Neues Energielabel
20. Dezember 2017
Ab Ende 2019 sollen neue Energielabel für Elektrogeräte die Kaufentscheidung erleichtern. Dabei wird wieder wesentlich übersichtlicher gekennzeichnet – statt vielen Pluszeichen bei jedem Gerät von A bis G. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbz) fordert nun von der EU-Kommission, das tatsächliche Verhalten der Verbraucher bei der Ausarbeitung der Effizienzanforderungen stärker zu berücksichtigen.
Neue Energieverbrauchskennzeichnung
Bereits seit dem 1. August 2017 gilt eine neue Energieverbrauchskennzeichnung für Elektrogeräte, mit denen die unterschiedlichen Kennzeichnungen für unterschiedliche Gerätetypen wegfallen. Dann soll einheitlich auf einer Skala von A bis G erkennbar sein, welche Energieeffizienz ein Gerät aufweist. Ende des nächsten Jahres soll die neue Kennzeichnung für Lampen und Leuchten, für Kühlgeräte, Waschmaschinen und Geschirrspüler umgesetzt werden.
Mehr Information für den Verbraucher gefordert
Der Verbraucherzentrale Bundesverband und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz kritisieren vor allem die für den Verbraucher nicht transparenten Effizienzanforderungen des Entwurfes der EU-Kommission. Dabei sollten z. B. bei Waschmaschinen nicht nur die Energiesparprogramme der Geräte in die Kennzeichnung einfließen, sondern auch andere, weit häufiger von den Verbrauchern genutzten Programme. So würde eine Kennzeichnung möglich, die viel näher am tatsächlichen Verbraucherverhalten angelehnt ist.
Es wird zudem gefordert, auf dem EU-Datenblatt zusätzlich die Programmdauer und Beladungsmenge aller Programme aufzuführen, um dem Verbraucher die Kaufentscheidung zu erleichtern. Energiesparprogramme sollten leichter erkennbar als solche gekennzeichnet werden, insbesondere weil diese mit einer niedrigeren Temperatur arbeiten, als ausgewählt.
Forderungen an die Hersteller
Um leichter bessere Energieeffizienzklassen zu erreichen, werden immer größere Geräte produziert. Wird die volle Kapazität der Geräte allerdings nicht immer ausgenutzt, kommt es nicht zu einer energieeffizienten Anwendung. Daher fordert der vzbz, nicht immer größere Geräte zu produzieren. Außerdem sollten die Elektrogeräte langlebig konzipiert sein und eine Reparatur ermöglichen.