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Tefal ActiFry Genius FZ7600 im Test

Die clevere (Heißluft-)Fritteuse

26. Juli 2018

11 Jahre ist es her, seitdem Tefal die Welt des Frittierens mit der ActiFry revolutioniert hat. Mit der aktuellen ActiFryGenius FZ7600 knüpft Tefal noch immer an das Versprechen der ursprünglichen ActiFry an: Frittierte Speisen, wie beispielsweise Pommes, sollen sich mit nur einem Mindestmaß an Öl (0 bis 14 ml) zubereiten lassen – und so wunderbar gelingen wie in einer klasssichen (Ölwannen-)Fritteuse. Hierzu bedient sich die ActiFryGenius FZ7600 einer Kombination aus zirkulierender Heißluft und einem maßvoll rotierenden Rührarm (Dual Motion Technology), der die Zutaten schonend vor sich her schiebt, um eine gleichmäßige Bräunung von allen Seiten zu erreichen. Wodurch sich die ActiFry Genius FZ7600 aber gegenüber anderen Modellen auszeichnet? Durch neun spezielle Modi mit von Werk aus eingespeicherten Temperaturen und Zeiten, in denen sich bestimmte Lebensmittel ideal zubereiten lassen. Wir haben die neue ActiFry Genius FZ7600 erschöpfend geprüft und verraten in diesem Test, wo ihre Stärken und Schwächen wurzeln.

Tefal ActiFry Genius FZ7600

Während man die Speisen in einer klassischen Fritteuse in einem Bad aus heißem Öl zubereiten muss, nehmen Modelle wie die ActiFry Genius FZ7600 mit einer cleveren Kombination aus ebenmäßig zirkulierender Heißluft und schonender Bewegung vorlieb; hier heißt dieses Konzept Dual Motion Technology. Dadurch kann man in erheblichem Maße Öl und – damit verknüpft – natürlich auch Kilokalorien sparen; schließlich ruhen in jedem Milliliter Öl circa 9 Kilokalorien. In der ActiFry Genius FZ7600 brauchen die meisten Speisen kein (TK-Waren) oder maximal 14 Milliliter Öl (Frischwaren), um ideal zubereitet zu werden. Wir haben eine Vielzahl von Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und/oder Getreide enthaltenden Rezepte mit der ActiFry Genius FZ7600 nachbereitet und geprüft, wie die Speisen jeweils gelangen – anknüpfend an das Aroma und an die Konsistenz der einzelnen Zutaten. Vorab sei schon einmal gesagt: Das Modell erschließt ein erhebliches kulinarisches Spektrum, das sich nicht in klassisschen Frittierwaren, wie bspw. Frikandeln, Pommes und Co. erschöpft. Daneben haben wir auch ermittelt, wie laut die ActiFry Genius FZ7600 arbeitet, wie viel Strom sie zu verbrauchen pflegt und wie sicher sie sich in praxi handhaben lassen. Alle Details hierzu lesen Sie in unserem Test.

Die wichtigsten Merkmale

  • Maximales Füllvolumen: 1.200 g
  • Temperaturspektrum: 70 bis 220 °C
  • Display: ja (LCD)
  • Timer: ja (0 bis 60 min)

Das Wichtigste

Für wen geeignet
Für all diejenigen, die Pommes und Co. mit nur einem Mindestmaß an Öl (0 bis 14 ml) zubereiten wollen; da 1 Gramm Fett circa 9 Kilokalorien hat, lassen sich mit der ActiFry Genius FZ7600 reichlich Kalorien einsparen.

Interessant
Speisen, die von Werk aus schon mit Öl versehen worden sind (bspw. TK-Waren), müssen nicht mit zusätzlichem Öl zubereitet werden.

Aufgefallen
Frische Zutaten, wie bspw. Gemüse, werden nur dann gleichmäßig gegart, wenn sie ähnliche Ausmaße haben.

Aufbau & Funktion

Die Konzeption der ActiFry Genius FZ7600 orientiert sich noch immer an derjenigen der ursprünglichen ActiFry: Das äußere Gehäuse A besteht aus sehr stabilem (Hart-)Plastik und widersteht auch erheblichen Stößen, ohne dadurch Schaden zu nehmen. Die vier Füße am Boden des Gehäuses halten es sicher an Ort und Stelle; interessanterweise sind aber nur zwei von ihnen mit rauem Gummi versehen. Der Deckel B ist mit einem runden Fenster versehen und erlaubt es so, die Zutaten mühelos zu kontrollieren; ohne dass man hierzu den Betrieb anhalten müsste. Der massive Rührarm C in der Mitte des mit Keramik beschichteten Behälters ist ein Wesenselement der Dual Motion Technology: Er schiebt die Zutaten mit circa 2 U/min vor sich her und wälzt sich so nach und nach um. Dadurch werden die Zutaten von allen Seiten einheitlich erhitzt. Das Gebläse D verwirklicht Temperaturen von 70 bis 220 °C in Minutenstelle; die Form des Behälters erlaubt eine stete Zirkulation und stellt sicher, dass die Temperaturen an allen Stellen ähnlich (im Test: +/- 1,5 °C) sind. Mit dem Bedienpanel E lassen sich schließlich alle Werte (Modus, Temperatur und/oder Zeit) einzeln einstellen und die ActiFry Genius FZ7600 schließlich in Betrieb nehmen bzw. der Betrieb wieder pausieren.

Allgemeines

Ob klassisch oder modern – mit ihrer zeitlosen Farb- und Formgestaltung lässt sich die ActiFry Genius FZ7600 in jeden Wohnstil einpassen: Sie besteht größtenteils aus stabilem, weißem (Hart-)Plastik, das an verschiedenen Stellen von schwarzem (Hart-)Plastik in Lack-Optik akzentuiert wird. Alle Materialien sind größtenteils ordentlich miteinander verbunden worden: Die Spaltmaße waren bei allen von uns geprüften Modellen gleichmäßig. Nur an einzelnen Stellen ließen sich aus nächster Nähe kleinste Makel (bspw. Gratrückstände) erkennen.

Rezepte & Co.

Die deutschsprachige Dokumentation bietet eine nur mit Symbolen versehene und daher leicht verständliche Tabelle, aus der sich ablesen lässt, welche Zutaten bei welcher Temperatur in welcher Zeit zubereitet werden sollten. Die hier empfohlenen Werte haben sich in unserem Test auch meistens als akkurat erwiesen; vereinzelt mussten wir aber doch die Zeit erheblich erhöhen (manches Mal um bis zu 10 Minuten). Für Rezepte empfiehlt sich i. Ü. eher ein Blick in die Meine ActiFry-App. Die Dokumentation enthält hier leider nur eine Handvoll Rezeptideen.

Die ActiFry Genius FZ7600 ist das kleinste Modell aus der ActiFry Genius-Serie: Mit einer Maximalkapazität von 1,2 kg soll sie immerhin bis zu sechs Personen gleichzeitig bewirten können; das aber ist selbstverständlich von den jeweiligen Speisen und auch davon abhängig, wie hungrig die einzelnen Personen jeweils sind. Mit Maßen von 30,3 x 23,8 x 43,3 cm (B x H x T) nimmt die ActiFry Genius FZ7600 nicht allzu viel Raum ein und lässt sich daher in jedem Haushalt einsetzen – einerlei, wie groß oder klein er auch ist.

Das Kabel misst nur circa 90 cm, bietet aber noch ausreichend Freiheit bei der Wahl des jeweiligen Einsatzortes. Will man das Modell wieder verstauen, muss das Kabel aber um das Gehäuse herum gelegt werden; ein spezielles Fach, in dem sich das Kabel ordentlich verstauen ließe, ist nicht gegeben.

Durch das Zusammenspiel aus vier (Stand-)Füßen, von denen zwei mit rauem Gummi versehen worden sind, und einem stattlichen Gewicht von 4.080 g steht das Modell sehr sicher; im Test ließ es sich durch simulierte Stöße nicht in erheblichem Maße verschieben – weder über Holz noch über Stein noch über anderes Material (bspw. künstliches Mineral-/Quarzmaterial).

Das schwarze Bedienpanel bietet neben einem 5,4 x 2,6 cm (B x H) messenden Display (LC) auch 5 ebene Tasten und eine sich in Symbolen erschöpfende Zeile mit den einzelnen, Speisen-spezifischen Modi der ActiFry Genius FZ7600. Hieraus lässt sich ersehen, welcher Modus mit welcher Zahl verknüpft ist.

Die Tasten sind mit leicht verständlichen Symbolen versehen: Mit ihnen lassen sich der Modus auswählen (links), zwischen Temperatur und Zeit hin und her wechseln (rechts), die einzelnen Werte anpassen (Plus-/Minus-Tasten, Mitte) und der Betrieb starten bzw. stoppen (Start-/Stop-Taste, Mitte). Darunter lassen sich alle neun Speisen-spezifischen Modi einsehen: 1: Pommes Frites / 2: Panierte Snacks / 3: Frittierte Snacks / 4: Teigrollen / 5: Frikadelle mit Fleisch oder Gemüse / 6: Hähnchen / 7: Wok-Gerichte / 8: Internationale Gerichte / 9: Desserts.

Das Display ist blau hinterleuchtet und stellt maximal drei Zahlzeichen in hellem Weiß dar: Aus ihnen lässt sich der Modus (1. Zahl, 1 bis 9) und der Timer (2. und 3. Zahl, 0 bis 60 Minuten) bzw. die Temperatur (1. bis 3. Zahl, 70 bis 220 °C) ablesen. Durch Druck der links gelegenen Taste (Mützen-Symbol) lässt sich einer der Speisen-spezifischen Modi auswählen; durch Druck der rechts gelegenen Taste (Thermometer-/Stoppuhr-Symbol) kann man zwischen der Temperatur und dem Timer hin und her wechseln. Alle Werte lassen sich schließlich durch die Plus- und Minus-Tasten einspeichern: Der Timer ist in 1er-Schritten, die Temperatur in 10er-Schritten und der Modus in 1er-Schritten einzustellen; beim Modus muss man diejenige Zahl auswählen, die mit dem jeweiligen Wunschmodus verbunden ist. Bei der Wahl eines solchen Modus ist die Temperatur von Werk aus eingespeichert; nur die Zeit lässt sich vor und auch nach dem Start noch weiter anpassen.

Das blau hinterleuchtete Display stellt den Modus (1. Zahl) und die Zeit (2. und 3. Zahl) bzw. die Temperatur (bei Nichtauswahl eines Modus, 1. bis 3. Zahl) dar.

Alle Tasten des Bedienpanels ließen sich in unserem Test problemlos handhaben: Sie sind so empfindlich, dass schon ein leichter Tastendruck vollkommen ausreicht; daher wurden auch alle Tastendrücke immer als solche erkannt – auch solche, die mit Öl-/Wasser-benetzten Händen getätigt wurden. Dadurch, dass das Bedienpanel in einem Winkel von circa 15° geneigt ist, ließen sich die Tasten problemlos erreichen.

Die Tasten sind äußerst empfindlich und haben in unserem Test jeden Tastendruck als solchen erkannt; auch ein leichter Film aus Öl und/oder Wasser schadet hierbei nicht.

Durch maßvollen Druck der mittig gelegenen Taste springt der Deckel nach oben und bleibt anschließend in einem Winkel von nur circa 35° stehen; daher kann man Zutaten in größerer Zahl nicht in einem Mal, sondern nur nach und nach in den Garbehälter schieben. Wem das zu viel Zeit in Anspruch nimmt, kann den Garbehälter aber auch vorab aus dem Gehäuse herausnehmen. Die Transparenz des Mittelteils (Ø 18,0 cm) erlaubt es übrigens, den Zustand der einzelnen Zutaten leicht zu kontrollieren.

Mit einem Maximalwinkel von nur 35° ist es nicht immer leicht, bestimmte Zutaten ins Behältnis zu manövrieren; hier empfiehlt es sich eher, das Behältnis vorab herauszunehmen.
Ein leichter Tastendruck reicht aus, um den Deckel nach oben springen zu lassen.

Das Garbehältnis ist mit Keramik beschichtet und lässt sich mit einem Gewicht von nur 510 g (mit Rührarm) leicht handhaben – auch dann noch, wenn man die Maximalkapzität voll ausschöpft. Dies ist auch dem stabilen, leichtgängig aus- bzw. einklappbaren Handteil zu verdanken.

Das Handteil lässt sich mit dem stabilen Schiebeelement jederzeit aus- und wieder einklappen.
Der Rührarm weist in einer nur schwer ablesbaren Art und Weise aus, wie hoch Wasser und Co. maximal stehen sollten (MAX LIQUID).

Funktionen

Die ActiFry Genius FZ7600 bietet neun verschiedene, Speisen-spezifische Modi,1 in denen eine bestimmte Temperatur und eine bestimmte Zeit von Werk aus eingespeichert sind; die Zeit lässt sich aber noch manuell verändern. Die Modi zeichnen sich auch dadurch aus, dass die Rührbewegung des Rührarms jeweils zu einem anderen Zeitpunkt einsetzt. Durch die standardisierten Programmgestaltungen lassen sich die jeweiligen Speisen immer wieder gleichartig zubereiten.

Die Heißluft strömt aus einem recht kleinen Gebläse in das Garbehältnis hinein.

Die ActiFry Genius FZ7600 kommt mit einem stabilen Maß, mit dem sich 14 ml Öl abmessen lassen. Wie viel Öl zu verwenden sich empfiehlt, ist übrigens von der jeweiligen Speise abhängig: Meistens reichen 14 ml Öl aber vollkommen aus. Für einzelne Lebensmittel lässt sich auch das Booklet zur ActiFry Genius zur Hand nehmen. Hier wird in einer Tabelle angegeben, welche Lebensmittel (bspw. Hähnchen, Garnelen, Paprika, Pommes, Tomaten und Co.) man mit wie viel Öl und in welchem Modus zubereiten sollte. Für Rezepte wiederum empfiehlt sich die Meine ActiFry-App (s. u.): Hier wird immer angegeben, mit wie viel Öl, welcher Temperatur und welcher Zeit bzw. – soweit es sich um ein ActiFry Genius-exklusives Rezept handelt – welchem Modus man vorliebnehmen sollte.

Die seitlichen Schlitze leiten die Heißluft aus dem Gehäuse heraus; hierdurch wird verhindert, dass verdampftes Wasser in erheblichem Maße kondensieren kann.

Die ActiFry Genius FZ7600 sollte man immer nur mit einem geeigneten Öl verwenden, das den jeweiligen Temperaturen ohne weiteres standhalten kann. Hierzu empfehlen sich bspw. Kokosöl (185 – 205 °C), Rapsöl (220 °C), Sojaöl (circa 215 °C) und spezielles Sonnenblumenöl, das reich an Ölsäure ist (High Oleic) (210 – 225 °C). In unserem Test haben wir ausschließlich neutrales Rapsöl verwendet.

Der metallische Filter hält ausschließlich Grobpartikel zurück; er lässt sich leicht herausnehmen und anschließend mit warmem Wasser abspülen.

Die Dual Motion Technology soll sicherstellen, dass alle Zutaten immer gleichmäßig gegart werden: Dies ist nicht nur den einheitlichen Temperaturen im Garbehältnis, sondern auch dem Rührarm zu verdanken, der die Zutaten mit maßvollem Tempo 2 in Bewegung hält und dadurch verhindert, dass sie an Ort und Stelle anbrennen. So muss man die Zutaten auch nicht zwischendurch von Hand wenden o. ä. – die Lebensmittel werden nach und nach von allen Seiten erhitzt.

Der stabile Rührarm lässt sich nach einem Tastendruck leicht nach oben hin abheben. Das ist manchmal vonnöten, um die Hohlkammern unter dem Rührarm zu erreichen.

Die Dual Motion Technology arbeitete in unserem Test ohne Fehl und Tadel: Durch die konstante Rührbewegung wurden die einzelnen Zutaten von allen Seiten gleichmäßig gegart. Dank des Keramikmaterials erhielten Fleisch, Fisch und Gemüse außerdem schöne Farbnuancen – verknüpft mit milden Röstaromen. Die Lebensmittel sollten aber immer dieselben Ausmaße haben, um vollkommen einheitlich zubereitet werden zu können. So wird bspw. empfohlen, dass die einzelnen Pommes 8 x 8, 10 x 10 oder 12 x 12 mm (B x H) messen sollten.3 Selbstverständlich lassen sich auch Pommes mit verschiedenen Größen in einem Mal zubereiten; dann muss man aber hinnehmen, dass einzelne Pommes (zu) hart werden, während andere (zu) weich bleiben.

Die Rührbewegung war in unserem Test bei bestimmten Lebensmitteln auch mit Problemen verbunden: Hier sind vor allem weichere, mit einer Panade versehene Lebensmittel, wie bspw. Fischstäbchen, zu nennen. Der Rührarm reißt die Panade nach und nach ab. Für solche Lebensmittel bietet die ActiFry Genius FZ7600 zwar einen speziellen Modus (Panierte Snacks), in dem die Rührbewegung erst nach mehreren Minuten einsetzt; leider nahm die Panade aber auch in diesem Modus ein jedes Mal Schaden. Wer solche Lebensmittel in der ActiFry Genius FZ7600 zubereiten will, sollte den Rührarm vor der Inbetriebnahme lieber herausnehmen.

Des Weiteren hält die ActiFry Genius FZ7600 die während des Frittierens entstehenden Gerüche größtenteils in sich zurück; anders als bei klassischen (Ölwannen-)Fritteusen riechen die Räume also nicht schon nach ein paar Minuten nach siedendem Öl.

Mit einem Schalldruckpegel von 57,1 dB(A) (durchschnittlich) wird die ActiFry Genius FZ7600 doch recht laut. Sie verbraucht in manuellen Modus bei einer Temperatur von 220 °C maßvolle 1.251 W (durchschnittlich).

App

Für die ActiFry Genius FZ7600 lässt sich die spezielle Meine ActiFry-App aus dem App Store und aus dem Play Store herunterladen; sie ist mit Smartphones und Tablet Computern mit Android (ab 4.3) oder iOS (ab 9.0) kompatibel. Neben vielen Standardrezepten bietet sie auch noch exklusive Rezepte, die sich nur mit den Speisen-spezifischen Programmen der neuen ActiFry Genius zubereiten lassen. Diese Masse an Rezepten lässt sich dank vieler Filter4 leicht ordnen.

Die in den Rezepten angegebenen Zeiten sind allerdings nicht absolut zu verstehen; wir haben sie in unserem Test mehr als nur einmal anpassen müssen. Das ist aber bei Rezepten, die mit Naturprodukten, wie bspw. Gemüse, arbeiten, auch vollkommen verständlich: Hier kann vor allem der Wasseranteil immer schwanken – und damit auch die jeweilige Garzeit. Des Weiteren spielt selbstverständlich auch die Größe der einzelnen Zutaten mit ein.

Mit dem Modell lassen sich auch One-Pot-Speisen in leichter Art und Weise zubereiten; die Meine ActiFry-App bietet hierzu eine Handvoll exzellenter Rezepte.

Die ActiFry Genius FZ7600 kann allerdings nicht via Bluetooth mit dem Smartphone oder Tablet Computer verknüpft werden; diese Funktion ist den Modellen der ActiFry Smart-Serie vorbehalten.

Praxis – im Detail

Die Kichererbsenbällchen (Falafel) wurden außen kross und blieben innen wunderbar weich (Modus 2); hier war auch kein weiteres Öl vonnöten.
Mit Mirin, Sojasauce und Co. marinierte Hähnchenkeulen nahmen an allen Seiten ein appetitliches Goldbraun an; auch das Fleisch selbst ließ keinen Anlass zur Kritik (Modus 6, Rezept aus der Meine ActiFry-App).
Mit Meersalz und einer Prise Mehl bestäubte (Süßkartoffel-)Pommes wurden ideal zubereitet; aus aromatischen Gründen empfiehlt es sich, die Schale nicht abzulösen (Modus 1, Rezept aus der Meine ActiFry-App).
Noch einmal appetitlicher werden normale Pommes: Sie werden außen kross; je nach Größe der Pommes muss man aber die Zeit um 5 bis 10 Minuten erhöhen (Modus 1, Rezept aus der Meine ActiFry-App).
Rinderbällchen aus erlesenem Tatar (circa 400 Gramm) wurden ideal zubereitet – mit nur 14 Millilitern Öl (Modus 5, Rezept aus der Meine ActiFry-App).
Die Lebensmittel lassen sich zu jedem Zeitpunkt leicht kontrollieren; die Zeit kann man mit den Plus-/Minus-Tasten immer weiter anpassen.

Reinigung

All diejenigen Teile, die während des Frittierens mit den Speisen und ggf. Öl in Berührung kommen,5 können leicht in der Spülmaschine gereinigt werden. Selbstverständlich können sie auch von Hand gespült werden: Hier empfiehlt sich ein weicher Schwamm mit mildem Spülmittel. In unserem Test ließ sich das Modell problemlos ab- und auswischen; dank des Keramikmaterials blieben hier auch keine Lebensmittelreste zurück.

Der Schutz aus stabilem (Hart-)Plastik lässt sich abziehen und anschließend mit warmem Wasser abspülen; er hält die Lebensmittel während des Betriebs im Gehäuse.

Nur an der aus (Hart-)Plastik bestehenden Nahtstelle unter dem Handteil sieht es anders aus; vor allem schwere Marinaden, in die Fleisch, Fisch und/oder Gemüse eingelegt worden sind, hinterließen erhebliche Flecken, die sich nur mit viel Mühe wieder ablösen ließen. Auch blieben mehrere Male einzelne Körner, wie bspw. von Reis, Weizen und Co., in den Hohlräumen unter dem Rührarm zurück; sie ließen sich aber ein jedes Mal wieder problemlos herausausspülen.

So modern die schwarzen Lackelemente der ActiFry Genius FZ7600 auch wirken: Sie müssen immer und immer wieder gepflegt werden; wer das edle Äußere als solches erhalten will, muss die Flächen nach jeder Berührung mit einem geeigneten Tuch abwischen.

Sicherheit

Nach 15 Minuten im manuellen Modus (220 °C) maßen wir die maximalen Temperaturen an verschiedenen Außenelementen der ActiFry Genius FZ7600: Der Deckel wurde mit durchschnittlich 103,1 °C am heißesten; daher ist er auch mit einem ausdrücklichen Warnsymbol versehen worden. Auch das Gehäuse wurde mit durchschnittlich 89,1 °C (oben) bzw. 60,5 °C (unten) noch heiß. Das Handteil allerdings ließ sich mit einer durchschnittlichen Temperatur von 30,3 °C noch immer vollkommen sicher handhaben. Schließlich wurde auch die Taste, deren Druck den Deckel emporspringen lässt, mit durchschnittlich 49,7 °C nur warm; in den Speisen-spezifischen Modi werden aber maximal Temperaturen von 160 °C (innen) erreicht – dadurch werden die Außenelemente selbstverständlich nicht auch nur ansatzweise so heiß wie im manuellen Modus mit einer maximalen Temperatur von 220 °C (innen). Der Deckel verhindert außerdem, dass heißes Öl während des Betriebs nach außen spritzen kann – anders als bei klassischen (Ölwannen-)Fritteusen.

Der Deckel lässt sich mit nur einem Tastendruck vom Gehäuse abnehmen.

Gleichermaßen leicht lässt er sich später wieder mit dem Gehäuse verbinden; hierzu muss man sich nur an den hinten verbauten Zylindern orientieren.

Die ActiFry Genius FZ7600 lässt sich nur in Betrieb nehmen, nachdem der Deckel ordnungsgemäß verschlossen worden ist; lässt man ihn dann per Tastendruck hochspringen, schaltet sich das Modell von selbst wieder ab. Drückt man vorher aber die Start-/Stopp-Taste, bleiben der Modus, die Temperatur und die verbleibende Zeit bis zum (Wieder-)Verschließen des Deckels gespeichert; so lässt sich der Betrieb jederzeit pausieren, bspw. um weitere Zutaten nachzureichen, ohne die einzelnen Werte nach der (Wieder-)Inbetriebnahme neu einstellen zu müssen.

Anmerkungen

1) Desserts, Frikadelle mit Fleisch oder Gemüse, Frittierte Snacks, Hähnchen, Pommes Frites, Panierte Snacks, Teigrollen und zwei (2) One Pot-Programmgestaltungen: Internationale Gerichte und Wok-Gerichte.
2) In unserem Test maßen wir eine Geschwindigkeit von nur circa 2 U/min.
3) Wer regelmäßig Pommes zubereiten will, sollte einen stabilen Pommesschneider erwerben; mit einem solchen lassen sich die Pommes in Minutenschnelle einheitlich zuschneiden.
4) Vor-, Haupt- oder Nachspeise, Schwierigkeitsgrad (1 bis 3), Dauer (10 bis 60+ Minuten in 10-Minuten-Schritten), Bewertung (0 bis 4), Thema (bspw. leichte Sommerrezepte) und Zutaten (bspw. Fisch, Fleisch, Gemüse uvm.).
5) Hierbei handelt es sich um das Garbehältnis, den Deckel und den Rührarm.

Praxisbeispiele

Speisen mit Getreide
In dem Modell lassen sich auch verschiedenerlei Getreide (bspw. Reis) problemlos zubereiten; in unserem Test mussten wir die empfohlenen Garzeiten aber ein jedes Mal erhöhen.

Hähnchenteile
Hähnchen wurde ein jedes Mal von allen Seiten gleichmäßig gegart. Hier empfiehlt es sich, nur Hähnchenteile mit Haut zu verwenden und diese vorab zu marinieren; diese schützt das empfindliche Fleisch davor auszudörren und wird außerdem wunderbar knusprig.

Fertigspeisen (Frühlingsrollen und Co.)
Bei solchen Speisen empfiehlt es sich, einen der speziellen Modi (2, 3 oder 4) zu verwenden; hier setzt die Bewegung des Rührarms erst zu einem späteren Zeitpunkt ein und härtet die jeweiligen Lebensmittel vorab etwas aus.

Fisch-/Fleischbällchen
Gerade selbst zubereitete Fleisch- und/oder Fischbällchen bleiben innen vollkommen zart; die hohe Temperatur bräunt die Bällchen nicht nur in einer appetitlichen Art und Weise, sondern verleiht ihnen auch noch ein rustikales Aroma.

One-Pot-Mahlzeiten (bspw. Chili)
Mit dem Modell lassen sich vor allem One-Pot-Mahlzeiten, also solche, die man komplett in nur einem Behältnis zubereitet, kochen. Auch hier muss man aber manchmal mit den empfohlenen Garzeiten spielen.

Nachspeisen
Auch liebliche Nachspeisen kann man mit dem Modell ohne weiteres zubereiten; empfindliche Zutaten, wie bspw. weiches Obst, bleiben weithin schadlos. Durch die hohen Temperaturen kann auch verwendeter Zucker bestens karamellisieren.

Kurzbewertung

Handhabung:
4,5 von 5,0
Leistung:
4,5 von 5,0
Betrieb:
4,5 von 5,0

Pro/Contra

  • gleichmäßige Bräunung
  • leichte Handhabung
  • leichte Reinigung
  • maßvolle Geruchsbildung
  • hohe Lautstärke
  • hohe Temperaturen an bestimmten Außenelementen

Technische Daten

Hersteller/Modell Tefal
ActiFry Genius FZ7600
Maße in cm (H x B x T) 30,3 x 23,8 x 43,3
Gewicht in g 4.080
Füllvolumen in g 1.200
Temperaturspektrum in °C 70 bis 220
Display ja (LCD)
Timer ja (maximal 60 min)
Material des Garbehälters Keramik (beschichtet)
Geschwindigkeit des Rührarms in U/min 2
Max. Lautstärke in dB(A)
Die Messung (durchschnittlich) ist im manuellen Modus bei 220 °C aus einem Meter Distanz erfolgt
57,3
Durchschn. Lautstärke in dB(A)
Die Messung (durchschnittlich) ist im manuellen Modus bei 220 °C aus einem Meter Distanz erfolgt
Durchschn. Stromverbrauch in W
Die Messung (durchschnittlich) ist im manuellen Modus bei 220 °C erfolgt
1.251
Stromverbrauch in W
Die Messung ist im manuellen Modus bei 220 °C (10 Minuten) erfolgt
Spülmaschinenreinigung ja (Deckel, Garbehälter, Rührarm)
Sonstiges 9 Speisen-spezifische Modi,
Stopp-Automatik,
Rührarm
Zubehör Dosiermaß (14 ml),
zwei Dokumentationen

Bewertung

Hersteller/Modell % Tefal
ActiFry Genius FZ7600
Funktionalität 50 94,0
Fleisch- und Fischspeisen 30 95,0
Gemüse und Obst 20 92,0
Getreide (Reis usw.) 10 86,5
Pommes Frites 40 96,0
Handhabung 30 89,9
Bedienung 65 88,5
Reinigung 25 93,5
Dokumentation 10 89,5
Sicherheit 10 86,6
Stabilität 40 95,0
Temperatur 60 81,0
Kapazität 5 86,0
Material-/Verarbeitungsqualität 5 86,5
Bonus/Malus +1,5 (Modi),
+0,5 (Meine ActiFry-App)
Preis in Euro (UVP) 289,99
Durchschschnittlicher Marktpreis in Euro 169,00
Preis-/Leistungsindex 1,81
Gesamtbewertung 93,2 % („sehr gut“)

Aufgefallen im Praxistest

Nach 15 Minuten bei einer Temperatur von 220 °C wurden der Deckel (103,1 °C) und das Gehäuse (89,1 °C oben/60,5 °C unten) recht heiß; das Handteil (49,7 °C) wurde nur warm.

Mit nur circa 2 U/min. nehmen auch weiche Lebensmittel (hier: Äpfel) keinen Schaden.

Die neun verschiedenen Modi erleichtern es mit den von Werk aus bestimmten Temperaturen und Zeiten, einzelne Speisen zuzubereiten.

So haben wir getestet

Funktionalität

Hier wurde beurteilt, wie sich verschiedene Fleisch- und Fischspeisen, Gemüse und Obst, Getreide (Reis usw.) und Pommes Frites (Frisch- und TK-Ware) unter Würdigung der in der deutschsprachigen Dokumentation und/oder in der deutschsprachigen Meine ActiFry-App jeweils empfohlenen Modi, Temperaturen und Zeiten zubereiten ließen. Es wurden zum einen verschiedene Speisen aus Frischzutaten mit maximal 14 ml Öl zubereitet, anknüpfend an Rezepte aus der deutschsprachigen Dokumentation und/oder aus der Meine ActiFry-App (bspw. One-Pot-Speisen, u. a. mit verschiedenem Gemüse, Getreide usw., Fleisch- und Fischbällchen, marinierte/nicht-marinierte Hähnchenteile aller Art und Nachspeisen mit empfindlichem Obst); zum anderen wurden verschiedene Fertigspeisen (TK) ohne weiteres Öl zubereitet (bspw. Falafel, Fischstäbchen, Frühlingsrollen, Gyoza/Jiaozi/Mandu, Pommes, Samosa usw.) Nach Beendigung des Betriebs sollten die Speisen von allen Seiten gleichmäßig gegart worden sein und ihre ursprüngliche Form nicht verloren haben, insbesondere keinen Schaden durch die kontinuierliche Bewegung des Rührarms genommen haben.

Handhabung

Des Weiteren wurde bewertet, wie sich das Modell in praxi handhaben lässt, insbesondere ob sich alle Funktionen in leicht verständlicher Art und Weise mit den gegebenen Tasten erreichen lassen, wie die Tasten selbst zu handhaben sind, ob sie ggf. Probleme mit Öl- und/oder Wasser-benetzten Händen haben usw. Auch wurden Art und Ausmaß des Displays beurteilt; hier sollten alle wesentlichen Werte (Temperatur, Zeit und ggf. Modus) jederzeit und bei allen gängigen Lichtverhältnissen ablesbar sein.

Sicherheit

Ferner wurde beurteilt, wie sicher man das Modell handhaben kann. Es wurde vor allem bewertet, wie stabil das Modell über verschiedenen Flächen (u. a. Holz, Metall und Stein) steht und inwieweit es bei simulierten Stößen, zu denen es auch bei normaler Sorgfalt regelmäßig kommen kann, verrutscht (und ggf. von der Theke, dem Tisch o. ä. stürzt). Schließlich wurde ermittelt und bewertet, wie heiß die leicht zu berührenden Außenelemente des Modells werden können, insbesondere der Deckel, das Gehäuse (oben und unten) und das Handteil.

Kapazität

Hier wurde ausschließlich die (Maximal-)Kapazität des Garbehälters ermittelt und beurteilt, auch unter Würdigung des maximalen Füllstands an Wasser und Co.

Verarbeitungsqualität

Hier wird nicht nur die Stabilität der Materialien an sich ermittelt und beurteilt, sondern auch wie die einzelnen Materialien miteinander verbunden worden sind. Es sollten keinerlei erhebliche Spaltmaße gegeben sein. Ferner sollten keine in erheblichem Maße hervorstehenden Gratrückstände vorhanden sein, an denen man sich bei normaler Handhabung verletzen könnte.

Fazit

Mit der ActiFry Genius FZ7600 schreibt Tefal das seit vielen Jahren bewährte ActiFry-Konzept konsequent weiter: Speisen aller Art – einerlei, ob es sich nun um solche mit Fisch, Fleisch und/oder Gemüse handelt – werden schnell zubereitet und kommen mit einem Mindestmaß an Öl (0 bis 14 ml) aus. Durch die schonende Garmethode ließen sich in unserem Test auch Lebensmittel mit maßvollem Fettanteil, wie bspw. Tatar, ohne allzu viel Öl zubereiten.

Die innovative Dual Motion Technology erlaubt ein vollkommen ebenmäßiges Garen von allen Seiten, setzt aber voraus, dass die einzelnen Zutaten auch eine einheitliche Größe haben. Dank des sehr heiß werdenden Keramikmaterials wurden den Lebensmitteln in unserem Test nicht nur ansprechende Farben, sondern auch milde Röstaromen eingespeist.

Die ActiFry Genius FZ7600 lässt sich mit nur einer Handvoll Tasten leicht handhaben; ein Blick in die detaillierte Dokumentation empfiehlt sich dennoch, um den Sinn und Zweck der einzelnen Modi zu verstehen. Ein erheblicher Mehrwert lässt sich auch aus der mit Android (ab 4.3) und iOS (ab 9.0) kompatiblen Meine ActiFry-App mit ihren Hunderten von Rezepten schöpfen: Hier ist aber zu beachten, dass man die in den Rezepten empfohlenen Zeiten regelmäßig anpassen muss, um eine ideale Konsistenz zu erreichen – manches Mal auch um mehr als 10 Minuten.

Die ActiFry Genius FZ7600 wird an bestimmten Außenelementen zwar sehr heiß, lässt sich aber alles in allem – mit einem Mindestmaß an Sorgfalt – sicher handhaben; dies ist auch der Stoppautomatik zu verdanken. Schließlich kann die ActiFry Genius FZ7600 ohne viel Mühe gereinigt werden; insbesondere weil diejenigen Elemente, die mit Zutaten, Öl und Co. in Berührung gelangen, auch in die Spülmaschine wandern können.

Die großartigen Leistungen beim Garen von Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und Co. bescheren der ActiFry Genius FZ7600 von Tefal ein Testergebnis von 93,2 % („sehr gut“).

D. Soppoth

Unsere Tester für Sie im Einsatz

TEFAL „Meine ActiFry“
Die App im Praxistest

Die Masse an Rezepten lässt sich mit einer Handvoll verschiedener Filter ordnen; nur der Pakete-/Themen-Filter wurde von unseren Testerinnen und Testern nicht als allzu sinnvoll empfunden.

Nach der Wahl eines Rezeptes lässt es sich als Favorit einspeichern und anschließend in dem Meine Welt-Menü einsehen.

Die Rezepte lassen sich außerdem noch nach verschiedenen Kriterien, wie bspw. der Anzahl an Sternen, ordnen.

Jedes Rezept ist in derselben Art und Weise strukturiert; die App weist auch immer die voraussichtliche Gesamtdauer (hier: 40 Minuten) und die Dauern der einzelnen Phasen aus (hier: 15 Minuten vorbereiten, 25 Minuten in der ActiFry selbst).

Für jedes Rezept lässt sich eine Liste aller Zutaten erstellen, die man später bspw. noch im Supermarkt heranziehen kann.

Hier lassen sich die Zutaten mit nur einem Tippen einzeln abhaken.

Nach dem Start eines Rezeptes leitet einen die App durch die einzelnen Schritte; in der App muss man jeden Schritt durch leichtes Tippen (FERTIG!) abschließen. Nur so kommt man überhaupt zum jeweils nächsten Schritt.

Es lässt sich auch ohne weiteres einsehen, in welcher Rezeptphase man im Moment arbeitet.

 

Getestete Produkte

  • Tefal ActiFry Genius FZ7600

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