E-Zigaretten für Kinder und Jugendliche verboten
04. April 2016
E-Zigaretten und E-Shishas wurden lange Zeit als eine gesunde Alternative zu richtigen Zigaretten gehandelt. Vor allem nikotinfreie Varianten galten als unbedenklich. Ein Trugschluss, dem vor allem Kinder und Jugendliche verfallen, und dem jetzt ein Riegel vorgeschoben wurde.
E-Zigaretten wirken oft harmlos
Das Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor E-Zigaretten und E-Shishas trat bereits letzten Freitag in Kraft. Es wurde vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) vorgelegt und weitet das Abgabe- und Konsumverbot für Tabakwaren auf E-Zigaretten und E-Shishas aus. „Mit dem Abgabeverbot für E-Zigaretten und E-Shishas an Kinder und Jugendliche schließen wir eine Regelungslücke“, erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ, Caren Marks. Die E-Varianten der Zigaretten werden gerade von Jugendlichen und Kindern als harmlos wahrgenommen, da sie in leckeren Geschmacksrichtungen wie Schokolade und diversen Fruchtsorten erhältlich sind.
E-Zigaretten auch ohne Nikotin schädlich
Zudem sind viele E-Zigaretten und E-Shishas im Handel erhältlich, die das schädliche Nervengift Nikotin nicht enthalten. Hier wird lediglich das sogenannte Liquid verdampf und der entstehende Nebel inhaliert. Studien des Bundesinstituts für Risikobewertung und des Deutschen Krebsforschungszentrums haben jedoch mittlerweile ergeben, dass auch nikotinfreie Varianten ein gesundheitliches Risiko darstellen. „Auch nikotinfreie E-Zigaretten und E-Shishas schaden der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Selbst wenn sie nach Schokolade oder Himbeere schmecken, sind sie nicht harmlos, denn sie senken die Reizschwelle, auf normale Zigaretten umzusteigen“, so Caren Marks.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)