Unkraut richtig bekämpfen
21. Juli 2016
Unkraut sowie tierische Schädlinge, Pilze und Pflanzenkrankheiten sind ein großes Problem im heimischen Garten. In einigen Fällen hilft nur noch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Im Umgang mit den chemischen Mitteln gilt es jedoch einige Grundregeln zu beachten.
Alternative Methoden bedenken
Zunächst einmal sollte sich zu Beginn einer jeden Unkrautbekämpfung gefragt werden, ob der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln überhaupt nötig ist. Schließlich gibt es auch zahlreiche mechanische Hilfsmittel wie Hacken, die das Unkrautjäten erleichtern. Zudem können Leimringe oder engmaschige Netze bei Insektenbefall behilflich sein, sodass gar nicht erst zur Chemiekeule gegriffen werden muss. Ist der Einsatz unvermeidbar, gilt es erst einmal das passende Produkt zu finden. So sind die Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft nicht immer auch für den eigenen Garten geeignet. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) legt dies bereits im Zulassungsverfahren fest, sodass auf diese Empfehlungen geachtet werden sollte. Um das richtige Mittel zu erhalten, ist auch der Kauf im Fachhandel sinnvoll, auch wenn die Mittel im Internet häufig billiger sind. Im Fachhandel kann jedoch eine ausführliche Beratung und eine Aufklärung über mögliche Alternativen erfolgen. Am besten ist es, hierfür auch noch Fotos oder direkt befallene Pflanzenteile mitzubringen, um so die bestmögliche Beratung zu erhalten.
An die Gebrauchsanweisung halten
Ist das richtige Mittel einmal gefunden, gilt es die Gebrauchsanweisung gründlich zu lesen und sich strengstens nach dieser zu richten. Zudem sollte beachtet werden, dass die Mittel nicht auf Wegen und Zufahrten sowie in der Nähe von Gewässern angewandt werden dürfen. Auch auf das korrekte Anwendungsgebiet sollte geachtet werden. So dürfen etwa Pflanzenschutzmittel für Zierpflanzen nicht bei Obstbäumen angewandt werden. Darüber hinaus sollte das Wetter auch mitspielen. Am idealsten ist trockenes, windstilles Wetter, während die Temperaturen 25 °C nicht übersteigen. Um sich selbst zu schützen, sollte auch immer körperbedeckende Kleidung getragen werden sowie festes Schuhwerk und Handschuhe. Teilweise kann auch das Tragen einer Schutzbrille und einer Kopfbedeckung erforderlich sein. Zudem sollte während der Anwendung nicht gegessen, getrunken oder geraucht werden, damit die Chemikalien nicht in den Körper gelangen können.
Reste korrekt entsorgen
Nach der Anwendung sollten sämtliche angewandten Geräte gereinigt und Reinigungswasser auf die behandelte Fläche gekippt werden. Die getragene Kleidung sollte zudem gewaschen und sämtliche unbedeckten Körperpartien gründlich gereinigt werden. Für die Aufbewahrung sollte das Pflanzenschutzmittel verschlossen und an einem Ort mit gemäßigten Temperaturen außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren und nicht in der Nähe von Lebensmitteln und Tierfutter gelagert werden. Soll das Pflanzenschutzmittel entsorgt werden, ist die kommunale Annahmestelle für Sonderabfälle die richtige Anlaufstelle. Reste sollten unter keinen Umständen in den Abfluss gekippt werden. Leere Packungen können hingegen in den Restmüll oder – bei einem grünen Punkt – zum Recyclingmüll gegeben werden.
Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)