Skip to main content

Der HAMMER Cardio Motion BT: Ergometer bis 1.000,00 € im Online-Test

Großartiges Ergometer aus der „Einstiegsklasse“

16. Dezember 2019

Die Deutschen lieben es zu radeln: Mittlerweile stehen schon über 75 Millionen Fahrräder in Deutschlands Haushalten — und es werden allmonatlich mehr!1 Wer regelmäßig „strampelt“, kann dadurch nicht nur seine Muskulatur stählen, sondern auch noch seine Ausdauer verbessern und den ein oder anderen schönen Moment außer Haus genießen.2 So wundervoll-idyllisch die Natur aber auch ist: Will man mit dem Fahrrad ins Freie, so ist man immer von Wind und Wetter abhängig. Für all diejenigen, die in regelmäßigen Abständen radeln wollen, kann das problematisch werden, denn: Gerade in der Eis- und Schnee-geprägten Winterzeit wird man wohl eher geneigt sein, das Fahrrad daheim stehen zu lassen. Wer an einem den Bewegungen nach gleichartigen Training interessiert ist, bei dem die Witterung völlig gleichgültig ist, braucht bloß eines: Ein Ergometer, mit dem man die gleichen Muskeln und Muskelgruppen ansprechen kann wie auch im Sattel eines normalen Fahrrads! Freilich stehen Ergometer auch in den mittlerweile ja allgegenwärtig gewordenen Fitnessstudios herum. Die meisten Menschen allerdings haben weder Zeit noch Lust, in ein solches Studio zu springen — schließlich ist’s auch nicht allzu schön, zwischen Massen anderer, mal leise und mal laut vor sich hin ächzender Sportler/-innen sporteln zu müssen. Was bleibt also? Dass man sich ein geeignetes Ergometer ins Haus holt. Der Markt ist voller Modelle, die verschiedenste Ansprüche bedienen sollen — aus Verbraucher/-innen-Perspektive lässt sich aber nur schwer beurteilen, was die einzelnen Modelle wirklich können, wo also ihre Stärken und Schwächen angelegt sind.

Wir hatten in den letzten Wochen ein der „Einstiegsklasse“ angehöriges Ergometer im Test, das die Verbraucher/-innen nicht nur mit seinem aktuellen Marktpreis von 479,00 €, sondern auch mit seiner großartigen Trainingsergonomie ansprechen soll: Das Cardio Motion BT von HAMMER. Was das Modell so alles zu bieten hat, lesen Sie in unserem detaillierten Testbericht!

Die wesentlichen Merkmale

  • Maximale Last: 130,0 Kilogramm
  • Maximale Leistung: 350 Watt
  • Pedalabstand: 21,4 Zentimeter
  • Sattelhöhe: ~ 62,0 (Hmin) bis ~ 90,0 Zentimeter (Hmax)
  • Schwungmasse: 8,0 Kilogramm

Das Wesentliche

Für wen ist dieses Ergometer geeignet? Für all diejenigen, die regelmäßig in den heimischen vier Wänden radeln möchten — ohne vom Wetter abhängig zu sein. Einerlei, ob das Trainingsziel nun darin besteht, seine Ausdauer zu verbessern, seine Beinmuskulatur auszubauen und/oder um schlicht Gewicht zu verlieren.

Was ist bei dem Ergometer hervorzuheben? Das Cardio Motion BT zeichnet sich durch die vollkommen gleichmäßige Trainingsbewegung aus: Das heißt, dass der Widerstand während des Radelns immer einheitlich ist, ohne dass auch nur ein Tritt „ins Leere“ ginge. Dies ist auch dem Rillenriemensystem zu verdanken, das in dem Modell verbaut worden ist.

Was ist weiter an dem Ergometer besonders? Wiewohl das Cardio Motion BT den Außenmaßen nach eher zierlich ist, hält es auch schweren Sportler/-innen problemlos stand (mmax: 130,0 Kilogramm), ohne an Stabilität und Standsicherheit einzubüßen.

Gewicht, Größe und Co.

Der Cardio Motion BT nimmt wirklich nur ein Mindestmaß an Fläche ein und lässt sich daher in den allermeisten Ein- und Mehrpersonenhaushalten problemlos abstellen: Mit Maßen von 52,0 mal 140,0 mal 110,0 Zentimetern (Bmax x Hmax x Tmax) werden rund ~ 0,6 Quadratmeter vereinnahmt. Falls man das Modell aber doch einmal anderswo positionieren muss — vielleicht, weil man den Familien- oder Freundeskreis empfängt —, ist dies dank der von Werk aus installierten Transportrollen ausgesprochen leicht zu verwirklichen.

Der Cardio Motion BT ist an seinem vorderen Fuß nämlich mit zwei sehr stabilen Rollen mit einem Durchmesser von je ~ 40,0 Millimetern versehen worden. Mit diesen Transportrollen ist’s sehr viel simpler, das rund 37,1 Kilogramm schwere Modell durch den Haushalt zu rollen.

Hierzu muss man das Cardio Motion BT nur an seinem hinteren Fuß anheben. Danach kann man ihn ohne jegliche Anstrengung nach vorne schieben und auch wieder zurück ziehen. Das Modell ist zwar alles andere als schwer: Gleichwohl empfiehlt es sich, es nur mit beiden Händen anzuheben. Der hintere Fuß, an dem man das Cardio Motion BT nach oben hieven muss, ist nämlich leider nicht mit einem Grip vermittelnden Material, wie bspw. Silikon, versehen worden. Wir haben das Modell während des Tests sicher über Hart- (Holz, Stein und Polyvinylchlorid) und Teppichböden (mit verschieden hohem Flor) rollen können, ohne dass die Transportrollen hier auch nur einmal gestoppt hätten. Wiewohl die Transportrollen vollkommen schwarz sind, hinterließen sie keinerlei Farbspuren an den Fußböden.

Der Cardio Motion BT weiß sich äußerlich durch seine ansprechende Farbdynamik auszuzeichnen: Das hier vorherrschende, an sich modern-minimalistische Schwarz wird noch an der ein oder anderen Stelle von weiteren Farben akzentuiert: So heben sich hier und da einzelne Teile des Modells in ausdrucksvollem Rot ab, während sich der Herstellername (HAMMER) in hellweiß strahlenden Großbuchstaben ablesen lässt.

Dieses Farbdreierlei ist solchermaßen „neutral“, dass es sich in wirklich alle Wohnraumstile einpassen kann. Das Äußere des Cardio Motion BT ist sehr leicht zu pflegen: Während des Tests zeichneten sich auch Handabdrücke nicht in wahrnehmbarem Maße am Außenmaterial ab. Eine Handvoll metallisch-silberner Elemente arrondieren das Farbspiel, bspw. an den Kurbelarmen der Pedale. HAMMER hat dem Modell also ein sehr ansprechendes Design verliehen.

Das Modell ist mit zwei ihrer Größe nach ausladenden Fußpedalen versehen worden: Mit 11,4 mal 12,0 Zentimetern (Lmax x Bmax) sind deren Maße wunderbar, um den Füßen während des Workouts sicheren Stand zu vermitteln. Die Füße unserer Tester/-innen (Hmax: ~ 2,00 Meter) hatten mehr als ausreichend Spielraum.

Die Füße lassen sich während des Workouts durch Pedalriemen sichern: Mit jedem Pedal ist ein normaler Pedalriemen verbunden, der sich durch Hin- und Herziehen an die Größe des Fußes anpassen lässt. Hier kann man aus 8 verschiedenen Größenoptionen wählen (je ± 0,75 Zentimeter). Das Einstellen der Größe ist an sich auch sehr simpel: Man muss den Pedalriemen nur hin zur Pedalaußenwand ziehen und ihn anschließend unter dem Pedal sichern.

Die Pedaloberseiten sind nicht nur mit einem rauen und dadurch Grip vermittelnden Material, sondern auch mit einer speziellen Linienstruktur versehen worden: Die einzelnen Linien sind circa ~ 1,0 Millimeter erhaben und erlauben es dem Schuhwerk dadurch, sich an ihnen zu „verhaken“. Das verbessert den Halt während des Tretens; die Füße bleiben an ein und derselben Stelle.

Für die Trainingsergonomie wesentlich ist der Abstand zwischen den beiden Pedalen (sog. „Q-Faktor“): Hier maßen wir bei dem Cardio Motion BT einen süperben Wert von nur 21,4 Zentimetern. Warum dieser Wert hier hervorzuheben ist? Nun, auch wenn der ideale Abstand immer von der Größe und den körperlichen Proportionen der Sportlerin/des Sportlers abhängig ist, lässt sich eines nicht von der Hand weisen: Ein kleinerer Abstand ist sehr viel natürlicher, da der Mensch seine Beine auch während des Gehens normalerweise nah aneinander hält. Grundsätzlich ist daher ein Abstand von minimal 19,0 und maximal 22,0 Zentimetern anzustreben. Größere Abständen können einen erheblichen Gelenkverschleiß verursachen, vor allem in den Knien.

Während die Pedale parallel zum Fußboden stehen, maßen wir zwischen ihnen und dem Fußboden einen Abstand von nur ~ 13,0 Zentimetern (Hmin). Dadurch, dass beim Cardio Motion BT kein ausladender Mittelkorpus vorhanden ist, können Sportler/-innen durch die Mitte des Modells hindurchschreiten, ohne dass sie ihren Fuß in erheblichem Maße anheben müssten (H: 8,6 Zentimeter). Aus alledem können insbesondere ältere Menschen einen immensen Mehrwert ziehen: Wenn nämlich die Bein- und Fußmobilität nicht mehr in vollem Maße vorhanden ist, wird auch das Hochhieven des Beines bzw. des Fußes ausgesprochen mühsam. Beim Cardio Motion BT ist’s indes sehr leicht, zum Sattel hoch und auch wieder vom Sattel herab zu kommen.

Die Lenker erinnern ihrer Form nach an nach innen weisende Klammern und erlauben dadurch eine Vielzahl verschiedener, ideal zur Größe der Sportlerin/des Sportlers passender Handpositionen. Dank eines Durchmessers von nur 3,0 Zentimetern ist’s auch keinerlei Problem, die Lenker mit den Händen voll zu umschließen; auch unsere kleineren Tester/-innen (Hmin: ~ 1,60 Meter) haben den Halt als exzellent beurteilt. Dadurch dass die Lenker mit einem speziellen, leicht rau wirkenden Material ummantelt sind, bleiben die Hände während des Workouts sicher an Ort und Stelle. Auch durch herabrinnenden Schweiß büßt man hier nicht an Grip ein.

Die Lenkerarretierung lässt sich über ein leicht erreichbares Drehelement lösen, um anschließend die Neigung des Lenkers anzupassen. Dadurch kann man eine zum individuellen Fahrstil passende Lenkerneigung einstellen: Weiter nach hinten, wenn man normal radeln will oder weiter nach vorne, wenn’s sportlicher sein soll.

Das Cardio Motion BT kann sich auch durch seinen Sattel auszeichnen: Mit Maßen von 26,8 mal 28,6 Zentimetern (Bmax x Lmax) bietet er dem Gesäß der Sportlerin/des Sportlers reichlich Fläche, ohne sich auch nur leicht ins Gewebe einzuschneiden. Der Sattel ist mittel-weich gepolstert, sodass er während des Workouts ausreichend Stabilität vermittelt. Der Druck gegen die Sitzknochen ist aber zu jeder Zeit maßvoll: Während des Tests haben unsere Tester/-innen daher auch schmerzlos sporteln können.

Das Sattelmaterial lässt Schweiß, der während des Workouts bis zum Sattel herabrinnt, abperlen. Darüber hinaus leitet das Material auch Wärme verlässlich ab; im Test ließ sich kein Wärmestau am Gesäß wahrnehmen.

Will man die Gelenke während des Trainings schonen, muss die Höhe des Sattels zur Sportlerin/zum Sportler passen. Beim Cardio Motion BT kann man den Sattel in einer von 8 verschiedenen Höhenpositionen (je ± 3,0 Zentimeter) sichern, sodass sich eine Sattelhöhe von ~ 62,0 Zentimetern (Hmin) bis ~ 90,0 Zentimetern (Hmax)3 erschließt. Für wen aber ist dieser Höhenspielraum ideal? Hierzu muss man wissen, wie sich die optimale Sitzhöhe ermitteln lässt. Dazu nämlich muss man seine Schritthöhe, also den Abstand des Schritts zum Fußboden bei normalem Stand und ohne Schuhwerk, messen und mit dem Faktor 0,885 multiplizieren. Dann erhält man die ideale Sitzhöhe, bei der es sich übrigens nicht um den Abstand der oberen Sattelkante bis zum Fußboden, sondern vielmehr bis zum Kurbelschraubenmittelpunkt der Pedale handelt. Für Schritthöhen von ~ 70,0 bis ~ 102,0 Zentimetern lässt sich beim Cardio Motion BT also eine passende Sitzhöhe einstellen.

Das war’s aber noch immer nicht. Man kann den Sattel nämlich nicht nur hoch und herab, sondern vielmehr auch um 7,7 Zentimeter vor und wieder zurück schieben, ihn also sowohl vertikal als auch horizontal an die Größe der Sportlerin/des Sportlers anpassen. Damit lässt sich der Sattel präzis so einstellen, dass man während des Sportelns immer ordentlich sitzt. Die ideale Sitzposition richtet sich schließlich auch nach dem Abstand des Sattels zu den Lenkerholmen.

Hinweis: Wie schütze ich den Fußboden?

Will man sich den Cardio Motion BT ins Haus holen, sollte man sich auch Gedanken um den Schutz des Fußbodens machen: Gerade dann, wenn das Fußbodenmaterial weicher sein sollte. Man sollte immerhin denjenigen Teil des Fußbodens, über dem das Modell stehen soll, mit einer speziellen Bodenschutzmatte abdecken. Mit einer solchen können nämlich Unebenheiten des Fußbodens, durch die das Modell an Standsicherheit einbüßen würde, simpel ausgeglichen werden. Auch schützen sie den Fußboden verlässlich vor Druckstellen, die sich in Anbetracht des Gewichts des Cardio Motion BT und des Gewichts der „strampelnden“ Sportlerin/des „strampelnden“ Sportlers inbesondere in weicheren Materialien, wie bspw. Weichvinyl, schnell abzeichnen können. Da das in diesem Test vertretene Modell nur ~ 0,6 Quadratmeter an Fläche vereinnahmt, kann man problemlos mit einer kleineren Matte vorliebnehmen.

Noch ein Wort zur Ebenheit des Fußbodens: Das Cardio Motion BT bietet sowohl an seinem vorderen als auch an seinem hinteren Fuß je zwei Stellschrauben, mit denen sich die Höhe des Modells an der jeweiligen Seite um mehrere Millimeter anpassen lässt. Hierzu muss man das Modell nicht nach oben hieven, sondern nur die Drehscheibe an den Seiten des Fußes vor oder zurück drehen — je nachdem, ob man die jeweilige Seite nun hochheben oder wieder herabsenken möchte. 

Die kompatiblen Apps

Das Cardio Motion BT kann mit dreierlei verschiedenen Apps verwendet werden: Der BitGym-App (s. u., 1.), der iConsole-App (s. u., 2.) und der Kinomap-App (s. u., 3.). Die Apps dienen vor allem einem Zweck: Sie sollen das Workout abwechslungsreicher machen, indem man ein normales Tablet vor sich abstellen kann, um idyllische Strecken in exzellenter Filmqualität darzustellen, die man dann virtuell „abradeln“ kann: Mal ist’s ein paradiesischer Tempel im Ubud (Bali), mal ein Altstadtviertel in Paris (Frankreich) und mal ein herrlich-herbstlicher Wald in Sevenoaks (Großbritannien). Wir stellen hier die wesentlichen Daten der einzelnen Apps dar:

1) Die BitGym-App

  • Kompatibel mit: Android (ab 4.4, Play Store) und iOS (ab 9.0, App Store)
  • Kosten: kostenlos (BitGym Free) bzw. 7,99 $ pro Monat (BitGym Premium)
  • Trainingsstrecken: 18 + (BitGym Free) bzw. 120 + (BitGym Premium)
  • Trainingszeit (max.): 10 Minuten (BitGym Free) bzw. beliebig (BitGym Premium)

2) Die iConsole-App

  • Kompatibel mit: Android (ab 4.4, Play Store) und iOS (ab 9.0, App Store)
  • Kosten: kostenlos
  • Trainingsstrecken: beliebig (Bilder per Google Street View)
  • Trainingszeit (max.): streckenabhängig

3) Die Kinomap-App

  • Kompatibel mit: Android (ab 4.4, Play Store) und iOS (ab 9.0, App Store)
  • Kosten: kostenlos (Kinomap Basic) bzw. 9,99 € pro Monat (Kinomap Premium)
  • Trainingsstrecken: 100 + (Kinomap Basic) bzw. 10.000 + (Kinomap Premium)
  • Trainingszeit (max.): 2,5 Stunden pro Tag oder 15 Stunden pro Woche

Das Cardio Motion BT ist außerdem mit einem zylindrischen Flaschenhalter versehen worden, der sich dank seiner Mittelposition sowohl von Links- als auch von Rechtshändern leicht erreichen lässt. Das Fach hat einen Durchmesser von 9,2 Zentimetern, ist 8,8 Zentimeter hoch und daher wunderbar, um in ihm Flaschen mit einem Maximalvolumen von 1,5 Litern zu verstauen. Während des Tests wurde nur die Höhe des Flaschenhalters von unseren Tester/-innen als problematisch beurteilt: Will man die Flasche nämlich während des Workouts herausholen und anschließend wieder hineinstellen, so ist’s von der Größe der Sportlerin/des Sportlers abhängig, wie sehr man sich hierzu „verrenken“ muss. Nur die kleineren Tester/-innen hatten hier kein Problem (Hmax ≤ ~ 1,75 Meter).

Die Bedienung

Das Display des Cardio Motion BT ist über dem Tastenpanel installiert worden und der Größe nach eher mäßig: Mit 12,7 mal 5,8 Zentimetern (B x H) ist es aber doch ausreichend, um den Displayinhalt aus verschiedenenen Höhen (Hmax im Test: ~ 2,00 Meter) leicht ablesen zu können. Die Ablesbarkeit ist auch der maßvollen Neigung des Displays zu verdanken. Gerade dadurch, dass das Display hellblau leuchtet und die Displayinhalte weiß sind, ist’s bei normalen Lichtverhältnissen leicht, die weißen Zeichen zu erkennen. Spiegelungen sind hier aber vereinzelt doch zu verzeichnen; insbesondere dann, wenn das Licht unmittelbar in einem Winkel von 45, 90 oder 135° gegen das Display strahlt.

Das Display stellt eine Vielzahl verschiedener Werte dar, die sich während des Workouts nach und nach verändern: So zählen bspw. Kalorien-, Kilometer- und Minutenzahlen hoch oder herab — abhängig von der Trainingsprogrammgestaltung. Die meisten Werte lassen sich als hellweiße Zahlen ablesen. Nur das aktuelle Widerstandslevel wird durch eine simple Graphik in der Mitte des Displays veranschaulicht. Trotz der Fülle an Werten, von denen sich einzelne während des Workouts auch noch abwechseln, ist das Display sehr übersichtlich. Welche Werte sich während des „Strampelns“ ablesen und was sie bedeuten, stellen wir im Weiteren dar:

Wert Hierhinter steht …
SPEED … die aktuelle Geschwindigkeit in Kilometern pro Stunde.
RPM … die gegenwärtige Frequenz der Tritte in Umdrehungen pro Minute (im Wechsel mit SPEED, s. o.).
TIME … die schon verstrichene Zeit von 00:00 bis 99:59 Minuten (hochzählend, wenn kein Zeitziel einprogrammiert worden ist) bzw. die noch verbleibende Zeit von 99:59 bis 00:00 Minuten (herunterzählend, wenn ein Zeitziel einprogrammiert worden ist).
DISTANCE … die bereits zurückgelegte Strecke von 0 bis 99,99 Kilometern (hochzählend, wenn kein Streckenziel einprogrammiert worden ist) bzw. die noch zurückzulegende Strecke von 99,99 bis 0 Kilometern (herunterzählend, wenn ein Streckenziel einprogrammiert worden ist).
CALORIES … die schon verbrannten Kalorien von 0 bis 9.999 Kilokalorien (hochzählend, wenn kein Kalorienziel einprogrammiert worden ist) bzw. die noch zu vebrennenden Kalorien von 9.999 bis 0 (herunterzählend, wenn ein Kalorienziel einprogrammiert worden ist).
WATT … die aktuell erbrachte, vom Widerstandsniveau abhängige Trainingsleistung von 0 bis 999 Watt.
LEVEL … das gegenwärtige Widerstandsniveau von 1 bis 16 als Graphik.
PULSE … die Frequenz des Herzschlags (Puls) in Herzschlägen pro Minute.

Das Tastenpanel des Cardio Motion BT ist minimalistisch und macht’s daher sehr leicht, das Modell zu bedienen. Hier sind nämlich nur vier normale Tasten installiert worden, die sich problemlos erreichen lassen: Dank der mittleren Position des Tastenpanels ist es auch einerlei, ob die Sportlerin/der Sportler nun links- oder rechtshändig ist. Die maßvoll beleuchteten Tasten haben während des Tests jeden Tastendruck verlässlich erkannt, ohne dass dies von der Druckintensität abhängig war: Nach einem Tastendruck braucht’s durchschnittlich 0,6 Sekunden, bis das System anspricht. Die Tasten sind exzellent verarbeitet worden: Nach über 100 Tastendrücken pro Taste ließ sich keinerlei Materialverschleiß verzeichnen. Die Tasten hielten sich bis zum Ende des Tests an ihren ursprünglichen Positionen, ohne dass sie „ausleierten“.

Mit diesen vier Tasten kann man alle Funktionen des Cardio Motion BT an- und auswählen: Sie dienen vor allem dem Beginn des Trainings (START/STOP, 1. Tastendruck), der Beendigung des Trainings (START/STOP, 2. Tastendruck bzw. RESET), der sich ans Training anschließenden Ermittlung des Leistungsstandes (RECOVERY) und der Messung des Fettanteils der Sportlerin/des Sportlers (BODY FAT).

Des Weiteren ist noch ein metallischer, um ~ 15,0 Millimeter nach oben hin abstehender Drehregler gegeben. Mit ihm kann man durch Drehbewegungen zwischen verschiedenen Menüoptionen hin- und herspringen. Nach der An- und Auswahl eines Trainingspogramms lassen sich so bspw. auch die verschiedenen Trainingsparameter einstellen: So kann man die Zielzahl an Kalorien, Kilometern und/oder Minuten erhöhen (per Drehung nach rechts) oder vermindern (per Drehung nach links). Der Drehregler dient auch der anschließenden Bestätigung des jeweils eingegebenen Werts (per Druck). Die Dreh- und Druckbewegung ist bei dem Drehregler vollkommen leichtgängig.

HAMMER hat dem Cardio Motion BT auch noch einen um ~ 2,0 Zentimeter hervorstehenden Halter spendiert. Dieser Halter bietet sehr viel Fläche (B : ~ 15,8 Zentimeter) und dient vornehmlich dazu, Smartphones und/oder Tablets während des Workouts sicher und mit leichter Neigung abstellen zu können. Mit dem Smartphone oder Tablet lassen sich anschließend Serien und/oder Filme streamen oder wundervoll-idyllische Strecken über passende Apps (s. o., Die Apps) abradeln. Hierdurch wird’s sehr viel leichter, das Workout medial anzureichern, ohne dass man einen smarten Fernseher vors Modell stellen müsste.

Die Fläche des Halters, die mit dem Smartphone bzw. Tablet bestellt wird, ist mit einem rauen Gummimaterial versehen worden: Dadurch erhält die Fußseite des Smartphones resp. Tablets ausreichenden Grip und kann während des Workouts nicht durchs andauernde „Strampeln“ hin- und herwandern. 

Die Trainingsprogramme

HAMMER hat beim Cardio Motion BT 19 bzw. 22 verschiedene Trainingsprogramme vorinstalliert.4 Hierbei handelt es sich um 12 normale, vom Hersteller aus schon vorgegebene Trainingsprogramme, vier vom Puls der Sportlerin/des Sportlers abhängige Trainingsprogramme (H. R. C. 55 %, 75 %, 90 %, T. H. R.), ein von der Trainingsleistung abhängiges Trainingsprogramm (W, WATT), ein bzw. drei individuell veränderliche Trainingsprogramme (U, USER) und schließlich ein manuelles Trainingsprogramm (M, MANUAL). Was allerdings steht hinter all diesen Trainingsprogrammen? Welch Mehrwert lässt sich aus ihnen ziehen? Das erklären wir im Weiteren.

Wie man das Training startet, ist übrigens nicht vom jeweiligen Trainingsprogramm abhängig. Der Start sieht vielmehr ein jedes Mal identisch aus: Nach dem Anschalten muss man per Drehelement den passenden Nutzer/-innen-Speicher (U1, U2, U3 oder U4) an- und auswählen. Falls die persönlichen Werte vorher schon eingespeichert wurden, schließt sich nur noch die Wahl des Trainingsprogramms an. Dieses lässt sich anschließend noch weiter individualisieren, indem man einzelne Trainingsparameter einpflegt (wie bspw. die Trainingszeitdauer). Danach kann man das Workout mit einem Druck der START-/STOP-Taste anstoßen. All das lässt sich problemlos in unter einer Minute abwickeln. Man kann das Training allerdings auch ohne all das anstoßen: Dann lässt sich während des Workouts bloß noch das Widerstandslevel übers Drehelement verändern.

Die pulsabhängigen Trainingsprogramme (55 %, 75 %, 90 %, T. H. R.)

Die pulsabhängigen Trainingsprogramme orientieren sich, wie’s der Name schon erahnen lässt, ausschließlich am Puls der Sportlerin/des Sportlers. Dies ist deshalb ideal, weil sich jedes Trainingsziel in eine spezielle Pulszone einordnen lässt: Will man bspw. an Gewicht verlieren, so empfehlen sich ein Zielpuls von 55 % des Maximalpulses und eine hohe Trainingsdauer (55 %). Will man aber vor allem seine Ausdauer verbessern, sind ein Zielpuls von 75 % des Maximalpulses und eine mittlere Trainingsdauer sinnvoll (75 %). Und will man sich schneller wieder zu erholen lernen, sollte man einen Zielpuls von 90 % des Maximalpulses und eine kurze Trainingsdauer (90 %) anstreben. Hierbei ist es empfehlenswert, intervallmäßig zwischen kurzen Belastungs- und Erholungsphasen hin und her zu wechseln (High Intensity Intervall Training, H. I. I. T.)

Will man sich aber an solchen vom Maximalpuls abhängigen Werten orientieren, muss man natürlich wissen, wie man den Maximalpuls bestimmt! Meistens wird hierzu eine simple Formel bemüht. Diese ist aber, das weiß man mittlerweile, nicht allzu präzis:5

Maximalpuls = 220 – Lebensalter in Jahren

Genauer ist diese Formel:

Maximalpuls = 208 – 0,7 x Lebensalter in Jahren

Hierbei aber sollte man eines nicht außen vor lassen: Der wirkliche Maximalpuls eines Menschen kann nämlich um ± 15 Herzschläge pro Minute von dem hier ermittelten Maximalpuls abweichen. Man kann die pulsabhängigen Trainingsprogramme zwar problemlos an diesem Maximalwert ausrichten; es empfiehlt sich aber doch, ab und an mit dem Zielpuls zu „springen“, um so zu prüfen, wie das Workout mit anderen Werten empfunden wird. 

Die Handpulssensoren

HAMMER hat das Cardio Motion BT mit zwei Handpulssensoren versehen. Daher kann man den aktuellen Puls während des Workouts messen, ohne dass man hierzu noch Equipment erwerben müsste. Die edelstählernen Handpulssensoren sind in Höhe des oberen Drittels der Lenkerholme installiert worden und daher sehr leicht zu erreichen. Man kann sie dank ihres Durchmessers von nur ~ 3,1 Zentimetern sicher mit den Händen umschließen. Da die Sensoren aber starr an den Lenkern installiert sind, muss man die Arme und Hände während des Workouts immer an ein und derselben Stelle halten; immerhin dann, wenn man ein pulsabhängiges Trainingsprogamm absolviert. Dadurch kann man, abhängig von der Größe der/des jeweils Trainierenden, an Trainingsergonomie einbüßen; eben weil man die Hände nicht anderswie und anderswo positionieren kann. Die Sensoren maßen während des Tests aber wunderbar präzis: Die mit ihnen ermittelten Pulswerte wichen nur um duchschnittlich 2 Herzschläge pro Minute von denjenigen ab, die wir zur selben Zeit mit einem anderen Pulsmesser erhoben hatten.

Handpulssensoren haben allerdings ein Problem: Der Puls kann von ihnen nämlich nicht immer präzis ermittelt werden. So kann sich bspw. ein ausgeprägtes Maß an Hornhaut an den Handinnenseiten als immenses Hindernis erweisen. Wer also in vollkommen verlässlicher Art seinen Puls messen will, sollte lieber einen Pulsmesser erwerben, der sich während des Trainings um die Brust spannen lässt, also einen sog. „Brustgurt“ (wie bspw. diesen). Das Cardio Motion BT kann die von einem solchen Pulsmesser abgegebenen Signale problemlos empfangen und auswerten.

Die Sensoren dienen aber auch noch einem anderen Zweck: Mit ihnen kann man durch einen Druck der BODY FAT-Taste außerdem ermitteln, wie hoch der Fettanteil im Körper der Sportlerin/des Sportlers ist. Hierzu schießt das Modell, während man die Hände an den Sensoren hält, einen leichten Stromimpuls (Wechselstrom, ~ 0,8 Milliampere) durch den Oberkörper, von einem Sensor hin zum anderen. Das System errechnet anschließend anhand des hierbei erhobenen Wechselstromwiderstandes, wie viel Fett im Körper vorhanden ist. Diese Werte sind, das muss man einräumen, nie allzu präzis: Schließlich kann das System so auch nur den Fettanteil im „durchstromten“ Oberkörper zu ermitteln versuchen. Während des Tests wichen die vom Cardio Motion BT angegebenen Werte in erheblichem Maße von den wirklichen, mit einem Caliper erhobenen Werten ab (± ~ 10 %). Die Werte sind aber immerhin reproduzierbar: Wiederholt man den Messvorgang unmittelbar unter identischen Messbedingungen, so weichen die nach jedem Messvorgang angegebenen Werte nur leicht voneinander ab (± ~ 0,5 %). Damit kann man die Funktion des Modells immerhin insoweit sinnvoll verwenden, als sich kontrollieren lässt, wie sich der Fettanteil mit der Zeit verändert. Dann ist’s auch nicht wirklich problematisch, dass die Werte als solche nicht exakt stimmen; man kann ja den jeweiligen Trend erkennen.

Das Watt-abhängige Trainingsprogramm (W, WATT)

Dieses Trainingsprogramm dient dazu, ein Training mit gleichmäßiger Trainingsleistung zu absolvieren. Hierzu muss man nur ein Wattziel in Höhe von 10 bis 350 Watt einstellen, das idealerweise zum sportlichen Niveau der Sportlerin/des Sportlers passen sollte: Das Cardio Motion BT stellt anschließend sicher, dass die Trainingsleistung immerzu identisch ist. Falls das System also bspw. erkennen sollte, dass die Sportlerin/der Sportler an Tempo verliert, erhöht es den Widerstand des Bremssystems, um die jeweilige Trainingsleistung weiter beizubehalten.

Das individuell anpassbare Trainingsprogramm (U, USER)

Beim individuellen Trainingsprogramm kann man den Widerstand in jedem einzelnen „Abschnitt“ des Trainingsprogramms anpassen: Geradewegs so, wie es zum aktuellen Trainingsziel passt. Die Widerstandsgestaltung ist auch sehr simpel: Das Trainingsprogramm ist nämlich von vornherein in 8 „Abschnitte“ identischer zeitlicher Dauer unterteilt, von denen jeder mit einem anderen Widerstand (1 bis 16 in 1er-Sprüngen) verbunden werden kann. Für jeden „Abschnitt“ ist der Widerstand über den Drehregler einzuprogrammieren. Durch einen Druck des Drehreglers wird das jeweilige Widerstandslevel eingespeichert. Danach wird zum jeweils nächsten Abschnitt weitergesprungen. Nach Beendigung des Programmierens wird das Trainingsprogramm abgespeichert und mit dem Nutzer/-innen-Speicher verknüpft. Bedauerlich ist bloß, dass sich die Zeitdauern der einzelnen „Abschnitte“ in diesem Trainingsprogramm nicht anpassen lassen. Sie stellen immer 1/8 der vor Beginn des Trainingsprogramms einzustellenden Zielzeit dar.

Das manuelle Trainingsprogramm (M, MANUAL)

Mit dem manuellen Trainingsprogramm kann man alle Trainingsparameter nacheinander von Hand (eben „manuell“) einstellen: Durch Hin- und Herdrehen des Drehreglers sind das Widerstandslevel (1 bis 16 in 1er-Sprüngen), die Zielzeit (01:00 bis 99:00 Minuten in 1-Minuten-Sprüngen), die Zielreichweite (1,0 bis 99,0 Kilometer in 1-Kilometer-Sprüngen), die zu verbrennenden Kalorien (10 bis 9.999 in 10-Kilokalorien-Sprüngen) und der Zielpuls (30 bis 230 Herzschläge pro Minute in 10er-Sprüngen) einzuprogrammieren. Die Bestätigung eines jeden Werts ist durch einen Druck des Drehreglers vorzunehmen. Dadurch wird der aktuelle Wert eingespeichert und es wird zum jeweils nächsten Wert weitergesprungen.

Die Nutzer/-innen-Speicher

Das Cardio Motion BT erlaubt die Einspeicherung von vier verschiedenen Nutzer/-innen (U1, U2, U3 und U4). Nach dem Einschalten des Modells lässt sich einer dieser Nutzer/-innen-Speicher per Drehbewegung auswählen, um anschließend alle wesentlichen Daten des jeweiligen Nutzers/der jeweiligen Nutzerin einzupogrammieren: Hierbei handelt es um das Geschlecht, das Alter, die Größe und schließlich das Gewicht. Mit einem Druck des Drehelements wird der aktuelle Wert auch mit dem Nutzer/-innen-Speicher verknüpft. Nachdem man alle Daten nacheinander eingepflegt hat, muss man vor dem Trainingsbeginn nur noch den jeweiligen Nutzer/-innen-Speicher auswählen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn mehrere Haushaltsangehörige ihr Training mit dem Cardio Motion BT absolvieren.

Das Training

Wie aber kann man mit dem Cardio Motion BT denn nun „sporteln“? Das haben wir während unseres Tests von 8 verschiedenen Tester/-innen beurteilen lassen, die ihrer Größe und ihrem Gewicht nach auseinanderweichen6 und die je und je andere Ansprüche an das Workout mit einem solchen Modell stellen: Das Cardio Motion BT wurde von allen Tester/-innen über einen Testzeitraum von vier Wochen je 30 Minuten pro Tag verwendet: Wir haben also ~ 4.800 Minuten (~ 80 Stunden) reinen Workouts absolvieren lassen, um die Qualität des Modells nach denjenigen Maßstäben beurteilen zu können, die auch durchschnittliche Verbraucher/-innen heranzuziehen pflegen. Das mehrheitliche Fazit unserer Tester/-innen: Die Trainingsergonomie ist großartig.

Die Hände und Füße haben während des Workouts exzellenten Halt. Die Trainingsbewegung ist dem Widerstand nach vollkommen gleichmäßig, ohne dass dies vom jeweiligen Widerstandslevel abhängig wäre. Die Sitzposition ist so variabel einstellbar, dass alle Tester/-innen in einer zu ihrer Größe passenden Trainingsposition „strampeln“ konnten. Schließlich ist der Sattel nicht nur sehr stabil, sondern verhindert auch, dass die Oberschenkelinnenseiten während des Workouts aneinander reiben.

Was ist die „Schwungmasse“?

Die Trainingsergonomie eines Ergometers ist in erheblichem Maße von der Trainingsbewegung abhängig: Die Bein- und Fußbewegung sollte zu jeder Zeit gleichmäßig, also vollkommen „rund“ sein. Der während des Trainings wahrzunehmende Widerstand sollte also immer einheitlich sein. Wie stabil das Widerstandsniveau während des Workouts ist, richtet sich nicht nur, aber doch vor allem nach der Schwungmasse des Ergometers. Hierbei handelt es sich um das Gewicht nicht bloß der Schwungscheibe, sondern auch all derjenigen Komponenten, die während des Trainings mit in Bewegung (eben: in Schwung) versetzt werden, wie bspw. des Antriebssytems. Das allerdings ist nirgends einheitlich und verbindlich geregelt. Welche Gewichte der Hersteller bei der Ermittlung der von ihm angegebenen Schwungmasse einbezieht, ist also (leider) allein von ihm abhängig. Grundsätzlich aber ist es so: Je höher die Schwungmasse ist, desto gleichmäßiger sind regelmäßig auch die Bein- und Fußbewegungen während des Trainings. Hier spielen aber auch noch die anderen Komponenten des Antriebssystems, das heißt also vor allem des Tret- und Bremssystems, mit ein. Da das Cardio Motion BT mit exzellenten Rillenriemen arbeitet, ist es auch nicht problematisch, dass die hier gegebene Schwungmasse mit nur 8,0 Kilogramm eher niedrig ist: Während des Trainings ist das empfundene Widerstandsniveau an allen Punkten der Bein- und Fußbewegung identisch, ohne dass sich auch nur vereinzelt Ausreißer nach oben oder nach unten verzeichnen ließen.

Tipps zum Training mit einem Ergometer

Das Training mit einem Ergometer ist an sich sehr simpel: Man muss ja nur in den Sattel springen und mit den Füßen gleichmäßig pedalieren, nicht wahr? Nun, darin erschöpft es sich dann leider doch noch nicht. Wer das Trainingserlebnis mit dem Ergometer optimieren und auch seinen Bänder-, Sehnen- und Gelenkapparat nicht überlasten möchte, der muss den ein oder anderen Tipp beachten. Die Trainingsergonomie ist nämlich nicht nur von der Ergometergestaltung selbst, sondern auch und vor allem von der Haltung der/des Trainierenden abhängig:

1. Die richtige Sattelposition

Sattel Vertikal Verstellbar

Bei Ergometern kann die Höhe des Sattels an die Größe der jeweiligen Sportlerin/des jeweiligen Sportlers angepasst werden. Falls mehrere Personen unterschiedlicher Größe mit dem Ergometer sporteln, wie’s in Mehrpersonenhaushalten gängig ist, sollte die Sattelhöhe vor jedem Training geprüft und ggf. verstellt werden. Dank der bei den meisten Modellen (s. o., Bild) gegebenen Verstellschraube ist das in Sekundenschnelle abzuwickeln. Die Sattelhöhe bestimmt die Trainingsergonomie in erheblichem Maße mit: Falls der Sattel nämlich zu niedrig sein sollte, wird die Beinmuskulatur nicht mehr gleichmäßig beansprucht. Außerdem werden die Gelenke (vor allem die Knie) sehr viel stärker belastet, als dies normalerweise sein müsste. Falls der Sattel aber zu hoch sein sollte, wird eine gleichmäßige Bewegung der Beine und Füße erschwert.

Als Grundsatz sollte man sicherstellen, dass Ober- und Unterschenkel in der obersten Pedalposition in einem Winkel von maximal 90° zueinander stehen. Man kann die Eignung der Sattelposition aber auch so kontrollieren: In der untersten Pedelposition sollten Ober- und Unterschenkel in einem Winkel von nicht mehr als 170° zueinander stehen. Man muss also vermeiden, die Beine während des „Strampelns“ auch nur einen Moment voll durchzustrecken.

2. Die richtige Handposition

Bei manchen Sportler/-innen „knickt“ die Hand während des Workouts am Gelenk nach unten hin ab. Durch eine solche Handposition können sich mit der Zeit nicht nur Gelenkschmerzen einpflegen. Dadurch, dass die Nervenbahnen am Gelenk mit „abknicken“, kann sich auch ein Taubheitsempfinden in den Händen einstellen. Während des Trainings sollte die Hand den Unterarm der Sportlerin/des Sportlers geradlinig weiterzeichnen: Sie sollte also weder nach vorne noch nach hinten „abknicken“, sondern die Lenkerholme locker umschließen.

3. Die richtige Schulterposition

Auch wenn’s den ein oder anderen verwundern wird: Das Workouterlebnis ist auch in erheblichem Maße von der Schulterposition der Sportlerin/des Sportlers abhängig. Manchmal nämlich kann es passieren, dass man die Schultern während des Pedalierens nach oben zieht und hält: Eine solch kontinuierliche Anspannung der Schulter- und Nackenmuskulatur äußert sich mit der Zeit in Nackenschmerzen. Während des Trainings sollte man die Schultermuskulatur daher locker zu halten versuchen und die Schultern leicht nach unten geneigt lassen.

4. Die richtige Oberkörperposition

So manch Sportler/-innen, die in den Sattel eines Ergometers springen, schwenken ihren Oberkörper während des Workouts hin und her. Dieses Phänomen rührt aller Wahrscheinlichkeit nach daher, dass der Mangel an echter Fahrdynamik durch entsprechende Körperbewegungen ausgeglichen werden soll. Dieses Hin- und Herschaukeln mit dem Oberkörper bereitet den Sportler/-innen aber nur Mehrarbeit, die man eher ins Pedalieren investieren sollte. Darüber hinaus können hierdurch auch noch Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule entstehen. Während des Trainings empfiehlt sich eher eine geradlinge Oberkörperposition mit gleichermaßen „gerader“ Wirbelsäule.

Die Material-/Materialverarbeitungsqualität

Das Cardio Motion BT ist solchermaßen stabil, dass es auch von schweren Sportler/-innen problemlos verwendet werden kann (mmax: 130,0 Kilogramm). Schließlich besteht das Modell an all denjenigen Stellen, an denen es wesentlich ist, aus massivem Stahl. Die verschiedenen Teile des Cardio Motion BT sind von Werk aus ordentlich miteinander verknüpft worden.

Freilich sind die Schweißnähte an einzelnen Stellen nicht bar jeden Makels: Sie sind nicht vollends gleichmäßig, sondern quellen hier und da um den ein oder anderen Millimeter über. Das aber ist nichts weiter als ein äußerliches Störnis, durch den das Cardio Motion BT selbstverständlich nicht an Stabilität und/oder Standsicherheit einbüßt. 

Die Stabilität

Während des Tests haben wir auch ermittelt, wie stabil das Modell wirklich ist und wie es sich von solchen Sportler/-innen verwenden lässt, die das Cardio Motion BT ihrem Gewicht nach voll auslasten (mmax: 130,0 Kilogramm). Hierzu haben wir unsere schweren Tester/-innen (mØ: ~ 110,0 Kilogramm) mit passendem Equipment gleichmäßig mit Gewicht beladen. Während der sich daran anschließenden Testphase wurde das Modell von unseren Tester/-innen 120 Mal zu je 30 Minuten, insgesamt also 60 Stunden lang, verwendet.7 Danach haben wir die Mechanik des Modells eingehend untersucht: Trotz der immensen Gewichtslast ließ sich keinerlei Materialverschleiß am Cardio Motion BT verzeichnen. Die Bewegungen, die während des Trainings mit den Beinen und Füßen beschrieben werden, waren noch immer vollkommen „rund“, ohne dass sich auch nur die allerkleinste Beeinträchtigung wahrnehmen ließ.

Schließlich sind auch die Spaltmaße des Modells immerhin größtenteils einheitlich. An denjenigen Stellen, an denen es anders ist, erschöpft es sich in einem rein äußerlichen Makel.

Die Betriebswerte (Lautstärke, Strom)

Wir haben die Schallemissionen des Cardio Motion BT während des Workouts im manuellen Trainingsprogramm mit mittlerem Widerstand (8) ermittelt. Hier maßen wir aus einem Abstand von einem Meter zum Modell einen A-bewerteten Schalldruckpegel in Höhe von maximal 38,0 dB(A). Damit ist der Cardio Motion BT außerordentlich leise: Das schnelle Atmen der Verbraucher/-innen während des Workouts ist also lauter als das mechanische System des Modells. Hinsichtlich der Schallemissionen sollte man aber eines nicht außer Acht lassen: Deren Höhe ist, wie auch bei Cross-/Ellipsentrainern, Rudermaschinen usw., in erheblichem Maße von der Art und Weise des Trainings abhängig. Je schneller man „strampelt“, desto lauter ist regelmäßig auch das Training.

Der Training mit dem Cardio Motion BT ist angesichts des hier gegebenen Magnetbremssystems sehr energiesparsam: Während des Workouts im manuellen Trainingsprogramm mit mittlerem Widerstand (8) emittelten wir einen Wert von durchschnittlich 0,81 Watt. Dieser Wert erhöht sich nur während des ~ 3 Sekunden dauernden Widerstandswechsels um maximal 2,30 Watt (in summa also 3,11 Watt).

Was ist wie laut?

Wir messen in unseren Tests regelmäßig auch den A-bewerteten Schalldruckpegel, der sich aus einem im jeweiligen Test immer identischen Abstand zum geprüften Produkt wahrnehmen lässt. Damit Sie sich auch vorstellen können, wie leise oder laut der Wert empfunden wird, haben wir hier eine kleine Tabelle eingepflegt.

Schalldruckpegel in dB(A) Quelle (jeweils aus „normalem“ Abstand) Risiko
10 Blätterrascheln Mit keinem Risiko verknüpft.
20 Stille in einem (schallisolierten) Akustikstudio
25 Atmen
30 Flüstern
35 Ventilator
40 Schwelle zur Beeinträchtigung der Konzentration Mit keinem Risiko, aber einer Beeinträchtigung der Konzentration verknüpft.
45 Stille in einem (nicht-schallisolierten) Arbeits-/Wohnraum
50 Vogelgesang
55 Sprechen
65 Schwelle zu erhöhtem Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen Nicht notwendig, aber ggf. mit einem erhöhten Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen verknüpft.
70 Föhn
75 PKW
80 LKW
85 Schwelle zu erhöhtem Risiko von Gehörschäden Mit erhöhtem Risiko von Gehörschäden verknüpft; allerdings nur bei circa 40 Stunden pro Woche.

Die Wartung

Das Cardio Motion BT muss nicht regelmäßig gewartet werden. Man sollte nur dann und wann kontrollieren, ob alle Teile des Modells noch sicher miteinander verschraubt sind und die vorhandenen Schrauben eventuell wieder anziehen. Trotz der vielen Stunden, die unsere Tester/-innen im Sattel saßen, mussten wir zum Abschluss des vier Wochen dauernden Tests nichts nachziehen. Darüber hinaus empfiehlt es sich aber sehr wohl, das Modelläußere nach dem Workout schnell mit einem weichen Tuch, warmem Wasser und, abhängig vom Ausmaß des herabgetropften Schweißes, auch mit mildem Spülmittel abzuwischen. Man sollte nur sicherstellen, dass kein Wasser ins Modellinnere, namentlich in das Computersystem, „tröpfeln“ kann.

Kurzbewertung

Dokumentation:
4,0 von 5,0
Materialqualität:
4,5 von 5,0
Handhabung:
4,5 von 5,0
Training:
4,5 von 5,0
Sicherheit:
4,5 von 5,0

Pro

  • 16 Widerstandsniveaus
  • 19 bzw. 22 Trainingsprogramme (4 pulsabhängig, 1 bzw. 4 individuell einstellbar, 1 manuell einstellbar, 1 leistungsabhängig)
  • großartige Trainingsergonomie

Contra

  • Lichtspiegelungen des Displays
  • Messung des Fettanteils nicht allzu präzis

Technische Daten

Hersteller/Modell HAMMER Cardio Motion BT
Gewicht des Ergometers in kg 37,1
Maße des Ergometers in cm (Stand, Bmax x Hmax x Tmax) 52,0 x 140,0 x 110,0
Durchmesser der Lenker in cm 3,0
Höhe des Sattels in cm (Hmin bis Hmax) ~ 62,0 bis ~ 90,0
Maße der Pedale in cm (Lmax x Bmax) 11,4 x 12,0
Maße des Sitzes in cm (Lmax x Bmax) 28,6 x 26,8
Trainingsprogramme 22 (davon 3 herzfrequenzabhängig, 1 bzw. 4 individuell einstellbar, 1 manuell einstellbar, 1 leistungsabhängig)
Widerstandsniveaus 16
Benutzer/-innenspeicher (Anzahl) ja (4)
Art des Bildschirms Liquid Crystal Display (LCD)
Maße des Bildschirms in cm (B x H) 12,7 x 5,8
Vom Bildschirm angezeigte Daten Geschwindigkeit (in km/h oder mph), Herzfrequenz (in bpm), Leistung (in W), Trainingsstrecke (in km), Trainingszeit (in min), Trittfrequenz (in U/min), verbrannte Kalorien (in kcal), Widerstandsniveau (1 – 16)
Art des Bremssystems Magnetbremssystem
Art der Herzfrequenzmessung Handsensoren / Brustgurt (optional)
Leistung in W 10 – 350
Schwungmasse in kg 8,0
Stromversorgung in V / Hz 220 – 230 / 50
Länge des Stromkabels in m 2,0
Max. Gewicht des Nutzers in kg 130,0
Lautstärke in dB(A) (maximal) 38,0
Energieverbrauch in W (durchschnittlich / maximal) 0,81 / 3,11 (während des Widerstandswechsels)

Bewertung

Hersteller/Modell % HAMMER Cardio Motion BT
Dokumentation 5 81,0
Material-/Materialverarbeitungsqualität 10 94,0
Handhabung 20 93,7
Bedienelemente (Bedienpanel, Bildschirm usw.) 60 94,0
Zusammenbau 30 92,0
Transport 10 96,5
Training 50 92,0
Handpulssensoren 10 91,8
Widerstand 15 81,0
Leistung 15 89,5
Trainingserlebnis 45 95,0
Trainingsprogramme 15 96,8
Sicherheit 15 92,5
Stabilität 60 92,0
Halt (Handteile, Pedale und Sitz) 40 93,3
Bonus 0,125 % (Smartphone-/Tablet-Halter), 0,125 % (Flaschenhalter)
Malus  
Preis in Euro (UVP) 699
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro 479
Preis-/Leistungsindex 5,19
Gesamtbewertung 92,3% („sehr gut“)

Wie haben wir geprüft?

Dokumentation (5 %)

Hier wurden die von Werk aus mitenthaltenen deutschsprachigen Dokumentationen (Bedienungs-/Montageanleitungen) geprüft. Die äußere, graphische Gestaltung zum einen und die inhaltliche Gestaltung zum anderen wurde von all unseren Tester/-innen nach erschöpfender Lektüre subjektiv beurteilt; aus diesen subjektiven Einzelurteilen wurde schließlich ein das Gesamturteil darstellender Mittelwert errechnet. Die Dokumentationen mussten alle wesentlichen Themenkreise rund um das Ergometer in leicht verständlicher Art und Weise abdecken. Grammatikalische, orthographische und syntaktische Fehler in den Texten haben sich nur dann in einem schlechteren Urteil niedergeschlagen, wenn und soweit sie die Verständlichkeit des jeweiligen Textes beeinträchtigt haben.

Material-/Materialverarbeitungsqualität (10 %)

Hier wurde geprüft und bewertet, welche Materialien in dem Ergometer verarbeitet und in welcher Art und Weise sie miteinander verbunden worden sind. Das Ergometer sollte äußerlich bar jeden Makels (in Gestalt erheblicher, nicht-einheitlicher Spaltmaße, einschneidener Kantenlinien usw.) sein.

Handhabung (20 %)

Hier wurde geprüft und benotet, wie sich das Ergometer über die verschiedenen Tastenelemente handhaben lässt. Hier knüpften unsere Tester/-innen vornehmlich an die Erreichbarkeit der einzelnen Tasten, deren Druckpunkt, die Dauer, innerhalb derer das Ergometer nach einem Tastendruck anzusprechen pflegt sowie die Ablesbarkeit des Displays an: Alle wesentlichen Werte müssen sich aus verschiedenen Höhen resp. Winkeln und bei verschiedenen Lichtverhältnissen problemlos ablesen lassen. Außerdem wurde der Zusammenbau des Ergmeters unter Würdigung des mit ihm verknüpften Arbeits- und Zeitaufwandes beurteilt. Schließlich wurde auch noch benotet, wie leicht sich das Ergometer vermittels der Transportrollen über verschiedenen Arten von Hart- (Holz, Stein, Vinyl) und Teppichböden (mit verschieden hohem Flor) verschieben lässt.

Training (50 %)

Schließlich wurde auch das Trainingserlebnis, das sich aus dem Training mit dem Ergometer schöpfen lässt, geprüft. Hierzu wurde der Ergometer von 8 Tester/-innen mit einem Körpergewicht von ~ 60,0 bis ~ 110,0 Kilogramm und einer Körpergröße von ~ 1,60 bis ~ 2,00 Metern regelmäßig verwendet: Das Ergometer wurde von jeder Testerin/jedem Tester über einen Zeitraum von vier Wochen 30 Minuten pro (Werk-)Tag okkupiert. Hier knüpften unsere Tester/-innen vor allem an die Schwungmasse des Ergometers an und prüften, wie gleichmäßig sich die Bewegungen je und je vollziehen lassen. Wesentlich waren außerdem die Höhe der Pedale, die Schrittweite und der Abstand der Pedale zueinander. Ferner wurde auch erhoben, wie nuancenreich die Trainingsgestaltung unter Würdigung aller von Werk aus gegebener Trainingsprogramme und Widerstandsniveaus jeweils sein kann. Hiervon ist bei vielen Trainierenden schließlich auch die Trainingsmotivation abhängig. Ferner wurde auch noch die Exaktheit der über die Handpulssensoren vorzunehmenden Pulsmessung geprüft.

Sicherheit (15 %)

Hier wurde geprüft und benotet, wie sicher sich das Training mit dem Ergometer absolvieren lässt. Dazu wurde vor allem die Stabilität des Ergometers während des Trainings auch durch schwerere Tester/-innen (mmax: 130.0 Kilogramm) ermittelt. Des Weiteren wurde der von den Pedalen bzw. dem Pedalinnenmaterial vermittelte Grip geprüft und beurteilt, ob die Füße bei verschiedenem Sportschuhwerk sicher an Ort und Stelle bleiben.

Das Fazit

Für all diejenigen, die ein niedrigpreisiges Ergometer mit exzellentem Antriebs- und Bremssystem suchen, hat HAMMER mit dem Cardio Motion BT ein großartiges Modell im Sortiment: Der gegenwärtige Marktpreis von nur 479,00 € ist in Anbetracht der süperben Material- bzw. Materialverarbeitungsqualität, die HAMMER hier bietet, ausgesprochen niedrig.

Dadurch, dass sich der ordentlich gepolsterte Sattel horizontal und vertikal präzis an die Größe der Sportlerin/des Sportlers anpassen lässt, ist auch zu jeder Zeit eine wunderbare Trainingsergonomie gegeben. Dass das Trainingserlebnis mit dem Cardio Motion BT von unseren Tester/-innen solchermaßen positiv beurteilt worden ist, kommt auch vom Abstand der sicheren Halt vermittelnden Pedale zueinander (21,4 Zentimeter): Dies erlaubt nämlich eine vollkommen natürliche Fuß- und Beinposition und schont die Gelenke während des „Strampelns“. Dank des Antriebs- und Bremssystems ist die ist die Trainingsbewegung in jedem Moment gleichmäßig.

Mit 19 bzw. 22 verschiedenen Trainingsprogrammen bleibt das Training außerdem abwechslungsreich. Gerade diejenigen, die schnell an Motivation verlieren, werden einen immensen Mehrwert aus dem hier gegebenen Trainingsprogrammspektrum ziehen. Dadurch schließlich, dass auch vier pulsabhängige Trainingsprogramme vorhanden sind, kann man sein Training präzis am individuellen Trainingsziel ausrichten. Die von Werk aus verbauten Handpulssensoren messen recht präzis. Wer die pulsabhängigen Trainingsprogramme verwenden, mit seinen Händen aber nicht andauernd die Sensoren umschließen will, kann einen um die Brust zu spannenden Pulsmesser erwerben; ein solcher ist von Werk aus leider nicht enthalten.

Die BODY FAT-Funktion ist ein nettes „Schmankerl“: Der Fettanteil, der vom Modell gemessen wird, entspricht aber regelmäßig nicht dem wirklichen Fettanteil der Sportlerin/des Sportlers. Sinnvoll ist die Messung aber dennoch, weil sie einen Trend erkennen lässt — nämlich ob sich der Fettanteil mit der Zeit erhöht oder vermindert.

Das Tastenpanel des Cardio Motion BT ist leicht zu handhaben, ohne dass man hierzu die Dokumentation zur Hand nehmen muss. Während des Trainings bildet das Display alle wesentlichen Trainingsparameter in einer übersichtlichen Art und Weise ab und lässt sich in den allermeisten Situationen auch problemlos ablesen; ab und an kann es allerdings zu Lichtspiegelungen kommen. Freilich: Der ein oder andere wird sich moderne Graphiken wünschen. Das aber ist, wenn man’s überhaupt so sehen will, bloß ein ästhetischer Makel.

Die Material- bzw. Materialverarbeitungsqualität ist, wie eingangs angesprochen, ordentlich und das Modell außerordentlich stabil: Während des Tests haben wir das mit dem maximalen Gewicht, mit dem das Cardio Motion BT belastet werden sollte (130,0 Kilogramm), geprüft und dadurch keinerlei Schäden an der massiven Stahlkonstruktion anrichten können.

Daher wird dem HAMMER Cardio Motion BT verdientermaßen das Testurteil „sehr gut“ (92,3 %) verliehen.

Annex: Die Europäische Norm EN 957-1/5

Mittlerweile sind auch „stationäre Trainingsgeräte“ wie das Cardio Motion BT von HAMMER europarechtlich normiert worden: Gemäß der Europäischen Norm EN 957-1/5 ist das Modell der Klasse H A angehörig. Was das heißt? Nun, jeder der beiden Buchstaben des Klassennamens ist mit einer anderen Bedeutung verknüpft: So lässt sich anhand des Hs erkennen, dass das Modell ausschließlich dazu bestimmt ist, in privaten Haushalten verwendet zu werden. Das anschließende A bedeutet, dass sich die aktuelle Trainingsleistung während des Trainings in Watt ermitteln lässt, ein Widerstandsniveau in Höhe von mindestens 250 Watt einstellbar ist und das Modell die wirkliche Trainingsleistung präzis abbildet: Dies wiederum heißt, dass die übers Modell ersichtliche Trainingsleistung bis zu einem Wert von 50 Watt um maximal ± 5 % und über einem Wert von 50 Watt um maximal ± 10 % von der wirklichen Trainingsleistung abweicht. Fernerhin ist auch ein Freilauf 8 gegeben.

 

Fußnoten

1 Hierbei handelt es sich um aktuelle Daten aus dem Jahr 2018, vgl. Statista, Entwicklung des Fahrradbestandes in Deutschland in den Jahren 2005 bis 2018 (in Millionen Stück) (hier).

2 Näheres zu den mit regelmäßigem Radeln verbundenen Gesundheitsvorteilen, vgl. Oja, P. & Titze, Sylvia & Bauman, Adrian & De Geus, Bas & Krenn, Patricia & Reger-Nash, Bill & Kohlberger, T. (2011). Health benefits of cycling: A systematic review. Scandinavian journal of medicine & science in sports. 21. S. 496 – 509,hier.

3 Bei der Ermittlung der minimalen und maximalen Sattelhöhe wurde der Sattel nicht nur vertikal, sondern auch horizontal verschoben: Während der Messung der minimalen Sattelhöhe (Hmin) war der Sattel an vorderster Position, während der Messung der maximalen Sattelhöhe (Hmax) war er an hinterster Position.

4 Die Anzahl ist davon abhängig, ob man das individuell einspeicherbare Nutzerprogramm (U, USER) nur einmal (dann 19) oder vier Mal (dann 22) zählt, weil in summa ja vier Nutzer-/innen-Speicher gegeben sind.

5 Mit ihr wird der Maximalpuls bei Menschen, die jünger als 40 Jahre sind, zu hoch und bei Menschen, die älter als 40 Jahre sind, zu niedrig ermittelt, vgl. Tanaka, H., Monahan, K. D., Seals, D. R.: Age-predicted maximal heart rate revisited. In: Journal of the American College of Cardiology. Band 37, Nr. 1, Januar 2001, S. 153 – 156 (hier).

6 Die Tester/-innen wichen gewichts- (mmin: ~ 60,0 Kilogramm; mmax: ~ 110,0 Kilogramm) und größenmäßig (Hmin: ~ 1,60 Meter; Hmax: ~ 2,00 Meter) auseinander.

7 Jede einzelne der in summa 120 Trainingseinheiten in dieser Testphase dauerte 30 Minuten und ist im Trainingsprogramm MANUAL mit einem Widerstandlevel von 8 absolviert worden.

8 Ein Freilauf stellt sicher, dass sich die Kurbeln, sobald man die Bein- und Fußbewegung einstellt, nicht weiter drehen können. Bei ihm handelt es sich um eine Kupplung in Drehrichtung. Diese entkoppelt den Antrieb von der Schwungscheibe, sobald sich diese in schnellerem Maße als der Antrieb dreht, also als von der/dem Trainierenden „gestrampelt“ wird.

 

Getestete Produkte