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WHO-Studie

12. Oktober 2018

Mangelnde Bewegung ist ein weltweites Problem: Laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewegen sich jede dritte Frau und jeder vierte Mann zu wenig. Dies ist ein Problem, denn zu wenig Bewegung begünstigt Übergewicht und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Brust- und Darmkrebs.

Bewegungsmangel als internationales Problem

Vor allem in Südamerika und der Karibik ist Bewegungsmangel weit verbreitet: 39,1 % der Menschen bewegen sich zu wenig. Im Gegensatz dazu sind es in Ozeanien nur 16,3 %. Vor allem in den westlichen Ländern ist ein Anstieg der Menschen mit Bewegungsmangel zu verzeichnet; in Deutschland ist der Anteil zwischen 2001 und 2016 um 15 % gestiegen.

Frauen stärker betroffen

Weltweit sind Frauen mit 31,7 % öfter von Bewegungsmangel betroffen als Männer. Auch dieser Anteil ist von 2001 bis 2016 angestiegen (um 2 %). Zwar hat die Studie die Gründe für diesen Unterschied nicht näher untersucht, die Ursache wird allerdings in den kulturellen Traditionen und der wirtschaftlichen Entwicklung gesehen. So verlassen Frauen in einigen Kulturkreisen seltener das Haus als Männer; im Allgemeinen hat sich die körperliche Belastung am Arbeitsplatz verringert und der motorisierte Individualverkehr verstärkt.

Aktionsplan soll Verbesserungen bringen

Im Juni 2018 hat die WHO einen Aktionsplan vorgestellt, mit dem die Staaten ihre Bevölkerung zu mehr Bewegung anregen sollen. Ziel des „Global action plan on physical activity 2018 – 2030“ ist die Reduzierung des Bewegungsmangels bis 2025 um 10 % und bis 2030 um 15 %. Der Aktionsplan umfasst im Wesentlichen vier Punkte: Gesellschaftliche Normen und Konventionen sollen angepasst werden; Städte und Infrastrukturen geschaffen werden, die Bewegung z.B. durch gut ausgebaute Radwege fördern; Programme und Aktionen für die Förderung von körperlicher Aktivität geschaffen und die Politik durch eine Zusammenarbeit mit allen gesellschaftlichen Ebenen eingebunden werden. 

Für Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren empfiehlt die WHO mindestens 150 Minuten moderate Bewegung per Woche oder mindestens 75 Minuten intensives Training. Sowohl die moderate als auch die intensive Bewegung sollte jeweils mindestens 10 Minuten am Stück betragen. Für die Überwachung der eigenen körperlichen Aktivität eignen sich z.B. Fitnessarmbänder.