4 elektrische Getreidemühlen im Test 2024

Wie wäre es mit einem Brioche aus Weizenmehl, einem Broa de Milho aus Maismehl oder einem Rieska aus Gerstenmehl? Gemeinsam haben all diese Backwaren, die in vollkommen verschiedenen Teilen der Erde wurzeln, doch Eines: Sie alle haben eine Mehlbasis, die man im Weiteren bloß noch mit Wasser & Co. vermischen muss. Die Geschichte des Mahlens ist schon ähnlich alt wie die des Backens. Man weiß mittlerweile, dass die Menschen vor ≈ 10.000 Jahren verschiedenerlei Getreide (scil. Emmer, Einkorn usw.) von schweren Scheiben aus Gestein in Mehl verwandeln ließen. Das Mahlen erschloss den Menschen vollkommen neue Sphären des Geschmacks: Schließlich haben sie sich so an vollends anderen Speisen ausprobieren können. Dies war die Geburtsstunde des Bäckereihandwerks. Gewiss: Wir können Mehl nun in einer sehr viel schnelleren, simpleren und auch sichereren Weise mahlen. So ließen sich bspw. ab den 1960ern Mühlen von schlanken Maßen erwerben, die problemlos im Haus verwendbar waren. Schon diese Mühlen boten Verbraucherinnen & Verbrauchern viele Vorteile: Wesentlich ist vor allem, dass man die Qualität der ins Mahlwerk wandernden Körner, Samen usw. von vornherein einsehen und sicherstellen kann, dass das Mehl während des anschließenden Backprojekts noch immer voller Geschmack ist. Überdies muss man sich keinerlei Gedanken um Einbußen an Mineralien, Vitaminen usw. machen – wenn man das Mehl unmittelbar nach dem Mahlen verwenden sollte. Wir sahen uns dieses Mal Getreidemühlen von Häussler, KoMo und Mockmill an: Wie sich die Modelle verwenden lassen, wie wirksam die hier vorhandenen Mahlwerke wirklich mahlen können und wie sich Schallausstoß, Stromverbrauch usw. darstellen, veranschaulichen wir im Weiteren.

Diese Mühlen lassen sich in vollkommen verschiedenen Weisen verwenden. Denn auch wenn der Name „Getreidemühlen“ anderes erahnen ließe, kann man in einem Großteil aller Modelle, die wir uns dieses Mal vornahmen, auch andere Waren als nur Weizen & Co. in Mehl verwandeln. Wir sprechen hier bspw. von Bohnen, Erbsen, Linsen uvm. Sie lassen sich problemlos in den Mahlwerken pulverisieren. Warum das so wertvoll ist? Nun, Verbraucherinnen & Verbraucher, die sich eiweißreicher ernähren wollen, kommen so in den Genuss eines Mehls, das prallvoll an Eiweiß ist.¹ Genauso wesentlich: Derlei Mehle kommen ohne Klebereiweiß (scil. Gluten) aus: Wer also Gluten vermeiden muss und daher bspw. keine Speisen aus Weizen essen kann, der kann hier in Windeseile andere Mehle produzieren, die sich im Weiteren verbacken lassen.² Was man auch nicht außen vor lassen sollte: Das Mahlen vieler solcher Mehle ist sehr viel preiswerter, als wenn man sie im Handel erwürbe. Endlich kann man mit einer Mühle in Teilen autark werden: So lassen sich Getreide in enormen Gebinden erwerben und viele Jahre verwahren, ohne dass man sich Gedanken um deren Verderb machen muss – es muss nur das Klima im Haus passen. Ganz anders als vermahlenes, im Handel erworbenes Mehl: Dieses ist sehr viel sensibler und kann schon binnen ein paar Monaten verderben.

Getreidemühlen – Technik im Detail

Die Mechanik aller Mühlen ist von einem sehr simplen Stil: So stellt der obere Teil des Modellkorpus den Trichter A dar, über den Getreide & Co. ins Mahlwerk B wandern sollen. Alle Mühlen, die wir uns dieses Mal vornahmen, können von Werk aus ein Mahlwerk aus Korund-Keramik vorweisen. Dies stellt das in einem Großteil aller Modelle vorkommende Materialpaar dar, das während des Mahlens nur in minimalem Maße verschleißen kann. Doch aus welcherlei Gründen ist dieses Materialpaar so wertvoll? Weil Korund und Keramik in verschiedenem Tempo verschleißen und die paarweise vorhandenen Mahlscheiben deshalb von außen immer porös bleiben. Daher können sie auch nach vielen Jahren des Gebrauchs noch sehr wirksam mahlen. Will man sich nun dem Mahlen widmen, so muss man das Modell nur anschließen und es über einen am Fuße des Modellkorpus vorhandenen An- & Ausschalter C anschalten. Wertvoll sind voll abnehmbare Stromkabel, dank derer sich die Mühlen am Ende des Mahlens sehr viel simpler wieder verräumen lassen. Den Trichter, in den ≈ 0,6–1,3 kg Getreide hineinpassen, kann man dank eines Deckels D von oben her sicher verschließen. Welchen Grad das Mahlwerk im Weiteren verwirklichen soll, lässt sich bei vielen Modellen durch eine Drehbewegung des Trichters einstellen. Diesen Grad kann man bei allen Modellen sehr präzise anpassen. Für viele Verbraucherinnen & Verbraucher wesentlich: Tipps und Tricks übers Mahlen, vor allem also über die Wahl des passenden Grads, stellen alle Hersteller in den Dokumentationen ihrer Modelle dar – die hier in vielen Fällen vorhandenen Tabellen werden im Speziellen solchen Verbraucherinnen & Verbrauchern sehr willkommen sein, die noch nichts über den Gebrauch einer solchen Mühle wissen. Die Teilchen des Mehls verlassen das Modell im Weiteren aus einem vorderen, in einem Winkel von ≈ 45° herab weisenden Auslass E, vor den man daher eine Schale stellen muss. Obschon alle Modelle durch die in ihnen vorhandenen Mahlwerke schon sehr schwer und deshalb auch sehr stabil sind, wurden ihnen allen auch noch ein paar Füßlein F verliehen, die sich an den Ecken anordnen und ihren Grip über Flächen aus Holz, Stein usw. in erheblichem Maße verbessern.

Getestete Produkte

• Häussler Tina
• KoMo Fidibus Medium
• Mockmill 100
• Mockmill Lino 100

Fußnoten

1 Doch auch wenn man den Eiweißanteil außen vor ließe: Das Essen von Bohnen, Erbsen, Linsen usw. soll den ein oder anderen Gesundheitsvorteil erschließen, vgl. Carbonaro, M. & Nucara, A.: „Legume proteins and peptides as compounds in nutraceuticals: A structural basis for dietary health effects.“ Nutrients, Vol. 11, 14 (2022): A. 1188.

2 Ein Großteil aller Backwaren lässt sich auch mit solchen Mehlalternativen problemlos herstellen, vgl. Foschia, M. et al.: „Legumes as functional ingredients in gluten-free bakery and pasta products.“ Annual review of food science and technology, Vol. 8 (2017): S. 75–96.