Winterweisheiten: Richtig oder falsch
27. Februar 2018
Väterchen Frost zeigt sich nach dem eher lauen Winter nun doch noch einmal in voller Pracht und mit ihm zeigen sich auch all die gutgemeinten Ratschläge und Warnung rund um die kalte Jahreszeit. Grund genug, ein paar dieser Mythen auf ihren Wahrheitsgehalt zu untersuchen.
Eiskaltes Metall lässt die Zunge festkleben
Richtig! Ein Klassiker der frostigen Weisheiten. Von einem Selbsttest ist übrigens dringend abzuraten, denn die Zunge klebt nicht nur, sie lässt sich auch nur schwer wieder lösen. Im Fall der Fälle sollte die Zunge mit einem Föhn gelöst werden. Warmes Wasser verschlimmert die Situation, weil es je nach Außentemperatur zu Eis gefrieren würde.
Kalter Winter bringt weniger Stechmücken im Sommer
Falsch! Stechmücken sind wahre Überlebenskünstler. Die Eier der Mücken halten sogar Temperaturen bis zu minus 40 Grad stand.
Heißes Bad hilft gegen Auskühlung
Falsch! Das Bad sollte keinesfalls zu heiß sein, denn dies kann massive Kreislaufprobleme mit sich bringen. Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, die im warmen Wasser sehr schnell geöffnet werden. Der Blutdruck kann deutlich absinken. Zudem leidet die Haut. Ein Bad über 20 Minuten bei 38 Grad gilt als absolutes Maximum.
Wäsche trocknet auch bei Minusgraden
Richtig! Tatsächlich kann Wäsche auch bei frostigen Temperaturen draußen getrocknet werden.
Das Phänomen nennt sich Sublimation. Die feuchte Wäsche gefriert bei Minusgraden zunächst. Anschließend findet ein so genannter Phasenübergang statt. Das Eis geht sofort in den gasförmigen Zustand über und verdunstet.
Alkohol wärmt den Körper
Falsch! Der Alkohol weitet zwar die Gefäße und sorgt für eine bessere Durchblutung, aber das Wärmegefühl ist ein trügerisches, denn die Körpertemperatur selbst steigt durch den Alkohol nicht. Der Alkohol kann den Körper nach gewisser Zeit sogar auskühlen, denn eigentlich sollten sich die Gefäße bei Kälte verengen, um die Wärme im Körper zu halten. Alkohol wirkt dieser natürlichen Reaktion entgegen.