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Schneeballsysteme erkennen

13. Oktober 2016

Wer würde nicht gerne schnellen Reichtum erlangen? Noch schöner wird dieses Versprechen, wenn nur ein geringer Aufwand nötig sein soll, um enorme Gewinnsummen einzustreichen. Doch so einfach ist das leider nicht.

„Unglaublich grandiose Geschäftsidee“

Schneeballsysteme versprechen genau dies. Schnellen Gewinn durch den Einsatz von geringen Summen und Einsatz. Durch die Werbung weiterer neuer Mitglieder soll profitiert werden. Mit beeindruckenden Gewinnspannen wird um die Gunst dieser geworben. Von einer Spende, Altersvorsorge, Marketing oder Crowdfunding ist die Rede. Mit diesen Worten wollen die Gründer ihre unglaublich grandiose Geschäftsidee vermarkten. Wirkliche Gewinne kann nur der einstreichen, der die ganze Aktion ins Leben gerufen hat, denn dieses labile System ist schnell am Ende. Die geworbenen Personen steigen Exponentiell. Aus einer Person, die vier weitere geworben hat, werden vier Personen, die immerhin insgesamt schon 16 anwerben müssen. Nur ein paar Stufen auf dieser Leiter und es stehen kaum noch Personen für die Anwerbung zur Verfügung. Wer auf dieser Leiter ganz am Anfang steht, verliert sein Startkapital.

Wie lässt sich das verbotene System erkennen?

Inzwischen ist dieses Modell überwiegend im Internet aufzufinden. In sozialen Netzwerken, auf Plattformen wie YouTube und mit eigenen Internetauftritten versuchen die Macher Menschen für ihre Masche zu begeistern. Doch das Schneeballsystem ist verboten. Bei Verdacht auf neue Fälle, kann den Verbraucherzentralen über das Frühwarnnetzwerk dieser mitgeteilt werden.
Wie also lassen sich solche Geschäfte erkennen, in die besser kein Geld investiert werden sollte?

  • Ein gesundes Misstrauen gegenüber vermeintlich genialen Geschäftsideen kann nicht schaden. Geld lässt sich nicht so einfach generieren. Schon gar nicht mit dem Überreden von Menschen vom Sofa aus.
  • In häufigen Fällen werden nur wenige Hundert Euro als Einstieg gefordert. Geringe Summen klingen nach einem akzeptablen Risiko.
  • Schnellballsysteme benötigen viele Mitglieder. Die Anwerbung dieser wird die einzige Aufgabe sein, die übernommen werden soll. Auf neue Mitglieder ist stets ein Kopfgeld angesetzt.
  • Eine Provision muss gezahlt werden, und zwar immer an den Initiator des Modells. Dieser wird als einziger von dem System profitieren. Besondere Vorsicht gilt, wenn nicht erkenntlich ist, wofür das Geld investiert werden soll.
  • Verschiedene Ebenen oder Positionen können erreicht werde. Nach diesen wird sich der Gewinn richten, der eingestrichen werden kann. Doch dieser Zweck dient allein der Aufrechterhaltung des Systems, um möglichst viele Menschen in den Schneeball ziehen zu können.

Quelle: verbraucherzentrale.de
Bildquelle: Maklay62/pixabay