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HIV ist bei Kindern möglicherweise heilbar

04. März 2013

Nach eigenen Angaben haben amerikanischen Mediziner es geschafft, die HI-Viren bei einem Baby soweit zu verringern, dass das körpereigene Immunsystem des Mädchens diese in Zukunft ohne weitere Behandlung kontrollieren kann. Wie genau sie dieses Ergebnis erzielt haben, wissen die Mediziner selbst nicht ganz.

Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) ist der Erreger, der meist irgendwann die Immunschwächekrankheit Aids auslöst. Bisher gilt nur ein einziger Mensch als geheilt, Timothy Brown, dessen Immunsystem vollständig zerstört wurde und dann genetisch verändertes Rückenmark gespendet bekommen hatte.

Verhinderung der HIV-Übertragung durch Therapie

Bei dem kleinen Mädchen reichte eine weniger komplizierte Behandlung aus. Normalerweise werden HIV infizierte Mütter einer antiretroviralen Therapie unterzogen, eine medikamentöse Behandlung, die die HIV-Vermehrung in den befallenen Zellen stoppt und so die Vermehrung im Körper verlangsamt. Dadurch kann eine Übertragung auf das Kind bei der Geburt unterbunden werden. In diesem Fall wurde die Infektion der Mutter aber erst kurz vor der Geburt festgestellt. So begannen die Ärzte das Baby nicht ganz 30 Stunden nach der Geburt mit der antiretroviralen Therapie zu behandeln. Nach knapp einem Monat waren die Viren kaum noch messbar, mittlerweile ist das Mädchen fast zwei Jahre alt.

Frühe Behandlung nötig

Das Ergebnis wird der frühen Behandlung zugeschrieben. „Dies ist ein Beweis dafür, dass HIV bei Kindern möglicherweise heilbar ist“, erläuterte Deborah Persaud vom Uniklinikum in Baltimore. Nun wird versucht, diesen Erfolg bei anderen Kindern zu wiederholen.

Foto: Rolf van Melis/pixelio.de