Kochen mit der Mikrowelle
18. April 2013
Viele Gerichte lassen sich in der Mikrowelle ebenso gut wie auf dem (Elektro-)Herd zubereiten. Da die Mikrowellen in die jeweiligen Speisen eindringen und somit von innen erhitzt werden, können die meisten Lebensmittel in der Mikrowelle deutlich schneller und obendrein energiesparender zubereitet werden. Wir verraten Ihnen, was es zu beachten gibt.
Kartoffeln oder Rosenkohl sind in der Mikrowelle bereits nach 5-6 Minuten gar. Im Topf auf dem Herd würde die Zubereitung mindestens viermal so lange dauern. Das liegt unter anderem daran, dass beim Kochen auf dem Herd deutlich mehr Wasser benötigt wird. Das wirkt sich auf die Aufheizzeit aus und verschiebt den Garprozess weiter nach hinten. Geschmacklich ist Gemüse, welches mit Mikrowellen gegart wurde, intensiver, da weniger Wasser benötigt wird und das Gemüse überwiegend im eigenen Saft gart.
Welches Geschirr für die Mikrowelle?
Um Geschirr auf die Mikrowellentauglichkeit hin zu prüfen gibt es einen simplen Trick. Dazu wird ein Glas Wasser auf einen Teller in die Mikrowelle gestellt und für ca. eine Minute bei maximaler Leistung eingeschaltet. Erwärmt sich der Teller, so ist er nicht zum Erhitzen in der Mikrowelle geeignet. Bleibt er hingegen kühl, kann er problemlos verwendet werden.
Generell sind Gefäße aus Metall oder Teller mit einem Metall- oder Golddekor nicht für die Verwendung in der Mikrowelle geeignet. Da die elektromagnetischen Wellen kein Metall durchdringen, können sich Lichtbögen bilden und es besteht Brandgefahr. Lediglich kleine Mengen Aluminiumfolie sind zum Abdecken von Speisen wie z. B. die Flügel eines Hähnchens, zum Schutz vorm Anbrennen, geeignet. Dabei gilt es jedoch darauf zu achten, dass die Folie nicht im direkten Kontakt mit den Seitenwänden gerät.
Glas eignet sich in den meisten Fällen gut, da die Mikrowellen dieses problemlos durchdringen können. Es sollte jedoch kein zu dünnes Glas sein, da es andernfalls bei hohen Temperaturen zerbrechen könnte.
Porzellan lässt ebenfalls Mikrowellen durch, allerdings kann das Erwärmen der Speisen etwas länger dauern, da die Lasur von Porzellan einen Bleianteil enthält, der die Strahlen nicht so gut durchlässt. Am besten sind hitzebeständige Kunststoffgefäße mit entsprechender Deklarierung für die Mikrowelle geeignet.
Was gilt es zu beachten
Die Form des Geschirrs spielt eine wichtige Rolle. Ideal eignen sich runde oder auch ovale Formen, da hier die Speisen gleichmäßig erwärmt werden können. Bei quadratischen Tellern und Formen besteht besonders in den Ecken die Gefahr, dass die Lebensmittel an dieser Stelle überhitzen. Um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu erhalten, spielt die Anordnung der Lebensmittel einen bedeutenden Faktor. Dickere Stellen von ungleichmäßigen Speisen sollten daher immer nach außen zeigen.
Mikrowellen dringen nur ca. 2-3 cm tief in die Lebensmittel ein. Daher sollten besonders Eintöpfe sowie Suppen während des Erwärmens ein- bis zweimal umgerührt werden. Empfehlenswert ist nach dem Garen eine Stand- bzw. Ruhezeit von 3-5 Minuten. Oft sind die Lebensmittel direkt aus der Mikrowelle sehr heiß und garen noch nach. Mit einer entsprechenden Ruhephase können die Speisen nachgaren und die Wärme sich gleichmäßig verteilen. Bei längerem Erwärmen sollte grundsätzlich ein Deckel verwendet werden, um die Lebensmittel vor dem Austrocknen zu schützen. Lediglich panierten Speisen wie z. B. Schnitzel sollten nicht zugedeckt werden, da die Panade ansonsten matschig wird.
Dampfgaren in der Mikrowelle
Moderne Kombi-Mikrowellen bringen teilweise ein Dampfgarset mit. Dies besteht aus einer Wasserschüssel, einem Sieb und einem Deckel. Damit kann Gemüse, Fisch wie auch Fleisch besonders schonend gegart werden. Sollte kein Dampfgarset im Lieferumfang enthalten sein, so kann ein geeigneter Behälter dazu gekauft werden. Alternativ eignet sich auch ein Gefrierbeutel. Dieser wird z. B. mit gewaschenem Gemüse befüllt, verknotet und anschließend mit Löchern versehen.