbunden; Unregelmäßigkeiten bspw. in Form von scharfen Kanten oder großen Spaltmaßen sind kaum vorhanden. Doch auch in sonstiger Hinsicht ist die Heißluftfritteuse rundum sicher: Sie ist sehr standfest und kann bei Stößen nicht kippen, sondern allenfalls ein wenig verrutschen; ihre 4 gummierten Standfüße verleihen ihr in allen Situationen sicheren Halt. Außerdem erhitzen sich die Bedienelemente auch bei längerem Betrieb des Modells bei maximaler Temperatureinstellung nur unwesentlich auf höchstens ≈ 24,3 °C; hier kann man sich also keinesfalls verbrennen. Allein an der Vorderseite der Garkörbe wird es merklich wärmer; die von uns hier gemessenen ≈ 35,9 °C stellen allerdings noch immer längst keine Gefahr dar.
Die Bedienung
Das Bedienpanel misst 25,5 × 5,9 cm (Hmax × Bmax d. Bedienpanels) und ragt seitlich aus dem Gehäuse des Modells heraus. So ungewöhnlich dies auch sein mag – erreichen kann man es dennoch problemlos, wenn man sich direkt vor der Heißluftfritteuse befindet. Hier sind insgesamt 9 Tasten mit sehr unterschiedlichen Maßen zu sehen; sie alle lassen sich gut erreichen. Bei ihnen handelt es sich nicht um Touchelemente, sodass man sie leicht eindrücken muss, um sie zu betätigen. Hierfür braucht es jedoch kaum Kraft, sodass der Umgang mit ihnen mühelos erfolgt; eine Reaktion knüpft sich immer unmittelbar an einen Tastendruck an. Daneben ist noch ein Drehschalter befindlich; auch er kann ohne Mühe verwendet werden.
Das Display misst 4,0 × 3,8 cm (Bmax × Hmax d. Displays) und leuchtet so hell, dass es sich bei allen Lichtverhältnissen gut ablesen lässt. Dies ist auch noch aus größerer Entfernung möglich, sodass man hierfür nicht unbedingt an das Modell herantreten muss.
Alles in allem fällt der Umgang mit dem Modell erfreulich leicht, weil es sich sehr intuitiv verwenden lässt. Das ist insbesondere deshalb bemerkenswert, weil eine Vielzahl an Funktionen geboten wird: Es sind gleich 6 verschiedene Garmodi (Air Fry, Bake, Dehydrate, Max Crisp, Reheat, und Roast) vorhanden, sodass sich die Arbeitsweise des Modells gut an die Ansprüche der betreffenden Speisen anpassen lässt. Die Gartemperaturen können in einem Bereich von 40–240 °C eingestellt werden, wobei die tatsächlich zur Verfügung stehende Spanne sich von Modus zu Modus unterscheidet. Gleiches gilt für die Gardauer: Hier stehen Werte von 1 min – 12 h zur Wahl, wobei die Dauern, die sich einstellen lassen, ebenfalls modusabhängig sind; bspw. lassen sich Laufzeiten von über 2 h sinnvollerweise nur im Modus Dehydrate verwirklichen. Sowohl die eingestellte Temperatur als auch die noch verbleibende Gardauer werden während des Betriebs im Display angezeigt und lassen sich jederzeit noch justieren. Eine Sache fehlt jedoch, die bei vielen anderen Heißluftfritteusen vorhanden ist: Automatische Garprogramme, bei welchen man lediglich eine Speise auswählen muss, woraufhin das Modell den passenden Modus, die Temperatur sowie die Gardauer selbstständig einstellt. Auf diesen Komfort muss man hier verzichten. Auch dass kein Hinweis erfolgt, wenn es an der Zeit ist, das Gargut zu durchmischen bzw. zu wenden, ist ein wenig schade.
Der gegenwärtig aktive Modus wird nicht im Display angezeigt, sondern über eine gut sichtbare LED, welche neben dem entsprechenden Modusnamen aufleuchtet. Dass diese Namen in englischer Sprache verfasst sind, dürfte kein großes Problem darstellen; wer mit den Bezeichnungen nichts anfangen kann, wird in der Bedienungsanleitung kurze Erklärungen zu jedem Modus finden.
Arbeitet man mit beiden Garkörben gleichzeitig, so besteht die Möglichkeit, diese vollkommen unabhängig voneinander zu verwenden; somit lassen sich auch Speisen mit den verschiedensten Garparametern gleichzeitig zubereiten. Möchte man, dass die Garvorgänge in beiden Körben zeitgleich beendet sind, sollte man die Sync-Funktion aktivieren: Dann sorgt die Heißluftfritteuse dafür, dass beide Zubereitungsprozesse zum selben Zeitpunkt abgeschlossen sind, indem es das kürzere Garprogramm selbstständig erst zum passenden Zeitpunkt startet. Möchte man dagegen in beiden Garkörben exakt dieselben Garparameter einstellen, so muss man dies praktischerweise nicht manuell vornehmen: Die Synchronisierung kann dank der Funktion Match mit nur einem Knopfdruck erfolgen. Als Letztes ist die Funktion Double Stack Pro vorhanden: Sie sollte aktiviert werden, wenn man nicht bloß mit den Knusperblechen, sondern außerdem mit den Grillrosten arbeiten will, um zwei Speisen in einem Garkorb zuzubereiten; dann stellt das Modell von selbst die optimalen Bedingungen für diese Art des Garens her. Double Stack Pro lässt sich übrigens auf Wunsch mit Sync oder Match verknüpfen, sodass tatsächlich eine Fülle von Möglichkeiten geboten wird.
Die Reinigung
Da alle Teile des Modells, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, in die Spülmaschine gegeben werden können, stellt deren Reinigung überhaupt kein Problem dar; der Korb, die Knusperbleche sowie die Grillroste müssen daher nicht von Hand gereinigt werden. Tut man dies dennoch, so hat man damit auch keine große Mühe: Meist kann man alle Verunreinigungen mit etwas Wasser und einem Schwamm rasch beseitigen. Bei hartnäckigen Speiserückständen empfiehlt es sich, das entsprechende Teil für einige Zeit in Wasser zu legen, um die Verschmutzungen einzuweichen; anschließend lassen auch sie sich gut entfernen.
Die Bedienungsanleitung
Die Gestaltung der Schnellstartanleitung ist durchweg vorbildlich: Große Farbfotos begleiten anschauliche Grafiken und übersichtlich dargebotene Texte. Diese sind aufgrund der vielen sprachlichen Fehler jedoch nicht immer gleich verständlich.
Es sind zwei Bedienungsanleitungen vorhanden. Bei der ersten handelt es sich um eine Schnellstartanleitung, die jedoch nur geringfügig knapper gehalten ist als die umfangreichere Version. Gerade die Schnellstartanleitung ist sehr übersichtlich gestaltet und verfügt über zahlreiche hochwertige Graphiken sowie Farbfotos, welche den Text hervorragend ergänzen. Dieser Text ist leider sprachlich stark fehlerhaft und daher nicht immer eingängig. Deutlich verständlicher ist er in der eigentlichen Bedienungsanleitung, welche allerdings nicht ganz so übersichtlich wirkt, jedoch ebenfalls über hilfreiche Grafiken verfügt. Besondere Erwähnung verdienen noch die in der Schnellstartanleitung zu findenden Rezepte und Gartabellen, welche bei der Zubereitung verschiedener Speisen und Gerichte von großem Nutzen sind.
Strom und Schall
Wird das Modell im Modus Air Fry verwendet und eine Temperatur von 200 °C eingestellt, so beträgt die elektrische Leistung im Durchschnitt 1.225,2 W; maximal lassen sich 2.314,2 W messen. Diese Zahlen werden allerdings nur erreicht, wenn beide Garkörbe zugleich mit den genannten Garparametern verwendet werden. Stellt man diese hingegen nur für einen Garkorb ein, während der andere nicht verwendet wird, so beträgt die durchschnittliche elektrische Leistung nur noch 684,9 W, während es maximal 1.182,0 W sind. Hieran wird ein weiterer Vorteil des Doppelkorbsystems ersichtlich: Bereitet man lediglich kleinere Speisemengen zu, kann man bloß einen Korb verwenden und so Energie sparen; gäbe es hingegen nur einen einzigen, dafür deutlich größeren Korb, so müsste man unnötig Strom verbrauchen, um den größeren Garraum zu beheizen – was obendrein noch mehr Zeit in Anspruch nehmen würde.
Das Betriebsgeräusch des Modells im Modus Air Fry mit einer Temperaturprogrammierung von 200 °C ist ein vollauf gleichförmiges Rauschen mit einer durchschnittlichen Lautstärke von 53,9 dB. Es ist damit so leise, dass es keine Störung darstellen dürfte; auch seine Klangfarbe ist nicht so unangenehm, dass sich daran etwas änderte. Deutlich lauter sind zunächst die Tastentöne bei Start des Garvorgangs, welche auf die Interaktion mit der Heißluftfritteuse akustisch Rückmeldung geben; sie sind mit bis zu 84,4 dB sehr laut, treten zum Glück allerdings nur punktuell auf. Auch bei Abschluss der eingestellten Gardauer wird ein bis zu 75,5 dB lauter Signalton hörbar, der darauf hinweist, dass die Speise nun entnommen werden kann. Das Gebläse arbeitet noch wenige Augenblicke weiter, ehe es sich selbstständig abschaltet.
Die Leistung
Im Modus Air Fry werden die eingestellten Temperaturen (oberer Garkorb: 150 °C, unterer Garkorb: 200 °C) mühelos erreicht und teilweise sogar übertroffen; diese Überschreitung fällt mit maximal ≈ 2,3 °C in der Mitte der Grillplatte jedoch so gering aus, dass man nicht befürchten muss, dass die Speisen merklich stärker erhitzt werden als gewünscht. Wirklich schön ist außerdem, dass die Temperaturen auch im zeitlichen Verlauf nur unwesentlich schwanken; dies ist längst nicht bei jeder Heißluftfritteuse der Fall. Und noch etwas anderes wird anhand der Graphen ersichtlich: Auch wenn in beiden Garkörben verschiedene Temperaturen eingestellt werden, hat dies keine Auswirkungen auf die darin tatsächlich vorherrschenden Temperaturen. Im hier dargestellten Fall werden die im oberen Korb eingestellten 150 °C durchgehend gehalten; die größere Hitze des unteren Korbs beeinflusst dies keineswegs. Ob sich die Lebensmittel auf der Grillplatte oder dem Rost befinden, ist übrigens irrelevant: Die unterschiedliche Höhe wirkt sich nicht wesentlich aus, sodass zwischen Platte und Rost nur geringe Temperaturunterschiede auftreten (≈ 1,2 °C). In anderen Modi verhält es sich ähnlich; im Modus Bake etwa beträgt die Temperaturdifferenz in verschiedenen Höhen nach Abschluss des Aufheizvorgangs lediglich ≈ 4,0 °C.
Es macht jedoch sehr wohl einen Unterschied, an welcher Stelle der Grillplatte die Speisen platziert wurden: Vorne werden gerade während des Aufheizens deutlich höhere Temperaturen erreicht als hinten in der Nähe des Ventilators (+35,7 °C). Im weiteren Verlauf des Garens schrumpft dieser Temperaturunterschied deutlich, ohne jedoch völlig zu verschwinden. Da er sich unter Umständen stark auf die Zubereitung des Garguts auswirkt, empfiehlt es sich, dieses im Betrieb nach Möglichkeit mehrfach zu durchmischen, um einer unregelmäßigen Erhitzung entgegenzuwirken.
Pommes
Pommes muss man während der Zubereitung mehrere Male gut schütteln und so durchmischen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten; andernfalls werden ausschließlich die Pommes im vorderen Teil des Garraums knusprig, während die weiter hinten liegenden weich und weiß bleiben. Verwendet man den Modus Air Fry, sollte man die höchste Temperatur (also 200 °C) einstellen; selbst dann muss man jedoch 25–30 min warten, bis der Garvorgang abgeschlossen ist. Schneller (≈ 15–20 min) geht es im Modus Max Crisp bei 240 °C; auch dann muss man den Inhalt des Korbes jedoch gut durchmischen.
Pizza
Diese Pizza haben wir im Modus Bake bei einer Temperatureinstellung von 200 °C für 8 min gebacken. Dabei macht sich das Problem, dass auf einer Ebene des Garraums nicht überall dieselben Temperaturen herrschen, deutlich bemerkbar: Die Speise wird an einer Seite knusprig braun und fast schon zu dunkel, während ihre andere Hälfte noch sehr hell ist. Vermeiden ließe sich dies, indem man die Pizza etwa in der Mitte des Garvorgangs drehte. Das ist allerdings mit etwas Aufwand verbunden; außerdem kann währenddessen die Wärme aus dem Garraum entweichen. Wie bei jeder Heißluftfritteuse finden übrigens nur kleine Pizzen mit einem Durchmesser von maximal ≈ 18,0 cm im Garraum Platz; größere Pizzen muss man stattdessen im Backofen zubereiten.
Chicken Wings
Bei tiefgefrorenen Chicken Wings empfiehlt sich der Modus Max Crisp mit einer Temperaturprogrammierung von 240 °C. Nach 20 min ist ihre Kruste kross, das Innere jedoch bereits ein wenig trocken. Verringert man die Garzeit, bleibt das Huhn saftiger, dafür bleibt die Kruste aber unter Umständen weich und hell.
Steak
Steaks erhalten äußerlich immerhin teilweise eine appetitliche, braune Kruste. Um den gewünschten Gargrad zu erreichen, braucht es ein wenig Übung; insbesondere bei Rindersteaks kann es schnell passieren, dass sie zu sehr durchgegart und daher ein wenig zäh werden. Es empfiehlt sich, im Modus Air Fry die höchstmögliche Temperatur von 200 °C einzustellen, und das Steak nach der Hälfte des Garvorgangs zu wenden. Die Zubereitungsdauer ist stark von der Dicke des Fleisches abhängig; ein ≈ 4,0 cm dickes Steak benötigt im Durchschnitt insgesamt etwa 12 min, um den Gargrad medium zu erreichen.
Gemüse
Geschnittenes, frisches Gemüse kann einfach mit der Funktion Air Fry bei einer Temperatur von 160 °C zubereitet werden. Dann dauert es nur 15 min, bis es vollständig durchgegart ist; dabei trocknet es nicht aus oder wird zu weich, sondern bleibt saftig und bissfest. Nur ganz vereinzelt finden sich an der Außenhaut schwarze verbrannte Stellen, die sich geschmacklich kaum bemerkbar machen.
Muffins
Das Backen von Muffins im Modus Bake mit einer Temperatureinstellung von 160 °C benötigt nur 25 min. Dabei werden längst nicht alle Muffins gleichmäßig erhitzt: Einige von ihnen sind noch vergleichsweise hell, während andere kräftig gebräunt werden. Hierfür ist die ungleichmäßige Erhitzung des Garraums verantwortlich. Ein wirkliches Problem stellt das allerdings nicht dar: Schließlich sind alle Muffins allemal genießbar und schmecken hervorragend; die unterschiedliche Bräunung der Kruste wirkt sich hauptsächlich optisch aus.
Technische Daten
Hersteller Modell |
Ninja Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU |
---|---|
Größe, Gewicht usw. | |
Maße d. Modells (Hmax × Bmax × Tmax) |
37,9 × 28,8 × 47,5 cm |
Gewicht d. Modells (mmax) |
10,3 kg |
Material d. Grillrosts | Edelstahl (teflonbeschichtet) |
Kapazität d. Garkorbs (Vmax resp. mmax) |
2 × 4,75 l bzw. 2 × 1,4 kg |
Typ des Bedienpanels | mechanisch |
Maße d. Bedienpanels (Hmax × Bmax) |
25,5 × 5,9 cm |
Maße d. Stromkabels (Lmax) |
80,0 cm |
Zubehör | |
Zubehör vorhanden | Grillrost (2 ×); Knusperblech (2 ×) |
Zubehör in der Spülmaschine spülbar | ja |
Funktionen | |
Temperaturen | 40–240 °C (modusabhängig) |
Garmodi | Air Fry; Bake; Dehydrate; Max Crisp; Reheat; Roast |
Garprogramme | – |
Timer vorhanden | ja (1 min – 12 h, modusabhängig) |
Strom & Schall | |
Schallausstoß (LP ∅ bzw. LP max aus d: 1,0 m – Air Fry 200 °C, ermittelt) |
53,9 bzw. 84,4 dB |
Stromverbrauch (Pmax, lt. Hersteller) |
2.470 W |
Stromverbrauch (P∅ bzw. Pmax – Air Fry 200 °C, ermittelt) |
1.225,2 bzw. 2.314,2 W |
Bewertungstabelle
Hersteller Modell |
Ninja Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU |
|
---|---|---|
Funktionalität | 50 | 89,6 |
Convenience Food | 50 | 89,0 |
Fleisch- & Fischspeisen | 30 | 87,0 |
Gemüse | 20 | 95,0 |
Handhabung | 30 | 91,2 |
Bedienung | 80 | 92,0 |
Bedienungsanleitung | 10 | 82,0 |
Reinigung | 10 | 94,0 |
Sicherheit | 10 | 97,2 |
Temperatur | 60 | 98,0 |
Stabilität | 40 | 96,0 |
Material- & Materialverarbeitungsqualität | 5 | 96,0 |
Volumen | 5 | 98,0 |
Bonus | 0,5 (Doppelkorbsystem); 0,1 (Rezeptvorschläge) |
|
Malus | — | |
UVP des Herstellers | 269,99 € | |
Durchschnittlicher Marktpreis Stand v. 13.08.2024 |
237,38 € | |
Preis-Leistungsindex | 2,58 | |
Gesamtbewertung | 92,2 % („sehr gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Funktionalität | 50 %
Hier haben wir erhoben, wie sich verschiedene Speisen aus Fleisch, Fisch, Gemüse und Alternativen aus Soja, Weizen (Seitan) usw. in dem Modell zubereiten ließen: Wir verliehen im Anschluss an das Garen immer wieder Urteile über die Qualität der verschiedenen Speisen in puncto Aussehen, Geruch, Geschmack et cetera. Dies wurde von uns immer wieder anhand von verschiedenen organoleptischen Aspekten beurteilt. Wesentlich war außerdem, wie wirksam die von Werk aus vorhandenen Garprogramme waren, wie es sich also mit der Qualität der Speisen verhält, die man am Ende der Garprogramme servieren kann.
Weiterhin haben wir beurteilt, wie sich das Modell als solches verwenden lässt, vor allem also, ob sich Garmodus, Garprogramm & Co. in einer schon von vornherein verständlichen Weise einstellen lassen, ob das Bedienpanel und der Bildschirm verlässlich ansprechen usw. Auch verliehen wir ein Urteil über die Qualität des Bildschirms bzw. der Anzeigen: Hier sollten sich alle wesentlichen Garparameter (Garmodus resp. Garprogramms, Temperatur des Garens usw.) problemlos erkennen lassen, einerlei aus welchem Winkel.
Zusätzlich wurde von uns erhoben, wie sicher man das Modell vor dem Garen, währenddessen und nach dem Garen verwenden kann. So wurde bspw. beurteilt, wie stabil das Modell über verschiedenen Flächen aus Holz, Metall und Stein steht und in welchem Maße es sich durch versehentliche Stöße verschieben lässt. Schließlich maßen wir auch, welche Temperaturen an welchen Teilen des Modellkorpus erreicht werden und ob man sich an ihnen verbrennen kann. Hier waren nicht nur die Temperaturen als solche wesentlich, sondern auch, wie sich die heiß werdenden Stellen des Modellkorpus (Bedienpanel, Bildschirm usw.) erreichen lassen.
Schließlich wurde nicht nur die Qualität der das Modell ausmachenden Materialien, sondern auch die Weise, in der diese Materialien im Werk des Herstellers verbunden worden sind, beurteilt. Wir nahmen uns den Modellkorpus von außen und von innen her vor und ermittelten währenddessen, ob und welche Makel hier vorhanden waren: Wesentlich waren bspw. erhabene Materiallinien, an denen man sich schneiden kann. Weiterhin wurde am Ende des vier Wochen dauernden, mehr als 100 je 15 bis 30 min in Anspruch nehmende Garprogramme einschließenden Tests beurteilt, ob und in welchem Maße es zu wahrnehmbarem Materialverschleiß an dem Modellkörper kam.
Hier haben wir ein Urteil ausschließlich anhand des wirklich verwendbaren Volumens des schon von Werk aus vorhandenen Garkorbs verliehen.
- Ninja Double Stack XL 2-Ebenen Heißluftfritteuse 9,5 L SL400EU
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