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7 Kaffeevollautomaten im Test 2023

Cappuccino, Espresso & Co. – erlesenes Aroma per Tastendruck

26. Mai 2023

Soll es ein wundervoll-warmer Americano, ein purer Espresso oder ein durch ein paar Milliliter Milch lieblich-süß werdender Cappuccino sein? Mittlerweile sind es schon mehr als 3.200 Milliliter dieser wachmachenden Genüsse, die wir – in allen nur vorstellbaren Formen & Farben – pro Woche zu uns nehmen, außer- & innerhalb des Hauses. Wir lassen uns diese Annehmlichkeiten auch von schweren Krisen, wie wir sie in den 2020ern allem Anschein nach pausenlos erleben, nicht verleiden. Und das ist auch vollkommen plausibel: Schließlich ist schon ein simpler Espresso ein wahres Wunderwerk des Aromas – mehr als 1.000 verschiedene Alkaloide, Polyphenole und mehr spielen in variablen Anteilen in das Aroma eines Espressos ein.1 Die Polyphenole, von denen viele bspw. auch in Trauben, Waldbeeren & Co. vorkommen, verheißen noch sehr viel mehr als nur einen dem Gaumen schmeichelnden Genuss: Sie dienen vielmehr auch der Gesundheit der Adern, des Herzens und anderer Teile des Körpers.2 Wer auch in den vier Wänden seines Hauses in den Genuss solcher Spezialitäten kommen will, der kann dies bspw. anhand eines modernen Vollautomaten problemlos verwirklichen – ohne Vorwissen übers Mahlen, Brühen und Schäumen. Dieses Mal sahen wir uns 7 verschiedene Modelle an, die den Menschen in schneller und simpler Weise Genusserlebnisse erschließen wollen – und das alles durch einen einzelnen Tastendruck. Alles Wesentliche über die Modelle veranschaulichen wir im Weiteren, vor allem also, wie sie sich verwenden lassen, welche Spezialitäten sie servieren können, wie es sich mit dem Aroma, der Crema und vielem mehr verhält (Schallausstoß, Stromverbrauch usw.).

Doch ehe wir uns den Qualitäten der verschiedenen Modelle im Einzelnen widmen, müssen wir doch noch Eines voranstellen: Wer sich einen Vollautomaten ins Haus holen will, der sollte sicherstellen, dass von diesem Modell viel Spielraum beim Verstellen der Mahl-, Brüh- und Schäumparameter erschlossen wird. Warum? Nun, weil verschiedene Menschen das Aroma ein und desselben Cappuccinos, Espressos usw. vollkommen anders wahrnehmen können: Das ist auch verständlich, können Mund, Nase und Rachen einschließlich all der hier vorhandenen Sinneszellen doch variieren, sodass die ins Aroma einspielenden Moleküle eines durch den Mundraum rinnenden Espressos diese Sinneszellen bei dem einen Menschen in anderer Weise ansprechen können als bei dem anderen.3 Will man also erreichen, dass am Ende wirklich alle Menschen im Haus Spaß an dem Vollautomaten haben, sie also in den Genuss eines nach ihren Maßstäben vollkommenen Aromas kommen können, so muss man die wesentlichen Parameter, die in das Aroma einer Spezialität einspielen (Temperatur des Wassers, Wasservolumen usw.), verlässlich anpassen können. Wie sich das mit den Modellen verhält, die wir uns dieses Mal vornahmen, stellen wir natürlich auch en détail dar.

Wesentliches

Für wen?
Für alle Menschen, die auch in den vier Wänden ihres Hauses in den vollen Genuss von anspruchsvolleren Spezialitäten wie bspw. Americano, Cappuccino und mehr kommen wollen – und das in einer schnellen, simplen und wiederholbaren Weise.

Was ist wesentliche?
Während die Modelle von Philips und WMF ein wirklich eindrucksvolles Spektrum von 14 – 16 verschiedenen Spezialitäten erschließen, erlauben es viele der anderen Modelle nur, die wesentlichen Klassiker (Cappuccino, Espresso usw.) zu servieren.

Was ist interessant?
Was den ein oder anderen verwundern wird: Nur ein einzelnes Modell kann man schon von Werk aus mit einer passenden App verbinden. Das ist bedauerlich, weil Apps das Bedienerlebnis in erheblichem Maße verbessern können, vor allem wenn sie es erlauben, die einzelnen Spezialitäten in puncto Aroma, Volumen usw. zu personalisieren.

Kaffeevollautomaten – Technik im Detail

Eines der wesentlichen Merkmale eines Vollautomaten ist das ihm verliehene Mahlwerk: Dieses mussschließlich nicht nur die Bohnen in einer vollkommen einheitlichen Weise vermahlen, sondern auch sicherstellen, dass während des Mahlens nur einen maßvoller Schallausstoß wahrnehmbar ist. Bloß ein paar Modelle, die wir uns dieses Mal vornahmen, erlauben es auch, anstelle von Bohnen vorvermahlenes Bohnenpulver zu verwenden (bspw. die Philips 5400 Series EP5447/90, s. S. 14): Wer bei einem solchen Modell Pulver verwenden will, der muss es vor dem Brühen nur in den passenden Einlass A dosieren. Warum aber sind Modelle, die Espresso & Co. auch aus Bohnenpulver brühen können, so dankbar? Nun, weil man durch die Wahl eines anderen Bohnenpulvers das Aroma vollends verändern kann – das eine Mal säuerlich, an Mandarinen und Pampelmusen erinnernd, das andere Mal süßlich, an Mandeln und Schokolade erinnernd. Was darüber hinaus dankbar ist: Man kann, will man sich bspw. abends mal einen Americano machen, auch problemlos ein passendes Decaf-Pulver verwenden. Wer anstelle von Bohnenpulver aber doch vielmehr Bohnen bemühen will, der muss sich den Bohnenbehälter B vornehmen und ihn mit Bohnen versehen: Hier passen 250–300 Gramm hinein (300 Gramm sind es bspw. bei dem Tchibo Esperto2 Caffè, s. S. 30). Schließlich muss man sich dem Wasserbehälter C des Modells widmen. Hier erhoben wir eine Volumenspanne von 1.100–2.000 Millilitern (1.100 Milliliter sind es beim Tchibo Esperto Pro, s. S. 22, 2.000 Milliliter beim WMF Perfection 860L, s. S. 12). Was aber ist, wenn man eine Spezialität mit Milch & Milchschaum servieren will, bspw. also einen Cappuccino? Vorab muss man die passende Milch heranholen. Auch viele Alternativen wie bspw. Cashew-, Kokosoder Sojadrink lassen sich in einen ansprechenden Schaum verwandeln (wirklich voluminös war er bei der Philips 5400 Series EP5447/90, s. S. 14). Doch nicht alle Modelle haben schon von Werk aus ein Milchsystem (keines ist bspw. bei dem Tchibo Esperto2 Caffè vorhanden, s. S. 30). Andere wiederum haben nur eine schon sehr viel anspruchsvoller zu verwendende Düse (wie bspw. die De’Longhi Magnifica Start ECAM220.31.SB, s. S. 16). Bei allen anderen Modellen muss man nur das eine Ende des vorhandenen Milchschlauchs D an das Milch- & Milchschaumsystem E anschließen und das andere Ende desselben in das Milchbehältnis schieben; dabei kann es sich um ein Milchbehältnis des Modells oder bspw. ein Tetra Pak® handeln. Ein wesentlicher Tipp: Wer wirklich voluminösen Milchschaum will, der sollte ausschließlich Milch in einer Temperaturspanne von 4–8 °C verwenden. Nach all dem Vorbereiten muss man nurmehr wählen, welche der verschiedenen Spezialitäten das Modell nun servieren soll – die Modelle, die wir uns dieses Mal vornahmen, erschließen hier eine Spanne von 3–16 Spezialitäten (16 Spezialitäten sind es bspw. bei dem WMF Perfection 860L, s. S. 12). Wie man aus diesen Spezialitäten wählen kann, ist vollkommen verschieden: Manche Modelle haben keinerlei Bildschirm, sondern bloß ein Bedienpanel (wie bspw. die Melitta® Latticia® OT, s. S. 20), ein paar andere einen in puncto Qualität wirklich imponierenden Touchscreen F, der Bildschirm & Bedienpanel in sich vereint (wie bspw. die Philips 5400 Series EP5447/90, s. S. 14). Bei allen Modellen kann man die Spezialitäten personalisieren, bspw. also deren Aroma, deren Volumen usw. verstellen und es so an die persönlichen Ansprüche anpassen – wie viele Spezialitätenparameter man in welcher Weise verändern kann, ist modellabhängig. Nach der Wahl einer Spezialität wird das Mahlwerk des Modells wach, wenn das Modell Bohnen anstelle von Bohnenpulver verwenden soll. Das Modell verwandelt das aus dem Mahlwerk schießende Pulver in einen einheitlichen Puck, durch den das Modell das Wasser mit einem Druck von 15–19 bar hindurch pressen kann (19 bar sind es bspw. bei den beiden Modellen von Tchibo, s. S. 22 & 30). Währenddessen kann das Wasser all das, was im Puck vorhanden ist (Lipide, Saccharide usw.), annehmen und anschließend aus dem verschiebbaren Auslass G des Modells heraus rinnen. Soll das Modell eine Spezialität mit Milch servieren, bspw. also einen Cappuccino, so ist es spezialitätenabhängig, ob die Milch von dem Modell vorher oder nachher verarbeitet wird. Den Puck lässt das Modell am Ende in den Tresterbehälter H purzeln, den man nach dem Brühen von 10–15 Spezialitäten ausleeren muss (15 sind es bspw. bei dem WMF Perfection 860L, s. S. 12). Schließlich ist da auch noch die Wasserschale I am vorderen Fuße des Modells, in der sich viel Wasser sammeln kann: Sie muss man ein- oder

Getestete Produkte

  • De’Longhi Magnifica Evo ECAM290.81.TB
  • De’Longhi Magnifica Start ECAM220.31.SB
  • Melitta® Latticia® OT
  • Philips 5400 Series EP5447/90
  • Tchibo Esperto Pro
  • Tchibo Esperto2 Caffè
  • WMF Perfection 860L

Fußnoten

1 Eine der wesentlichen Komponenten sind bspw. die Phenolsäuren, die innerhalb des Körpers als starke Antioxidantien wirken, vgl. Pietrocola, F. et al.: Coffee Induces Autophagy In Vivo. In: Cell Cycle, Vol. 13, 12 (2014): S. 1987 – 1994.

2 So ließ sich bei einem Konsum von 1 – 4 Portionen pro Tag bspw. auch eine Reduktion der Krebsinzidenz erkennen, vgl. Poole, R. et al.: Coffee Consumption and Health: Umbrella Review of Meta-Analyses of Multiple Health Outcomes. In: BMJ (Clinical Research Edition), Vol. 359 (2017): A. J5024.

3 Daneben können bspw. auch das Atemverhalten während des Trinkens, das Trinkverhalten an sich, das Volumen des sich im Mundraum mehrenden Speichels und vieles mehr in das Aroma einspielen, vgl. Yeretzian, C. & Opitz, S. & Smrke, S. & Wellinger, M.: Coffee Volatile and Aroma Compounds – From the Green Bean to the Cup: Production, Quality and Chemistry (2019), Chapter 33: S. 726 – 770 m. w. N.

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