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13 Rauchmelder im Test 2023

Die Sicherheit im Fokus – unscheinbarer Schutz vor Feuer & Rauch

31. März 2023

Sie bewahren in der Bundesrepublik durchschnittlich 28,7 Menschen pro Woche vor den Risiken eines Brandes: Moderne Rauchwarnmelder oder – kürzer & knapper – Rauchmelder, die im Falle eines Brandes den von den Flammen empor wabernden Rauch erkennen und am Ende alle im Haus anwesenden Menschen alarmieren können. Das ist schon sehr viel besser als bspw. noch im Jahr 2015, in dem es bloß 8,4 Menschen pro Woche waren, die dank eines Rauchmelders ohne Blessuren davonkamen. Dass sich durch Rauchmelder damals nur 30 % so viele Menschen vor den Risiken eines Brandes bewahren ließen wie aktuell, ist der Vielzahl von baurechtlichen Normen zu verdanken, die mittlerweile in beinahe allen Bundesländern die Installation von Rauchmeldern in verschiedenen Bereichen des Hauses verbindlich vorschreiben. Gleichwohl verursachen die alljährlichen 220.000 Brände in der Bundesrepublik noch immer 400 Tode pro Jahr, von denen sich viele sicherlich vermeiden ließen – und manche von ihnen dadurch, dass Rauchmelder auch in allen anderen Bereichen des Hauses installiert würden, also über das Minimum hinaus, das die baurechtlichen Normen vorschreiben. Wir nahmen uns dieses Mal 13 verschiedene Rauchmelder vor und veranschaulichen im Weiteren alles Wesentliche über deren Stärken und Schwächen – vor allem also, wie schnell sie bei Rauchemission ansprechen und einen Alarm ausstoßen und wie es sich anschließend mit dem Schallausstoß dieses Alarms verhält.

Was wir im Vorhinein aber noch herausstellen wollen: Alle Rauchmelder, derer wir uns dieses Mal annahmen, sind ausschließlich Rauchmelder als solche – sie stellen also keine Spezialmelder dar, die den Alarm bspw. auch noch vom Erreichen eines von Werk aus einprogrammierten Temperaturlevels abhängig machen. Solche Spezialmelder, die den Menschen nur dann alarmieren, wenn sie außerdem auch noch eine ausreichend hohe Temperatur verzeichnen, sind bspw. in der Küche zu verwenden sinnvoll: Denn während Rauchmelder als solche auch schon durch bloße Kochwrasen, die sich während des Kochens von Fleisch, Fisch, Gemüse & Co. im Raum verteilen, ansprechen können, verhält es sich bei den Spezialmeldern anders: Schließlich ist die Temperatur an den Sensoren eines solchen Spezialmelders während des Kochens stabil.

Was außerdem wesentlich ist und den ein oder anderen vielleicht verwundern wird: Während eines Feuers im Haus ist es vor allem der aus den Flammen empor wabernde Rauch, der den Tod vieler Menschen verursachen kann. Warum sich dies so verhält? Weil sich während des alles verzehrenden Feuers Massen an Kohlenmonoxid im Haus verteilen – und es kann schon ausreichen, nur ein paar Male den mit Kohlenmonoxid verwobenen Rauch zu inhalieren, um schließlich das Bewusstsein zu verlieren. Daher ist der Tod von mehr als 95 % all der Menschen, die in den letzten Jahren während eines Feuers im Haus verstorben sind, durch bloße Rauchinhalation verursacht worden. Gerade bei älteren Menschen ist die Wahrscheinlichkeit, während eines solchen Feuers zu sterben, i. Ü. noch sehr viel höher: So sind bspw. zuletzt in der Altersspanne von 75 bis 84 Jahren doppelt so viele Menschen verstorben wie in der Altersspanne von 45 bis 54 Jahren. Gerade ältere Menschen sollten also sicherstellen, dass sie verlässliche Rauchmelder im Haus haben.

Wesentliches

Für wen?
Für ausnahmslos alle Verbraucher:innen. Schließlich schreiben viele landesrechtliche Normen die Installation von Rauchmeldern in verschiedenen Räumen des Hauses verbindlich vor. Wesentlich außerdem: Wer an einer Beeinträchtigung des Gehörs leidet, sollte den Erwerb von solchen Modellen in Erwägung ziehen, die auch noch einen visuellen Alarm erkennen lassen.

Was ist interessant?
Man sollte die Rauchmelder nach deren Installation einmal ausprobieren, um sicherzustellen, dass sie auch im Fall der Fälle verlässlich werken. Doch ist der Probealarm vieler Rauchmelder dermaßen laut, dass man sie nicht allzu nah am Ohr halten sollte – besser ist es derweil, einen passenden Gehörschutz zu verwenden.

Was ist hervorzuheben?
Grundsätzlich sollten Rauchmelder nicht in solchen Räumen installiert werden, in denen viele Aerosole vorkommen können, bspw. also in der Küche während des Kochens. Gleichwohl erwiesen sich ein par Modelle, die wir uns diesmal vornahmen, als sehr verlässlich darin, Kochwrasen als solche zu erkennen und daher keinen Alarm anspringen zu lassen.

Rauchmelder – Technik im Detail

Alle Rauchmelder, die dieses Mal in unserem Test vertreten waren, stellen optische Modelle dar: Von außen erkennbar ist ein weißlicher Körper aus Plastik (bspw. also aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymeren, ABS) A, der die wesentliche Technik vor den durchs Haus wirbelnden Grobpartikeln (Haare, Pollen usw.) schirmen soll. Weil aber Rauchaerosole in die Modelle hinein kommen müssen, können alle Rauchmelder von Werk aus einen Raucheinlass B vorweisen. Doch bloß bei manchen Modellen ist hier auch ein spezieller Schutz wie bspw. ein Sieb vorhanden, das einen Großteil aller Grobpartikel schon von vornherein abwehren kann.

Das ist wesentlich, weil innerhalb der Rauchmelder eine LED C vorhanden ist, die sich in regelmäßigen Abständen an- & wieder ausschaltet und dadurch wieder und wieder Lichtimpulse aussendet. Wenn während eines solchen Lichtimpulses nun Rauchaerosol durch den Einlass in den Rauchmelder wabern sollte, kann das Rauchaerosol den Winkel des Lichts verändern – und das in einem solchen Maße, dass das Licht im Weiteren die im Rauchmelder außerdem vorhandene Fotolinse D erreicht. Dies veranlasst das Modell schließlich einen Alarm auszuspeien – in welcher Weise aber ist modellabhängig. Manche Rauchmelder wie bspw. das Modell von Bosch (Einzelnes s. S. 48) können im Vorhinein auch mit einer App verbunden werden, sodass sie Alarme per Push-Benachrichtigung einblenden.

Alle Rauchmelder verwenden eine Batterie oder ein Batteriepaar E als Stromquelle: Während einzelne von ihnen einen Wechsel der Batterie erlauben, verhält es sich bei einer Handvoll anderer Modelle – bspw. denen von Hekatron, Nedis und VisorTec (Einzelnes s. S. 58, 53 und 60) – anders: Hier muss man vielmehr einen vollkommen neuen Rauchmelder erwerben, wenn das Stromreservoir der Batterie leer ist.

Allen Modellen, die wir uns dieses Mal vornahmen, wurde von Werk aus nur eine einzelne Taste F verliehen. Außerhalb eines Alarms kann man anhand dieser Taste einen Testalarm auslösen und so erproben, ob der Rauchmelder seinen Alarm – sei es nun per Akustik, per Optik und eventualiter auch per App – wirksam ausstoßen kann. Während eines Alarms wiederum kann man diesen per Tastendruck wieder abstellen, bspw. wenn und weil es sich bloß um einen durch andere Aerosole (Kochwrasen o. Ä.) verursachten Alarm handelt. Danach bleibt das Modell 5 bis 15 Minuten in einem Ruhemodus – bei manchen Rauchmeldern aber wird der Alarm schon vorher wieder wach, wenn sie ein erhebliches Mehr an Rauchaerosol verzeichnen. Stellt man den Alarm nicht per Tastendruck ab, lässt aber das Volumen an Rauchaerosol nach, so schaltet das Modell den Alarm nach einer Weile von allein aus.

Nur einzelne Rauchmelder – so bspw. die Modelle von Nedis und Hekatron (Einzelnes s. S. 53 und 58) – können auch noch einen Alarmspeicher vorweisen: Sie können dank dieses Speichers durch ein anderes Blinkverhalten der ihr verliehenen LED darstellen, dass von ihnen innerhalb der letzten 24 Stunden ein Alarm verzeichnet worden ist.

Darüber hinaus sind ein paar Rauchmelder – wie bspw. die Modelle von VisorTech und Unitec (Einzelnes s. S. 60 und 59) – auch noch mit Sensoren versehen worden, die bspw. erkennen können, ob die Rauchmelder bei Rauchaerosol noch verlässlich ansprechen oder ob man sich vielmehr die hier verantwortlichen Sensoren vornehmen muss.

Weil das andauernde Blinken der LED den ein oder anderen sicherlich enervieren wird, können manche Rauchmelder – vor allem das Modell von Hekatron (Einzelnes s. S. 58) muss man hier ansprechen – einen speziellen Modus vorweisen, der die LED während der Abend- & Nachtphasen von allein aus- und anschließend wieder anschaltet.

Montieren lassen sich die Rauchmelder schließlich in einer ebenso schnellen wie simplen Weise: Man muss bloß die Basisplatte G an der Decke verschrauben oder sie an ihr verkleben – so sind bspw. bei den Modellen von Bosch, Hekatron und Smartwares (Einzelnes s. S. 48, 58 und 57) schon von Werk aus passende Klebepads dabei. Den Rauchmelder kann man im Weiteren durch eine Drehbewegung mit der Platte verbinden und ihn schließlich ebenso problemlos wieder von ihr abnehmen.

Getestete Produkte

  • Alecto Rauchmelder SA20
  • Alecto Rauchmelder SA50
  • Alecto Rauchmelder SA300
  • Bosch Rauchwarnmelder II BSD-2
  • Blaupunkt Rauchmelder SD-S1
  • Egardia Rauchmelder SMOKE-9
  • Gigaset Smoke Sensor 2.0 ONE X
  • Hekatron Rauchwarnmelder Genius Plus Edition
  • Homematic IP Funkrauchwarnmelder HmIP-SWSD
  • Nedis Rauchmelder DTCTSL30WT
  • Smartwares Rauchwarnmelder RM250
  • UniTEC Rauchwarnmelder 30 832 EIM-222
  • VisorTech Fotoelektrischer Rauchwarnmelder RWM-650.slim

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