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Hausbau – Kosten der verschiedenen Bauweisen

27. April 2022

Üblicherweise ist die erste Überlegung zukünftiger Bauherren stets, in welcher Bauweise sie ihr Haus bauen lassen möchten. Alles weitere ist schließlich davon abhängig, weshalb die Bauweise auch gut durchdacht sein sollte. Welche Bauweisen es tatsächlich gibt, was deren Unterschiede sind und vor allem, wie viel die auf diese Weise gebauten Häuser schließlich kosten, ist vielen jedoch gar nicht klar.

Insbesondere die Kosten sind meist ausschlaggebend für die Wahl der Bauweise. Aus diesem Grund sehen wir uns nachfolgend an, welche Kosten bei welcher Bauweise etwa auf Bauherren zukommen können. Zunächst aber unterscheiden wir die verfügbaren Bauweisen. 

Das Massivhaus

Hier unterscheiden wir zunächst ein wenig. Es gibt neben dem klassischen Massivhaus, bei dem Stein auf Stein gebaut wird, noch weitere Massivhaus-Bauweisen:

  • Das Ziegel-Massivhaus, für das geschosshohe und raumbreite Ziegelelemente verbaut werden,
  • das Platten-Massivhaus, bei dem vorgefertigte, großformatige Leichtbetonfertigteile genutzt werden und
  • das Raummodul-Massivhaus, für das selbstredend ganze Raummodule zusammengesetzt werden.

Grundsätzlich wird ein Massivhaus mit Kalksandsteinen, Betonsteinen, Leichtbetonsteinen, Porenbetonsteinen oder Ziegeln massiv gebaut, was bedeutet, dass Teile der Wände und Decken eine statische Funktion einnehmen.  

Je nach Bauweise unterscheiden sich die Kosten stark, jedoch spielt es selbstverständlich auch eine Rolle, in welchem Bundesland man baut, welche Materialien genutzt werden, wie die Energieeffizienz geplant wird und welche Ausstattung gewünscht ist. Für Massivhäuser in absoluter Standardausführung muss mit mindestens 2.200 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Durchschnittlich zahlen Bauherren für 140 Quadratmeter Wohnfläche in Massivbauweise somit etwa 310.000 Euro – exklusive Baunebenkosten.

Das Fertighaus

Tatsächlich kann ein Fertighaus ebenfalls, wie oben aufgeführt, in verschiedenen Varianten gebaut werden – mit Ziegeln, Platten oder Raummodulen. Auch hier gibt es jedoch noch weitere Bauweisen:

  • Die Holzrahmenbauweise mit einem Traggerüst und einer Beplankung mit Holz- oder Gipswerkstoffplatten,
  • die Holztafelbauweise, bei der nahezu der gesamte Wandaufbau vorproduziert wird,
  • die Holzständerbauweise mit einem Skelett aus waagerechten Balken und senkrechten Ständern,
  • die Holzmassivbauweise mit massiven Holzbauelementen und
  • die Holzskelettbauweise mit filigranen, tragenden Balken. 

Die Fertighauspreise richten sich natürlich ebenfalls nach diversen Einflussfaktoren. Für die Standard-Fertighäuser müssen allerdings auch schon mindestens 2.100 Euro pro Quadratmeter investiert werden, was noch sehr günstig ist. Üblich sind sogar 2.500 Euro pro Quadratmeter, demnach 350.000 Euro für 140 Quadratmeter Wohnfläche.  

Das Blockhaus

Bei Blockhäusern aus Holz gibt es ebenfalls drei verschiedene Bauweisen:

  • Das Rundbohlen-Blockhaus mit rustikalen, dicken Rundbohlen,
  • das Vierkantbohlen-Blockhaus mit rechteckigen, sehr stabilen Vierkantbohlen und
  • das Naturstammhaus mit entrindeten, naturbelassenen Baumstämmen.

Im Allgemeinen sind Blockhäuser häufig mit höheren Kosten verbunden, da aufwendig für Brandschutz gesorgt werden muss und das Holz regelmäßig intensiv gepflegt werden muss. Für den Bau selbst muss man für ein beispielsweise 100 Quadratmeter großes Blockhaus bereits mit mindestens 220.000 Euro rechnen – je nach Ausstattung – somit also mit etwa 2.200 Euro pro Quadratmeter. 

Fazit

Die Kosten der verschiedenen Bauweisen unterscheiden sich sehr stark und werden durch ganz verschiedene Faktoren beeinflusst. Wo wird das Haus gebaut, welche Energieeffizienz-Maßnahmen werden umgesetzt, welche Materialien sollen verwendet werden und natürlich auch, wie hochwertig soll die Ausstattung sein? In jedem Fall muss mit Baukosten von mindestens 2.200 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Obendrauf kommen in der Regel jedoch immer noch weitere Kosten.