Schutz vor plötzlichen Unwettern
31. Mai 2016
Die Unwetter in den vergangenen Tagen haben in weiten Teilen Deutschlands schwere Schäden angerichtet. Viele Menschen hat der Sturm komplett unvorbereitet getroffen, sodass die Schäden und Gefahren entsprechend hoch waren. Doch wie verhält man sich im Falle eines Sturms richtig?
Zügig Gebäude oder Autos aufsuchen
Heutzutage passiert es eher selten, dass Menschen noch von Unwettern überrascht werden. Schließlich warnen die Wetterberichte meist schon Tage im Voraus. Ab und an kann es jedoch noch vorkommen, dass sich ein Sturm nicht weit vorher ankündigt und viele komplett unvorbereitet überrascht werden. Wer kann, sollte sich in so einem Fall immer nach drinnen retten. Ein Gebäude ist hierbei die erste Wahl, doch auch ein Auto taugt bereits als vorrübergehender Schutzort. Sollte das Gebäude über keinen Blitzableiter verfügen, empfiehlt es sich, sämtliche Elektrogeräte auszustecken und vorerst auf das Duschen zu verzichten. Wird man komplett in der freien Natur überrascht, sollte man sich immer hinhocken. Im Wald hierbei nach Möglichkeit mindestens drei Meter Abstand zu den Bäumen halten. Besonders sind einzelne Bäume zu meiden, aber auch Metallkonstruktionen aller Art. Konnte man sich noch bis zum Auto durchschlagen, sollte man bei starken Regenfällen dennoch zunächst auf dem Parkplatz stehen bleiben oder bei bereits begonnener Heimfahrt, den nächsten Parkplatz aufsuchen. Wird zu Hause festgestellt, dass starke Schäden an Haus und Garten vorliegen, sollte man immer abwägen, denn nur wenn die Schäden stark gefährdend sind, sollte sofort die Feuerwehr gerufen werden, ansonsten ist bis nach dem Sturm zu warten, um die Leitungen frei zu halten.
Tiefer gelegene Gebiete meiden
Wer sich in einem Sturm nach draußen wagt, sollte vor allem gefährdete Gebiete meiden. „Überflutete Straßen und Wege bergen für Autofahrer, Fußgänger und Zweiradfahrer Risiken und sind zu meiden, ebenso Uferbereiche. Auch Unterführungen, Tiefgaragen oder Keller sind in Überschwemmungsgebieten keine sicheren Aufenthaltsorte. Bei Aktivitäten im Freien können auch Erdrutsche oder umstürzende Bäume gefährlich werden“, erläutert DFV-Präsident Hartmut Ziebs. Insbesondere tiefer gelegene Bereiche wie etwa Unterführungen sind im Zweifel zu meiden. Hier ist es selbst für die Feuerwehr oft schwer, die Lage eindeutig einzuschätzen. In Baden-Württemberg kam bei den schweren Stürmen der vergangenen Tage ein 38-jähriger Feuerwehrmann ums Leben. Offenbar wollte er eine durch das Wasser in einer Unterführung eingeschlossene Person retten. „Wir trauern mit der Familie und den Angehörigen der Feuerwehr“, kondoliert DFV-Präsident Ziebs.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband (DFV)