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Onlinespiele werden zur Kostenfalle

23. August 2016

Wer gerade etwas Langeweile hat, kann sich diese meist ganz gut durch kostenlose Apps vertreiben. Ärgerlich ist es nur, wenn aus einem Spiel, welches umsonst angeboten wird, eine Kostenfalle wird, da man ohne teure Investition im Spiel nicht mehr weiterkommt.

Aus kostenlos wird Kostenfalle

Mindestens eine Spieleapp hat wohl jeder Nutzer von Smartphone oder Tablet auf seinem Gerät. Da die Spiele jedoch meistens nur für etwas kurzweilige Unterhaltung sorgen sollen, sind die meisten Menschen nicht bereit, viel Geld dafür auszugeben. Umso ärgerlicher ist es daher, wenn man sich ein kostenloses Spiel herunterlädt und erst nach einiger Zeit des Spielens merkt, dass man ohne kostenpflichtige Inhalte kaum mehr weiterspielen kann. „Aus ‚Free to Play‘ kann leicht ein finanzieller Alptraum werden“, erklärt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. Schärfere Gesetze seien daher vonnöten: „Anbieter müssen verpflichtet werden, von vornherein über notwendige In-Game-Käufe zu informieren und via Preisverzeichnis alle Kosten aufzulisten, die auf die Spieler zukommen können. Und zwar nicht in einer virtuellen Spielwährung, sondern in Euro. Außerdem muss der Gamer vor jedem konkreten Kauf erfahren, was das Feature kostet.“

Spielspaß nur gegen Geld

Die Masche der App-Anbieter ist meist die gleiche. Die Spiele sind so aufgebaut, dass der Spielspaß zwar deutlich erkennbar ist, allerdings immer weiter nachlässt, wenn man nicht bereit ist, Geld zu investieren, um bestimmte Features, Beschleuniger oder Fähigkeiten freizuschalten. Meist ist der Kauf sogar direkt innerhalb der App möglich. Die Kauf-Optionen sind dabei prominent platziert oder nerven den Spieler zusätzlich, indem sie permanent als Pop-Ups im Spiel auftauchen. „Vor allem, wenn In-App-Käufe notwendig sind, um im Spiel weiterzukommen, ist die Kostenfalle schon ausgelegt“, warnt Schuldzinski vor falschem Spiel: „Auch wenn auf virtuelle Währungen gesetzt wird, vernebelt dies vor allem Kindern und Jugendlichen, dass sie ‚echtes Geld‘ ausgeben.“

Zahlungsinformationen sichern

Da durch die In-App-Käufe nur ein einziger Klick nötig ist, um ordentlich Geld loszuwerden, ist es empfehlenswert, erst gar keine Zahlungsinformationen im App-Store zu hinterlegen oder diese wenn dann via Passwort zu sichern. So ist immerhin sichergestellt, dass nicht versehentlich Käufe geschlossen werden können und die Ausgaben immer im Blick behalten werden.

Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
Bildquelle: Pexels/pixabay