Safe2Home Funk-Überwachungskamera-Set Secure S1.0 im Test
Maximale Kontrolle in Full HD
15. November 2018
Noch im letzten Jahr wurde allein durch Wohnungseinbruchdiebstähle in Deutschland ein Schaden in Höhe von circa 302 Millionen Euro verursacht.1 Neben diesem materiellen Schaden erleiden die Opfer aber auch immer einen mit jedem Wohnungseinbruchdiebstahl verknüpften immateriellen Schaden: Sie können ihren Wohnraum, der doch den räumlichen Mittelpunkt ihres Lebens darstellen soll, nicht mehr als sicher empfinden und verlieren so in erheblichem Maße an Lebensqualität. Dies wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass sich die Täterinnen und Täter in den allermeisten Fällen nicht mehr polizeilich ermitteln lassen.2 In der herbstlichen und winterlichen Jahreszeit mehren sich auch die Wohnungseinbruchdiebstähle: Im Oktober, November und Dezember haben die Täterinnen und Täter absolute Hochsaison. Gerade jetzt empfiehlt es sich also, den Wohnraum schnellstens abzusichern; hierzu sollte man nicht nur ein an Fenster, Türen und Co. anknüpfendes Alarmsystem, sondern lieber auch eine Handvoll Kameras installieren. Schließlich lässt sich das während eines Wohnungseinbruchdiebstahls (oder eines Versuchs) entstandene Bildmaterial ggf. später auch noch verwenden, um die Täterinnen und Täter zu ermitteln.
Safe2Home Funk-Überwachungskamera-Set Secure 1.0
Wir haben in den letzten Wochen ein neues Kamerasystem des in Deutschland ansässigen Herstellers Smart Planet geprüft: Das aus vier Kameras (Full HD), einem Monitor (HD ready), einem Rekorder und einer 500-GB-HDD bestehende Safe2Home Funk-Überwachungskamera-Set Secure S1.0. In diesem Testbericht lesen Sie alles zur Installation des Systems, zum Funktionsspektrum und auch zu evtl. Problemen, die sich mit ihm in praxi stellen können.
Die wichtigsten Merkmale
- Bildqualität der Kameras: 1.920 × 1.080 Pixel (Full HD)
- Schutzart der Kameras: IP653
- Maße des Monitors: 15 Zoll
- Bildqualität des Monitors: 1.280 × 1.024 Pixel
- Frequenz des Systems: 2,4 GHz
Das Wichtigste
Für wen geeignet: Für all diejenigen, die ihr Haus gegen Wohnungseinbruchdiebstahl absichern und die Ermittlung von Täterinnen und/oder Tätern durch geeignetes Bild-/Filmmaterial erleichtern wollen.
Interessant: Die Kameras messen regelmäßig die (Außen-)Lichtintensität und schalten sich selbst vom Tages- in den Nachtmodus. Die hier gegebene Bildqualität ist dank der speziellen IR-LEDs, von denen drei je Kamera verbaut worden sind, auch noch immer akzeptabel.
Aufgefallen: Die mit Android (ab 4.4) und iOS (ab 8.0) kompatible App erlaubt es, ein Smartphone und/oder einen Tablet Computer mit dem System zu verknüpfen, um so jederzeit das Bildmaterial einsehen zu können.
Allgemeines
Das System kommt besteht aus einer Vielzahl einzelner Komponenten: Ein (1) Monitor, vier (4) Kameras (mit jeweils einer manuell anzuschraubenden Antenne), vier (4) Bündel aus Schrauben und Co. zur Wandinstallation der Kameras, vier (4) Kamera-Netzteile (12 V, 1 A) und ein (1) Monitor-Netzteil (12 V, 3 A), eine (1) mit dem Monitor zu verknüpfende Maus und ein (1) LAN/RJ45-Kabel.
Löblich ist hier schon einmal die sehr ordentliche Art und Weise, in der das System verpackt worden ist: So ist bspw. jede der vier Kameras jeweils einzeln in einem stabilen, weißen Karton verpackt worden; ebenso wie auch all die kleineren Teile (Schrauben und Co.), die man so nicht erst mühsam in allen Ecken des Hauptkartons zusammensuchen muss. Zwei Styroporelemente sichern das System während des Transports. Die von uns geprüften Systeme sind daher auch ohne jeglichen Schaden in unseren Testräumlichkeiten angelangt.
Die Material-/Verarbeitungsqualität des Systems bietet an sich keinerlei Anlass zur Kritik: Wir haben an den einzelnen Teilen weder erhebliche Spaltmaße noch andere, von außen erkennbare Makel ausmachen können. Nur an den jeweiligen Enden des metallischen Ständers, von dem der Monitor schließlich getragen wird, ließen sich noch ein paar Metallrückstände erkennen; da diese Enden aber ohnehin ineinander zu schieben sind, ließ sich später nichts mehr von alledem erkennen.
Nur die schwarzen Gummilamellen, mit denen die oberen Metallschirme der Kameras jeweils abschließen, scheinen eher schwach verklebt worden zu sein: Sie ließen sich bei jeder Kamera ohne nennenswerten Widerstand abziehen.
Das System kommt übrigens mit vier Stickern, die sich in der Nähe einer jeden Kamera ankleben lassen und die so in leicht verständlicher Art und Weise über die Kamera — und die hiermit verknüpfte Speicherung von Videomaterial — in Kenntnis setzen (ACHTUNG! VIDEOÜBERWACHUNG). Einen solchen Hinweis sieht das Gesetz bspw. in § 4 Abs. 1 und Abs. 2 BDSG vor, wenn auch Videomaterial von allgemein, d. h. jedermann zugänglichen Räumen gespeichert wird.
Es stehen zwei ausschließlich deutschsprachige Dokumentationen zur Wahl: Die eine enthält nur die wirklich wesentlichen Hinweise (quick start guide) zur Installation des Systems; die andere handelt das volle Funktionsspektrum des Systems ab. Beide lassen sich dank kurzer und knapper Satzstrukturen sehr leicht verstehen; eine Handvoll Graphiken, meistens in Gestalt von screenshots, erleichtern es, die jeweiligen Funktionen am System selbst an-/aus-/einzustellen.
Im quick start guide ist übrigens auch ein Hinweis bzgl. anschaulicher Installationsvideos seitens des Herstellers vermerkt; im Zeitpunkt der Testbeendigung waren allerdings noch keine Videos eingepflegt (vgl. https://safe2home.de/installationsvideos/ unter VIDEOÜBERWACHUNG).
Der Monitor
Der Monitor lässt sich mit seinen Maßen von nur 25,7 × 21,0 × 4,5 Zentimetern (B × H × T) an jedem geeigneten Ort im Haushalt positionieren. Trotz seines (mehr oder minder) hohen Gewichts von 503 Gramm kann man ihn auch noch sehr leicht handhaben.
Das hohe Gewicht rührt vor allem daher, dass in ihm auch noch der Rekorder und eine 500-GB-HDD (hard disk drive, Festplatte) verbaut ist. Die HDD ist hinter der Rückklappe gelegen; diese lässt sich nach dem Lösen von zwei Schrauben leicht abheben.
In den von uns geprüften Systemen war übrigens je ein 3,5-Zoll-Modell des US-amerikanischen Herstellers SEAGATE verbaut (Modell: BARRACUDA, vgl. https://www.seagate.com/www-content/datasheets/pdfs/3-5-barracudaDS1900-11-1806DE-de_DE.pdf).
Der Monitor besteht äußerlich größtenteils aus stabilem (Hart-)Plastik und hält sich insoweit in modernem, zu jedem Wohnambiente passendem Weiß. Die Materialien sind in ordentlicher Art und Weise miteinander verbunden worden; hier ließen sich vor allem keine erheblichen Spaltmaße o. ä. Makel ausmachen.
Der Monitor muss nicht manuell mit den verschiedenen Kameras verbunden werden: Dies nimmt das System vollautomatisch vor (plug-and-play–System). Dies nahm in unserem Test durchschnittlich 5,1 Sekunden in Anspruch, ist aber von verschiedenen Faktoren abhängig (bspw. dem Abstand zur jeweiligen Kamera, dem Art und dem Ausmaß der dazwischen gelegenen Wände usw.).
Der Monitor lässt sich ohne weiteres an Ort und Stelle abstellen — hierzu muss er nur mit dem zum Zubehör zählenden, metallischen (Stand-)Fuß verknüpft werden. Dieser vermittelt volle Standsicherheit, nachdem man ihn mit der Rückseite des Monitors verschraubt hat; das jeweilige Schraubloch lässt sich aber nur nach dem Abheben der Rückklappe erreichen (s. o.).
Vorher ist der aus zwei Teilelementen bestehende (Stand-)Fuß aber noch zusammenzuschrauben; das lässt sich dank der speziellen Schraubenstruktur auch von Hand machen.
Der (Stand-)Fuß vermittelt durch seine leichte Neigung solch eine Stabilität, dass der Monitor auch leichten Stößen ohne weiteres standhält.
Aber: Wer den Monitor lieber an einer Wand installieren will, kann hierzu die zwei Ösen an der Rückseite heranziehen; dann muss selbstverständlich auch der (Stand-)Fuß nicht mehr verschraubt werden.
Am Fußende des Monitors sind eine Handvoll verschiedener Anschlüsse verbaut worden: Ein Stromanschluss (DC, 12 V), zwei USB-2.0-Anschlüsse, ein RJ45-/LAN-Anschluss und ein HDMI-Anschluss. Je nachdem, wo der Monitor positioniert worden ist, lassen sich die Anschlüsse also ggf. nicht ohne weiteres erreichen.
Ein- und ausschalten lässt sich der Monitor durch eine mittig positionierte, mit passendem Symbol (power symbol) versehene Taste. Die Taste ist berührungsempfindlich; im Test wurden jede Tastenberührung ohne weiteres als eine solche erkannt. Nach durchschnittlich einer Sekunde schaltet sich der Monitor aus/ein.
Der Monitor ist mit zwei leichtgängigen Antennen verknüpft.
Diese sollte man, nachdem der Monitor an seiner planmäßigen Stelle installiert worden ist, auch schnellstens ausklappen: Nur so kann das System auch durch massives Mauerwerk (s. u.) hindurch noch Videos empfangen.
Die Kameras
Das System bietet vier jeweils identische Kameras. Diese sind sinnvollerweise jeweils in einer Höhe zu installieren, die sich von potentiellen Täterinnen/Tätern nicht ohne weiteres erreichen lässt; dies wird vom Hersteller in der deutschsprachigen Dokumentation auch selbst empfohlen.
Jede Kamera ist jeweils mit einem stabilen Kabel verknüpft, das sich in einen Netzwerk-/RJ45- und einen Stromanschluss splittet (Y split).
Will man das Kabel nicht durch die jeweilige Wand hindurch manövrieren, kann es auch in ordentlicher Art und Weise an der Wand herab gelegt werden: Hierzu bietet jeder Sockel jeweils einen passenden Kabelauslass. Der Sockel ist übrigens mit speziellem Moos-Gummi versehen und schirmt das Kabel so vor herabprasselndem/-rinnendem Wasser ab. Während des Tests haben wir auch gleichmäßigen Niederschlag mit circa 100 Litern pro Quadratmeter simuliert und geprüft, inwieweit die Kameras und das mit ihnen verknüpfte Kabelwerk einem solchen widerstehen können. Hier kam es zu keinerlei Fehlern; die Kameras sind also auch ideal zur Außeninstallation geeignet.
Die Kameras sind vor der Wandinstallation mit jeweils einer Antenne zu verschrauben; dank der ordentlich verarbeiteten Gewinde lässt sich das auch sehr leichtgängig machen.
Nach dem Hersteller soll sich ein maximaler Abstand von 300 Metern zwischen den Kameras und dem System verwirklichen lassen; allerdings nur im Freien, d. h. ohne jegliches Hindernis.
Wir haben in unserem Test einen maximalen Abstand von circa 25 Metern im Haus realisieren können. Trotz des in den Testräumlichkeiten gegebenen Mauerwerks aus massivem Stein (B = 1 Meter) konnten die Kameras weiter mit dem System kommunizieren. Probleme stellten sich nur, als wir mehr als ein Stockwerk (H = 3 Meter) überwinden wollten.
Die jeweilige Verzögerung allerdings, mit der die Videos vom System empfangen werden, ist in erheblichem Maße von der Art und dem Ausmaß der Wände, Türen und Co. abhängig: Wir maßen in unseren Testräumlichkeiten bspw. eine maximale Verzögerung von circa 3,1 Sekunden.
Größerer Abstand lässt sich verwirklichen, indem man das System schlicht mit einem WLAN-Router verknüpft und ggf. mehrere WLAN-Repeater installiert; dann stellen bspw. auch viele Stockwerke kein Hindernis mehr dar.
Für jede der vier Kameras muss man mindestens drei verschiedene Löcher bohren: Diese müssen je 5 Millimeter (Ø) messen. Will man das Kabel durch die Wand hindurch manövrieren, muss man noch ein weiteres Loch bohren, das in der Mitte der anderen drei Löcher zu positionieren ist und circa 18 Millimeter (Ø) messen muss. Dann lässt sich das Kabel durch das Loch schieben und an der einen Seite mit der Kamera (außer Haus) und an der anderen Seite mit dem Stromnetzwerk (im Haus) verknüpfen. Die anderen drei Löcher sind mit den zum Zubehör zählenden Dübeln zu versehen, um die Kamera so in sicherer Art und Weise mit der jeweiligen Wand verschrauben zu können.
Im Test haben wir die Kameras mit verschiedenen Wandmaterialien verschraubt (Gips, massives Holz, massiver Stein): Hier kam es nicht auch nur einmal zu Problemen; die Kameras hielten mit den zum Zubehör zählenden Schrauben ein jedes Mal sicher an Ort und Stelle.
Übrigens: Sollten sich die Kameras nicht per Funk mit dem Hauptsystem verbinden können, lässt sich auch mit einem Anschluss per RJ45-Kabel an das lokale Netzwerk (Local Area Network, LAN) vorliebnehmen.
Der jeweilige Winkel einer Kamera lässt sich nur verändern, während die Feststellschraube am Gelenk der Kamera locker ist. Lösen lässt sie sich mit einem der zum Zubehör zählenden, vier (4) Innensechskantschlüssel; pro Kamera ist also jeweils ein solcher gegeben. Übrigens: Der jeweilige Winkel lässt sich auch nach der Wandinstallation der Kamera noch leicht anpassen.
Jede Kamera bietet jeweils drei (3) spezielle IR-LEDs, dank derer sich auch in der Nacht noch eine vollkommen ausreichende Videoqualität erreichen lässt.
Die Installation des Systems
Wenn der Monitor und auch nur eine Kamera mit dem Stromnetzwerk verbunden sind, stellt der Monitor das von der jeweiligen Kamera herrührende Bild dar. Oben links weist der Monitor das Datum (im Format yyyy/mm/dd), die Uhrzeit (im Format h:min:s) und den Tag aus; unten lässt sich der nur mit der jeweiligen Kamera verknüpfte Name (CAM ID, bspw. CAM1) lesen. Die weißen Zeichen stehen übrigens jeweils vor schwarzem Grund und lassen sich dank des so gegebenen hohen Kontrastverhältnisses leicht ablesen.
Nun ist die Maus heranzuziehen. Mit einem Druck der linken Maus-Taste ist das quick menu zu erreichen, um bspw. die Lautstärke und die Farb- sowie PTZ-Parameter anzupassen.
Mit einem Druck der rechten Maus-Taste erschließt sich das Hauptmenü. In diesem lässt sich der Assistent (SETUP ASSISTENT) starten:
Nach dieser Wahl erscheint vorab ein pop up-Fenster, in dem von einem BENUTZERNAMEN und einem PASSWORT gesprochen wird. Hierzu steht nichts in der deutschsprachigen Dokumentation; da von Werk aus allerdings kein Passwort eingespeichert ist, lässt sich dieses Fenster durch das direkte An-/Auswählen von OKAY schließen.
Danach stellt der Monitor drei QR-Codes dar: Mit dem einen gelangt man in den App Store von Apple, um die iOS-spezifische App IP-Pro (ab iOS 8.0; 94,8 MB) herunterzuladen, mit dem anderen gelangt man in den Play Store von Google, um die Android-spezifische App IP Pro (ab Android 4.4; 24 MB) herunterzuladen. Der noch verbleibende QR-Code weist nur die ID des jeweiligen Kamerasystems aus und ist mit dem Smartphone oder Tablet Computer in der App abzuscannen. Danach sind noch eine Handvoll verschiedener Parameter, u. a. die Sprache, das Datum, die Uhrzeit usw., einzustellen.
Die Menüs nehmen alle mit einer schwarz-weiß-blauen Farbgestaltung vorlieb; diese ist designmäßig zwar nicht allzu ansprechend, erleichtert es allerdings, sich in den einzelnen Menüs zu orientieren. Der hier angelegte Minimalismus hat sich auch in den Menüstrukturen selbst niedergeschlagen: Diese erschöpfen sich nämlich meistens in nur einer Menüebene; all unsere Testerinnen und Tester haben es daher als leicht empfunden, sich durch die Menüs zu manövrieren.
Leider sind an manchen Stellen allerdings ein paar (orthographische) Patzer in den verschiedenen Menüs auszumachen (bspw. VERBINDUNGS INFORMATIONEN, s. Bild); dadurch wird die Funktionalität des Systems aber selbstverständlich nicht vermindert.
Mit nur 1.280 × 1.024 Bildpunkten (HD ready) ist die vom Monitor verwirklichte Bildqualität nicht exzellent, nein; sie erlaubt es allerdings, die Gesichter von solchen Personen, die in einem Abstand von drei bis sechs Metern4 zur jeweiligen Kamera stehen, leicht zu erkennen.
Hier empfiehlt es sich ggf., mit der Zoom-Funktion zu arbeiten – diese lässt sich jederzeit über das Mausrad ansteuern: Mit einem Drehen nach oben hin ist ins Bild hinein- und mit einem Drehen nach unten hin aus dem Bild herauszuzoomen.
Die Bildqualität lässt sich allerdings im Menü (FARBEINSTELLUNGEN) an die jeweiligen Lichtverhältnisse anpassen — anknüpfend an die Parameter FARBE, HELLIGKEIT, KONTRAST und SÄTTIGUNG.
Der Monitor ist leider spiegelnd; vor allem bei hellem, von außen hineineinstrahlendem Sonnenlicht lassen sich Spiegelungen schlechterdings nicht vermeiden. Dies sollte schon bei der Wahl des jeweiligen Standortes bedacht werden.
Der Monitor kann wahlweise das Bild einer Kamera oder die Bilder aller Kameras gleichzeitig (im split screen) darstellen – mit einem Druck der linken Maus-Taste lässt sich zwischen den verschiedenen Modi hin- und herschalten.
Will man jeweils nur das Bild einer Kamera sehen, kann der Monitor die verschiedenen Kamerakanäle auch nacheinander darstellen; hier lässt sich auch die Zeit, nach der zum jeweils nächsten Kamerakanal gesprungen werden soll, individuell anpassen (von Werk aus alle 5 Sekunden).
Der Monitor bietet allerdings auch eine Standby-Funktion, die sich manuell ein-/ausschalten lässt. Die Standby-Funktion versetzt den Monitor nach ein paar Minuten5 ohne jeglichen Tastendruck o. ä. in den Standy-Modus. In diesem verbraucht er anstelle von durchschnittlich 12,1 Watt nurmehr 6,3 Watt; dies ist eine Ersparnis von 47,93%.
Die im Monitor werkelnde Festplatte bietet eine akzeptable Speicherkapazität von 500 Gigabyte; hiervon schöpfen die vorinstallierten Systemprogramme selbst allerdings schon 35 Gigabyte ab, sodass letzten Endes nur 465 Gigabyte zur Speicherung von Videos gegeben sind. Das entspricht circa 13,4 Stunden Videomaterial (1.920 mal 1.080 Bildpunkte, im Format H.264).
Schön wäre es natürlich, wenn sich das System auch noch mit einem Cloudssystem (bspw. Apple iCloud, Google Drive usw.) verknüpfen ließe, um die Videos (auch) in einer Cloud abzuspeichern; denn nach jetzigem Stand können Täterinnen/Täter, die in die Räumlichkeiten hineingelangen, schlichtweg das System (und damit auch die HDD mitsamt der abgespeicherten Videos) zerstören.
Sobald die Festplatte voll ist, löscht sie alle abgelegten Videos; es lässt sich allerdings auch ein individueller Löschrhythmus (bspw. alle 30 Tage, s. Bild) einstellen. Hierzu muss man die vollautomatische Löschung aber vorab ausschalten (DEAKTIVIEREN, s. Bild).
Wer die Videos vorab archivieren will, kann sie über einen der am Fuß des Monitors verbauten USB-Anschlüsse (s. o.) abschöpfen: Hierzu muss man nur das jeweilige Video unter VIDEOBACKUP an-/auswählen, ein Massenspeichermedium per USB anschließen und BACKUP wählen.
Dies hat sich im Test nicht als problematisch erwiesen; ein höheres Tempo ließe sich aber natürlich mit einem neueren USB-Standard (bspw. USB-C) verwirklichen.
Durch die manuelle An-/Auswahl des jeweiligen Menüpunktes im Hauptmenü (AUFNAHME) lassen sich die von allen verbundenen Kameras herrührenden Videos abspeichern — bis man den Speicherungsvorgang durch wiederholte An-/Auswahl desselben Menüpunktes wieder beendet.
Am Monitor lässt sich auch einstellen, ob und wann das Videomaterial abgespeichert werden sollen; von Werk aus speichert das System nämlich jegliches Videomaterial ab – kontinuierlich.
Es lässt sich allerdings auch ein detaillierter Zeitplan erstellen: Hier kann man bzgl. jeder einzelnen mit dem System verbundenen Kamera einprogrammieren, an welchem Tag (Montag bis Sonntag) während welcher Zeiten (01:00 Uhr bis 24:00 Uhr) das jeweilige Videomaterial abgespeichert werden soll. Das System kann das Videomaterial zur einprogrammierten Zeit wahlweise immer (bei An-/Auswahl von ZEIT) oder nur dann abspeichern, nachdem der Bewegungssensor eine Bewegung erkannt hat (bei An-/Auswahl von BEWEGUNGSSENSOR).
Das System stellt den Zeitplan auch in einer graphisch simplen, aber leicht verständlichen Art und Weise dar: Die vertikale Achse bildet den jeweiligen Tag, die horizontale Achse die jeweilige Zeit ab. Anhand der Farbgestaltung der einzelnen Felder im Zeitplan lässt sich auch erkennen, ob das Videomaterial nur zeitabhängig (ROT) oder (auch) bewegungsabhängig (GRÜN) abgespeichert werden soll.
Im Test wurde das Videomaterial ein jedes Mal verlässlich nach dem einprogrammierten Zeitplan abgespeichert: Bei der nur zeitabhängigen Speicherung mit einer Verzögerung von durchschnittlich 1,3 Sekunden und bei der (auch) bewegungsabhängigen Speicherung mit einer Verzögerung von durchschnittlich 2,1 Sekunden.
Übrigens: Die Empfindlichkeit eines jeden Bewegungssensors lässt sich Kamera-spezifisch (über BEWEGUNGSERKENN.) einstellen; hiermit herumzuspielen empfiehlt sich vor allem an solchen Stellen, an denen bspw. Baum- und Buschwerk im Wind hin- und herwehen kann — würde die Kamera hier ein jedes Mal anspringen, würde man die Festplattenkapazität in Windeseile mit inhaltsleerem Videomaterial ausschöpfen.
Wie aber lässt sich das abgespeicherte Videomaterial zu einem späteren Zeitpunkt noch ansehen? Hierzu muss man vorab den jeweiligen Menüpunkt (WIEDERGABE) an-/auswählen; anschließend ist im Kalender noch derjenige Tag an-/auszuwählen, an dem das Videomaterial abgespeichert worden ist. Dieses stellt das System dann in Gestalt einer Liste dar, verknüpft mit Daten zur jeweiligen Kamera (CH), zur Größe des Videos und zur Art des Videos/der Videospeicherung.6
Durch einen Doppelklick lässt sich das Video der Wahl schließlich abspielen. Hier bietet das System übrigens alle grundlegenden Funktionen: VORHERIGES VIDEO ABSPIELEN, NÄCHSTES VIDEO ABSPIELEN, ZURÜCKSPULEN, VORSPULEN, PAUSE und WIEDERGABE.
Wer auch außer Haus wissen will, wer sich in der Nähe der Kameras herumschleicht, kann sich bei jeder erkannten Bewegung per Push-Benachrichtigung (über die App) und/oder per E-Mail-Benachrichtigung alarmieren lassen. Dies lässt sich im Menü KANALEINSTELLUNGEN unter BEWEGUNGSERK. an-/ausschalten — und zwar bei jedem der maximal vier Kamerakanäle einzeln. Im Test erreichten uns die jeweiligen Benachrichtigungen schon durchschnittlich 4,7 Sekunden nach einer Bewegung vor den Kameras; auch das ist aber von dem jeweiligen Internet-/Telekommunikationsdienstleister, der jeweiligen Signalqualität usw. abhängig.
Sollte man sich einmal in all den Funktionen verrannt haben, besteht jederzeit die Möglichkeit, das System — in seiner Gesamtheit oder auch nur in einzelnen Aspekten (bspw. nur ALLGEM. EINSTELL., BILDSCHIRMEINST. und NETZWERKEINST., s. Bild.) — in den Werkszustand zurückzuversetzen.
Die App
Die mit Android (ab 4.4) und iOS (ab 8.0) kompatible App ist akzeptabel zu handhaben; als leidig haben unsere Testerinnen und Tester nur die erheblichen Ladezeiten (beim Aktualisieren usw.) empfunden.
Kurzbewertung
- Handhabung:
- 4,5 von 5,0
- Funktionsspektrum:
- 4,0 von 5,0
- Monitor:
- 4,0 von 5,0
- Kameras:
- 4,0 von 5,0
- Materialqualität:
- 4,5 von 5,0
- Dokumentation:
- 4,5 von 5,0
Pro/Contra
- hohe Material-/Verarbeitungsqualität des Systems
- hohe Videoqualität der Kameras (sowohl im Tages- als auch im Nachtmodus)
- ordentlicher Maximalabstand zwischen dem System und den Kameras (inner- und außerhäuslich)
- Kameras lassen sich auch außerhäuslich installieren (Schutzstandard IP65)
- die Apps sind nur mäßig zu handhaben
Technische Daten
Hersteller/Modell | Smart Planet GmbH Safe2Home Funk- Überwachungskamera-Set Secure S1.0 |
---|---|
Gewicht des Monitors in g |
503 |
Gerätemaße in cm (H × B × T) |
257 × 210 × 45 (mit WLAN-Antennen) |
Stromkabel des Monitors in cm | 120 |
Maße der Kameras in mm (L × B × H) | 205 × 70 × 55 (mit WLAN-Antenne) |
Stromkabel der Kameras in cm | 150 |
Bildsensor der Kameras | 2 Megapixel (1080 P) |
Bildwinkel der Kameras | H 60°, V 43 ° +/- 5 ° |
Bewegungsmelder der Kameras | 90 ° x 5 m |
Betriebstemperatur in °C | -10 bis 55 |
Betriebshumidität in % | 10 bis 90 |
Festplattenkapazität in GB | 500 |
Durchschnittlicher Stromverbrauch des Monitors in W |
12,1 (Standby: 6,3) |
Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Kamera in W |
1,7 |
Systemkomponenten | 1 Monitor, 4 Kameras, 5 Netzteile, 14 Dübel, 15 Schrauben, 1 Maus, 1 (Stand-)Fuß, 1 Kurzdokumentation (quick start guide), 1 Dokumentation |
Bewertung
Hersteller/Modell | % | Smart Planet GmbH Safe2Home Funk- Überwachungskamera-Set Secure S1.0 |
---|---|---|
Handhabung | 35 | 90,3 |
Tasten (Größe, Haptik usw.) | 45 | 86,5 |
Menüstrukturen | 30 | 92,0 |
Installation | 25 | 95,0 |
Funktionsspektrum | 20 | 85,9 |
Benachrichtigung (per E-Mail, SMS/MMS usw.) | 25 | 86,5 |
Darstellungsmodi | 25 | 95,0 |
Speicherungsmodi | 40 | 81,0 |
Maximale Speicherkapazität (HDD) | 10 | 81,0 |
Monitor | 10 | 85,1 |
Bildqualität | 75 | 86,5 |
Spiegelung | 25 | 81,0 |
Kameras | 20 | 87,9 |
Bildqualität (Tag) | 35 | 92,0 |
Bildqualität (Nacht) | 35 | 86,5 |
Maximaler Abstand zum System (per Funk) | 20 | 86,5 |
Maximale Anzahl im System | 10 | 81,0 |
Materialqualität | 10 | 92,0 |
Kameras | 60 | 92,0 |
Monitor | 40 | 92,0 |
Bonus/Malus | +0,5 (Android-/iOS-App) | |
Preis in Euro (UVP) | 575,90 | |
Durchschschnittlicher Marktpreis in Euro | 575,90 | |
Preis-/Leistungsindex | 6,46 | |
Gesamtbewertung | 89,2 % („gut“) |
Fazit
Mit dem Funk-Überwachungskamera-Set Secure S1.0 bietet die Smart Planet GmbH ein erstaunlich leicht zu installierendes Kamerasystem an, das sich nicht nur inner-, sondern dank der hohen Material-/Verarbeitungsqualität (und dem Schutzstandard IP65) auch außerhäuslich verwenden lässt. Das System lässt sich ohne jegliches Vorwissen in puncto Technik einrichten — in nur ein paar Minuten. Das ist dem Systemprinzip (plug-and-play) und den leicht verständlichen deutschsprachigen Dokumentationen zu verdanken. Die Qualität der Kameras (Full HD) ist exzellent und diejenige des Monitors (HD ready) immerhin ausreichend; nicht nur der Tages-, sondern auch der Nachtmodus arbeiten ordentlich: Hier spielen natürlich vor allem die drei speziellen IR-LEDs mit ein, die jeder Kamera implementiert worden sind. Freilich wären noch eine Handvoll weiterer Funktionen, wie bspw. die Speicherung in einer Cloud, wünschenswert. Das System erschöpft sich aber nun einmal in den essenziellen Funktionen und vermittelt so immerhin volle audio-visuelle Sicherheit in den jeweiligen Räumlichkeiten. Mit den Android-/iOS-kompatiblen Apps erschließt sich ein weiteres Funktionsspektrum. Während unseres Tests wurden alle Push-Nachrichten schnell an das Smartphone/den Tablet Computer weitervermittelt.
Angesichts der großartigen Leistungen in den meisten Hauptdisziplinen unseres Tests erreicht das Funk-Überwachungskamera-Set Secure S1.0 noch immer ein stattliches „Gut“ mit 89,2 %.
Für all diejenigen, die mehr als vier (4) Areale absichern und daher auch mehr als vier (4) Kameras mit dem System verknüpfen wollen, empfiehlt sich das große Safe2Home Funk-Überwachungskamera-Set Secure S1.0. Dieses erlaubt es nicht nur, bis zu acht (8) Kameras mit dem System zu verbinden; es bietet vielmehr auch stattliche 3 Terabyte Speicherkapazität.
Anmerkungen
1 Vgl. Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Jahrbuch 2017, Band 4, S. 70.
2 Dies war im Jahr 2017 nur bei 17,8 % der polizeilich registrierten Wohnungseinbruchsdiebstähle der Fall, vgl. Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Jahrbuch 2017, Band 4, S. 63.
3 In der deutschsprachigen Dokumentation wird allerdings von der Schutzart IP66 gesprochen (S. 5); hierbei handelt es sich um einen Fehler.
4 Der maximale Abstand ist vor allem von den jeweiligen Lichtverhältnissen abhängig.
5 Diese Zeit lässt sich leider nicht verstellen.
6 Hier bedient sich das System verschiedener Farben, um zwischen manuell abgespeicherten Videos (BLAU), nach Bewegungserkennung abgespeicherten Videos (GRÜN) und nach Zeitplan abgespeicherten Videos (ROT) zu unterscheiden.
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