11 Anzündkamine im Test 2021
Für ein schnelles, sicheres Anheizen
29. April 2021
So wunderschön ein sommerlicher Grillabend im Freundes- und Familienkreis auch sein kann: Wer das klassisch-konventionelle Grillen mit Holzkohle oder Holzkohlebriketts vorzieht, muss leider mehr als nur ein paar Minuten einplanen, bis die Temperaturen an allen Stellen innerhalb des Grillkörpers endlich so hoch sind, dass sie zum Grillen von Fleisch, Fisch und Co. ausreichen. Wer diese Zeit des Anheizens verkürzen will, wird dies vor allem mit chemischen Grillanzündern zu erreichen versuchen: Wahre Grillmeister:innen aber, die sich der Qualität der von ihnen schließlich servierten Grillwaren – auch in puncto Geruch und Geschmack – sicher sein wollen, sehen von solchen ab. Manche Grillanzünder lassen während des Anzündens Chemikalien empor wabern, die zu inhalieren mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden ist. Auch können sie, wenn man sie vorher nicht voll ausbrennen lässt, das Aroma der Grillwaren vollends verderben. Wer anstelle solcher Grillanzünder nun mit Spiritus o. Ä. vorliebnehmen will, sollte sich die hier bestehenden Leibes- und Lebensrisiken bewusst machen: Das Verwenden von Spiritus kann in erhebliche Explosionen münden. Will man seine Holzkohle in schneller, sicherer Art und Weise anzünden, hat man aber noch eine andere Option zur Hand: Einen modernen Anzündkamin, der vorab mit einem natürlichen Grillanzünder, bspw. aus Holzwolle, Wachs usw., versehen werden und die Holzkohle anschließend einheitlich anheizen kann. Wir hatten nun 11 verschiedene Modelle im Test (€min–€max: 7,95–69,90 €).
Mit einem Anzündkamin lässt sich die Holzkohle schließlich außerordentlich schnell anheizen, ehe man sie im Anschluss, idealerweise von allen Seiten mit einem einheitlich- weißen Aschemantel versehen, weiter in den Grill kippen kann. Durch ihre spezielle Konstruktion sind Anzündkamine dazu imstande, die Holzkohle sehr viel schneller zu erhitzen, als sich dies in einem Grill verwirklichen ließe. Holzkohle in ihrer ursprünglichen Gestalt ist normalerweise schon nach 15 bis 20 Minuten bereit. Bei den industriell produzierten Holzkohlebriketts muss man die ein oder andere Minute mehr einplanen: Während des Tests waren hier 25 bis 30 Minuten zu messen. Das Anheizen mit einem Anzündkamin soll – so versprechen es immerhin viele Hersteller – nicht nur rapide abzuwickeln, sondern währenddessen auch noch vollkommen anspruchslos sein: Einen Anzündkamin kann man, nachdem er mit einem Anzünder und dem anzuzündenden Material, also der Holzkohle, versehen worden ist, schlicht an Ort und Stelle stehen lassen. Wer auch in diesem Sommer viele Male am Grill stehen und dabei nicht viel zu viel Zeit mit dem Anheizen innerhalb des Grillkörpers verschwenden will, sollte sich die in diesem Test vertretenen Anzündkamine einmal näher anschauen. Mit welchem der aktuell am Markt erhältlichen Modelle sich Holzkohle und Holzkohlebriketts am wirksamsten anzünden lassen, haben unsere Tester:innen in den letzten Wochen ermittelt. Im Weiteren lesen Sie alles zu den Stärken und Schwächen der einzelnen Anzündkamine, auch und vor allem in Sachen Sicherheit.
Anzündkamine – Technik im Detail
Ein Anzündkamin ähnelt äußerlich einem metallischen, meistenteils aus Stahl bestehenden Zylinder mit einem der Größe nach wirklich ausladenden Handteil A, an dem man das Modell anheben und halten kann. Das Handteil ist nicht nur isoliert, sondern bei manchen Modellen auch noch mit einem speziellen Hitzeschild B versehen, um die von der heißen Holzkohle herrührenden Risiken zu minimieren. Sicherer ist es indes, wenn man das Handteil während des Anheizens nur mit Grillhandschuhen o. Ä. anrührt. Im Inneren des Zylinders ist ein metallischer Gitterrost C angebracht, sodass das anzuheizende Material, einerlei ob es sich um Holzkohle in ihrer ursprünglichen Form oder um gleichmäßig gepresste Holzkohlebriketts handelt, hinein gegeben werden kann, ohne dass es bis zum Boden herab purzelt. Unterhalb des Gitterrosts schließlich wird brennbares Material, bspw. in Gestalt eines verlässlich abbrennenden Grillanzünders, platziert. Nach dem Anzünden erhitzt sich natürlich auch die darüber gelegene Holzkohle immer weiter. Da an der Basis des Anzündkamins mehrere Löcher D gegeben sind, deren Anzahl, Größe und Position vom jeweiligen Modell abhängig ist, kommt es außerdem zu demjenigen Phänomen der natürlichen Konvektion, das man gemeinhin als „Kamineffekt“ kennt: Die heiße Luft bzw. die Flammen steigen schnell zu der Holzkohle empor, während durch die Löcher kältere Luft von außen nachströmt, um ebenfalls erhitzt zu werden. Dadurch ist es zu erklären, dass die Holzkohle weitaus schneller eine zum Grillen geeignete Temperatur erreicht, als sie es innerhalb des Grills könnte. Wenn die Holzkohle schließlich an allen Seiten von einem Millimeter weißer Asche bedeckt ist, kann sie ohne Weiteres in den Grillkörper gegeben werden.
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