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Das müssen Sie über die neue Energiesparverordnung (EnEV) wissen

17. Februar 2016

Energiesparen und Umweltschutz rücken seit einigen Jahren immer weiter in den Fokus der Öffentlichkeit. Die neue Version der Energiesparverordnung (EnEV) soll die Modernisierung weiter voran treiben. Wir sagen Ihnen, was Sie über die neue Verordnung wissen und bei einem Neubau beachten müssen.

Neuerungen der Energiesparverordnung (EnEV)

Die Energiesparverordnung gibt es in Deutschland bereits seit dem Jahr 2002. Sie schreibt den Bauherren die Anforderungen für einen effizienten Betriebsenergiebedarf ihres Gebäudes vor. In diesem Sinne ist die Verordnung Teil der Energie- und Klimaschutzpolitik und soll dazu beitragen, dass bis 2050 ein nahezu klimaneutraler Gebäudestand erreicht ist. Währed der Ursprung dieses Ziels bereits im Kyoto-Protokoll von 1997 festgehalten wurde, ist die EU für die erneute Änderung der EnEV verantwortlich. Die Mitgliedsstaaten müssen nun den Niedrigstenergie-Standard für Neubauten einführen. Betroffen sind hiervon alle Bauherren, deren Bauantrag oder Bauanzeige 2016 oder später eingereicht wurde. Wird nichts dergleichen benötigt, zählt der Beginn des Baus im Jahr 2016 oder später.

Die Änderungen der EnEV im Überblick

  • Verschärfung des Primärenergiebedarfs: Senkung um 25 Prozent, etwa durch effizientere Heizungen
  • Verbesserter Wärmeschutz: Steigerung um 20 Prozent, etwa durch bessere Dämmung der Außenwände und Fenster
  • Stichprobenkontrollen der Bundesländer bei Energieausweise, Einhaltung der EnEV-Neubautenanforderungen und Berichte über Inspektion der Klimaanlagen
  • Bußgelder wegen Verstoß bis zu 50.000 Euro
  • Austausch von Heizkesseln, die älter als 30 Jahre sind; Ausnahmen: Niedertemperatur- oder Brennwertkessel und Ein- und Zweifamilienhäuser, die am 1. Februar 2002 bereits vom aktuellen Eigentümer bewohnt wurden

Verbraucher schätzen Energieverbrauch falsch ein

Die Neuerungen der EnEV sind unter anderem sinnvoll, um Verbraucher auf den Energieverbrauch ihrer Heizungen aufmerksam zu machen. Wie eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) ergab, wollen 63 Prozent der Verbraucher ihre 15 Jahre oder ältere Heizung in den nächsten fünf Jahren nicht austauschen lassen. Ganze 89 Prozent der Personen waren der Meinung, dass ihre Heizung trotz des hohen Alters noch auf dem neuesten Stand der Technik ist. „Eine Fehleinschätzung, die die Umwelt belastet und durch einen zu hohen Energieverbrauch bares Geld kostet“, urteilt Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. Lediglich 29 Prozent der Verbraucher mit veralteten Heizkesseln wollen diese in den nächsten Jahren auch modernisieren. 41 Prozent gaben hierbei als Grund einen Heizungs-Check an. Hierbei prüft ein Fachmann mit Hilfe einer Checkliste einfach und transparent die Heizungsanlage und kann so schnell und effizient alle Schwachstellen herausfinden und aufführen. Wer ebenfalls an einem Heizungs-Check interessiert ist, erhält hierfür ab diesem Jahr sogar einen Förderzuschuss.

Quelle: Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)