Wenig Auswahl bei Paketdienstleistern in Onlineshops
21. März 2016
Es gibt wohl kaum jemanden, der regelmäßig online bestellt und noch keine negativen Erfahrungen mit dem ein oder anderen Paketdienstleister gemacht hat. Besonders ärgerlich ist es daher, wenn ein Onlineshop einem gerade diesen Paketdienstleister vorsetzt und keinerlei Alternative anbietet.
Nur wenige Shops bieten eine Wahl an
Die Verbraucherzentrale NRW hat in einer Stichprobe bei 50 Onlineshops festgestellt, dass das jedoch die Regel ist. Zwei Drittel der Shops verschickten ihre Ware ausschließlich mit einem Dienstleister. Nur ein Drittel (17) verschicken auch regelmäßig mit der Konkurrenz – etwa Branchenriese Amazon – das heißt jedoch lange noch nicht, dass diese Läden den Kunden die Wahl überlassen. Nur neun lassen ihre Kunden auf die ein oder andere Art und Weise den Dienstleister wählen. So bieten Esprit, s’Oliver, C&A, Galeria-Kaufhof und Globetrotter immerhin die Wahl zwischen DHL und Hermes an. Bei Computeruniverse und Cyberport kann gegen einen Aufpreis von 3 Euro mit DHL versandt werden; Mindfactory hält es ähnlich und bietet je nach Zusteller einen unterschiedlichen Lieferpreis an. Lediglich bei Zooplus kann man ohne jegliche Bedingungen zwischen drei Dienstleistern wählen. Die meisten Onlineshops geben jedoch DHL (37) oder Hermes (26) vor; UPS, DPD und GLS werden eher selten verwendet.
Packstationen können oft nicht genutzt werden
Die Wahl des Paketdienstleisters ist vor allem für berufstätige Menschen von großer Bedeutung. Wer eine DHL-Packstation in der Nähe hat, möchte diese natürlich auch nutzen und sich die Pakete am besten direkt dorthin liefern lassen. Umso ärgerlicher, wenn die Lieferung mit Hermes gewählt werden muss und der Paketbote das Paket einfach vor die Tür legt. Genauso möchte jemand, der einen Laden in der Nähe hat, der Hermes Pakete annimmt, natürlich nicht unbedingt zehn Kilometer zur nächsten DHL-Packstation fahren müssen. Ärgerlich außerdem, dass Packstationen oder Postfilialen oft gar nicht als Lieferadresse angegeben werden können. So kann diese Dienstleistung zum Großteil gar nicht verwendet werden.
Quelle: Verbraucherzentrale NRW