Wissenswertes zu Rasentrimmer
14. Juli 2012
Ein klobiger Mäher hält zwar gemeinhin den Rasen kurz, aber selbst in den kleinsten Gärten lassen sich genügend Stellen finden, an welche die Messer des Rasenmähers nicht heranreichen. Ein Rasentrimmer ist dagegen wesentlich kompakter und handlicher: Er kann an Wegen die Grashalme akkurat stutzen, den Rasen unter Sträuchern und um Bäume herum mähen sowie einen sauberen Kanten- oder Begrenzungsschnitt anbringen.
Der Joker-Effekt
Rasentrimmer ermöglichen einen präzisen Kantenschnitt.
Ganz gleich, ob es sich um einen akkuraten „Englischen“ Rasen, familienfreundlichen Spielrasen oder gar Wildwuchs handelt – den letzten (Pflege-)Schliff bekommt der grüne Teppich erstdurch einen Rasentrimmer. Mit ihm können alle Grashalme an den für den Mäher schlecht zugänglichen Stellen gestutzt werden. Dieser Joker-Effekt macht die Rasentrimmer so wertvoll für die Gartenarbeit. Für den Einsatz im heimischen Garten reichen elektrisch betriebene Geräte – ob mit Kabel oder mit Akku ausgerüstet – mit ihrem Leistungsvolumen in der Regel aus; hier geht es vornehmlich um einen präzisen Kantenschnitt oder um das Abtrennen von stehengebliebenen Grashalmen.
Die Schneidsysteme
Ein Teleskopstil erleichtert das Arbeiten im stehen.
Die Grashalme werden dabei durch einen sich schnell drehenden Kunststofffaden, der in einer Spule befestigt ist, oder durch ein rotierendes Kunststoffmesser gekürzt. Diese beiden unterschiedlichen Schneidwerkzeuge bzw. Mähsysteme werden von einem einfachen Elektromotor angetrieben. Heuer sollte die automatische, selbstständige Fadennachstellung zum Standard-Repertoire gehören; auch das Wechseln der Kunststoffmesser sollte mühelos möglich sein. Ein möglichst teleskopierbarer Stiel sowie ein schwenkbarer Zusatzhandgriff erlauben ein Arbeiten im Stehen; dank dieser Eigenschaften können auch unterschiedlich große Anwender das Gerät individuell ihrer Größe anpassen.
Der Bedienkomfort
Laufrollen erleichtern das gleichmäßige Schneiden.
Wichtig für eine komfortable Handhabung und ein effizientes Schneidergebnis ist ein um mindestens 90 Grad drehbares Kopfteil. In Normalstellung kann dann der Rasen flächendeckend kurz gehalten werden; in der senkrechten Stellung können saubere Kantenschnitte getätigt werden. Da schon bei den elektrischen Rasentrimmern das freihändige Führen einer gewissen Übungszeit bedarf, gibt es viele Geräte mit Laufrollen. Diese helfen dabei, die Schnitthöhe immer gleich zu halten.
Die Ersatzspulen
Der Austausch der Trimmer-Fadenspule sollte einfach vollziehbar sein.
Es ist so typisch: Man ist noch nicht fertig mit seiner Arbeit, da passiert es: Die Spule mit dem Nylonfaden ist leer. Ein Austausch dieser Spule sollte nun auch für den Laien mühelos machbar sein. Wer hier werkzeuglos agieren kann, ist klar im Vorteil. Die Kosten für die Ersatzspulen sind unterschiedlich hoch und hängen von dem jeweiligen Gerät ab. In Online-Shops findet man Trimmer- Fadenspulen schon ab 1,60 Euro; bei Fäden höherwertiger Qualität kann eine Spule aber deutlich teurer werden.
Der Sensen-Effekt
Wer ein großes Grundstück mit viel Wiese oder gar Wildwuchs, Gestrüpp und Gehölzen besitzt oder ein solches pflegen muss, dem wird die Leistung eines elektrischen Rasentrimmers kaum ausreichen. In diesem Fall kommen die benzinbetriebenen Geräte zum Zuge. Diese sind mit ihren Verbrennungsmotoren viel leistungsstärker als die elektrische Konkurrenz. Mit diesen schweren Geräten können dann hohes Gras, leichter Aufwuchs, Gestrüpp oder auch Gehölz getrimmt werden; auf unwegsamen Gelände arbeiten diese Modelle auch flächendeckend und ersetzen nahezu einen Rasenmäher. Dabei führt man sie am besten – analog einer Sense – in sanften Schwingbewegungen von links nach rechts und umgekehrt.
Schematische Darstellung eines Rasentrimmers.
(1) Mähfaden. (2) Spule. (3) Schutzkappe.
Lärm – Nie ohne Gehörschutz!
Beim Rasentrimmen sollte ein guter Gehörschutz getragen werden.
Bei der Arbeit mit diesen leistungsstarken Geräten sollte man neben der obligatorischen Schutzkleidung auf jeden Fall auch einen Gehörschutz tragen; denn bei der Arbeit mit diesen Modellen gibt es richtig „was auf die Ohren“.
Gerade benzinbetriebene Rasentrimmer bzw. Motorsensen werden bei der Arbeit richtig laut: Diese Geräte erzeugen Spitzenwerte von über 100 Dezibel; zum Vergleich: Ein Rasenmäher mit Verbrennungsmotor bleibt da mit Werten um die 90 Dezibel deutlich drunter. Daher stehen bei Entwicklern und Technikern gerade Lärm- und Abgasemissionen, aber auch Vibrationsdämpfungs- Maßnahmen, ganz oben auf dem Aufgabenzettel. Motor, Antrieb und die arbeitenden Schneidwerkzeuge sind für den Lärm verantwortlich. Um den Geräuschpegel Letzterer zu reduzieren, wurden lärmarme Mähfäden für diese Art der Geräte entwickelt. Diese erzeugen einen geringeren Luftwiderstand und reduzieren damit die Arbeitsgeräusche.
Trotzdem: Aufgrund des hohen Geräuschpegels sollten Sie bei der Arbeit mit einer Motorsense bzw. einem Rasentrimmer stets einen Gehörschutz tragen; dies wird in den Unfallverhütungsvorschriften sogar vorgeschrieben. Wer dabei nicht auf mediale Unterhaltung verzichten möchte, kann auf einen Gehörschutz mit eingebautem Radioempfänger zurückgreifen.