2 Akku-Staubsauger im Test 2019
Für eine gründliche und schonende Hartbodenreinigung – mit AEG und Dyson
20. Mai 2019
Akku-Staubsauger sind die idealen Allrounder im Haushalt: Sie sind leicht zu handhaben und immer schnell erreichbar, um mit ihnen nicht nur Fußböden, sondern auch Mobiliar von außen und von innen zu säubern; darüber hinaus ist ihr Aktionsradius auch nicht von den Maßen eines Stromkabels abhängig. All diejenigen Makel, die man den Akku-Staubsaugern ursprünglich noch vorhalten konnte, sind in den letzten Jahren – nach und nach – behoben worden. So sind die aktuellen Akku-Staubsauger dank der immer weiter voranschreitenden Technologien erstaunlich ausdauernd: Man kann mit ihnen mittlerweile über 45 Minuten durch den Haushalt wandern, ehe man sie wieder ans Stromnetz anschließen muss. Auch steht ihre Saugleistung derjenigen anderer Staubsauger nicht mehr – oder immerhin: nicht mehr in erheblichem Maße – nach. Manch einer meidet Akku-Staubsauger aber auch aus einem vollkommen anderen Grund: Nämlich aus der Besorgnis heraus, dass die im Haushalt ausgelegten Hartböden vielleicht Schaden nehmen könnten. Die meisten Akku-Staubsauger arbeiten nämlich mit einer elektronischen, sich während des Saugens pausenlos drehenden Bürstenrolle. Mit einer solchen lassen sich Grob- und Feinpartikel nicht nur von Hartböden ab-, sondern auch aus Teppichböden herauslösen. Mit ihnen stellt sich aber leider auch ein Problem: Denn wer in seinem Haushalt einen Hartboden aus weicherem Material hat, wird nicht wollen, dass die Borsten einer solchen Bürstenrolle in erheblichem Tempo über seinen Fußboden schaben. Dieses Problems nehmen sich jetzt endlich zwei Hersteller an, die den Akku-Staubsauger-Markt schon seit vielen Jahren prägen: AEG und Dyson. Sie haben jeweils eine spezielle, mit Polstern versehene Bodendüse entwickelt, mit der sich auch die empfindlichsten Hartböden säubern lassen sollen, ohne Schäden an ihnen zu hinterlassen; dies soll auch ihrer sehr weichen Walzenrolle zu verdanken sein. Wir hatten mit dem QX8-1-45CR (AEG) und dem V8 Fluffy + (Dyson) zwei moderne Akku-Staubsauger in unseren Testlaboren, in denen eine solche Bodendüse verbaut wird.
Beide Modelle arbeiten mit der mittlerweile schon altbewährten Zyklon-Technologie und kommen daher ohne Staubbeutel aus; nur ihre Staubbehälter muss man in regelmäßigen Abständen leeren. Die Akkus, hier mit Lithium-Ionen-Technologie (AEG), da mit Nickel-Cobalt-Aluminium-Technologie (Dyson), sind sehr ausdauernd und reichen in vielen Situationen aus, um den Haushalt in nur einem Mal, also ohne zwischenzeitliche Ladepausen, zu säubern. Durch die Herausnahme des Handteils (AEG) bzw. das Ablösen des Titanrohrs (Dyson) können verwinkelte Flächen, wie zum Beispiel einzelne Fächer in Mobiliar, mühelos erreicht werden. Mit den speziellen Tierhaar-Düsen lassen sich, wie der Name schon vermuten lässt, auch Tierhaare leicht von weichen Polstern ablösen.
Mit welch einer Saugleistung sich die Modelle wirklich auszeichnen können, ob und in welchem Maße sie auch weiche Materialien schonen und wie viel Ausdauer sie, abhängig von der jeweiligen Saugleistung, bieten, lesen Sie – neben vielen anderen Themen – in unserem detaillierten Testbericht.
Das Wichtigste
Für wen geeignet: Für all diejenigen, die ihre Hartböden nicht nur schnell, sondern auch in einer schonenden, Schäden von vornherein vermeidenden Art und Weise säubern wollen; mit den in diesem Test vertretenen Modellen soll sich schließlich nicht einmal Materialabrieb am Hartboden abzeichnen.
Interessant: Dadurch, dass beide Modelle nur mit einer sehr weichen Walzenrolle in der Bodendüse arbeiten, schonen sie auch empfindliche Hartböden; während des Tests ließen sich in der Tat keinerlei Schäden nachweisen.
Aufgefallen: Beide Modelle kommen von Werk aus je mit einer elektronischen Tierhaarbürste bzw. -düse; diese erleichtert es, alle Arten von Tierhaar in nur ein paar Hüben einzuziehen – und das auch von empfindlichem, weichem Polstermobiliar.
AEG QX8-1-45CR
Reinigt bis tief in die Fugen
Die wichtigsten Merkmale
- Art des Akkus: Lithium-Ionen (Lithium HD Power)
- Spannung des Akkus in Volt: 18
- Arbeitszeit in Minuten: 50:14 (Stufe 1), 18:04 (Stufe 2)
- Behältervolumen in Millilitern: 500
Die Ausstattung
AEG QX8-1-45CR
Der QX8-1-45CR aus dem Hause AEG macht schon äußerlich einen modernen Eindruck; am Gehäuse lassen sich weder erhebliche, nicht-einheitliche Spaltmaße noch Fabrikationsrückstände (bspw. in Gestalt von Graten) ausmachen. Farblich herrscht ein dynamisches Chili Red vor, das nur hier und da von kontrastvollen Schwarzelementen akzentuiert wird.
Ab Werk kommt das Modell mit einer leicht zu handhabenden Ladestation. Diese lässt sich problemlos im Wohnraum abstellen oder auch, wenn man es denn wünschen sollte, an einer Wand montieren. Das Stromkabel (183 Zentimeter) ist mit der Ladestation in einer nicht lösbaren Art und Weise verbunden; derjenige Teil des Stromkabels, den man nicht braucht, lässt sich immerhin ordentlich unter der Ladestation einwickeln.
Die Ladestation bietet übrigens auch ein leicht erreichbares Fach, in dem ein Teil des Zubehörs sicher verstaut werden kann; hierbei handelt es sich um die 2-in-1-Fugendüse einschließlich des Möbelpinsels. Die 2-in-1-Fugendüse lässt sich allerdings auch in den Stiel des QX8-1-45CR einschieben; so ist sie auch während des Saugens schnell erreichbar.
Des Weiteren kommt das Modell von Werk aus auch mit einer speziellen Elektrobürste, der sog. Deep Clean-Elektrosaugbürste: Diese lässt sich in nur ein paar Sekunden sicher mit dem Handstück des Modells verbinden. Sie arbeitet mit einer kontinuierlich rotierenden Bürstenrolle, dank derer sich nicht nur Schmutzpartikel, sondern auch und vor allem Tierhaare leicht von (empfindlichen) Polstern ablösen lassen.
Am Gehäuse sind drei hellweiß strahlende LEDs auszumachen, die den aktuellen Ladestand des Akkus abbilden: Leuchten alle LEDs, ist der Akku zu 75 bis 100 % voll; leuchten nurmehr zwei LEDs, sind nur noch 50 bis 74,9 % vorhanden; leuchtet schließlich nur noch eine LED, verbleiben bloß noch 25 bis 49,9 %. Sobald die letzte LED erlischt, endet auch der Betrieb und man muss den QX8-1-45CR ans Stromnetz anschließen.
Die Handhabung
Mit einem Gewicht von nur 2.780 Gramm ist das Modell nicht allzu schwer und wurde von unseren Testerinnen und Testern während der Haushaltsarbeit auch nicht als ermüdend empfunden. Das Handteil ist in einer Höhe von circa 107,5 Zentimetern verbaut worden; und diese Höhe hat sich während unseres Tests als ideal erwiesen: Das Modell ließ sich problemlos von Testerinnen und Testern aller Größen (1,60 bis 2,00 Metern) händeln.
Manövrieren muss man das Modell über das Handteil; dieses schließt die Hand zwar nicht von allen Seiten ein und ist auch nicht mit einem speziellen, leicht rauen Material (bspw. Silikon) versehen worden, bietet aber dennoch einen erstaunlich sicheren Grip.
Der gewichtsmäßige Schwerpunkt des Modells ist an dessen Fuß gelegen; daher lässt sich der QX8-1-45CR auch so spielerisch-leicht über die Fußböden schieben, ohne dass die Muskulatur währenddessen ermüden würde.
Im Test als außerordentlich sinnvoll erwiesen hat sich die Park-Funktion des QX8-1-45CR: Dieser lässt sich durch eine maßvolle Neigung nach vorne sicher an Ort und Stelle abstellen (Parkposition); in dieser Position kann das Modell auch leichten Stößen problemlos standhalten, ohne zur einen oder zur anderen Seite hin zu kippen. Dank der Park-Funktion lässt sich das Modell auch während des Saugens schnell abstellen, wenn man bspw. beide Hände zum Hin- und Herschieben von Mobiliar braucht.
Wie allerdings wird der QX8-1-45CR bedient? Hierzu bietet das Modell nur zwei verschiedene Tasten, die sich schon äußerlich in modischem Silber vom Chili Red absetzen. Sie lassen sich dank ihrer zentralen Position von Links- und Rechtshändern leicht erreichen; mit dem Daumen der jeweiligen Hand. Die obere Taste dient nur zum Ein- und anschließenden Wiederausschalten. Mit der unteren Taste kann schließlich die Saugleistung angepasst werden: Hier lässt sich (nur) zwischen zwei Saugleistungsintensitäten wählen. Wann immer man den QX8-1-45CR einschaltet, wählt er vollautomatisch die maximale Saugleistung aus, gleichgültig mit welcher Saugleistung man den Betrieb das letzte Mal nun beendet hatte.
Die Bodendüse lässt sich über das Handteil koordinieren; sie setzt jede noch so maßvolle Neigung des Gelenks exakt um. Der Stiel kann zu den Seiten hin leichtgängig um bis zu 180° geneigt werden; so lassen sich auch diejenigen Fußbodenareale, die an sich schwerer zu erreichen sind (bspw. unter schwerem Mobiliar), problemlos anvisieren. Gerade dadurch, dass man den Stiel auch nach hinten hin bis zum Fußboden herabsenken kann, lässt sich der unter Möbeln gelegene Staub rückstandslos einziehen.
Beim QX8-1-45CR sind hier leider keine LEDs verbaut worden, die den Fußboden vor der Bodendüse hell ausleuchten könnten; das erschwert die Arbeit immerhin dann, wenn die Lichtverhältnisse eher durchwachsen sind (bspw. unter Mobiliar).
In der Bodendüse ist von Werk aus eine spezielle Bürste, die sog. Power Roller-Saugbürste, verbaut worden; diese ließ sich im Test über alle von uns ausgelegten Hart- und Teppichböden manövrieren, ohne dass es hier oder da zu auch nur leichten Hakeleien kam. Freilich spielt hier auch das großzügige, gleichmäßig drehende Radwerk mit ein: Die Räder zeichnen sich durch einen ordentlichen Durchmesser von jeweils 4,4 Zentimetern aus und blockieren nicht einmal dann, wenn man sie über Teppichboden mit hohem Flor rollt.
Sollen Stellen abgesaugt werden, die sich mit der Bodendüse nicht oder nur schwer erreichen lassen, empfiehlt sich das Handteil des QX8-1-45CR. Dies löst sich mit nur einem Tastendruck aus dem Stiel und lässt sich anschließend ohne erheblichen Widerstand herausnehmen; der Grip ist mangels eines leicht rauen Materials (wie bspw. Silikon) zwar nicht ideal, wurde von unseren Testerinnen und Testern aber noch immer als ausreichend empfunden. Dies ist auch dem mühelos zu händelnden Gewicht von nur 1.090 Gramm zu verdanken; die Arbeit mit dem Handteil wurde während des Tests nicht auch nur einmal als ermüdend erachtet.
Es ist übrigens bestens geeignet, um Möbelstücke nicht nur von außen, sondern auch von innen zu säubern. Schließlich setzt sich der im Haushalt herum wirbelnde Staub nach und nach auch in Schubladen und Co. ab. Für solche Stellen muss die Zusatzdüse mit dem Handteil verbunden werden; hier kann Fugendüse oder mit dem Borstenaufsatz aus Möbelpinsel verwendet werden.
Die 15 Millimeter (L) messenden, sehr weichen Borsten schonen dabei empfindliche Materialien, wie bspw. Weichholz; sie vermeiden jede unmittelbare Berührung zwischen dem Hartplastik und dem Mobiliar. Während des Tests kam es daher auch zu keinerlei Schäden.
Für alle Tierhalter interessant ist die schon oben angesprochene Elektrobürste (Deep Clean): Nachdem man sie in nur ein paar Sekunden mit dem Handteil verbunden hat, kann man sich auch schon an das mit Tierhaaren versehene Polster machen: Die sich pausenlos drehende Bürstenrolle zieht die Tierhaare nach und nach ein; der Großteil der von uns im Test ausgelegten Tierhaare1 verschwand daher schon nach dem ein oder anderen Hub im Staubbehälter.
Der Staubbehälter bietet ein eher durchschnittliches Maximalvolumen von 500 Millilitern. Er ist mit dem Handteil verbunden und lässt sich nach gleichzeitigem Druck der seitlich gelegenen Tasten leicht herausnehmen. Staub und Co. lassen sich anschließend schlicht auskippen. Die Grobpartikel rieseln in einem Mal heraus, während man nur den ein oder anderen Feinpartikel noch mit einem Tuch ab- und auswischen muss.
Um danach auch noch das Filtersystem aus dem Staubbehälter herauszuziehen, sind wieder zwei Tasten zur selben Zeit zu drücken. Anschließend lassen sich der Grob- und auch der Fein-Filter herausnehmen. Der Grob-Filter kann mit reinem Wasser ab- und ausgespült werden. Er ist erst dann wieder einzusetzen, nachdem jegliches Wasser aus ihm verdunstet ist; und das wiederum kann, abhängig von der Temperatur und der relativen Feuchte (Humidität) im Haushalt, mehr als 12 Stunden dauern. Der Fein-Filter allerdings muss von Zeit zu Zeit ersetzt werden. Fein-Filter sind im Doppelpack zu einem Preis von 14,99 € (UVP) erhältlich, bspw. im Webshop von AEG.
Die in der Elektrobürste (Deep Clean) arbeitende Bürstenrolle sollte regelmäßig zur Reinigung entnommen werden: Während der Arbeit mit ihr wickeln sich nämlich nach und nach Menschen- und auch Tierhaare um die Bürstenrolle; sie sind mit einer Schere auseinanderzuschneiden und anschließend herauszuziehen. Auch die Saugbürste (Power Roller) kann leichtgängig zur Reinigung entnommen werden; sie aber sollte man nur mit einem Tuch abwischen.
Die Leistung
Die Saugbürste (Power Roller) ist mit einem Maß von 25,5 Zentimetern (B) nicht allzu sperrig: Sie lässt sich daher auch in die allermeisten Möbelnischen manövrieren. Die Bürstenrolle in ihr nimmt davon 21,4 Zentimeter (B) in Anspruch. Links und rechts neben der Bürstenrolle ist die Düse weich gepolstert; so ließen sich im Test auch diejenigen Schmutzpartikel, die unmittelbar an den Wänden ausgelegt wurden, rückstandslos einziehen.
Über Hartböden aus verschiedenen Holz- (behandelt und nicht-behandelt), Stein- (behandelt und nicht-behandelt) und Polyvinylchlorid-/PVC-Materialien wurde eine sehr gute Saugleistung erzielt: So wurden mit vier Hüben durchschnittlich 100 % des gleichmäßig ausgelegten Zuckers, 98 % des Sandes, 99 % des Reises und 100 % des Getreides eingesogen. Ein erheblicher Teil der Schmutzpartikel wird während des Zurückziehens der Düse nur von derselben verschoben; sie werden dann allerdings – nach und nach – mit den weiteren Hüben eingesogen.
Das Modell hat die verschiedenen Hartböden ein jedes Mal erstaunlich schonend gereinigt; auch der von uns ausgelegte Feinsand konnte eingesogen werden, ohne Schäden (in Gestalt von Mikrokratzern) an den Fußböden zu hinterlassen. Diejenigen Hartböden übrigens, die schon von Natur aus einen leichten Glanz innehaben, erhalten eine schonende und doch schnell sichtbare Politur durch die Bürstenrolle: Gerade dadurch, dass die Bürstenrolle allerkleinsten Staub von den Fußböden ablöst, wirken sie nachher noch strahlender.
Mit maximaler Saugleistung ließen sich alle Arten von Partikeln auch schnell aus kleinen Spalten, bspw. zwischen einzelnen Holzdielen/-planken, herausholen.
Über Teppichböden war die Saugleistung nur bei Grob-, nicht aber auch bei Feinpartikeln optimal: So ließen sich mit vier Hüben durchschnittlich 100 % des gleichmäßig ausgelegten Reises und 100 % des Getreides, aber nur 88 % (niedriger Flor) bzw. 86 % (hoher Flor) des Sandes und 90 % (niedriger Flor) bzw. 88 % (hoher Flor) des Zuckers aus dem Teppich lösen.
Die normale Saugbürste (Power Roller) ist nicht allzu sehr geeignet, um Tierhaare aus Teppichböden herauszulösen; die Saugleistung ist hier allerdings auch noch davon abhängig, ob der Teppich einen eher niedrigen Flor (leichter) oder einen eher hohen Flor (schwerer) hat. Als weitaus empfehlenswerter hat sich während des Tests die Elektrobürste (Deep Clean) erwiesen: Mit ihr reichen meistens schon drei Hübe aus, um die allermeisten Tierhaare einzuziehen; einerlei ob vom Fußboden oder von Mobiliar.
Der Betrieb
Der spezielle Lithium HD Power-Akku hat sich im Test als sehr ausdauernd erwiesen: So maßen wir mit minimaler Saugleistung eine Arbeitszeit von 50 Minuten und 14 Sekunden (Ø) und mit maximaler Saugleistung eine solche von 18 Minuten und 4 Sekunden (Ø). Dies reicht normalerweise aus, um einen Haushalt durchschnittlicher Größe (91,8 Quadratmeter)2 zu säubern. Der Ladestand wird anhand der schon oben angesprochenen drei LEDs veranschaulicht; leider allerdings wird der Ladestand nicht exakt, sondern nur in Spannen von 100 bis 75 % (drei LEDs leuchten), 50 bis 74,9 % (zwei LEDs leuchten), 25 bis 49,9 % (eine LED leuchtet) und unter 25 % (eine LED blinkt) angegeben. Die Ladezeit misst 3 Stunden und 30 Minuten (Ø).
AEG verspricht, dass der Akku nach einer Ladezeit von 60 Minuten wieder zu 80 % voll sein soll (Schnelllade-Funktion). Im Test aber konnten wir nach einer solchen Ladezeit (60 Minuten) nur Arbeitszeiten von 20 Minuten und 22 Sekunden bei minimaler Saugleistung (Ø, ~ 40 % der Maximalkapazität) bzw. 4 Minuten und 44 Sekunden bei maximaler Saugleistung (Ø, ~ 26 % der Maximalkapazität) messen.
Das Modell arbeitet übrigens weder allzu laut noch allzu leise: Wir maßen hier Werte von maximal 69,4 dB(A) bei minimaler Saugleistung und 75,3 dB(A) bei maximaler Saugleistung.
Pro/Contra
- Arbeitszeiten
- Ladezeit
- Park-Funktion
- Saugleistung (vor allem auch in Spalten und Co.)
- keine LEDs an der Bodendüse
- kleines Staubbehältervolumen
- Reinigung der Saugbürste (Power Roller)
Kurzbewertung
- Leistung:
- 4,5 von 5,0
- Handhabung:
- 4,5 von 5,0
- Ausstattung:
- 4,5 von 5,0
- Betrieb:
- 4,5 von 5,0
Unsere Tester für Sie im Einsatz
Fußnoten
1 Während unseres Tests haben wir ausschließlich Katzenhaar der in Deutschland beliebtesten Katzenrassen (u. a. also von Europäisch Kurzhaar-, Maine Coone– und Perser-Katzen) verwendet: schließlich handelt es sich bei Katzen nach wie vor um die am weitesten verbreiteten Haustiere in Deutschland; sie sind in circa 23 % aller Haushalte vertreten, vgl. https://www.ivh-online.de/der-verband/daten-fakten/deutscher-heimtiermarkt-2018.html.
2 Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2017 und wurden von der STATISTA GmbH erhoben, vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70111/umfrage/wohnflaeche-pro-wohnung-je-bundesland-2007/.
Dyson V8 Fluffy +
Maximale Flexililität
Die wichtigsten Merkmale
- Art des Akkus: Nickel-Cobalt-Aluminium
- Spannung des Akkus in Volt: 21,6
- Arbeitszeit in Minuten: 37:44 (Normal), 8:58 (Max)
- Behältervolumen in Millilitern: 540
Die Ausstattung
Dyson V8 Fluffy +
Der Dyson V8 Fluffy + ist ohne Fehl und Tadel verarbeitet worden: Alle Teile passen exzellent ineinander und es lassen sich weder erhebliche, nicht-einheitliche Spaltmaße noch andere äußere Makel erkennen. Das Design allerdings ist eher minimalistisch: So zeichnen sich die allermeisten Elemente durch ein modernes, metallisches Grau (Titan) aus, während hier und da ein lilaner Ton hervorsticht. Der Ein-/Aus-Schalter, die Tasten des Click-Systems und die Taste zum Herauslösen des Staubbehälters setzen sich schließlich in dynamischem Rot ab.
Das Modell kommt mit einer Ladestation, die mit einer Wand verschraubt werden muss. Der V8 Fluffy + lässt sich allerdings auch ohne die Ladestation laden. Das 181 Zentimeter (L) messende Ladekabel kann zu diesem Zweck unmittelbar mit dem Ladeanschluss des Modells verbunden werden.
Das von Werk aus mit enthaltene Zubehörpaket ist erstaunlich üppig: Neben dem Modell mitsamt der weichen Soft-Walze sind eine Kombi-Düse, eine Fugendüse, eine flexible Fugendüse und eine Mini-Elektrobürste enthalten.
Zwei der Zubehördüsen lassen sich zur ordentlichen Lagerung an der Ladestation einschieben; dies empfiehlt sich vor allem bei denjenigen Zubehördüsen, die man in seinem Haushalt regelmäßig verwenden muss – so sind sie nämlich immer schnell erreichbar.
Am Gehäuse lassen sich drei LEDs ausmachen, die den aktuellen Ladestand des Nickel-Cobalt-Aluminium-Akkus (21,6 V) veranschaulichen. Da die einzelnen LEDs aber leider sehr klein sind, lässt sich nur schwer erkennen lässt, ob nun eine, zwei oder doch alle drei LEDs leuchten. Sobald der Akku schließlich leer ist, blinkt die letzte LED nur noch; das Modell ist dann schnellstens wieder ans Stromnetz anzuschließen. Das Modell arbeitet übrigens mit einem speziellen Motor (digitaler V8 Motor 2 Tier Radial™-Technologie mit zwei parallel wirbelnden Zyklonen soll die Saugleistung maximieren.
Die Handhabung
Der Dyson V8 Fluffy + ist mit einem Gewicht von 2.590 Gramm etwas leichter als das Modell von AEG (- 190 Gramm). Das Handteil ist in einer Höhe von 117,0 Zentimetern zu erreichen; das Modell ließ sich daher von Testerinnen und Testern aller Größen (1,60 bis 2,00 Meter) ohne Mühe händeln. Das Handteil bietet zwar kein Material, das den Grip erhöhen könnte (wie bspw. Silikon), schließt die Hand aber immerhin von allen Seiten ein; so lässt sich von vornherein verhindern, dass das Modell während des Saugens aus der Hand rutscht.
Der Motor arbeitet nur, während man den Schalter am Handteil herabdrückt. Sobald man ihn wieder loslässt, hält auch der Motor ein. Das heißt also, dass man den Schalter während der Haushaltsarbeit pausenlos herabdrücken muss; das haben einzelne Testerinnen und Tester verständlicherweise als ermüdend beurteilt.
An der Oberseite des Gehäuses ist ein Schiebeelement verbaut worden. Mit diesem lässt sich die Saugleistung leichtgängig anpassen: Hier besteht nur die Wahl zwischen minimaler/normaler Saugleistung und maximaler Saugleistung.
Will man die Arbeit einmal pausieren, bspw. um schwereres Mobiliar zu verrücken, muss man das Modell entweder in die Ladestation (s. o.) hieven oder es an Ort und Stelle bis zum Fußboden herablassen. Eine Park-Funktion, mit der es sich in vertikaler Position abstellen ließe, ist hier leider nicht gegeben.
Die Bodendüse bietet ein Höchstmaß an Flexibilität: Sie lässt sich über ihr Gelenk mühelos von der einen zur anderen Seite hin manövrieren; auch bei schnellen Wechseln des aktuellen Fahrtwinkels um 90° (+) kam es während des Tests zu keinen Hakeleien.
Das Mittelteil des Modells kann so weit nach hinten geneigt werden, bis der Staubbehälter den Fußboden berührt; dadurch ist es auch so spielerisch-leicht, die Bodendüse unter bodennah abschließendes Mobiliar, wie bspw. Low-, Side- und Highboards, zu schieben. Leider ist die Bodendüse allerdings nicht mit LEDs versehen worden; dabei würden eine Handvoll LEDs die Arbeit bei eher durchwachsenen Lichtverhältnissen, also vor allem auch unter Möbeln, sehr erleichtern.
Die Soft-Walze ist mit weichen Nylon- und Carbon-Fasern versehen worden; auch durch diesen Materialmix soll die Walze sowohl Grob- als auch Feinpartikel verlässlich von Hartböden abnehmen können. Nimmt man die Walze über das intuitive Klicksystem (Click-System) ab, kann man mit dem Titanrohr ideal auch höhere Bereiche, wie bspw. die oberen Zimmerecken, anvisieren. Am Ende des Titanrohrs lässt sich übrigens jegliches, von Werk aus mit enthaltenes Zubehör anschließen. So kann man dank der Weichbürste auch Spinnenweben aus den Zimmerecken hohlen, ohne dabei Spuren (also: Schrammen) an den Wänden zu hinterlassen.
Auch das Titanrohr lässt sich mit nur einem Tastendruck problemlos lösen, um dann nur noch mit dem 1.560 Gramm schweren Handteil zu arbeiten; dieses wiederum ist so leicht zu händeln, dass man mit ihm auch kleinere Areale, wie bspw. einzelne Fächer in Möbeln, säubern kann.
Wer Mobiliar aus empfindlichem Material im Haushalt stehen hat, sollte hier die Kombi-Düse heranziehen; diese ist mit sehr weichen Borsten versehen, die im Test keinerlei Spuren hinterließen – nicht einmal an Weichholz und Co. Sie vermeiden außerdem jede unmittelbare Berührung zwischen dem Möbelstück und dem harten Material der Düse.
Die flexible Fugendüse schließlich kann, ohne dass man hierzu allzu viel Druck ausüben müsste, nach links und nach rechts gebogen werden, um auch die verwinkelsten Areale zu erreichen.
Die Mini-Elektrobürste schließlich ist der Freund eines jeden Tierhalters: Sie arbeitet mit einer elektrischen, während der Arbeit pausenlos rotierenden Bürstenrolle; und diese Bürstenrolle zieht, während man sie über das zu säubernde Polstermobiliar schiebt, nach und nach jedes einzelne Tierhaar ein.
Der Staubbehälter bietet ein eher durchschnittliches Maximalvolumen von 540 Millilitern und weist auch den maximalen Füllstand leicht erkennbar aus. Durch ein maßvolles Ziehen an einer Lasche löst sich der Boden des Staubbehälters an einer Seite, klappt herab und lässt so einen Großteil der in ihm enthaltenen Grob- und Feinpartikel herausrieseln. Dabei können aber vor allem Feinpartikel wieder in erheblichem Maße nach oben wirbeln. Anschließend lässt sich das Gehäuse des Staubbehälters herausnehmen; es lässt sich in Minutenschnelle mit reinem Wasser ab- und ausspülen. Das Modell arbeitet mit einem zwei einzelne Filter verbindenden Filtersystem: Der Vor-Motor-Filter lässt sich über die Oberseite des Staubbehälters erreichen. Der Nach-Motor-Flter an der Rückseite des Modells ist aber nur zu erreichen, indem man die Abdeckhaube zur Seite schiebt. Auch hier ist ein Ab- und Ausspülen unter reinem Wasser vollkommen ausreichend. Hierzu sollte man sich auch circa einmal pro Monat Zeit nehmen; das Zeitintervall ist aber selbstverständlich auch von der Art und dem Ausmaß der Haushaltsarbeit abhängig.
Falls einer der Filter aber einmal einen Schaden erleiden sollte, muss man ihn auswechseln: Hierzu lässt sich der Vor-Motor-Filter zu einem Preis von 14,99 € (UVP, drei Filter) und der Nach-Motor-Filter zu einem Preis von 27,50 € (UVP, ein Filter) nachbestellen, bspw. bei Amazon.
Auch die Walzenrolle lässt sich aus der Bodendüse herausnehmen; errreichen kann man sie sich aber nur über eine der seitlichen Abdeckkappen. Diese muss man, bspw. mit einer Geldmünze, um circa 45° nach links drehen, um sie anschließend abnehmen zu können. Danach kann man auch die Walzenrolle herausziehen. Diese lässt sich problemlos mit reinem Wasser säubern.
All diejenigen Teile, die mit Wasser ab- bzw. ausgespült worden sind, sollten nicht wieder installiert werden, bevor jeglicher Wasserrückstand verdunstet ist. Dyson selbst empfiehlt hier circa 24 Stunden abzuwarten, obwohl die Zeitdauer natürlich von der Temperatur und der relativen Feuchte (Humidität) im Haushalt abhängig ist.
Die Leistung
Die Bodendüse misst 25,2 Zentimeter (B), während die in ihm rotierende Walzenrolle 22,5 Zentimeter (B) in Anspruch nimmt. Die Bodendüse ist hinter und auch seitlich neben der Walzenrolle weich gepolstert worden, sodass sie sich leichtgängig über Hartböden schieben lässt; außerdem verhindern die einzelnen Polsterelemente, dass Grob- und Feinpartikel an den Rändern der Bodendüse während des Saugens wegspringen können.
Über Hartböden aus verschiedenen Holz- (behandelt und nicht-behandelt), Stein- (behandelt und nicht-behandelt) und Polyvinylchlorid-/PVC-Materialien ließ sich eine sehr gute Saugleistung ermitteln: Mit vier Hüben ließen sich durchschnittlich 100 % des gleichmäßig ausgelegten Zuckers, 99 % des Sandes, 98 % des Reises und 100 % des Getreides einziehen. Wann immer man die Düse wieder zurückzieht, werden nur eine Handvoll Partikel verschoben; diese verschwinden aber anschließend, normalerweise schon mit dem nächsten Hub, im Staubbehälter.
Das Modell hatte auch kein Problem damit, die in Spalten verteilten Grob- und Feinpartikel mit nur einem Hub an- und aus ihnen herauszuziehen. Gerade bei Holzdielen bzw. -planken, die normalerweise in einem Abstand von mehreren Millimetern zueinander ausgelegt werden, weiß man solch eine Saugleistung sehr zu schätzen. Auch die unmittelbar an Fußleisten verteilten Partikel ließen sich mit nur einem Hub einziehen.
Über Teppichböden war die Saugleistung von der Größe der Partikel abhängig: So wurden mit vier Hüben durchschnittlich 100 % des gleichmäßig verteilten Getreides und 100 % des Reises, aber nur 95 % (niedriger Flor) bzw. 93 % (hoher Flor) des Zuckers sowie 89 % (niedriger Flor) bzw. 91 % (hoher Flor) des Sandes eingesogen.
Für Tierhaar ist die normale Walzenrolle nicht geeignet; die Mini-Elektrobürste wiederum hat sich während des Tests als sehr wirksam erwiesen: Nach maximal drei Hüben ließen sich alle Tierhaare rückstandslos ablösen; leider ist die Mini-Elektrobürste aber solchermaßen klein, dass sie sich eher zur punktuellen Arbeit an Polstermobiliar empfiehlt. Ausladende Teppiche mit ihr abzuziehen, nähme viel zu viel Zeit in Anspruch.
Über Teppichböden sollte man übrigens immer nur mit der minimalen/normalen, nicht allerdings mit der maximalen Saugleistung arbeiten; ansonsten wird der Flor an- und eingesogen, wodurch die Walzenrolle einhält und sich der Motor vollautomatisch abschaltet. Dieses Problem stellte sich während des Tests sowohl bei niedrigem als auch bei hohem Flor.
Das Handteil ist auch dank seines niedrigen Gewichts (s. o.) bestens geeignet, um Grob- und Feinpartikel aus all denjenigen Stellen herauszuholen, die man mit dem Titanrohr nicht bzw. nur sehr schwer erreichen kann; so lassen sich mit ihm bspw. auch Tische, Theken und Co. säubern.
Das Titanrohr wiederum erlaubt die Arbeit auch an höheren Stellen; hier kann sich das Gewicht aber schon nach der ein oder anderen Minute ermüdend auswirken.
Der Betrieb
Der Akku dieses Modells ist leider nicht so ausdauernd wie derjenige von AEG (s. o.): Wir maßen eine Arbeitszeit von 37 Minuten und 44 Sekunden (Ø) bei minimaler/normaler Saugleistung und eine solche von nur 8 Minuten und 58 Sekunden (Ø) bei maximaler Saugleistung. Diese Zeiten können, abhängig von der Größe des Haushaltes, nicht ausreichen, um die Haushaltsarbeit in einem Mal abzuschließen. Während des Tests hat sich die minimale/normale Saugleistung in den allermeisten Fällen als ausreichend erwiesen, um Hart- und Teppichböden ordentlich zu säubern. Der jeweilige Akkustand lässt sich anhand der drei LEDs erkennen. Sobald der Akku erschöpft ist, erlöschen schließlich auch alle LEDs. Der anschließende Ladevorgang nimmt mit vier Stunden (Ø) etwas mehr Zeit in Anspruch.
Während des Saugens maßen wir eine maximale Lautstärke von nur 67,0 dB(A) bei minimaler/normaler Saugleistung und eine solche von 72,1 dB(A) bei maximaler Saugleistung.
Pro/Contra
- Flexibilität
- Saugleistung
- Zubehörpaket
- keine Park-Funktion
- Arbeitszeit
- keine LEDs an der Bodendüse
Kurzbewertung
- Leistung:
- 4,5 von 5,0
- Handhabung:
- 4,5 von 5,0
- Ausstattung:
- 4,5 von 5,0
- Betrieb:
- 4,5 von 5,0
Unsere Tester für Sie im Einsatz
Technische Daten
Hersteller/Modell | AEG QX8-1-45CR | Dyson V8 Fluffy + |
---|---|---|
Maße des Staubsaugers (H × B × T) in cm | 107,5 × 26,0 × 15,0 | 117,0 × 25,2 × 19,8 |
Gewicht des Staubsaugers in g | 2.780 (insgesamt) 1.009 (Handteil) |
2.590 (insgesamt) 1.560 (Handteil) |
Maße des Stromkabels (L) in cm | 182 | 181 |
Typ des Akkus | Lithium-Ionen (Lithium HD Power) | Nickel-Cobalt-Aluminium |
Spannung des Akkus in V | 18 | 21,6 |
(Lade-)Station | ja (muss nicht mit einer Wand verschraubt werden) | ja (muss mit einer Wand verschraubt werden) |
Anzahl der Saugleistungsstufen | 2 | 2 |
Arbeitszeit in min (lt. Hersteller) | 45 (1. Stufe) / 16 (2. Stufe) | 40 (1. Stufe) |
Arbeitszeit in min:s (Ø, gemessen) | 50:14 (1. Stufe) / 18:04 (2. Stufe) | 37:44 (1. Stufe) / 08:58 (2. Stufe) |
Ladezeit in h (lt. Hersteller) | 4 | 5 |
Ladezeit in h:min (Ø, gemessen) | 03:30 | 04:00 |
Volumen des Staubbehälters in ml | 500 | 540 |
Filter waschbar | ja | ja |
Betriebslautstärke in dB(A) (lt. Hersteller) | – | 82 |
Max. Lautstärke in dB(A) (gemessen aus 1 m Abstand) | 69,4 (1. Stufe) / 75,3 (2. Stufe) | 67,0 (1. Stufe) / 72,1 (2. Stufe) |
Lautstärke | ||
Zubehör | Deep Clean-Elektrosaugbürste, Fugendüse mit Möbelpinsel, Ladestation |
Flexi-Fugendüse, Fugendüse, Kombidüse, Mini-Elektrobürste, Ladestation (Wandhalterung) |
Garantiezeit (Hersteller) | 3 Jahre (einschließlich Akku) | 2 Jahre (einschließlich Akku) |
Bewertung
Testsieger | ||||
Preis-/Leistungssieger | ||||
Hersteller/Modell | % | AEG QX8-1-45CR | Dyson V8 Fluffy + | |
---|---|---|---|---|
Ausstattung | 15 | 93,86 | 96,2 | |
Funktionsspektrum (mit Zubehör) | 80 | 93,2 | 97,0 | |
Material-/Verarbeitungsqualität | 20 | 96,5 | 93,2 | |
Handhabung | 15 | 93,0 | 90,1 | |
Flexibilität | 45 | 94,0 | 98,0 | |
Bedienung | 35 | 94,3 | 81,0 | |
Reinigung | 15 | 92,0 | 87,0 | |
Bedienungsanleitung | 5 | 78,0 | 92,0 | |
Leistung | 50 | 94,8 | 95,1 | |
Hartböden | 60 | 96,8 | 96,6 | |
Teppichböden | 20 | 90,5 | 92,0 | |
Volumen des Staubbehälters | 15 | 91,8 | 92,8 | |
(Polster-)Mobiliar | 5 | 96,5 | 96,5 | |
Betrieb | 20 | 93,0 | 88,8 | |
Arbeitszeit | 50 | 93,1 | 85,4 | |
Ladezeit | 30 | 93,1 | 90,8 | |
Lautstärke | 20 | 92,5 | 94,6 | |
Bonus | 1,0 (Deep Clean-Elektrosaugbürste) | 1,0 (Mini-Elektrobürste) | ||
Malus | – | – | ||
Preis in Euro (UVP) | 369,95 | 499,00 | ||
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro | 335,00 | 339,00 | ||
Preis-/Leistungsindex | 3,5 | 3,6 | ||
Gesamtbewertung | 95,0 % („sehr gut“) | 94,3 % („sehr gut“) |
Bewertungskriterien auf einen Blick
Ausstattung (15 %)
Bei der Bewertung prüften wir zunächst das Zubehörbündel: Das enthaltene Zubehör wurde als Erstes rein quantitativ und anschließend – nachdem es in der Praxis verschiedentlich verwendet worden ist – auch qualitativ beurteilt. Auch wurde bewertet, wie sich die verschiedenen Komponenten in den Nutzungsmöglichkeiten des Staubsaugers niedergeschlagen haben. Schließlich flossen auch die Qualität der Verarbeitung von Staubsauger und Zubehör in die Bewertung mit ein.
Handhabung (15 %)
Die Handhabung wird durch eine ordentliche Dokumentation erleichtert. Daher bewerteten wir die (deutschsprachige) Dokumentation vornehmlich anknüpfend an ihren Inhalt, ihre Struktur und die Verständlichkeit der jeweiligen Graphiken und Texte. Danach nahmen wir den Staubsauger in Betrieb und prüften vor allem, wie sich der Staubsauger in Betrieb nehmen lässt, wie er sich in verschiedenen Szenarien händeln lässt sowie ob und ggf. wie sich die jeweilige Saugleistung einstellen lässt. Schließlich wurde auch die Reinigung des Modells geprüft und benotet. Das Testteam beurteilte, wie sich der Staubsauger nach bestimmungsgemäßer Nutzung säubern und warten lässt.
Leistung (50 %)
Es wurden verschiedene Bodenarten (Hart- und Weichböden wie u. a. Holz-, Laminat-, Linoleum-, Stein- sowie Teppichböden mit niedrigem bzw. hohem Flor) mit verschiedenen Partikelarten (Getreide, Reis, Kristallzucker, Feinsand uvm.) präpariert und anschließend mit dem Modell bearbeitet: Durch Ermittlung des Gewichts des Staubbehälters vor und nach dem Testprozedere wurde bestimmt, wie viel Schmutz das Modell jeweils eingesogen hat. Des Weiteren wurde beurteilt, wie sich verschiedene Arten von Mobiliar säubern lassen. Schließlich wurde geprüft und bewertet, ob und ggf. inwieweit die Düsen der Modelle auch den an Rändern (sei es von Mobiliar oder von Wänden) gelegenen Schmutz ab- und einziehen können. Dabei wurde stets die höchste Saugleistungsstufe verwendet.
Betrieb (20 %)
Während des Tests wurde der während der Arbeit emittierte Schalldruckpegel ermittelt. Des Weiteren wurden Akku-/Arbeits- und Ladezeiten ermittelt und anschließend bewertet.
Fazit
In diesem Test konnte sich der neue QX8-1-45CR von AEG gegenüber dem V8 Fluffy + von Dyson behaupten (95,0 %, „sehr gut“); es handelt sich bei ihm schlicht um den besseren Allrounder: Nicht nur das Funktionsspektrum des Modells selbst ist exzellent; nein, das Zubehör erschließt vielmehr noch die ein oder andere weitere Funktion: So lassen sich mit dem QX8-1-45CR nicht nur Hart- und Teppichböden, sondern auch (empfindliche) Polstermöbel schonend säubern; selbst Tierhaar kann man mit der speziellen, zum Zubehör zählenden Bürste (Deep Clean) im Handumdrehen ablösen. Dank seiner außerordentlichen Flexibilität lässt sich das Modell spielerisch-leicht um Hindernisse aller Art herum manövrieren; auch an stark verwinkelte Stellen kann man mit ihm ohne allzu viel Mühe herankommen. Erstaunlich: Der Fahrtwinkel kann auch in einem Mal in erheblichem Maße verändert werden, ohne dass das Radwerk in solch einem Moment blockieren würde.
Da der QX8-1-45CR nur zwei verschiedene Tasten bietet, lässt er sich vollends intuitiv bedienen; dank ihrer zentralen Position können die Tasten von Links- und auch von Rechtshändern mühelos erreicht werden. Das Staubbehältervolumen ist mit nur 500 Millilitern zwar nicht enorm, aber in den meisten Haushalten doch vollkommen ausreichend; der Staubbehälter selbst lässt sich übrigens leicht handhaben, bspw. wenn man ihn zur Reinigung aus dem Gehäuse herausnehmen muss. Apropos Reinigung: Diese ist beim Staubbehälter erstaunlich leichtgängig vorzunehmen: Man muss ihn schließlich nur mit reinem Wasser ab- und ausspülen. Nichts anders verhält es sich auch mit dem Filter. Nur die spezielle Bürste (Power Roller-Saugbürste) lässt sich leider nicht mit Wasser säubern.
Die Saugleistung über Hartböden ist sowohl bei Grob- als auch bei Feinpartikeln eindrucksvoll; Hartböden werden durch die sich kontinuierlich drehende Walzenrolle außerdem schonend poliert und erhalten dadurch einen leichten Glanz. Die Saugleistung über Teppichböden allerdings ist von der Größe der im Teppich verteilten Partikel abhängig: Grobpartikel (bspw. in Gestalt von Reis) werden viel leichter eingesaugt als Feinpartikel (bspw. in Gestalt von Haushaltszucker). Dank der ordentlichen Flexibilität ist es auch keinerlei Problem, Staub und Co. aus allen erdenklichen Ecken herauszuholen; auch derjenige Staub, der im Test unmittelbar neben Fußleisten verteilt worden war, ließ sich jeweils mit nur einem Hub rückstandslos einziehen.
Für die Polsterreinigung muss man nur das mühelos herausnehmbare Handteil mit der zum Zubehör zählenden Elektrobürste (Deep Clean) verbinden; mit ihr lässt sich nämlich selbst sehr weiches Polstermaterial bearbeiten, ohne Schäden an ihm zu verursachen. Im Test ließen sich mit ihr auch Tierhaare aller Art ablösen.
Die Arbeitszeit ist mit 37 Minuten und 44 Sekunden (Ø) normalerweise vollkommen ausreichend, um einen Haushalt durchschnittlicher Größe (91,8 Quadratmeter)3 in nur einem Mal zu säubern; dies ist aber natürlich von der jeweils angelegten Saugleistung abhängig. Doch auch die anschließende Ladezeit ist mit nur 3 Stunden und 30 Minuten (Ø) ordentlich. Nur die Schnelllade-Funktion ist alles andere als ideal: Der Akku (Lithium HD Power) erreichte nach 60 Minuten des Ladens in der Ladestation nur circa 40 % (Ø, ± 3 %) der Maximalkapazität; AEG aber verspricht hier stattliche 80 %. Die Betriebslautstärke ist mit maximal 69,4 dB(A) bzw. 75,4 dB(A), erhoben aus einem Abstand von einem Meter, nur durchschnittlich.
Löblich ist übrigens auch die Garantie, die von AEG selbst gegeben wird: Anstelle der bei vielen anderen Herstellern verbreiteten Garantiezeit von nur zwei Jahren, sind es hier vielmehr drei Jahre; außerdem schließt die Garantie auch den Akku mit ein.
Nur knapp dahinter positioniert sich auch schon der V8 Fluffy + von Dyson (94,3 %, „sehr gut“). Dieser kommt von Werk aus mit einem erstaunlichen Zubehörbündel, das ein immenses Funktionsspektrum erschließt: Mit diesem Modell hat man daher in den allermeisten Situationen ein ideal passendes Zubehörelement zur Hand; Tierhalter werden vor allem die Mini-Elektrobürste lieben. Die Bodendüse ließ sich ausgesprochen leicht über alle im Test ausgelegten Hart- und Teppichböden manövrieren; auch bei spontanen Wechseln des jeweiligen Fahrtwinkels um 90° (+) zieht sie problemlos mit.
Das Modell ist mit einem von Links- und Rechtshändern leicht zu erreichenden Schalter einzuschalten. Diesen Schalter muss man während des Saugens allerdings andauernd herabdrücken; sobald man ihn loslässt, stoppt auch der Motor. Der Staubbehälter ist seinem Maximalvolumen von 540 Millilitern nach nur durchschnittlich und dem Modell von AEG auch nicht allzu viel voraus (+ 40 Milliliter). Das Leeren des Staubbehälters ist an sich zwar simpel; allerdings wirbeln währenddessen auch ein jedes Mal wieder Feinpartikel nach oben.
Die Saugleistung war während des Tests – sicherlich auch dank des speziellen Motors (digitaler V8 Motor) und der innovativen 2 Tier Radial™-Technologie – immerhin über Hartböden eindrucksvoll; über Teppichböden aber stellten sich ähnliche Probleme wie schon bei dem Modell von AEG: Grobpartikel waren viel leichter aus dem Flor zu ziehen als Feinpartikel. Stark verwinkelte Areale, Ecken und Co. ließen sich aber in allen Situationen, sowohl über Hart- als auch über Teppichböden, problemlos erreichen. Während des Tests ließ sich auch Tierhaar ohne weiteres von weichen Polstern ablösen; die spezielle Mini-Elektrobürste hinterließ währenddessen auch keinerlei Schäden (in Gestalt von Abrieb o. ä.).
Die Arbeitszeiten des Modells sind leider verhältnismäßig kurz, sodass sich Haushalte ab einer bestimmten Größe nicht in einem Mal – ohne zwischenzeitliche Ladepause – säubern lassen; daran ändert leider auch die an sich imposante Saugleistung nichts. Auch die Ladezeit ist mit vier Stunden (Ø) nicht exzellent. Die Lautstärke aber ist immerhin nicht so hoch wie diejenige des Modells von AEG (- 2,4 dB(A), minimale/normale Saugleistung bzw. – 3,2 dB(A), maximale Saugleistung).
Des Weiteren wird von Dyson eine nur zwei Jahre währende Garantie gegeben; diese schließt aber auch den Akku mit ein.
Fußnote
3 Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2017 und wurden von der STATISTA GmbH erhoben, vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70111/umfrage/wohnflaeche-pro-wohnung-je-bundesland-2007/.