Cyberkriminalität
26. Juni 2018
Das Internet bietet Betrügern viele Möglichkeiten, Verbraucher um ihr Geld zu prellen. Die Verbraucherzentrale warnt jetzt vor einer neuen Masche, den sogenannten Krypto-Minern. Wie Sie sich davor schützen können, erfahren Sie im Folgenden.
Es klingt abstrakt, ist aber ein reales Problem. Sogenannte Krypto-Miner sind versteckte Programme auf Webservern. Diese zapfen die Rechenleistung des Verbrauchers an, wenn dieser eine infizierte Website aufruft. Der Grund: Kryptowährungen wie Bitcoins und Monero werden hergestellt, indem komplexe Rechenaufgaben gelöst werden. Und das kostet viel Rechenleistung und damit auch Strom, sodass die Herstellung oft teurer ist, als der Ertrag. Mittlerweile haben die Cyber-Währungen schwindelerregende Werte erreicht. Sie werden gehandelt wie Aktien.
Mit speziellen Programmen schürfen kriminelle Krypto-Geld auf Kosten anderer. Die Programme zapfen einen Teil der Rechenleistung ab – ohne das der Verbraucher es bemerkt. So erhalten sie das Geld, während der Verbraucher die Kosten für die Prozessorleistung und den Strom trägt.
Die Programme können sowohl von Betreibern einer Seite wie auch von Dritten installiert werden, sodass sich auch auf scheinbar unverdächtigen Seiten schadhafte Programme befinden können.
Verbraucher können sich der Verbraucherzentrale zufolge schützen, indem sie aufmerksam surfen. Wird der Prozessor stark belastet, was sich dadurch bemerkbar machen kann, dass das System nicht mehr flüssig läuft oder der Lüfter aufdreht und das Gerät heiß läuft, sollten Sie aufmerksam werden. Zusatzprogramme der gängigen Browser Firefox und Chrome bieten zusätzlichen Schutz. Der Virenschutz sollte stets auf einem aktuellen Stand gehalten werden; moderne Anti-Viren-Software erkennt in der Regel das Mining der Kryptowährung. Auch das Deaktivieren von Java-Script kann helfen, da viele der Miner Java-Script benötigen. Allerdings kann dies auch zu Problemen mit anderen Seiten führen, da auch andere Seiten Java-Script verwenden.