Hoher Zuckergehalt in Fruchtjoghurts
08. September 2016
Joghurt ist Gesund. Das jedenfalls ist die allgemeine Meinung über die schnelle Zwischenmahlzeit. Für die Natur-Variante mag das stimmen. Fruchtjoghurt jedoch deckt zum Teil die Hälfte des täglichen Zuckerbedarfs.
Ein Becher deckt die Hälfte des täglichen Bedarfs
Damit platziert sich die Speise, den Ergebnissen einer Studie der Verbraucherzentrale zufolge, eher im Bereich der Süßigkeiten. Manch Fruchtjoghurt weist mitunter bis zu fünf Zuckerarten in den Nährwertangaben auf. Da Joghurt generell Milchzucker enthält, wird von der Zugabe zusätzlicher Zucker-Varianten dringend abgeraten. Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geben einen Tagesbedarf für Erwachsene von ca. 60 Gramm an. Bei 4-6 jährigen Kindern, oft Zielgruppe dieser Joghurt-Varianten, sollen 30 Gramm Zucker pro Tag die Obergrenze darstellen. Hier würde ein einziger Becher den Tagesbedarf nahezu decken. Die getesteten 16 Sorten enthalten 12,7 – 17,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm Joghurt.
Aufmerksamkeit für Nähwerte schaffen
Schon seit längerer Zeit steht der Fettgehalt als Energielieferant beim Einkauf im Fokus. Mit dem Marktcheck will die Verbraucherzentrale auch auf Zucker als große Energiequelle hinweisen, da dieser oft vernachlässigt würde. Auch andere Produktgruppen wie Müsli, Cerealien, Getränke und Kekse sollten demnach immer auf ihre Nährstoffe überprüft werden. Gerade im Marktsegment der Kinderlebensmittel seien diese genaustens unter die Lupe zu nehmen. Zurzeit sei ein Naturjoghurt mit frischem saisonalen Obst die beste Alternative, um großen Zuckergehalten aus dem Weg zu gehen. Derweil schlägt die Verbraucherzentrale weiterhin eine Nährwertampel vor. Rot, gelb und grün sollen demnach Auskunft darüber geben, ob ein Lebensmittel den Empfehlungen entspricht oder nicht. Doch die Ampel solle von Lebensmittelherstellern und der EU weiterhin abgelehnt werden.
Quelle: verbraucherzentrale.nrw
Bildquelle: esigie/pixabay