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Luftreiniger „Philips AC3033/10“ im Test

Für saubere Luft zu Hause

30. Januar 2020

17.000 bis 20.000: So viele Male atmet ein erwachsener Mensch pro Tag ein und wieder aus; währenddessen werden bis zu 11.000 Liter Luft in die Lungen gesogen.1 Daher ist‘s auch nicht verwunderlich, dass die Gesundheit in erheblichem Maße von der Luftqualität abhängig ist. Wie es aber um die Luftqualität bestellt ist, lässt sich nicht ohne weiteres erkennen, denn: Die wirklich problematischen Partikel kann man leider nicht sehen. Die meisten von ihnen sind viel zu klein, als dass sie sich ohne spezielles Mikroskop identifizieren ließen. Trotz ihrer mikroskopischen Größe von 0,1 µm bis 10 µm können etwa Feinstaubpartikel schwere Gesundheitsprobleme verursachen.2 Schließlich sind sie lungengängig, können also vereinzelt bis in die Spitzen des Lungensystems, die Lungenbläschen (Alveolen), gelangen und entzündlich wirken. Das Problem: Feinstaub ist nicht nur im Freien gegeben, sondern wird auch regelmäßig mit ins Haus getragen. Daher sollte auch die Luft fortlaufend gereinigt werden. Wie sich dies verwirklichen lässt? Nun, am schnellsten und simpelsten natürlich mit einem modernen Luftreiniger, der problematische Partikel – nach und nach – aus der Luft schöpft. Einen solchen, den neuen AC3033/10 von Philips, hat das ETM TESTMAGAZIN in den vorangegangenen Wochen ausgiebig geprüft. Hier lesen Sie, wie sich das Modell handhaben lässt, wie wirksam das in ihm verbaute Filtersystem wirklich arbeitet und vieles mehr!

Es ist erstaunlich, wie viele verschiedene Paritkel so durch die Atmosphäre wirbeln, ohne dass wir dies bewusst wahrnehmen: So können sich beispielsweise Pollen, Grob- und Feinstaub sowie potentiell schädliche Gase allein durchs Atmen im menschlichen Körper ansiedeln. Wer gegenüber solchen Stoffen allergisch ist, merkt dies meistens schon innerhalb von ein paar Minuten: Im „worst case“ kann es hierdurch nämlich zu lebensbedrohlichen Atemproblemen kommen. Aber auch wenn das Abwehrsystem vollkommen normal arbeiten sollte, können sich lungengängige Partikel leicht im Atemsystem absetzen. Tückischerweise sind solche Partikel nicht nur im Freien, sondern auch in Häusern vertreten, wo sie sich nicht nur von außen her ansammeln, sondern auch produziert werden: So können vor allem Tierhaare und die Exkremente der allgegenwärtigen Hausstaubmilbe allergologisch problematisch sein: Sie können ähnliche Reaktionen auslösen wie aus der Natur her rührende Pollen von Bäumen und Gräsern. Dadurch wird deutlich, dass man sich bei der Haushaltsreinigung nicht nur der Wände, der Fußböden und des Mobiliars annehmen sollte: Schließlich können Grob- und Feinpartikel, abhängig von ihrer Größe, noch viele Stunden nach dem letzten Windstoß über dem Fußboden schweben. Mit einem modernen Luftreiniger, wie dem von uns geprüften Philips AC3033/10, kann der Wohnraum aber auch insoweit gereinigt werden: Mit ihm lassen sich nämlich nicht nur Staub, Gase sowie Bakterien und Viren aus dem Haushalt holen, sondern obendrein auch noch Gerüche neutralisieren.

Die wesentlichen Merkmale

  • Maße (Bmax × Hmax × Tmax): 29,0 × 64,5 × 29,0 cm
  • Anzahl der Filterebenen: 3
  • Mindestgröße der Partikel: 0,003 µm
  • Scanvorgänge pro Sekunde: 1.000

Das Wesentliche

Für wen ist der Luftreiniger geeignet? Ein Luftreiniger empfiehlt sich natürlich all denjenigen Menschen, die gegenüber Haus- und/oder Blütenstaub (Pollen) allergisch sind. Tatsächlich aber ist die regelmäßige Luftreinigung in jedem Wohnraum sinnvoll: Schließlich können auch lungengängige Staubpartikel, die nun einmal in allen Haushalten herumwirbeln, mit Gesundheitsrisiken verknüpft sein.

Welche Funktion ist bei dem Modell hervorzuheben? Der Luftreiniger prüft kontinuierlich die Luftqualität und passt seine Reinigungsleistung im automatischen Modus an die jeweiligen Werte an. Auf diese Weise reagiert das Modell optimal auf die tatsächlich herrschenden Bedingungen.

Was ist bei dem Luftreiniger weiter interessant? Der Filter kann auch allerkleinste Partikel ab einer Größe von 0,003 µm zurückhalten und verhindern, dass sie wieder in den Haushalt gelangen. Hierdurch lassen sich auch viele Bakterien und Viren entfernen.

Der Luftreiniger AC3033/10 – Aufbau und Funktion

Die Funktionsweise des Luftreinigers ist erstaunlich simpel: So lässt er sich über eine Handvoll verschiedener Touchelemente A an der Oberseite bedienen. Nach dem durch Druck der Ein-/Aus-Taste anzustoßenden Start macht sich das Modell unmittelbar ans Werk und zieht die im Wohnraum gegebene Luft mittels eines Rotors an. Diese gelangt anschließend durch Hunderte von kleinen Einlässen im Modelläußeren B ins -innere. Hier ist das Filtersystem verbaut, das aus drei einzelnen Filterebenen besteht und von denen jede einem anderen Zweck dient, also eine andere Art von Stoffen aus der Luft schöpfen kann.

Die 1. Filterebene C1 ähnelt äußerlich einem engmaschigen Netz, das ausschließlich Grobpartikel zurückhalten kann: Hierbei handelt es sich beispielsweise um die im Haushalt allgegenwärtigen Menschen- und/oder Tierhaare sowie Hausstaub. Der HEPA-Filter C2 macht die 2. Filterebene aus und weiß auch Feinpartikel, wie Baum- und Gräserpollen, Bakterien und Viren, aus der Luft zu holen; sie bleiben nämlich an den Lamellen des Filters zurück. Die 3. Filterebene arbeitet mit Aktivkohle C3: Aktivkohle ist durch ihre hochporöse, Schwamm-ähnliche Struktur imstande, Gerüche und sog. VOCs (volatile organic compounds), wie bspw. Farbdämpfe, zu adsorbieren.

Wann fliegen welche Pollen?

Einen Pollenkalender, auf dem verzeichnet ist, wann welche Bäume und Gräser blühen und so ihre Pollen in die Luft abgeben, finden Sie hier.

Durch dieses aus drei Filterebenen bestehende System lassen sich die meisten der durch den Haushalt wirbelnden Stoffe aus der Luft schöpfen. Aber: Dadurch, dass sich mit der Zeit natürlich auch immer mehr solcher Stoffe in den Filtermaterialien ansammeln, muss man die Filter in regelmäßigen Abständen auswechseln: Welche Intervalle sich hier empfehlen, ist von der Art und dem Ausmaß der in der Luft gegebenen Stoffe abhängig.

Der hier von uns geprüfte Luftreiniger von Philips weiß sich noch durch ein „Funktionsschmankerl“ auszuzeichnen: Er versetzt die Luft im Modellinneren in Rotation und presst sie dadurch schneller durch die einzelnen Filterebenen. Nachdem die Luft durch die Filter gereinigt worden ist, gelangt sie durch die Luftschlitze an der Oberseite des Modells D wieder in den Haushalt.

Darüber hinaus ist der Luftreiniger noch mit zwei speziellen Sensoren versehen. Diese kontrollieren andauernd die Luftqualität im Haushalt und stellen die ermittelten Werte über ein Display E dar. Zusätzlich kann das Modell seine Reinigungsleistung vollautomatisch an die jeweilige Luftqualität anpassen.

Was ist Feinstaub und wie wird seine Partikelgröße angegeben?

Unter Feinstaub versteht man genau das, was die Bezeichnung bereits andeutet: Es handelt sich hierbei um Staub, also kleine, in der Luft verwirbelte Teilchen, die im Gegensatz zu dem allbekannten Hausstaub aber so klein sind, dass sie mit bloßem Auge nicht oder nur bei allerbesten Lichtverhältntissen wahrgenommen werden können.

Feinstaub wird in Abhängigkeit von der Größe seiner Partikel in zwei Klassen eingeteilt. Als PM10 wird Feinstaub mit einer Partikelgröße von maximal 10 µm bezeichnet. Diese Partikel können bis in die oberen Bronchien gelangen und so auf Dauer Schaden anrichten. Als Faustregel gilt: Je kleiner die Partikel sind, desto tiefer können sie vordringen und umso schädlicher sind sie.

Dies trifft ganz besonders auf Feinstaub der Kategorie PM2,5 zu, dessen Partikel maximal 2,5 µm messen. Dieser kann tief in die Bronchien gelangen und ist also potentiell nochmals deutlich gefährlicher als solcher der Klasse PM10.

Der Test im Überblick

Bewertungssiegel Philips Luftreiniger AC3033/10

Bei dem AC3033/10 von Philips handelt es sich um einen modernen Luftreiniger, der in verschiedenster Hinsicht bestechen kann. Während des Tests wusste er sich aber vor allem in den zwei wesentlichen Testdisziplinen auszuzeichnen: Der Handhabung zum einen und der von uns ausgiebig geprüften Reinigungsleistung zum anderen.

Das Modell bietet ein Filtersystem, das aus drei einzelnen Filterebenen besteht. Dieses System ist imstande, herumwirbelnde Partikel ab einer Größe von nur 0,003 µm aus dem Haushalt zu holen: Bei solchen Partikeln kann es sich beispielsweise um allergologisch problematische Stoffe, wie Baum-/Gräserpollen sowie Staub, Bakterien und Viren handeln. Im Test erwies sich die Reinigungsleistung des Modells durchweg als exzellent: Der Großteil der von uns gleichmäßig in den Testräumen verteilten Grob- und Feinpartikel wurde bei jedem einzelnen Testgang von den Filtern adsorbiert. Dies maßen wir nicht nur mit modernen Partikelzählern, indem wir die Massekonzentration der Partikel vor und nach der Luftreinigung geprüft haben, sondern bemühten auch 12 Tester/-innen, die gegenüber verschiedenen Stoffen allergisch sind: Sie alle konnten die mit den jeweiligen Stoffen präparierten Testräume nach Abschluss der Luftreinigung betreten, wobei 9 (75,0 %) von ihnen „keine Symptome“ und 3 (25,0 %) von ihnen nurmehr „leichte Symptome“ wahrnahmen. Obgleich vorher alle Tester/-innen aufgrund der vorhandenen Allergene unter tränenden Augen, einer laufenden Nase und/oder Husten litten, verschwanden diese Symptome entweder vollständig oder wurden auf nur leichte Augenrötungen sowie bisweilen auftretenden Hustenreiz reduziert. Das Modell bietet aber auch in vielen anderen Situationen einen immensen Wert: So kann es alle nur vorstellbaren Gerüche in Minutenschnelle neutralisieren. Während des Tests verschwanden auch die von Natur aus sehr intensiven, von speziellen Lebensmitteln (Haggis, Kimchi und Surströmming) herrührenden Gerüche rückstandslos aus den Testräumen.

Die Funktion des Modells erschöpft sich aber nicht in der Luftreinigung: Die Sensoren nehmen vielmehr auch kontinuierlich eine Luftqualitätsprüfung vor und erlauben es dem Modell so, seine Reinigungsleistung im automatischen Modus von selbst an die jeweils gegebene Luftqualität anzupassen. Man kann die ermittelten Werte auch per Tastendruck einsehen und dadurch in Echtzeit kontrollieren, wie es um die Luftqualität im Haushalt aktuell bestellt ist.

Das Modell bietet in summa drei verschiedene Modi: Neben dem angesprochenen automatischen Modus sind auch noch ein Turbomodus, in dem die Reinigungsleistung maximal erhöht wird, und ein Ruhemodus, in dem die Schalldruckpegelspitzen während der Luftreinigung minimiert werden, gegeben. Durch diese Modi kann das Modell wunderbar an die individuellen Wünsche der Verbraucher/-innen im Haushalt angepasst werden. Noch besser lässt sich dies aber verwirklichen, wenn man Philips’ neue App, Clean Home+, verwendet. Mit ihr nämlich kann man das Modell nicht nur aus der Ferne bedienen, sondern auch weitere, anderswie nicht zu erreichende Funktionen verwenden: So kann allein per App ein Ein-/Ausschalt-Timer programmiert werden.

Aber auch sonst besticht der Luftreiniger in Sachen Bedienung: So lässt sich das Modell schon vollkommen intuitiv in Betrieb nehmen. Nachdem es mit dem Stromnetz verbunden worden ist, braucht‘s bloß noch einen Tastendruck, um die Luftreinigung anzustoßen. Auch während des Betriebs kann man das Modell spielerisch-leicht bedienen, denn: All die Tasten an der Oberseite des Modells sind von Links- und Rechtshänder/-innen leicht zu erreichen und sprechen schon bei sehr maßvollem Tastendruck an. Schließlich ist das Display bei normalen Lichtverhältnissen problemlos abzulesen und die über das Display angegebenen Werte sind aus sich heraus verständlich. Die sich regelmäßig empfehlende Reinigung und Pflege des Filtersystems nimmt auch nur ein paar Minuten in Anspruch.

An letzter Stelle ist noch ein Wort zur Material- bzw. Materialverarbeitungsqualität zu verlieren: Philips verwendet in dem AC3033/10 ausschließlich stabile, Stößen leicht widerstehende Materialien, die makellos verarbeitet worden sind. Dank der kompakten Maße und des gediegenen Designs passt das Modell in jeden Ein- oder Mehrpersonen-Haushalt.

Alles in allem handelt es sich bei dem AC3033/10 von Philips um ein rundherum starkes Modell, das in nahezu allen Testdisziplinen mit großartiger Leistung heraussticht: Im Test erreichte es 93,0 % und wird vom ETM TESTMAGAZIN daher mit dem Testurteil „sehr gut“ bewertet.

Kurzbewertung

Handhabung:
5,0 von 5,0
Filtrationsleistung:
4,5 von 5,0
Funktionsspektrum:
4,5 von 5,0
Lautstärke:
4,5 von 5,0
Verarbeitungsqualität:
5,0 von 5,0

Pro

  • sehr leichte Handhabung
  • sehr gute Reinigungsleistung
  • Steuerung über die App Clean Home+

Contra

  • keine Handteile zum Transport des Modells

Gewicht, Größe und Co.

Der AC3033/10 soll nicht nur seine Arbeit verrichten, sondern sich idealerweise auch noch äußerlich in den Stil des Haushalts einpflegen. Hierzu passt auch die designmäßige Gestaltung des Modells: Das Gehäuse besteht in seinem Fuß aus weißem, stabilem Material, während das obere Drittel mit gediegen wirkendem Textil in hellem Grau bespannt ist. Durch diese schlichte Farbgestaltung ist der Luftreiniger einerseits so dezent, dass er im Haushalt nicht „hervorspringt“>; andererseits wirkt er durch die Farb- und Formkomposition doch sehr edel und kann so manch modernen Akzent setzen. Das Modell hat die Form eines Zylinders, dessen kreisrunder Fuß ~29,0 cm im Durchmesser misst; von da aus schießt das Gehäuse ~64,5 cm in die Höhe. Mit diesen Maßen stellt es keinerlei Problem dar, den Luftreiniger in jedem Wohnraum zu positionieren, einerlei ob es sich nun um einen Ein- oder (großangelegten) Mehrpersonen-Haushalt handelt: Eine Fläche von ~0,07 m² ist immer vorhanden. Bei der Standortwahl ist aber eines zu beachten: Dass das Modell nicht unmittelbar neben oder unter Hindernissen, wie beispielsweise Wänden, positioniert werden sollte, da ansonsten die Leistung des Luftreinigers vermindert werden kann. Des Weiteren muss man sicherstellen, dass ein Stromanschluss in der Nähe ist. Das Stromkabel ist mit ~180 cm jedoch so lang, dass auch hier noch ausreichend Spielraum bei der Wahl des Standortes besteht. Der AC3033/10 hat ein noch vollkommen akzeptables Gewicht von ~8,2 kg. Dadurch und dank seiner kompakten Maße haben es unsere Tester/-innen als sehr leicht erachtet, ihn mit durch den Haushalt zu nehmen: Die hier gegebene Transportabilität ist, da man das Modell nicht immer nur in ein und demselben Wohnraum wird verwenden wollen, sehr wertvoll. Dennoch: Manche Tester/-innen haben seitliche Handteile vermisst, an denen sich der Luftreiniger hochheben ließe. Das Außenmaterial allein vermittelt schließlich keinen allzu sicheren Grip.

Das Modell ist von außen großartig verarbeitet worden: Die Materialien sind dermaßen stabil, dass sie auch versehentlichen Stößen schadlos widerstehen können. Trotz seiner ordentlichen Höhe kann es außerdem nicht ohne weiteres zur Seite kippen: Die 6 Füße an der Unterseite des Luftreinigers verleihen ihm einen stabilen, sicheren Stand. Dass das Modell auch nicht allzu leicht verrutscht, haben unsere Tester/-innen über verschiedenen Fußböden geprüft (aus Holz, Stein und Polyvinylchlorid).

Die Handhabung

Vor der Erstinbetriebnahme muss man das Filtersystem auspacken: Die einzelnen Filterebenen werden zwar von Werk aus schon im Modellinneren positioniert, hüllen sich aber noch in Folien. Daher muss man an allererster Stelle die Rückwand des Luftreinigers abnehmen. Dies ist, da eine passende Mulde vorhanden ist, schon mit leichtestem Ruck machbar. Anschließend kann man den Filter hervor- und herausnehmen. Hier ist wieder eine Mulde gegeben, die das Herausholen erleichtert. Da der Filter regelmäßig gereinigt und gepflegt werden sollte (s. u.), ist es sehr praktisch, dass dieser Vorgang derart problemlos abzuwickeln ist.

Nachdem das Modell wieder von allen Seiten verschlossen und mit dem Stromnetz verbunden worden ist, kann man es endlich starten. Nach dem Anschluss an die Stromquelle springt das System in den Standbymodus: Dies quittiert der Luftreiniger mit einem hellen Ton und dem Erstrahlen des Leuchtkreises und des Tastenpanels bzw. der hier installierten LEDs. Hiernach ist das Modell aber noch nicht an: Dies setzt noch eine Betätigung des Ein-/Ausschalters voraus.

Diese Taste ist, neben allen anderen, an der Oberseite des Luftreinigers verbaut worden. Das Tastenpanel besteht aus 5 Tasten, 9 LEDs und schließt sich unmittelbar an das hell leuchtende Display an. Des Weiteren sind hier Schlitze gegeben, durch welche die gereinigte Luft wieder in den Haushalt abgegeben wird. Bei den Tasten handelt es sich um kapazitive Tasten (Touch), die während des Tests bei jeder noch so leichten Berührung ansprachen. Außerdem haben sie mit einem Durchmesser von ~1,5 cm eine ausreichende Größe, um problemlos erreicht zu werden. Hinzu kommt, dass man das Display und die LEDs bei allen Lichtverhältnissen ohne Mühe ablesen kann.

Nach Betätigung des Ein-/Ausschalters dauert es ein paar Momente (~32,2 Sekunden, durchschn.), bis das System warm ist und mit der Filtration startet. Nun lassen sich an dem Modell verschiedene Parameter einstellen: Für die meisten Verbraucher/-innen wird hier am ehesten der Wechsel des Arbeitsmodus sowie das Hin- und Herspringen zwischen den jeweils angegebenen Werten (A, PM2.5, Gas) bedeutsam sein.

Mit speziellen Sensoren (Area-Sense-Sensor) misst der Luftreiniger kontinuierlich die Konzentration von verschiedenen Grob-/Feinpartikeln und Gasen an seinem Standort: Die Sensoren nehmen rund 1000 Messvorgänge pro Sekunde vor. Dabei knüpft das System an drei unterschiedliche Werte an: Ermittelt werden die Konzentration an allergologisch problematischen Stoffen (A), die Konzentration von Feinstaub der Gruppe PM2,5 (PM2.5, d. h. mit einem Partikeldurchmesser von ≤ 2,5 µm) sowie die Konzentration von Gasen, Gerüchen und VOCs (Gas). Es lässt sich immer nur einer der drei Werte ansehen: Mit jeder Tastenbetätigung kann man nacheinander durch die jeweiligen Werte „blättern“. Dies wird dem ein oder anderen sicherlich umständlich erscheinen, ist aber in der Tat sinnvoll, denn: Würden alle drei Werte gleichzeitig angezeigt, dann würde jeder einzelne Wert an Größe einbüßen müssen.

Wie die vom Modell angegebenen Werte zu interpretieren sind, wird auch in der Bedienungsanleitung ausgiebig erläutert: Das System stellt die aktuelle Konzentration an Allergenen (A) mittels einer Skala von 1 (Bestwert) bis 12 (schlechtester Wert), die Konzentration von Feinstaub (PM2.5) präzis in µg/m³ und die Gaskonzentration (Gas) schließlich anhand einer Skala von L1 (Bestwert) bis L4 (schlechtester Wert) dar. Diese Werte werden von einem hellen Leuchtkreis arrondiert, der das Tastenpanel von außen einschließt und in vier verschiedenen Farben leuchten kann: Schon anhand der Farbe lässt sich erkennen, wie es um die Situation im Haushalt bestellt ist.3 Man muss also nur dann näher ans Modell heran schreiten und per Tastendruck durch die drei Werte „blättern“, wenn man wissen möchte, wie es mit den einzelnen Werten wirklich aussieht.

Die Bedienungsanleitung weiß aber auch in den anderen Themenkreisen zu beeindrucken: Die Texte lassen sich dank ihres prägnanten Stils nämlich leicht verstehen und erlauben es, sich in Minutenschnelle über die wesentlichen Funktionen des Modells zu unterrichten. Auch zahlreiche Graphiken sind vorhanden: Die Graphiken stehen zwar im ersten Teil der Bedienungsanleitung, sodass man während des Lesens ab und an vor- und zurückblättern muss. Hierdurch büßen die Graphiken aber natürlich nichts an Wert ein. Auch ein Quick Start Guide ist vorhanden: Dieser besteht aus einem stabilen Kärtchen, das in sehr gedrungener Art und Weise über das Wesentliche (scil. Handhabung, Modi/Werte, Wartung und Pflege) informiert.

Das Modell bietet drei verschiedene Modi, von denen sich jeder einzelne über eine entsprechende Taste an- und auswählen lässt. Als Normalmodus ist der automatische Modus zu verstehen: Hier bestimmt der Luftreiniger vollkommen autonom, mit welcher Leistung er arbeitet. Dies nämlich ist von den aktuellen Messwerten (A, PM2.5, Gas) abhängig: Je „schlechter“ diese Werte sind, desto stärker ist die Leistung; je „besser“ sie sind, desto schwächer ist die Leistung. Im automatischen Modus bedient sich das System also seiner Sensoren und passt seine Arbeit an die aktuelle Situation im Haushalt an, um eine wirksame und auch in puncto Stromverbrauch ideale Filtration zu bieten.

Je nachdem, wie stark oder schwach das Modell im automatischen Modus arbeitet, erhöhen bzw. vermindern sich die A-bewerteten Schalldruckpegelspitzen und auch der Stromverbrauch. Letzterer ist mit durchschnittlich ~15,74 W vollkommen passabel und nicht mit nennenswerten Stromkosten verknüpft (~ 0,004 € pro Stunde). Die Schallemissionen im automatischen Modus schwanken stark hin und her: Wir konnten Werte zwischen ~28,7 (min.) und ~46,1 dB(A) (max.) ermitteln, wobei das System mit durchschnittlich ~36,8 dB(A) so leise ist, dass man den Luftreiniger auch problemlos im Arbeitszimmer verwenden kann: Die Tester/-innen haben keine Konzentrationsbeeinträchtigung vernommen. Aber auch die von uns ermittelten Spitzenwerte sind noch aushaltbar – auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Höhe der Schallemissionen ja wieder abnimmt, sobald das System die jeweiligen Werte normalisiert hat.

Wenn man den Turbomodus anstößt, arbeitet das System ausschließlich mit maximaler Leistung. Dies empfiehlt sich vor allem dann, wenn man Gase, Grob-/Feinpartikel und Co. schnellstens aus dem Haushalt holen will. Die Filtration ist in diesem Modus exzellent (s. u., Die Filtrationsleistung), sodass man versucht sein könnte, den Luftreiniger nur noch in diesem Modus zu verwenden. Doch sollte man beachten, dass die Leistung in diesem Modus nie gemäßigt wird: Auch dann nicht, wenn die Werte wieder vollends normal sind. Des Weiteren ist in diesem Modus natürlich auch der Stromverbrauch sehr viel höher (~50,73 W, durchschn.), was sich in höheren Stromkosten äußert (~ 0,014 € pro Stunde). Schließlich arbeitet das Modell in diesem Modus so laut, dass er von unseren Tester/-innen mehrheitlich als störend beurteilt wurde (~58,9 dB(A)). Daher sollte der Turbomodus nur in den Situationen verwendet werden, in denen man ihn wirklich braucht.

Ähnlich verhält es sich mit dem Ruhemodus, der gewissermaßen das Gegenteil des Turbomodus darstellt. Hier arbeitet der Luftreiniger nämlich unabhängig von der gemessenen Luftqualität mit stark gedrosselter Leistung. Dies kann sinnvoll sein, wenn man das Modell zur Nachtzeit betreiben möchte. Das System ist in diesem Modus dermaßen leise, dass es auch unsere empfindlichsten Tester/-innen nicht störte (~28,2 dB(A), durchschn.). Auch der Stromverbrauch ist hier natürlich deutlich maßvoller als in den anderen Modi: Wir maßen hier einen Wert von nur ~4,39 W (durchschn.): Die Stromkosten sind also überschaubar (~ 0,001 € pro Stunde). Natürlich heißt dies aber auch, dass sich die Filtration bei weitem nicht so schnell vollzieht wie in den anderen Modi (s. u., Die Filtrationsleistung). Im Ruhemodus schaltet das Modell außerdem das Display, den Lichtkreis und die meisten LEDs aus, sodass auch das Licht niemanden wach halten kann.

Neben den Tasten zum Wechsel des aktuellen Modus und des angezeigten Messwerts bietet das Modell noch eine Handvoll weitere: Über eine von ihnen lassen sich die Lichter am Tastenpanel größtenteils ausschalten – einerlei, in welchem Modus der Luftreiniger betrieben wird und wie die jeweiligen Lichtverhältnisse im Wohnraum sind: In dem Modell ist nämlich außerdem ein Lichtsensor verbaut, der die Lichtintensität am Tastenpanel unabhängig vom aktuellen Modus automatisch an die Lichtsituation an seinem Standort anpasst: Wird der Wohnraum beispielsweise nur „gedämpft“ beleuchtet, dimmt das System auch das von ihm emittierte Licht. Das ist vor allem dann wertvoll, wenn man in den Abend- und Nachtstunden lichtempfindlich ist. Die Filtertaste schließlich dient dazu, die noch verbleibende Kapazität des Filters in Prozent darzustellen.

Ist die Lebensdauer des Filters verstrichen, muss man ihn auswechseln: Seitens des Modells wird ein entsprechender Hinweis in Gestalt einer hell leuchtenden LED am Tastenpanel ausgegeben.4 Den Filterwechsel sollte man nicht hinausschieben, da jeglicher weitere Betrieb durch den Luftreiniger automatisch gesperrt wird – würde das System nämlich mit einem „vollen“ Filter betrieben, könnte ohnehin keine Filtration mehr erreicht werden. Den Filter muss man immer in Gänze auswechseln. Man kann ihn beispielsweise im Onlineshop von Philips zu einem Preis von 79,99 € erwerben (scil. NanoProtect-Filter FY3430/30).

Der Filterwechsel stellt nur die am seltensten vorzunehmende „Wartungsarbeit“ dar. Der Luftreiniger muss nämlich regelmäßig gereinigt und gepflegt werden, was aber ohne jegliche Probleme abzuwickeln ist: Ab und an empfiehlt es sich, das Äußere des Modells mit einem Tuch abzuwischen und die Auslassschlitze an der Oberseite zu kontrollieren. Hierbei sind nur ein paar Areale gegeben, an denen es einen größerangelegten Arbeitseinsatz braucht, da sich der Staub hier mitunter widerspenstig hält.

Alle zwei Monate muss darüber hinaus der Partikelsensor gereinigt werden, was sich am schonendsten mit einem weichen Wattestäbchen machen lässt; der Gassensor wiederum muss nicht gepflegt werden.

Dann und wann sollte auch das Filtersystem gereinigt werden. Wann eine Filterreinigung angezeigt ist, lässt sich anhand einer in hellem Rot leuchtenden LED an der Oberseite des Modells erkennen. Da ausschließlich die äußeren Lamellen des Filters bearbeitet werden müssen, nimmt die Filterreinigung nur die ein oder andere Minute in Anspruch: Die Filterlamellen werden idealerweise mit gemäßigter Saugleistung abgesaugt. So nämlich lassen sich die meisten Grob- und Feinpartikel, welche die Filterlamellen verstopfen können, ohne wirkliche Mühe ablösen.

Die Filtrationsleistung

Die Filtrationsleistung des AC3033/10 ist in jeglicher Hinsicht „sehr gut“. Das Filtersystem ist imstande, Partikel ab einer Größe von 0,003 µm zu adsorbieren und sie so aus dem Haushalt zu holen; auch Gase lassen sich dadurch abschöpfen.

Die Leistung des Modells bei größeren Partikeln (Ø: ~2,5–10 µm), wie zum Beispiel dem in Haushalten allgegenwärtigen Grob-/Feinstaub und Baum-/Gräserpollen, konnte sich sehen lassen: Nach 10 Minuten des Betriebs im automatischen Modus verschwanden die jeweiligen Partikel zu ~96,4 % aus dem Testraum; ließ man das Modell noch weitere 40 Sekunden arbeiten, wurden in summa ~99,9 % aller Partikel adsorbiert. Im Turbomodus waren die Partikel schon nach nur 6 Minuten und 52 Sekunden restlos in den Filtern verschwunden. Selbst im Ruhemodus, in dem die Reinigungsleistung ja bewusstermaßen reduziert ist, war ein Großteil (i. e. ~81,9 %) der Partikel nach 10 Minuten nicht mehr nachzuweisen. Das heißt, dass das System auch im so viel leiseren Ruhemodus noch erstaunlich wirksam ist: Für die stillen Abend- und Nachtstunden empfiehlt er sich also allemal.

Aber auch kleineren Partikel mit einer Größe von ~0,5 bzw. ~0,3 µm, also beispielsweise Feinstaub, Bakterien oder Viren, weiß sich der AC3033/10 anzunehmen: Solche Partikel konnte er im Test auch ohne jegliches Problem aus der Testkammer holen. Nach 10 Minuten ließ sich eine Adsorption in Höhe von ~75,6 % (automatischer Modus), ~97,9 % (Turbomodus) und ~42,0 % (Ruhemodus) messen. ~99,99 % wurden nach weiteren 4 Minuten und 50 Sekunden (automatischer Modus) bzw. 31 Sekunden (Turbomodus) erreicht.

Zuletzt haben wir die Reinigungsleistung noch anhand von VOCs geprüft. Hier konnte das Modell auch brillieren: Nach 10 Minuten des Betriebs im automatischen Modus waren die Gerüche von außerordentlich intensiv riechenden, 24 Stunden bei einer Temperatur von ~24,0 °C in der Testkammer gelagerten Lebensmitteln, namentlich Haggis, Kimchi und Surströmming, so weit neutralisiert, dass nur ~8,3 % unserer Tester/-innen, die nichts von der vorangegangenen Lagerung wussten, überhaupt einen Geruch wahrnahmen. Ließ man den Luftreiniger mindestens 15 Minuten arbeiten, war von keiner Testerin/keinem Tester noch ein Geruch zu vernehmen. Der Turbomodus wiederum erreichte eine vollkommene Geruchsneutralisation in nur ~8 Minuten und 30 Sekunden. Die Geruchsneutralisation lässt sich aber natürlich nicht nur im automatischen Modus oder im Turbomodus, sondern auch im Ruhemodus erreichen. Hier braucht‘s nur in erheblichem Maße mehr Zeit: Nach 10 Minuten waren die Gerüche noch von allen Tester/-innen wahrzunehmen; nach 90 Minuten ist allerdings auch in diesem Modus jeder Geruch verschwunden.

Für die meisten Verbraucher/-innen ist neben der Reinigungsleistung auch das maximale Reinigungsvolumen wesentlich, denn: Nur bei einem ordentlichen Reinigungsvolumen kann die Luft auch in großangelegten Haushalten voll gereinigt werden. Laut Philips soll sich mit dem AC3033/10 ein Areal von maximal ~104 m² abdecken lassen. Dies sind bei einer durchschnittlichen Deckenhöhe von ~2,4 m rund ~249,6 m³. Bei solchen Werten ist aber eines zu beachten: Es handelt sich hierbei um Idealwerte, die sich regelmäßig nur in vollkommen leeren Testräumen erreichen lassen. Das Problem in normalen Verbraucher/-innen-Haushalten besteht schon darin, dass die Zirkulation von herumwirbelnden Grob-/Feinpartikeln, VOCs und Co. durch das herumstehende Mobiliar, Türen u. ä. behindert wird und sich dadurch wiederum auch die maximal abzudeckende Fläche vermindern kann. Dennoch erscheint die maximale Fläche von ~104 m² in den allermeisten Situationen als vollkommen ausreichend, denn: Die durchschnittliche Größe des Wohnraums in Deutschland maß im Jahre 2017 nur ~91,8 Quadratmeter5 – das Modell von Philips ist danach bestens geeignet, um den Großteil der Haushalte hierzulande voll abzudecken. Des Weiteren sollte man nicht außer Acht lassen, dass das Modell von vielen Verbraucher/-innen bewusstermaßen nur in denjenigen Wohnräumen betrieben wird, die von ihnen regelmäßig vereinnahmt werden (Arbeits-, Wohn- und/oder Schlafzimmer): Daher wird meistens auch nur in diesen Räumlichkeiten eine ordentliche Reinigungsleistung erwartet.

Die App: Clean Home+

Passend zu seinen Luftreinigern hat Philips die App Clean Home+ entwickelt. Diese ist kostenlos im Play Store (Android, ab Version 6.0) und auch im App Store (iOS, ab Version 11.0) erhältlich und lässt sich per Smartphone oder Tablet herunterladen. Sobald die App mit dem Modell verbunden worden ist, leuchtet das WLAN-Symbol am Tastenpanel.

Mit der App lässt sich das System in dem Maße bedienen, wie man‘s auch über das normale Tastenpanel verwirklichen kann: So lässt sich der Luftreiniger beispielsweise an- bzw. abschalten, zwischen den drei Modi hin und her wechseln oder die Lichter am Tastenpanel ein- resp. ausschalten. Die App erlaubt es also, das System auch von außerhalb des Haushalts zu steuern: Da sich das Smartphone bzw. Tablet per WLAN mit dem Modell verbindet, kann man die verschiedenen Funktionen aus aller Herren Länder erreichen.

Hinzu kommt, dass in der App natürlich auch die von den Sensoren ermittelten Werte einsehbar sind – und das praktischerweise in allen Gruppen gleichzeitig, sodass man nicht zwischen verschiedenen Gruppen (A, PM2.5 usw.) wechseln muss. Die ermittelten Werte werden zudem in einer Historie gespeichert: So lässt sich auch nach Jahr und Tag noch kontrollieren, wie sich die Situation im Haushalt verändert hat. Auch die noch verbleibende Kapazität des Filters lässt sich natürlich einsehen.

Doch bietet die App auch noch eine Handvoll weiterer Funktionen, die sich übers Modell selbst nicht erreichen lassen: Hierbei ist zunächst der Ein-/Ausschalt-Timer zu nennen. In der App lässt sich präzis einstellen, zu welchen Zeiten das System automatisch starten und sich auch wieder ausschalten soll. Das setzt nur voraus, dass der Luftreiniger zur jeweiligen Zeit auch mit dem Stromnetz verbunden ist. Im Test arbeitete der Timer stets problemlos; obendrein ist anzumerken, dass er vollkommen intuitiv einzustellen ist: Alle Funktionen der App haben sich den Tester/-innen innerhalb von ein paar Minuten von selbst erschlossen.

Außerdem kann man über die App einen Hinweis per Push-Nachricht erhalten, sobald im Haushalt bestimmte, individuell einprogrammierbare Grenzwerte (bspw. hinsichtlich A, PM2.5 o. ä.) überschritten werden. Darüber hinaus lässt sich das Modell verschiedentlich personalisieren und an die Wünsche der Verbraucher/-innen anpassen. Hierzu muss nur ein paar Fragestellungen in der App nachgegangen werden: Diese knüpfen unter anderem an die als problematisch empfundenen Stoffe im Haushalt an. Das „Verhalten“ des Modells wird an die hier gegebenen Antworten angepasst.

Zuletzt bietet die App viele weitere Hinweise zur aktuell gegebenen Luftqualität. So lässt sich nicht nur der aktuelle Luftqualitätsindex prüfen, sondern auch sehen, wo im Moment welche Arten von Baum- und Graspollen zu erwarten sind: Hierbei kann man nicht nur an den Wohnort der Verbraucherin/des Verbrauchers, sondern auch an jeden anderen Ort weltweit anknüpfen. Auch hier werden alle Werte ordentlich in einer Datenhistorie gespeichert. Des Weiteren wird angegeben, wie sich die Luftqualitätswerte voraussichtlich in nächster Zeit entwickeln werden. Zwecks leichteren Überblicks ist auch noch eine graphisch ansprechende Kartenansicht implementiert worden. Die App stellt außerdem hierarchisch dar, an welchen Orten weltweit die Luftqualität am besten bzw. am schlechtesten ist.Erwähnenswert ist in diesem Kontext, dass die App anknüpfend an die jeweiligen Werte Empfehlungen zur Luftreinigung, zum Lüften des Haushalts sowie zu verschiedenen Aktivitäten im Freien ausspricht. Darüber hinaus werden auch die Wetterdaten des aktuellen Ortes angezeigt und mit einer Wetterprognose verknüpft. Abschließend werden noch einige nützliche Ratschläge für Allergiker in Form von kurzen Artikeln gegeben (z. B. „Warum es Ihnen hilft, Allergien im Schlaf zu bekämpfen“).

Alles in allem stellt die Clean Home+-App also einen wahren Mehrwert dar: Mit ihr lässt sich nicht nur die Handhabung des Luftreinigers in mancherlei Hinsicht erleichtern. Es werden vielmehr auch ein paar zusätzliche Funktionen gegeben, die sich nur übers Smartphone bzw. Tablet erreichen lassen. Hiervon ist der Ein-/Ausschalttimer wohl die wertvollste, aber auch die zahlreichen Hinweise können in vielen Situationen sinnvoll sein: Gerade diejenigen Verbraucher/-innen, die gegenüber Baum-/Gräserpollen allergisch sind, werden die Hinweise zum prognostizierten Allergierisiko wertzuschätzen wissen.

Technische Daten

Hersteller/Modell Philips Luftreiniger AC3033/10
Gewicht des Luftreinigers in kg 8,2
Maße des Luftreinigers in cm (Bmax x Hmax x Tmax) 29,0 x 64,5 x 29,0
Maße des Stromkabels in m (L) 1,8
Standfüße ja (6)
Filtersystem 3 Filterebenen
Mindestdurchmesser der Partikel in µm 0,003
Sensoren Gassensor, Partikelsensor
Scanvorgänge pro s (Luftqualität) 1.000
Modi 3 (automatischer Modus, Turbomodus, Ruhemodus)
Tasten (Funktionen) Luftreiniger an/aus, Modus wechseln, Messwerte „durchblättern“, Licht an/aus, Filterstatus prüfen
Max. Fläche des Raums in m²
(lt. Hersteller)
104
Stromverbrauch in W
(durchschn., lt. Hersteller)
55
Stromverbrauch in W
(durchschn., gemessen im automatischen Modus / Turbomodus / Ruhemodus)
15,74 / 50,73 / 4,39
Lautstärke in dB(A)
(durchschn., gemessen im automatischen Modus / Turbomodus / Ruhemodus)
36,8 / 58,9 / 28,2

Bewertung

Hersteller/Modell % Philips Luftreiniger AC3033/10
Handhabung 20 97,0
Bedienung 60 97,5
Reinigung und Pflege 30 96,0
Bedienungsanleitung 10 96,5
Filtrationsleistung 50 89,8
Grobpartikel 40 96,2
Feinpartikel 40 84,7
Geruchsbeseitigung 10 95,0
Größe des Raums 10 79,3
Funktionsspektrum 15 94,5
Lautstärke 10 91,4
Verarbeitungsqualität 5 98,0
Bonus / Malus +0,5 Clean Home+-App
Preis in Euro (UVP) 499,99
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro 497,06
Preis-/Leistungsindex 5,34
Gesamtbewertung 93,0 % („sehr gut“)

Bewertungssiegel Philips Luftreiniger AC3033/10

Wie haben wir geprüft?

Filtrationsleistung (50 %)

Die wesentliche Funktion eines Luftreinigers ist natürlich diejenige der Filtration: Das System soll schließlich alle (potentiell) schädlichen Stoffe schnell aus dem Haushalt holen. Um dies zu prüfen, haben wir mit speziellen Messinstrumenten (Partikelzählern) die Massekonzentration von Partikeln verschiedener Größe in einer hermetisch verschlossenen Testkammer ermittelt und das Modell anschließend seine Arbeit verrichten lassen – abwechselnd im automatischen Modus, im Turbomodus und im Ruhemodus. Nach verschiedenen Zeitspannen haben wir nochmals die Massekonzentration ermittelt und so erhoben, wie viele Partikel die Filter aus der Testkammer adsorbiert haben. Darin aber hat sich der Test nicht erschöpft: Wir haben außerdem noch 12 Tester/-innen ohne jegliche Allergien (1. Testgruppe), 12 Tester/-innen, die gegenüber Baum- und/oder Graspollen allergisch sind (2. Testgruppe) und 12 Tester/-innen, die gegenüber den Exkrementen von Hausstaubmilben allergisch sind (3. Testgruppe) herangezogen, um die Wirksamkeit des Modells praxisnah prüfen zu können. Die Testkammer wurde in den einzelnen Testgängen zum einen mit penetrant riechenden Lebensmitteln, wie namentlich Haggis, Kimchi und Surströmming (1. Testgruppe, 24-stündige Lagerung), zum anderen mit Baum- und Graspollen (2. Testgruppe, kontinuierliche Zirkulation) und schließlich mit Hausstaub (3. Testgruppe, kontinuierliche Zirkulation) vorbereitet. Die Tester/-innen haben die Testkammer jeweils vor und nach einem 60 Minuten dauernden Filtrationsgang im Turbomodus betreten und ein jedes Mal protokolliert, was sie empfunden haben, insbesondere ob und ggf. in welchem Maß sich die mit den allergologisch problematischen Stoffen verknüpften Symptome durch die Filtration mildern ließen.

Handhabung (20 %)

Hier haben unsere Tester/-innen geprüft, wie sich das Modell handhaben lässt. Dabei knüpften wir zum einen an die ursprüngliche Inbetriebnahme, zum anderen aber auch die allgemeine Handhabung während des Betriebs an: Wesentlich war vor allem, wie sich die Tasten als Links- bzw. Rechtshänder/-in erreichen lassen, wie schnell die Tasten nach einem Tastendruck ansprechen und wie sich das Display bei verschieden hellen bzw. dunklen Lichtverhältnissen ablesen lässt. Des Weiteren haben wir beurteilt, mit welchem Arbeits- und Zeiteinsatz die Reinigung und Pflege des Luftreinigers regelmäßig verknüpft ist. Zuletzt haben wir auch die (deutschsprachige) Bedienungsanleitung unter Würdigung nicht nur ihrer graphischen/typographischen Gestaltung geprüft: Sie sollte vielmehr auch alle wesentlichen Themen detailliert und verständlich abhandeln, sodass auch durchschnittliche Verbraucher/-innen nach der Lektüre imstande sind, das Modell bestimmungsgemäß zu verwenden.

Funktionsspektrum (15 %)

Hier haben unsere Tester/-innen beurteilt, wie viele verschiedene Funktionen das Modell von Werk aus bietet (allein und im Zusammenspiel mit einer App). Dies schließt nicht nur die verschiedenen Modi, sondern auch weitere, den Betrieb bereichernde Funktionen ein. Die einzelnen Funktionen wurden abhängig von dem Mehrwert beurteilt, den Verbraucher/-innen aus ihnen schöpfen können.

Lautstärke (10 %)

Hier haben wir ermittelt, wie hoch der während des Betriebs in den einzelnen Modi emittierte A-bewertete Schalldruckpegel aus einem Abstand von einem Meter zum Modell jeweils ist (durchschnittlich und maximal). Hier wurde ein durchschnittlicher Wert von ≤ 30 dB(A), der sich in durchschnittlichen Verbraucher/-innen-Haushalten normalerweise nicht wahrnehmen lässt, als ideal betrachtet.

Verarbeitungsqualität (5 %)

Hier haben unsere Tester/-innen geprüft, wie stabil das Modell konstruiert worden ist: Es sollten keine Schäden durch auch in Verbraucher/-innen-Haushalten zu erwartende Stöße entstehen können. Des Weiteren sollten die verwendeten Materialien süperb verarbeitet worden sein, also weder erhebliche, nicht-einheitliche Spaltmaße noch andere äußere Makel, wie bspw. Fabrikationsrückstände, zu erkennen sein.

Fußnoten

1 Vgl. Barrett, Kim E.; Barman, Susan M.; Boitano, S.; Brooks, H. Ganong’s Review of Medical Physiology. 2012: S. 619.

2 Vgl. Yury, B; Zhang, Z; Ding, Y; Zheng, Z; Wu, B; Gao, P; Jia, J; Lin, N; Feng, Y. Distribution, inhalation and health risk of PM2.5 related PAHs in indoor environments. Ecotoxicol Environ Saf. 2018: S. 409 – 415.

3 Blau → „sehr gut“ bis „gut“>; Blau-Violett → „befriedigend“>; Violett-Rot → „ausreichend“>; Rot → „mangelhaft“ bis „ungenügend“.

4 Laut Philips soll ein Filter circa 3 Jahre halten, wenn das Modell jeden Tag 16 Stunden lang durchgängig im automatischen Modus bei durchschnittlicher Grob-/Feinpartikel-/Gaskonzentration betrieben wird. Dies erscheint angesichts der während des Tests regelmäßig geprüften prognostizierten Lebensdauer des Filters plausibel, ist aber von der im Haushalt herrschenden Luftqualität abhängig (± 3 Monate).

5 Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch 2019: S. 587.

Getestete Produkte

  • Philips AC3033/10

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