Deutschland produziert zu viel Müll
10. Januar 2018
Jeder der nach dem Wocheneinkauf den Kühlschrank einräumt, kennt die Berge an Umverpackungen und Plastiktüten, die mit dem Einkauf anfallen. Die Verbraucherzentrale fordert Maßnahmen gegen die Verpackungsflut!
Einer Umfrage zufolge empfinden 97 % der Verbraucher viele Lebensmittel als unnötig viel verpackt. Zahnpastatuben in Pappkartonagen, einzeln verpackte Kekse oder von Folie ummantelte Bio-Bananen – Deutschland ist zwar Vorreiter beim Recyceln, liegt aber auch bei der Müllproduktion ganz weit vorne. Neben einer besseren Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher sind auch Hersteller und Händler zum Handeln aufgefordert. 97 % der Verbraucher sind der Meinung, dass diese den größten Einfluss haben, aber auch die Politik (73 %) und die Verbraucher selbst (68 %) müssen handeln.
Um die Müllberge zu reduzieren werden eindeutige Vorgaben schon in der Produktentwicklung gefordert. Auch sollen Mindeststandards, ab wann ein Produkt als „übermäßig“ verpackt gelte, geregelt werden. Zudem sollten Lizenzentgelder für material- und ressourcenintensive Verpackungen erhöht werden. Auch die Verbraucher sollen weiterhin darüber aufgeklärt werden, welche Handlungsspielräume sie haben.
Unter dem Faktenblatt der vzbv werden unter dem Motto „Wege aus der Wegwerfgesellschaft“ Vorschläge zum nachhaltigen Konsum veröffentlicht.