Vergiftungen vermeiden
24. April 2018
Egal ob als Chips, Pommes oder Gratin – aus Kartoffeln lassen sich viele unterschiedliche Gerichte zaubern. Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt Tipps zur richtigen Lagerung und Zubereitung der vielseitigen Knolle. Denn falsch gelagert und zubereitet können Kartoffeln zu Vergiftungen führen.
Vergiftungen durch zu viele Glykoalkaloide
Im Jahr 2015 traten bei einer Familie Vergiftungserscheinungen auf: Übelkeit, Bauschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Vorausgegangen war der Verzehr eines Kartoffelgerichtes; ausgelöst wurden die Symptome durch einen zu hohen Gehalt an Glykoalkaloiden in den Kartoffeln. Diese sind in dem Nachtschattengewächs natürlich enthalten und helfen der Pflanze, sich gegen Schädlinge und Krankheitserreger zu verteidigen.
Der Verzehr von Kartoffeln mit einem hohen Gehalt an Glykoalkaloiden führt beim Menschen allerdings zu einer Vergiftung. Bei schweren Fällen können auch neurologische Probleme, wie Bewusstseinsstörungen, vollständiger Bewusstseinsverlust und andere Störungen der Hirnfunktion auftreten. Auch Auswirkungen auf den Kreislauf sind möglich. Ein besonders hoher Gehalt an Glykoalkaloiden lässt sich in grünen, keimenden oder beschädigten Kartoffeln sowie in Kartoffelscheiben nachweisen.
Richtiges Lagern und Zubereiten
Um Vergiftungen und Beschwerden nach dem Verzehr von Bratkartoffeln, Pommes oder Petersilienkartoffeln zu vermeiden, gibt das Bundesinstitut für Risikobewertung einige Tipps zur richtigen Lagerung und Zubereitung des Nachtschattengewächses. So sollten Kartoffeln stets kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Sind die Knollen bereits älter, eingetrocknet, grün oder haben sie begonnen zu keimen, sollte von einem Verzehr abgesehen werden. Grüne Stellen und „Augen“ sollten großflächig abgeschnitten werden.
Die Schale der Kartoffeln sollte nur bei unverletzten und frischen Kartoffeln mitgegessen werden, v.a. kleine Kinder sollten jedoch nur geschälte Kartoffeln verzehren. Haben die Kartoffeln einen bitteren Geschmack, sollten sie nicht mehr gegessen werden. Außerdem ist das Kochwasser von Kartoffeln nicht für die Wiederverwendung geeignet und Frittierfett sollte regelmäßig ausgewechselt werden.
Quelle: www.bfr.bund.de