Vorsicht vor zu dünnen Eisflächen
20. Januar 2016
Schlittschuhfahren ist gerade für Kinder etwas sehr Schönes und viel besser noch als in einer Eishalle ist das Fahren auf einem zugefrorenem See. Doch das magische Winterwunderland kann schnell ins Gegenteil umschlagen, wenn die Eisfläche einbricht und man ins eiskalte Nass stürzt.
Niemals alleine aufs Eis wagen
Es kann dieser Tage sehr verlockend sein, sich auf die zugefrorenen Eisflächen zu wagen. Schließlich liegen vielerorts die Temperaturen bereits seit Tagen unter dem Gefrierpunkt. Da dürfte das Eis ja eigenlich dick genug sein! Doch gerade das täuscht, wie der Deutsche Feuerwehr Verband (DFV) erklärt. „Trotz der aktuellen Minusgrade sind viele Eisflächen zu dünn; es droht Einbruch“, so DFV-Vizepräsident Hermann Schreck. Eisflächen sollten nur dann betreten werden, wenn sie auch von den örtlichen Behörden freigegeben wurden. Die vor Ort aufgestellten Warnhinweise sollten daher unbedingt ernst genommen werden. Doch auch auf freigegebenen Flächen sollte man nie alleine unterwegs sein, falls doch einmal etwas passiert. Wirkt das Eis tatsächlich unsicher, wenn man bereits weiter draußen ist, heißt es, erst einmal die Ruhe zu bewahren und sich flach aufs Eis zu legen, um das Gewicht besser zu verteilen. Im Anschluss kann langsam und ohne ruckartige Bewegungen zum Ufer gerobbt werden.
Wer einbricht, muss schnellstens aus dem Wasser
Wer tatsächlich einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig zurück aufs Eis zu ziehen. Bricht dieses, unbedingt weiter versuchen. Entweder man gelangt an eine Stelle, an der das Eis dick genug ist, um sich heraufzuziehen oder man kann die Eisdecke bis zum Ufer freischlagen. Für Helfer gilt es, schnell zu handeln, denn „innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter.“ Ideal ist es daher, wenn ein Helfer112 ruft, während ein anderer versucht, die eingebrochene Person aus dem Wasser zu bekommen. Man sollte hierbei allerdings nie zu nah an die Einbruchsstelle gehen, ohne selbst mit einem Seil gesichert zu sein. Auflagen auf dem Eis wie etwa Bretter können ebenfalls helfen, um das Gewicht besser zu verteilen, oder sie der im Wasser befindlichen Person zu reichen und diese herauszuziehen. Gerettete sollten im Anschluss schnell in Decken oder Jacken gehüllt werden. Warme Getränke helfen ebenfalls beim Aufwärmen. Auf Alkohol sollte allerdings verzichtet werden.
Quelle: Deutscher Feuerwehr Verband