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Verlegezonen von Kabeln und Leitungen

17. August 2012

Wenn die elektrischen Leitungen in Ihrer Wohnung von einem Elektriker verlegt worden sind, dann sollte dieser die sogenannten Installationszonen beachtet und dementsprechend gearbeitet haben. Die Zonen sollen eine normierte Leitungsführung gewährleisten.

Installations- oder Verlegezonen

Nach den allgemeinen Verlegevorschriften bezeichnet eine Installations- oder auch Verlegezone den Bereich in Wänden, Decken und Fußböden, in dem elektrische Leitungen verlegt werden. So soll in Wohngebäuden sichergestellt werden, dass nicht versehentlich eine elektrische Leitung angebohrt wird. In der Regel werden dabei Elektrokabel senkrecht und waagerecht in vorbestimmten Installationszonen verlegt.

In Decken muss kein genormter Leitungsweg eingehalten werden; in diesem Fall dürfen die Leitungen auf dem kürzesten Weg verlegt werden.

Mit Messgerät überprüfen

Überprüfen Sie trotz der Verlegezonen immer mit einem Messgerät (Digitales Ortungsgerät / Kabeldetektor), ob sich hinter dem von Ihnen geplanten Bohrloch vielleicht doch eine elektrische Leitung oder ein Rohr befindet; in diesem Fall gilt: Sicher ist sicher. 

Verlegezonen von Kabeln und LeitungenVerlegezonen von Kabeln und Leitungen. Senkrechte Wandleitungen (A) und waagerechte Wandleitungen (B).

Senkrechte Wandleitungen

Bei senkrechten Wandleitungen ist die Zone 20 cm breit und beginnt in einem Abstand von 10 cm von Fenster- bzw. Türöffnungen oder Ecken. Die senkrechten Installationszonen werden an Wandecken, Fenstern und zweiflügeligen Türen jeweils auf beiden Seiten angeordnet; überlappt sich ein Fenster mit einer Installationszone, so entfällt diese. Bei einflügeligen Türen ist nur eine Installationszone erforderlich: Diese ist an der Schlossseite der Tür vorgesehen.

Waagerechte Wandleitungen

Waagerechte Wandleitungen sollen in einer Zone von 30 cm Breite angeordnet sein; diese Zone beginnt jeweils in 15 cm Abstand vom fertigen Fußboden und der Decke. Neben der oberen und unteren Installationszone existiert bei Räumen, für die eine Arbeitsfläche vorgesehen ist, noch eine mittlere Installationszone. Dies ist vor allem bei Küchen sowie Hauswirtschafts-, Hobby- und Arbeitsräumen der Fall.

Schalter und Steckdosen

Schalter und Steckdosen sollen in einer Vorzugshöhe von 115 cm installiert werden. Liegen Steckdosen, Schalter oder Abzweigdosen außerhalb der Installationszonen, werden sie mittels einer senkrechten Stichleitung aus der am nächsten gelegenen horizontalen Zone versorgt.