5 Epilierer im Vergleichstest
Für gepflegte, gleichmäßig-glatte Haut
28. Mai 2020
Schon im Altertum ist er in vielen Kulturkreisen zum Schönheitsideal avanciert: Ein gepflegter, vom Hals ab haarloser Körper. Mittlerweile weiß man, dass sich die Menschen schon 3.000 Jahre vor Christus verschiedener Methoden bedient haben, um ihr Körperhaar loszuwerden – in Mesopotamien beispielsweise nahm man Harze und Teere zur Hand, um die Haare aus der Haut zu rupfen. Heute nehmen die meisten Menschen noch immer mit einem Rasierer vorlieb: Wer mit seiner Haut aber ein wirklich makelloses Antlitz wahren will, muss die Rasur regelmäßig wiederholen – idealerweise in Abständen von 24 Stunden, ehe die Härchen wieder durch die Oberhaut sprießen. Wer eine lang andauernde Haarbeseitigung anstrebt, der ist mit einem Epilierer sehr viel besser beraten. Denn anders als beim Rasieren kappt man die Haare hier nicht nur an der Oberhaut, sondern zieht sie mitsamt der Haarwurzel heraus. Das dämpft das Haarwachstum und erlaubt es, bis zu vier Wochen haarlos zu bleiben. Manche der im Test vertretenen Epilierer bieten schon von Werk aus spezielle Zubehörelemente, welche die mit der Epilation verbundenen Schmerzen abmildern sollen. Manche Modelle sind auch zur Nassepilation geeignet, sodass sich die Haarbeseitigung sehr viel leichter aushalten lässt. Wir haben in den vergangenen Wochen 5 aktuelle Modelle sorgfältig geprüft. Welcher Epilierer am leichtesten zu handhaben ist und auch wirklich alle Körperstellen erreicht? Das lesen Sie im Test.
Noch immer verspüren viele Menschen eine Abneigung gegenüber der Epilation: Schließlich wisse man ja, dass das Epilieren eine ausgesprochen schmerzvolle Angelegenheit sei. Freilich, die Epilation lässt sich durchaus wahrnehmen: Man zieht das Haar schließlich in einem Mal aus der Haut heraus. Das kann, abhängig vom Schmerzempfinden, auch mit wirklichen Schmerzen verbunden sein. Dass man das Haar aber einschließlich der Haarwurzel herausrupft, ist doch das Wertvolle an der Epilation: Ehe das Haar nach dem Epilationsvorgang nämlich neu sprießen kann, muss sich eine vollkommen neue Haarwurzel bilden. Das nimmt dermaßen viel Zeit in Anspruch, dass die epilierten Körperstellen bis zu 4 Wochen haarlos bleiben können – während des Tests maßen wir hier durchschnittliche Zeitspannen von 2 bis 4 Wochen, nach denen sich bei den Testerinnen jeweils neues Haarwachstum wahrnehmen ließ. Die Schmerzen lassen außerdem mit jedem weiteren Epilationsvorgang nach: Die Haarstruktur verändert sich nämlich durch regelmäßig wiederholtes Epilieren. Die Haare lassen sich dadurch, dass sie immer mehr an ursprünglicher Stabilität einbüßen, mit einem Mindestmaß an Widerstand aus der Haut ziehen. Wer seinen Körper also regelmäßig epiliert, sollte keine wirklichen Schmerzen mehr spüren; bei vielen erschöpft es sich auch von vornherein in einem maßvollen Ziepen. Dies haben auch ~83,3 % der Testerinnen nach spätestens dem dritten Epilationsvorgang so empfunden.
Aufbau und Funktion
Alle im Test vertretenen Epilierer A haben eine natürliche, ans Handinnere angepasste Formgebung, sodass sie sich auch während der Epilation sicher halten lassen. Die Taste zum Ein- und Ausschalten B des Epilierers ist vorne verbaut worden und daher leicht mit dem Daumen der ihn haltenden Hand zu erreichen – einerlei, ob man Links- oder Rechtshänder/-in ist. Bei 4 von 5 Epilierern im Test kann man auch das Tempo der Epilierwalze einstellen: Hiervon ist abhängig, wie langsam oder schnell die Härchen aus der Haut gerupft werden.
Alle Modelle haben einen Akkumulator als Stromreservoir in petto: Dadurch kommt man während der Epilation in den Genuss vollen Freiraums. Nur zwei Epilierer (von Braun und Panasonic) arbeiten mit den normalerweise höherpreisigen Lithium-Ionen-Akkus. Alle anderen (von Ideenwelt, Silk´n und Sichler Beauty) nehmen mit Nickel-Metallhydrid-Akkus vorlieb. Das Problem hieran: Sie büßen mit jedem einzelnen Ladezyklus immer weiter an ursprünglicher Maximalkapazität ein (memory effect). Das aber lässt sich erst nach vielen Monaten wirklich wahrnehmen – abhängig davon, in welchen Abständen man den Epilierer immer wieder zur Hand nimmt. Diese Modelle können immerhin auch dann weiter verwendet werden, während sie mit dem Stromnetz verbunden sind.
Während des Ladevorgangs leuchtet eine helle LED am Epilierer vor sich drin. Bei drei Modellen im Test (von Ideenwelt, Silk´n und Sichler Beauty) erlischt sie aber auch nach 24 Stunden nicht, sodass sich hier nicht erkennen lässt, wann der Akku wirklich voll ist.
Nach dem Anschalten strahlt nur bei den Epilierern von Braun und Panasonic eine hellweiße LED C gegen das zu bearbeitende Haut- und Haarareal. Dieser Lichtstrahl macht es sehr viel leichter, die einzelnen Härchen zu erkennen – sowohl bei (sehr) hellem als auch bei (sehr) dunklem Haar. Ein Epilierer zeichnet sich aber vor allem durch eines aus: Den Epilierkopf D. Dieser ist nämlich, abhängig vom jeweiligen Modell, mit 32 bis 60 kleinen Metallpinzetten versehen. Diese spreizen sich während der Epilation immer auseinander und schließen sich wieder, sodass sie die einzelnen Härchen packen und herausziehen können. Für die sensibleren Körperstellen bieten viele Epilierer einen Präzisionsaufsatz E: Er verschmälert den Arbeitsbereich und macht es dadurch sehr viel leichter, wirklich nur diejenigen Härchen zu erreichen, die man auch erreichen will. Dadurch lässt sich die Haut an allen anderen Stellen schonen. Außerdem ist hier und da ein Rasieraufsatz mit Trimmer F vorhanden: Mit einem solchen lässt sich das Haar vor dem Epilieren kürzen, um die Epilationsschmerzen zu minimieren. Die Epilierwalze schließlich wird bei allen Modellen mit einem Reinigungspinsel G gereinigt und gepflegt.
Manche Epilierer bieten auch noch eine Handvoll mehr Zubehör, das vollkommen anderen Funktionen dient: So waren im Test beispielsweise ein Peelingaufsatz H (Braun, Panasonic), ein Maniküre-Set (Sichler Beauty) und ein Fußpflegeaufsatz (Panasonic, Sichler Beauty) enthalten.
Modell der gleichen Serie: Braun Silk-épil SES 9002
Der von uns im ETM TESTMAGAZIN 06/2020 getestete Braun Silk-épil SES 9100 3D BS ist noch in einer weiteren Variante erhältlich, namentlich als Braun Silk-épil SES 9002. Die Epilierer als solche einschließlich ihrer Funktionsspektren sind vollkommen identisch: So kann man auch beim Silk-épil SES 9002 einen von zwei verschiedenen Modi wählen, von denen das Tempo der Epilation abhängig ist. Beide Modelle arbeiten außerdem mit einem schwenkbaren Epilierelement, sodass man auch schwerer erreichbare Körperareale, wie bspw. die Achseln, natürlich epilieren kann, ohne sich verrenken zu müssen. Ferner verwenden beide Modelle auch spezielle Schutzmechanismen in Gestalt der von Braun entwickelten SensoSmart-Andruckkontrolle: Hierbei handelt es sich um eine am Modellkörper installierte lichtemittierende Diode (LED), die bei zu viel Anpressdruck während der Epilation mahnend-rot leuchtet. Wenn man sich in puncto Anpressdruck so zurückhält, wie es die SensoSmart-Andruckkontrolle vorsieht, halten sich auch die Schmerzen in annehmbaren Grenzen. Auch der im Modell werkelnde Lithium-Ionen-Akkumulator weiß sich durch ähnliche Werte auszuzeichnen: So hält er 85 Minuten aus (-2,3 % gegenüber dem Silk-épil SES 9100 3D BS) und lässt sich innerhalb von 79 Minuten wieder vollladen (-7,0 % gegenüber dem Silk-épil SES 9100 3D BS).
Der Silk-épil SES 9002 unterscheidet sich zum vorher im Test vertretenen Modell allein durch das von Werk aus enthaltene Zubehör: Während der Silk-épil SES 9100 3D BS einen speziellen Adapter zum mechanischen Abschaben der oberen Hornschicht der Haut („Peelen“), einen Adapter zum präzisen Epilieren, vor allem an intimen Stellen, und ein FaceSpa inklusive vier verschiedener, währenddessen verwendbarer Adapter enthält, kommt der Silk-épil SES 9002 ohne all dieses Zubehör aus. Von Werk aus sind hier nur ein Adapter zum Massieren der Haut, ein solcher zum Abrasieren einzelner, zu weit aussprießender Härchen plus Trimmer sowie ein Pinsel, mit dem der Epilierer regelmäßig gereinigt und gepflegt werden kann, enthalten. Auch hier kann das Zubehör in einem Etui verstaut werden.
Dadurch, dass das Zubehörensemble des Silk-épil SES 9002 überschaubarer als dasjenige des Silk-épil SES 9100 3D BS ist, verändert sich das hinsichtlich des Zubehörs verliehene Testurteil von ursprünglich 91,0 % nunmehr zu 84,0 % (i. e. -7,0 %). So verhält es sich auch mit dem am Ende stehenden Testurteil: Da das Zubehör hier zu 3 % mit einspielt, vermindert sich dieses Testurteil um 0,3 %. Der Silk-épil SES 9002 wird daher mit 95,7 % („sehr gut“) beurteilt.
Technische Daten
Hersteller/Modell | Braun Silk-épil SES 9002 |
---|---|
Maße des Epilierers (Lmax × Bmax × Tmax) | 17,0 × 6,0 × 3,0 cm |
Gewicht des Epilierers (mmax) | 184 g |
Stromkabel (Lmax) | 120 cm |
Stromquelle des Epilierers | Lihium-Ionen-Akku |
Ladezeit (Tmax, lt. Hersteller) | 120 min |
Ladezeit (Tmax, gemessen) | 87 min |
Epilierzeit (Tmax, lt. Hersteller) | 50 min |
Epilierzeit (Tmax, gemessen) | 85 min |
Breite des Epilierkopfs (Bmax) | 33 mm |
Schwenkbarkeit des Epilierkopfs | ja |
Anzahl der Pinzetten | 40 |
Material der Pinzetten | Edelstahl |
Modi | 2 |
Epilation während des Stromanschlusses | nein |
Nassepilation | ja |
Licht | ja |
Schallemissionen während des Epilierens ) (LP max/Ø, gemessen im Modus 1 aus d: 0,5 m) |
71,4 / 63,4 dB(A) |
Zubehör | Epilieraufsatz, Massageaufsatz, Rasieraufsatz, Trimmer, Pinsel, Etui |
Bewertung
Hersteller/Modell | % | Braun Silk-épil SES 9002 |
---|---|---|
Ausstattung | 15 | 94,5 |
Bedienungsanleitung | 10 | 94,0 |
Zubehör | 20 | 84,0 |
Funktionsspektrum | 30 | 97,0 |
Material-/Materialverarbeitungsqualität | 40 | 98,0 |
Anwendung | 25 | 97,0 |
Handhabung | 30 | 98,0 |
Reinigung und Pflege | 20 | 96,0 |
Betriebs-/Ladezeit (Akkumulator) | 50 | 96,8 |
Ergebnis | 60 | 95,2 |
Gründlichkeit/Präzision | 60 | 96,0 |
Haarlängen | 20 | 96,0 |
Hautschonung | 20 | 92,0 |
Bonus / Malus | – | |
Preis in Euro (UVP) | 219,99 | |
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro | 139,00 | |
Preis-/Leistungsindex | 1,45 | |
Gesamtbewertung | 95,7% („sehr gut“) |
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