Philips Azur GC4567/80 im Test
Kompakt, schnell und druckvoll
23. April 2020
Für viele ist Bügeln eine ausgesprochen lästige Angelegenheit: Gar ~21,0 % aller Verbraucher/-innen hierzulande meiden es mehr noch als alle anderen Haushaltsarbeiten. Ob man diese Art der Wäschepflege nun aber hasst oder liebt – wir alle heißen immerhin Arbeits- und Zeitersparnisse willkommen. Solche lassen sich hier vor allem dadurch erreichen, dass man die Wäsche außerdem noch mit Dampf bearbeitet. Wenn die Textilien nämlich stoßweise angedampft werden, können sie anschließend sehr viel simpler, schneller und auch gleichmäßiger gebügelt werden. Für Haushalte, in denen nur einmal pro Woche gebügelt werden muss, sind kompakte Dampfbügeleisen großartig – wie beispielsweise das neue Azur GC4567/80 von Philips, das schon zu einer UVP von 79,99 € zu haben ist. Wir haben dieses Dampfbügeleisen nun sechs Wochen lang ausgiebig mit 12 versierten Tester/-innen geprüft: Wie sich das Modell in Betrieb nehmen und während des Betriebs handhaben lässt, wie die Dampfleistung des Modells aussieht und wie sich leichte, mittlere und schwere Falten mit ihm wirklich einebnen lassen, lesen Sie im Test.
Philips Azur GC4567/80
Wenn die Wäsche auch mit Dampf gepflegt werden soll, kann man wahlweise mit einem Dampfbügeleisen oder mit einer Dampfbügelstation arbeiten. Was sich hier eher empfiehlt, ist in erheblichem Maße von den persönlichen Ansprüchen der Verbraucher/-innen in puncto Wäschepflege abhängig. Die meisten aber werden schon mit einem modernen Dampfbügeleisen wunderbar auskommen. Warum? Weil die Dampfleistung eines solchen in vielen Situationen vollkommen ausreichend ist, um alle Arten von natürlichen und synthetischen Textilien zu pflegen. Obendrein vereinnahmen Dampfbügeleisen durch ihre kompakte Größe nur ein Mindestmaß an Fläche im Haushalt. Dank ihres Gewichts ist es außerdem sehr leicht, es während der Wäschepflege zu handhaben und vor und nach derselben durch den Haushalt zu hieven. Dass der Tank eines Dampfbügeleisens sehr viel kleiner als derjenige einer Dampfbügelstation ist, wird nur in den Haushalten entscheidend sein, in denen ein jedes Mal sehr viel gebügelt werden muss – dann nämlich wird man das ein oder andere Mal mehr hin zum Wasserhahn springen müssen. Darüber hinaus arbeiten Dampfbügeleisen angesichts ihres gedrungenen Dampfsystems normalerweise auch sehr viel leiser als Dampfbügelstationen. Mit dem Azur GC4567/80 beispielsweise ist es kein Problem, während der Wäschepflege auch noch Filme und Serien zu schauen oder Musik zu hören (~60,0 dB(A), durchschnittlich).
Die wesentlichen Merkmale
- Maximaler Dampfausstoß: 250 g
- Konstante Dampfleistung: 50 g/min
- Volumen des Tanks: 300 ml
- Material des Bügeleisens: SteamGlide Advanced (Titan-beschichtet)
Das Wesentliche
Für wen ist das Philips Azur GC4567/80 geeignet?
Für all diejenigen, die an einem intuitiv zu handhabenden Dampfbügeleisen mit einer großartigen Dampfleistung interessiert sind.
Was ist an dem Modell hervorzuheben?
Nach nur durchschnittlich 60 Sekunden ist das Modell schon betriebsbereit; dank der hier installierten Abschaltautomatik beendet es den Betrieb nach 0,5 (horizontale Position) resp. 8 Minuten (vertikale Position) ohne Bügelbewegung.
Was ist weiterhin an dem Modell interessant?
Das Modell kann in einem von drei automatischen Dampfmodi arbeiten, die sich nur dem ausgegebenen Dampfvolumen nach voneinander unterscheiden. Obendrein lassen sich Textilien auch jederzeit manuell per Tastendruck andampfen – exakt so, wie es sich bei dem jeweils gegebenen Material empfiehlt.
Die Technik im Detail
Die Wahl eines geeigneten Bügeleisens ist von einer Handvoll verschiedener Faktoren abhängig: Damit wirklich leichtgängig gebügelt werden kann, ist vor allem die Formgestaltung des Handteils A wesentlich: Dieses sollte die natürliche Handlinie nachahmen und sich nicht ins Gewebe der Hand eindrücken. Das hier verarbeitete Material sollte in ausreichendem Maße Halt (Grip) vermitteln, sodass man das Modell immer sicher in der Hand halten kann. Hier spielen indes nicht nur das Material und die Materialstruktur des Handteils, sondern auch das Gewicht des Bügeleisens insgesamt mit ein: Das Modell muss schließlich viele Male übers Textil manövriert werden. Damit die Bügelbewegungen immer gleichmäßig sind, muss aber auch die Qualität der Bügelsohle stimmen: Diese sollte idealerweise einheitlich beschichtet sein, so wie die hier vorhandene SteamGlide Advanced-Bügelsohle B aus Titan. Schließlich ist es mit einer solchermaßen stabilen Materialschicht auch verzeihlich, wenn ab und an auch mal über Metallapplikationen (Reißverschlüsse usw.) gebügelt werden muss. Hier kommt es immerhin dann, wenn der Anpressdruck gemäßigt wird, nicht zu Materialschäden. Außerdem sollte man beim Gewicht immer bedenken, dass noch das Gewicht des Wasservolumens hinzukommt, denn: Der Tank C wird von dem Bügeleisen mitgetragen, ist mit ihm also voran zu schieben und zurück zu ziehen. Der Wassereinlass im Tank D sollte so großzügig gestaltet sein, dass man das Wasser immer präzise einschenken kann – ohne, dass das Wasser am Modelläußeren herab rinnt. Die hier gegebenen 2,0 cm reichen insoweit vollkommen aus. Mit dem mittleren Drehelement E kann die Temperatur ans jeweilige Material angepasst werden. Dabei sollte aber bedacht werden, dass der Dampfausstoß Temperatur-abhängig ist: Das Wasser kann schließlich nur ab ~100,0 °C verdampft werden. Das Dampfvolumen lässt sich per Kippschalter F verändern („normaler“, „gemäßigter“ und „kein Dampfausstoß“). Mit der Dampf-Taste G kann man den Dampf außerdem manuell ausstoßen und ihn so ans Material sowie an die Art und das Ausmaß der einzuebnenden Falten anpassen. Des Weiteren ist noch eine Spray-Funktion gegeben, mit der sich die Textilien durch Tastendruck H mit Wasser ansprühen lassen. Alle Tasten sollten während des Bügelns leicht von Rechts- und Linkshänder/-innen erreicht werden können. Damit der Dampfausstoß gleichmäßig ist, der Dampf also an alle Stellen des Textils gelangt, ist die Bügelsohle mit vielen Dampfauslässen versehen. Die Spitzengestaltung des Bügeleisens I entscheidet schließlich darüber, wie leicht- oder schwergängig spezielle Textilareale (Biesen, Manschetten, Rüschen usw.) erreicht werden können. Das Bügeleisen sollte natürlich auch regelmäßig gepflegt werden: Hier reicht es normalerweise aber schon aus, das System nur ab und an zu entkalken. Die sich hier empfehlenden Abstände sind von den individuellen Bügelgepflogenheiten abhängig. Dank des Quick Calc Release-Systems J ist der Entkalkungsvorgang mit dem Azur GC4567/80 sehr leicht abzuwickeln. Dadurch nämlich sammelt sich all das im Wasser enthaltene Calciumcarbonat („Kalk“) in einem speziellen Fach an, das sich leicht herausnehmen sowie ab- und ausspülen lässt.
Der Test im Überblick
Bei dem neuen Philips Azur GC4567/80 handelt es sich um ein äußerlich makellos verarbeitetes Dampfbügeleisen, mit dem sehr leichtgängig gebügelt werden kann. Das Stromkabel bietet ein ausreichendes Maß an Flexibilität und mit seinen 191,0 cm auch einen idealen Arbeits- und Aktionsradius. Muss man die Arbeit zwischenzeitlich pausieren, so lässt sich das Bügeleisen auch hochkant sicher abstellen; hier steht es, ohne allzu viel Fläche zu vereinnahmen, absolut stabil und widersteht auch leichten Stößen.
Die Bedienungsanleitung ist an vielen Stellen nur mit anschaulichen, schwarz-weißen Graphiken versehen worden; nur vereinzelt sind ein paar kurze, knappe und allemal verständliche Texte eingepflegt worden. Die Tester/-innen haben die Graphiken aber als vollkommen ausreichend erachtet, um das Modell bestimmungsgemäß in Betrieb nehmen zu können.
Die Inbetriebnahme ist ausgesprochen simpel: Nachdem das Bügeleisen mit dem Stromnetz verbunden worden ist, muss man nur noch die Temperatur einstellen. Dies ist dank der kleinen Symbole am Drehschalter sehr leicht; die Temperatur lässt sich wahlweise anknüpfend ans Material oder anknüpfend an die sog. Bügelpunkte anpassen. Letztere sind natürlich auch Material-abhängig, lassen sich aber schnell vom Etikett des jeweiligen Wäschestücks ablesen: So kann man immer die passende Temperatur einstellen, auch wenn man nichts von den Materialansprüchen als solchen weiß.
Das Maximalvolumen des Tanks ist mit seinen 0,3 l noch so eben „gut“. Mit maximalem Wasserstand kann durchschnittlich nur ~18 Minuten lang gebügelt werden – abhängig von Art und Ausmaß des Dampfausstoßes. Füllen kann man den Tank dank des leicht erreichbar positionierten Wassereinlasses ausgesprochen simpel; ein Messbecher allerdings, der sich hierbei wirklich zu verwenden empfiehlt, ist leider nicht im Zubehör enthalten.
Als „sehr gut“ haben die Tester/-innen den vollautomatischen Dampfausstoß beurteilt: Das Modell stößt während der Bügelbewegungen regelmäßig Dampf aus, wobei das Dampfvolumen ans jeweilige Material angepasst werden kann: Mit minimalem Dampfausstoß sind es ~60 g/min, mit maximalem Dampfausstoß ~28 g/min; obendrein lässt sich der Dampfausstoß als solcher an- und ausschalten. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Material auch ohne Dampf gleichmäßig geglättet werden kann. Schließlich kann man den Dampf auch zu jeder Zeit manuell per Tastendruck ausstoßen.
Das Modell heizt in einer eindrucksvollen Zeitspanne von nur ~60 Sekunden vor. Das Bügelerlebnis ist angesichts der hier gegebenen SteamGlide Advanced-Sohle größtenteils als „sehr gut“ beurteilt worden: Das Bügeleisen lässt sich nämlich mit vollkommen gleichmäßigen Bewegungen, ohne jeglichen Widerstand, über leichte, mittlere und auch schwere Textilien schieben. Währenddessen kann man leichte bis schwere Falten mit nur ein paar Hüben einebnen, aber: Die Temperatur des Bügeleisens muss immer ans jeweilige Material angepasst werden. Materialabhängig ist außerdem, ob und wie viel Dampf sich zu verwenden empfiehlt. Glücklicherweise lässt sich all das sehr leicht einstellen. Während des Tests mussten die Tester/-innen hier nur ein paar Mal herumexperimentieren, um die idealen Temperaturen zu ermitteln. Wunderbar: Während des manuellen Dampfausstoßes kam es, auch bei andauernder Betätigung der entsprechenden Taste, nicht einmal dazu, dass Wasser aus der Sohle heraus tropfte.
Das Dampfbügeleisen kann dank des Quick Calc Release auch sehr leicht gepflegt werden: All das im Wasser enthaltene Calciumcarbonat („Kalk“) setzt sich schließlich an Ort und Stelle ab und lässt sich anschließend schnell mit Wasser ausspülen. Die Tester/-innen haben hier nur eines vermisst: Einen akustischen und/oder optischen Hinweis, der die Verbraucher/-innen regelmäßig hieran erinnern würde.
Das Philips Azur GC4567/80 hat sich vor allem in zwei Testdisziplinen hervorheben können: Alle Tester/-innen attestierten dem Modell eine „sehr gute“ Handhabung während des Bügelns und eine „sehr gute“ Bügelleistung. Daher wird ihm mit 93,7 % das Testurteil „sehr gut“ verliehen.
Kurzbewertung
- Bügelergebnis:
- 5,0 von 5,0
- Handhabung:
- 4,5 von 5,0
- Ausstattung:
- 4,5 von 5,0
- Sicherheit:
- 5,0 von 5,0
Pro
- Bügelergebnis
- Gleitverhalten über allen Textilien
- kaum Restwasser
- ECO-Funktion
- Abschaltautomatik
- Quick Calc Release
Contra
- kein Signalton bei leerem Wassertank
Die Handhabung
Das Philips Azur GC4567/80 ist wirklich exzellent verarbeitet: Die Spaltmaße sind an allen Stellen des Modells einheitlich und es ließen sich keinerlei äußere Makel erkennen. Designmäßig passt es in alle Haushalte, einerlei ob der Wohnstil nun eher klassisch oder eher modern geprägt ist: Das minimalistische Farbduo aus Schwarz und Grau wird auch nur vereinzelt mit anderen Farbakzenten gepaart.
Stellt man das Modell vertikal ab, nimmt sein Fuß nur eine Fläche von 12,0 x 13,0 cm (Bmax x Tmax), also 156,0 cm2 in Anspruch. Die kompakten Maße des Eisens machen‘s sehr leicht, es während der Arbeit zu handhaben.
Mit Maßen von 12,9 × 15,3 × 32,0 cm (Bmax x Tmax x Hmax) ist das Modell sehr leicht zu handhaben. An der Rückseite besteht eine ebene, 12,0 × 13,0 cm (Bmax x Tmax) messende Fläche: Sie ist wunderbar, um das Modell zwischenzeitlich vertikal abzustellen. Der Schwerpunkt ist dabei so positioniert worden, dass es auch leichten Stößen widersteht, ohne zur einen oder zur anderen Seite hin zu kippen.
Das Modell steht hochkant außerordentlich sicher: Hier spielt schließlich auch noch das stattliche Gewicht mit ein. Während des Tests widerstand es auch leichten Stößen, ohne zur einen oder zur anderen Seite hin zu kippen.
Das Gewicht ist mit 1,57 kg (ohne Wasser) bzw. 1,87 kg (mit maximalem Wasserstand) noch sehr maßvoll. Natürlich ist das Bügeleisen schwerer als ein solches, das mit einer Bügelstation verknüpft ist: Hier muss man schließlich bei jeder Bügelbewegung auch den Wassertank samt Wasser mitnehmen. Der Großteil aller Tester/innen (~83,3 %) hat das Bügelerlebnis aber auch bei langwierigen Bügelprojekten (tØ ≥ 60 Minuten) als „sehr gut“ beurteilt.
Dank eines Gelenks lässt sich der Stromanschluss des Modells um 360° hin und her drehen: Das bietet ein Maximum an Freiraum während der Arbeit.
Das Stromkabel ist nicht-ablösbar mit der Rückseite des Azur GC4567/80 verbunden. Mit seinen 191,0 cm (Lmax) bietet es allemal ausreichend Freiraum bei der Wahl des Standorts im Haushalt.
Dadurch, dass der Stecker mit einer leicht erreichbaren Öse versehen worden ist, kann man ihn sehr sicher vom Stromnetz abziehen: Die Öse bietet schließlich ordentlichen Grip.
Das ans Stromnetz anzuschließende Ende ist außerdem mit einer stabilen Öse versehen, wodurch es sich sehr viel leichter wieder abziehen lässt. Dank eines um 360° drehbaren Gelenks kann sich das Stromkabel, das ohnehin eine ordentliche Flexibilität bietet, während der Arbeit auch nicht verdrillen.
Das Handteil bietet eine stattliche Fläche: Daher konnten alle Tester/-innen (Hmin – Hmax: ~1,60 – ~2,00 m) ihre Hände problemlos ums Handteil schließen.
Das Handteil schließt die Hand von allen Seiten ein und verhindert dadurch ein Abrutschen während der Arbeit. Es ist zwar nicht mit rauem Material (bspw. Gummi) versehen worden, bietet der Hand aber doch ausreichenden Grip. Der Abstand zwischen der Handteilinnenseite und dem Gehäuse ist ideal (dmax: 4,0 cm), sodass Verbraucher/-innen aller Größen das Handteil problemlos umschließen können, ohne mit den Handknöcheln anzustoßen.
Mit dem Kippschalter lässt sich das Ausmaß des Dampfausstoßes einstellen: Maximaler Dampfausstoß, minimaler Dampfausstoß und kein Dampfausstoß (im Bild: von links nach rechts).
Mit nur drei Tasten lassen sich die wesentlichen Funktionen des Modells ansteuern: Hierbei handelt es sich um eine Taste, mit der sich zu jeder Zeit manuell Dampf ausstoßen lässt, eine Taste, mit der man zur Steigerung der Glättungsleistung punktuell ein paar Milliliter Wasser ausspeien kann (Spray-Funktion) und einen seitlich hin und her schiebbaren Taster, mit dem sich das Dampfvolumen des automatischen Dampfausstoßes anpassen lässt. Alle Tasten sind so positioniert worden, dass sie sowohl von Rechts- als auch von Linkshänder/-innen leicht erreicht werden können – auch während der Arbeit.
Das Drehelement ist exzellent verarbeitet, ohne wirklichen Widerstand vor und zurück zu drehen und erlaubt eine Textil-spezifische Temperatureinstellung (COTTON, LINEN, SILK oder SYNTHETICS).
Unter dem Handteil, mittig an der Oberseite des Bügeleisenkörpers ist ein Drehelement gelegen. Mit ihm lässt sich durch leichte Drehbewegung eine von vier Temperaturspannen einstellen. So leichtgängig sich das Drehelement auch vor und zurück drehen lässt: Es ist so stabil, dass man es während der Arbeit nicht versehentlich verstellt. Zur Wahl stehen hier – nach Materialnamen benannt –: SYNTHETICS, SILK, COTTON und LINEN. Die durchschnittlichen Temperaturen weichen um 24,9 °C voneinander ab.
Füllen kann man den Tank mit einem ordentlichen Maximalvolumen von 300 ml Wasser. Damit das Wasser nicht daneben rinnt, sollte man sich hierbei immer eines Behältnisses mit Tülle bedienen.
Der Wassertank ist unter dem Drehelement verbaut worden. Trotz der Transparenz der Tankwände lässt sich der Wasserstand leider nur bei idealen Lichtverhältnissen leicht ablesen. Die Wasserlinie hebt sich angesichts der Farbgestaltung des Tanks in Anthrazit nämlich nicht in nennenswertem Maße von der Tankwand ab. Füllen kann man den Tank mit bis zu 300 ml Wasser. Das Wasser lässt man über die Vorderseite des Azur GC4567/80 in den Tank.
Der Wassereinlass ist hinter einer sicher abschließenden Klappe zu erreichen. Sie verhindert bspw., dass Hausstaub weiter bis ins Wasser wirbeln kann.
Der aktuelle Wasserstand lässt sich leider nicht bei allen Lichtverhältnissen leicht erkennen. Die Wasserstandslinie kann man aber durch maßvolles Hin- und Herschwenken ausmachen.
Der Wassereinlass wird mit einer Klappe verschlossen; am inneren Hals des Wassereinlasses lässt sich der maximale Wasserstand anhand einer weißen MAX-Markierung erkennen.
Ein weißer Hinweis am Hals des Wassereinlasses weist den maximalen Wasserstand aus (MAX>); er lässt sich von oben ohne weiteres ablesen, auch ohne dass man den Wasserstand als solchen erkennt.
Ein passender Messbecher ist leider nicht von Werk aus enthalten, obwohl der Wassereinlass wirklich nicht mit einer stattlichen Größe prunken kann (Ø: 2,0 cm). Während des Tests ließ er sich aber auch kontrolliert unter den Wasserhahn halten.
Mit dem hin und her schiebbaren Taster am Handteil kann man das Ausmaß des automatischen Dampfausstoßes ans aktuell zu bearbeitende Material anpassen. Hier stehen dreierlei Dampfmodi zur Wahl: Jeder von ihnen wird durch jeweils ein verständliches, weißes Symbol über dem Taster veranschaulicht: Hinter ihnen stehen die drei Modi „normaler Dampfausstoß“, „gemäßigter Dampfausstoß“ (ECO) und „kein Dampfausstoß“. Wählt man einen der beiden automatischen Dampfmodi aus, wird während horizontaler Bügelbewegungen automatisch Dampf ausgegeben – und zwar ~34 g/min bzw. ~12 g/min (ECO).
Der automatische Dampfausstoß lässt sich per Drehelement allerdings auch voll ausschalten. Dies ist bei wasserempfindlichen Materialien, wie bspw. Seide, großartig, um Wasserschäden von vornherein zu vermeiden. Wenn man nämlich mit einer maßvollen Temperatur arbeitet, kann das Wasser nicht vollkommen gleichmäßig verdampft werden. Hier kann es vielmehr passieren, dass ab und an ein paar Tropfen Wasser aus den Dampfauslässen heraus rinnen. Den automatischen Dampfausstoß anzuschalten empfiehlt sich daher nur bei einer ausreichend hohen Temperatur (ab SILK, s. u.).
Den Dampf kann man aber auch manuell per Tastendruck ausstoßen: Die diesem Zweck dienende Taste ist so ausladend, dass sie sich ohne weiteres erreichen und eindrücken lässt.
Den Dampf kann man auch jederzeit manuell per Tastendruck ausstoßen. Damit können diejenigen Stellen, die stark pflegebedürftig sind, auch noch punktuell angedampft werden. Während des Tests maßen wir einen maximalen Dampfausstoß von ~60 g/min (maximale Dampfleistung) resp. ~28 g/min (minimale Dampfleistung) – jeweils unter Kombination von automatischem und manuellem Dampfausstoß.
Wie viel Wasser das Modell verbraucht, ist vor allem von dem Ausmaß des Dampfausstoßes abhängig: Während des Tests haben wir eine durchschnittliche Arbeitszeit von 10 : 38 Minuten (maximale Dampfleistung) resp. 17 : 21 Minuten (minimale Dampfleistung) erreicht.
Dass der Tank leer ist und neues Wasser braucht, lässt sich leider nur anhand der verschwindenden Dampfleistung erkennen. Ein akustischer und/oder optischer Warnhinweis ist hier nicht gegeben. Ein jedes Mal verbleiben durchschnittlich ~12 ml (4 %) Wasser im Tank; die können vom System nicht verdampft werden.
Das Füllen des Tanks nimmt nicht allzu viel Zeit in Anspruch. Hier kann problemlos herkömmliches Wasser aus dem Wasserhahn verwendet werden. Nur in Orten, in denen das Wasser sehr hart ist (> 14 dH°), sollte das Wasser besser mit einem Drittel destilliertem resp. demineralisiertem Wasser vermischt werden.
Im Quick Calc Release sammelt sich mit der Zeit Calciumcarbonat („Kalk“) an. Spätestens alle drei Monate sollte man das Behältnis mit reichlich Wasser ausspülen.
Aber auch dann, wenn man das Modell nur mit weichem Wasser verwendet, wird sich mit den Monaten immer mehr Calciumcarbonat („Kalk“) ansammeln. Während man andere Modelle entkalken muss, kommt dieses mit einem speziellen Quick Calc Release-System daher. Dabei handelt es sich um ein Fach über der Sohle, in dem sich der im Wasser enthaltene „Kalk“ ansammelt. Bevor das Fach entnommen werden kann, muss das Modell zunächst vollkommen ab- und auskühlen. Danach kann man das Fach herausnehmen. Der „Kalk“ lässt sich mit normalem Wasser ausspülen. Auch das Wiedereinsetzen des Fachs ist problemlos vorzunehmen. Philips sieht vor, dass man sich des Fachs in einem Turnus von drei Monaten annimmt – das aber ist natürlich auch von den individuellen Bügelgepflogenheiten abhängig. Daher sollte man schlicht regelmäßig ins Fach schauen. Ein akustischer und/oder optischer Hinweis, der daran erinnern würde, ist indes nicht gegeben.
Zum Anschalten reicht es schon aus, das Modell ans Stromnetz anzuschließen und eines der vier Temperaturniveaus auszuwählen (SYNTHETICS, SILK, COTTON oder LINEN). Es empfiehlt sich aus Gründen der Zeitersparnis, die Wäsche nach dem Temperaturanspruch vorzusortieren und mit den temperaturempfindlichsten Materialien zu starten.
Während das Modell vorheizt, strahlt eine ovale LED am Rücken des Handteils konstant vor sich hin – das helle Gelbrot lässt sich bei allen Lichtverhältnissen erkennen.
Dass der Vorheizvorgang im Gange ist, lässt sich übrigens anhand einer gelbroten LED erkennen. Sie erlischt, sobald sich die Temperatur mit der jeweiligen Temperatureinstellung deckt. Philips spricht übrigens davon, dass die Inbetriebnahme 2 Minuten dauere. Während des Tests aber war das Modell sehr viel schneller, durchschnittlich schon nach 60 Sekunden betriebsbereit.
Das Bügelerlebnis und -ergebnis
Wählt man den maximalem Dampfausstoß, arbeitet das Modell mit einem in vielen Situationen vollkommen ausreichenden Dampfvolumen von ~60 g/min. Dieser Modus empfiehlt sich vor allem dann, wenn man schwere bis sehr schwere Gewebe, wie bspw. Baumwolle oder Leinen, bearbeiten muss. Die Tester/-innen haben mit ihm die allermeisten Falten in maximal vier Hüben verschwinden lassen können.
Wählt man nun aber den minimalen Dampfausstoß, vermindert sich das Dampfvolumen schon um circa 53 % (~20 g/min). Dieser Modus ist ideal, wenn man sich nur leichter bis mittelschwerer Materialien, wie bspw. Viskose, annehmen muss. Während des Tests ließen sich viele Falten, mit Ausnahme der allerschwersten, mit maximal drei Hüben einebnen.
Das Modell arbeitet mit einem außerordentlich starken Dampfausstoß (mmax: 250 g). Der Dampf schießt gleichmäßig aus den Dampfauslässen in der Sohle heraus und verteilt sich anschließend über dem Textil.
Dadurch, dass der Kippschalter in der Mitte verbaut ist, lässt er sich während der Arbeit von Rechts- und auch von Linkshänder/-innen leicht erreichen.
Wie viel Dampf das Modell ausstößt, lässt sich über einen von Links- und Rechtshänder/-innen leicht erreichbaren Kippschalter einstellen und damit an die Ansprüche des zu pflegenden Materials anpassen.
Mit dem Modell lassen sich die Falten in leichten, mittleren und schweren Materialien sehr schnell einebnen. Wesentlich ist hierbei nur eines: Man muss die Temperatur der Sohle und das Ausmaß des Dampfausstoßes immer ans aktuelle Material anpassen. Während des Tests verschwanden viele Falten schon nach nur einem Hub übers Textil; das spart in erheblichem Maße Arbeit und Zeit.
Die SteamGlide Advanced-Sohle ist mit hochstabilem Titan beschichtet. Daher kann man sie auch mit maßvollem Druck über Metallapplikationen schieben, ohne Schäden an ihr zu hinterlassen.
Die SteamGlide Advanced-Sohle gleitet leichtgängig über alle Gewebe. Während des Tests hat sie sich außerdem als sehr stabil erwiesen: Das hier verarbeitete Titan verzeiht nämlich auch ein versehentliches Gleiten über massive Metallelemente (Reißverschlüsse usw.) – wenn man das Modell währenddessen nicht allzu stark gegen das Textil presst, kommt es hierdurch nicht zu wahrnehmbaren Schäden an der Sohle. Die Tester/-innen haben die Sohle nach den von ihnen simulierten Strapazen noch immer problemlos über leichte, mittlere und schwere Gewebe schieben können. Das Gleitverhalten war nach wie vor „sehr gut“.
Die Sohle schließt nach vorne hin zwar nicht spitz ab, erlaubt aber ein sehr präzises Arbeiten auch an schwer erreichbaren Stellen.
Die Spitze ist nicht vollkommen spitz, macht es aber doch sehr leicht, auch problematischere Stellen, wie bspw. Biesen, Manschetten und Rüschen, zu erreichen. Der Abstand zwischen der Sohle und dem Modellkörper misst 4,0 mm (Hmax>); die Sohle selbst ist 3,0 mm (Hmax) stark, sodass sich mit ihr auch unter Textilapplikationen arbeiten lässt.
Dadurch, dass die Sohle nicht allzu hoch ist (Hmax: 3,0 mm), kann man sie sehr leicht übers Textil manövrieren: Sie lässt sich mühelos unter alle Arten von Applikationen schieben.
Damit ein jedes Mal auch ein wirklich „sehr gutes“ Bügelergebnis erzielt wird, muss die Temperatur exakt ans Material angepasst werden. Da die Sohle sehr viel schneller heiß als wieder kalt wird, sollte man idealerweise immer mit der 1. Temperaturstufe (SYNTHETICS) starten. Hier wird ein Wert von durchschnittlich ~96,1 °C (tmin: ~81,8 °C und tmax: ~110,4 °C) erreicht. Das reicht natürlich nicht aus, um die Wäsche während der Arbeit kontinuierlich abzudampfen. Aber: Während des Tests ließen sich sehr leichte Textilien, insbesondere aus Synthetikmaterial, auch durch die Temperatur allein gleichmäßig glätten.
Für alle empfindlichen Materialien ist die zweite Temperatureinstellung (SILK) ideal: Hier erzielt die Sohle eine maßvolle Temperatur von durchschnittlich nur 131,5 °C (tmin: 118,2 °C und tmax: 144,7 °C). Die Glättungsleistung ist größtenteils „sehr gut“. Die Dampfleistung ist in dieser Temperaturspanne stattlich. Manche Materialien, wie bspw. Seide, sollten aber nicht angedampft werden, da sie ansonsten Flecken abbekommen. Textilien aus Tierwolle wiederum, die auch mit dieser Temperatur gebügelt werden können, werden mit maßvollem Dampfausstoß gleichmäßiger glatt. Hier sollte man immer mit der minimalen Dampfleistung vorliebnehmen; minimale und maximale Dampfleistung unterscheiden sich nämlich hier nicht in der Glättungsleistung, sondern nur im Stromverbrauch (± ~1.082 W).
Für Gewebe mittleren Gewichts, wie etwa Baumwolle, empfiehlt sich die dritte Temperatureinstellung (COTTON). Hier wird die Sohle durchschnittlich ~159,0 °C heiß (tmin: ~155,6 °C und tmax: ~162,4 °C). Für die Glättung leichter Falten ist die Temperatur alleine schon ausreichend. Mittel-leichte bzw. -schwere Falten wiederum verschwinden leichter mit minimaler, schwere Falten schließlich mit maximaler Dampfleistung. Obendrein kann man den Dampf natürlich auch manuell ausstoßen. Die Textilien lassen sich außerdem, wenn sich die Falten als zu widerspenstig erweisen sollten, mit Wasser ansprühen. Werden leichte Oberteile (T-Shirts, Tops usw.) doppellagig gebügelt, lässt sich an der Rückseite nur noch eine leichte Krause erkennen.
Falten lösen sich sehr viel leichter, wenn man sie vorher mit ein paar Millilitern Wasser einsprüht: Das klappt bei diesem Modell per Tastendruck (Spray-Funktion).
Schwere Materialien, wie bspw. Leinen, können mit maximaler Temperatureinstellung (LINEN) gebügelt werden. Hier erreicht die Sohle eine Temperatur von durchschnittlich ~171,0 °C (tmin: ~161,6 °C und tmax: ~180,4 °C). Damit selbst die schwersten Falten schnell verschwinden, sollte man die Dampfleistung maximieren. Wirklichen Mehrwert haben die Tester/-innen aus der Spray-Funktion ziehen können: Sprüht man das Material vorher mit Wasser an, kann es sehr viel gleichmäßiger geglättet werden.
Welche Temperatur sich bei welchem Material einzustellen empfiehlt, kann man sehr leicht anhand der Bügelpunkte ablesen: Die meisten Textilien sind mit speziellen Etiketten vernäht, die mit Symbolen erklären sollen, wie das in ihnen verarbeitete Material idealerweise gepflegt wird: Wenn das Textil bügelgeeignet ist, lassen sich hier ein (t: 80–105 °C), zwei (t: 130–165 °C) oder drei (t: 165–220 °C) Punkte innerhalb eines minimalistischen Bügeleisenpiktogramms erkennen: Dies sind die sog. Bügelpunkte. Das Drehelement des Bügeleisens arbeitet mit den gleichen Bügelpunkten, sodass es ein Leichtes ist, die Temperatur ans jeweilige Textil anzupassen.
Wenn man den Dampfausstoß maximiert, lassen sich Wäschestücke wie bspw. Blazer, Sakkos und Co. auch vertikal abdampfen. Der Dampf löst währenddessen immerhin diejenigen Falten, die sich durchs Sitzen eingepflegt haben.
Mit dem Azur GC4567/80 lassen sich viele Wäschestücke auch vertikal abdampfen: Hierzu muss man die Sohle nur in einem Abstand von ~5,0 cm vor das Textil halten und per Tastendruck Dampf ausstoßen. Selbstverständlich ist die Dampfleistung allein nicht ausreichend, um alle Arten von Falten verschwinden zu lassen. Aber: Die Tester/-innen haben diejenigen Falten, die sich durch stundenlanges Sitzen ins Material eindrücken können („Knitter“), problemlos ausdampfen können. Die Glättungsleistung des Dampfes ist auch vom jeweiligen Material abhängig: Hier sind leichtere Textilien sehr viel empfänglicher als schwerere.
Die Abschaltautomatik arbeitet musterbildlich: Nach 30 Sekunden (horizontal stehend) bzw. 8 Minuten (vertikal stehend) schaltet sich das System vollautomatisch ab.
Die Abschaltautomatik arbeitet vollkommen verlässlich und ist ein nicht nur in Familienhaushalten wesentliches Sicherheitsmerkmal: Sobald das Modell 30 Sekunden in horizontaler Position oder 8 Minuten in vertikaler Position still steht, springt die AUTO OFF-Funktion an und schaltet das System aus. Freilich lässt sich das Modell aber auch jederzeit manuell per Tastendruck abschalten.
Die Betriebswerte
Während eines 30 Minuten dauernden Bügelprojekts erwärmt sich das Handteil nicht in erheblichem Maße (tmax: ~27,0 °C). Ein paar Grad Celsius mehr erreicht nur das Drehelement, über das sich die Temperatur einstellen lässt (tmax: ~38,6 °C). Der Stromverbrauch ist stark vom jeweiligen Dampfausstoß abhängig: Wir maßen, jeweils mit maximaler Temperatur, durchschnittliche Werte von 2.234,0 W (maximales Dampfvolumen) bzw. 1.152,1 W (minimales Dampfvolumen). Der A-bewertete Schalldruckpegel ist mit maximal 55,4 dB(A) (horizontal über dem Textil) bzw. 67,8 dB(A) (vertikal) aus einem Meter Abstand sehr viel maßvoller als derjenige einer Station; es ist auch keinerlei Problem, nebenbei Filme, Serien und Co. zu schauen.
Technische Daten
Hersteller/Modell | Philips Azur GC4567/80 |
---|---|
Gewicht | 1,57 kg |
Maße (Bmax x Tmax x Hmax) | 12,9 × 15,3 × 32,0 cm |
Max. Dampfleistung (gemessen) | 60 g/min |
Maximaler Dampfstoß (lt. Hersteller) | 250 g |
Sohle | SteamGlide Advanced- Bügelsohle |
Max. Temperatur der Sohle (Sohlenmitte / Spitze) | 180,4 °C / 174,8 °C |
Maße des Stromkabels (L) | 191,0 cm |
Leistung (lt. Hersteller) | 2.600 W |
Leistung in W (gemessen mit max. Temperatureinstellung im Dampfbetrieb) |
|
Max. Stromverbrauch (gemessen mit max. Temperatureinstellung im Dampfbetrieb) | 2.234 W |
Lautstärke in dB(A) (gemessen im Dampfbetrieb aus 1 m Abstand) | |
Max. Lautstärke (gemessen im Dampfbetrieb aus 1 m Abstand) | 55,4 dB(A) |
Vorheizzeit (gemessen, maximale Temperatur) | 60 s |
Vorheizzeit (gemessen, Eco-Modus) | 60 s |
Abschaltautomatik (Zeit) | ja (nach 30 s / 8 min; je nach Position) |
Eco-Funktion | ja |
Vertikaldampfen | ja |
Maximalvolumen des Wassertanks | 300 ml |
Wasserrückstand im Wassertank | 12 ml |
Wassertank abnehmbar | nein |
Wasserart | Leitungswasser oder Mischung aus Leitungswasser und destilliertem Wasser (1 : 1) |
Anti-Kalk-System/Filter | Quick Calc Release-System |
Hinweis bei Betriebsbereitschaft | optisch |
Hinweis bei leerem Wassertank | nein |
Modi | Dampfeinstellung (Dampf, kein Dampf, ECO), Temperatureinstellung (SYNTHETIC, SILK, COTTON, LINEN) |
Bewertung
Hersteller/Modell | % | Philips Azur GC4567/80 |
---|---|---|
Bügelergebnis | 50 | 95,0 |
Baumwoll-Textilien | 25 | 94,0 |
Leichte Textilien | 25 | 96,0 |
Schwere Textilien | 25 | 94,0 |
Synthetik-Textilien | 25 | 96,0 |
Handhabung | 20 | 91,5 |
Spitze (Form, Größe usw.) | 30 | 93,0 |
Gleitverhalten | 25 | 93,0 |
Handteil (Halt) | 15 | 92,0 |
Wassertank (Füllen) | 15 | 85,0 |
Vorheizzeit | 10 | 94,8 |
Bedienungsanleitung | 5 | 86,0 |
Ausstattung | 15 | 90,0 |
Dampfverteilung | 20 | 92,5 |
Statushinweise | 20 | 89,0 |
Stromkabel | 20 | 86,6 |
Materialqualität | 20 | 94,0 |
Wassertankvolumen | 20 | 87,9 |
Sicherheit | 10 | 96,2 |
Temperaturen | 50 | 98,0 |
Stabilität/Standsicherheit | 30 | 92,0 |
Abschaltautomatik | 20 | 98,0 |
Betrieb | 5 | 95,2 |
Lautstärke | 50 | 98,0 |
Stromverbrauch | 50 | 92,4 |
Bonus / Malus | – | |
Preis in Euro (UVP) | 77,99 | |
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro | 64,99 | |
Preis-/Leistungsindex | 0,69 | |
Gesamtbewertung | 93,7 % („sehr gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Funktionalität (50 %)
Während des Tests haben 12 Tester/-innen mit dem Modell verschiedenste Textilien bearbeitet und beurteilt, wie sich Falten verschiedenen Ausmaßes (leicht, mittel oder schwer) einebnen ließen. Hierbei wurden sowohl leichte Textilien, wie bspw. aus Seide und verschiedenen synthetischen Materialien, als auch schwere Textilien, wie bspw. aus Leinen und Wolle, behandelt. Wie sich Falten an problematischeren Arealen, wie bspw. den Biesen, Manschetten, Rüschen und Co., einebnen ließen, wurde hier auch bewertet. Es wurde ein jedes Mal sowohl mit als auch ohne Dampf gebügelt, um die Glättungsleistung erschöpfend bewerten zu können.
Handhabung (20 %)
Hier wurde vor allem ermittelt und beurteilt, wie sich das Modell in praxi handhaben lässt und welche Funktionen gegeben sind. Wir maßen und bewerteten außerdem, innerhalb welcher Zeitspannen das Modell betriebsbereit ist (in min:s, durchschnittlich). Bei dem Gleitverhalten wurde benotet, wie sich das Modell über verschiedene Materialien manövrieren lässt, ob es also bei eher leichten und/oder eher schweren Textilien hakelt. Des Weiteren wurde ermittelt, wie sich eher problematische Textilstellen (scil. Biesen, Manschetten, Rüschen und Co.) mit der Sohlenspitze erreichen lassen. Wir beurteilten, wie man neues Wasser in den Tank einlassen kann. Ob das Handteil ausreichenden Halt (Grip) vermittelt und ob es den Materialien nach den Händen schmeichelt, wurde auch beurteilt. Die (deutschsprachige) Bedienungsanleitung wurden unter Würdigung ihrer äußeren, graphischen Gestaltung und ihres Inhalts bewertet: Sie musste alle wesentlichen Themenkreise in leicht verständlicher Art und Weise abhandeln und durchschnittliche Verbraucher/-innen in den Stand setzen, das Modell bestimmungsgemäß zu verwenden.
Ausstattung (15 %)
Hier wurde das maximale Wasservolumen des Tanks (in ml, maximal) und dasjenige Wasservolumen, das regelmäßig im Tank zurückbleibt (in ml, maximal), ermittelt und beurteilt. Des Weiteren bewerteten wir, wie einheitlich die Dampfauslässe über die Sohle verteilt worden sind. Hier maßen und benoteten wir außerdem, wie viel Dampf in den verschiedenen Dampfmodi über die Dampfauslässe ausgegeben wird (in g/min, jeweils durchschnittlich und maximal). Welche Materialien verwendet und wie diese verarbeitet bzw. miteinander verbunden worden sind, wurde auch noch beurteilt: Hier sollten sich keine erheblichen, nicht-einheitlichen Spaltmaße, einschneidenden Kantenlinien usw. ausmachen lassen. Wir haben schließlich auch geprüft, ob das Modell den aktuellen Status mit akustischen und/oder optischen Hinweisen kenntlich macht (bspw. bei leerem Tank).
Sicherheit (10 %)
Die Sicherheit des Modells ist von verschiedenen Aspekten abhängig, die wir während des Tests ermittelt und beurteilt haben: So musste das Modell immer sicher bzw. stabil stehen und sich auch durch leichte Stöße nicht hin- und herschieben lassen. Weiterhin maßen und bewerteten wir die Temperatur des Handteils: Hier sollten keine Werte von über 44,0 °C erreicht werden. Wesentlich war außerdem eine verlässliche, idealerweise auch an die jeweilige Position des Modells (horizontal oder vertikal) anknüpfende Abschaltautomatik.
Betrieb (5 %)
Hier maßen und beurteilten wir den Stromverbrauch während der Inbetriebnahme (Vorheizen), während des Betriebs mit normaler Dampfleistung und während des Betriebs mit gemäßigter Dampfleistung (in W, jeweils durchschnittlich und maximal). Den A-bewerteten Schalldruckpegel erhoben und benoteten wir während des Betriebs mit normaler Dampfleistung aus einem Abstand von einem Meter (in dB(A), jeweils durchschnittlich und maximal).
So wird die Wäsche glatt – Tipps und Tricks
Damit es während des Bügelns zu keinen Materialschäden kommt, muss man die Temperatur des Bügeleisens ein jedes Mal sorgfältig ans jeweilige Textil anpassen. Manchmal ist das ausgesprochen leicht: Schließlich bieten viele Bügeleisen schon von Werk aus verschiedene Temperaturmodi, die so wie die mit ihnen zu bearbeitenden Materialien benannt sind („Baumwolle“, „Leinen“, „Seide“ usw.). Schwierig wird‘s allerdings dann, wenn bspw. Mischgewebe gebügelt werden müssen. Wir erklären, woran Sie sich am besten orientieren sollten!
Der Großteil aller Wäschestücke enthält ein solches Etikett, das die Verbraucher/-innen in übersichtlicher Art und Weise über alle Modalitäten der Wäschepflege – einschließlich des Bügelns – informiert.
Grundsätzlich können Textilien sehr viel gleichmäßiger gebügelt werden, wenn sie noch ein moderates Maß an Wasser enthalten, also „klamm“ sind. Der Grund ist derjenige, dass sich die Falten erst dann voll abzeichnen, wenn das Material wirklich ausdörrt. Auch wenn es daher ideal wäre, sich der Wäsche unmittelbar nach dem Wasch- und ggf. Trocknungsgang anzunehmen, ist das in vielen Haushalten leider nicht immer machbar; manchmal kommt einem nun mal das Leben dazwischen. Später aber wird‘s sehr viel schwerer, all die Falten wieder rückstandslos einzuebnen. Für diejenigen, die mit Dampf arbeiten, ist aber auch das kein wirkliches Störnis: Hier braucht‘s nur ein paar Dampfstöße, um den Wasseranteil im Textil wieder zu erhöhen; die Fasern quellen auseinander und können dadurch auch wieder leichter bearbeitet werden.
Vor dem Einsatz des Dampfs sollte allerdings geprüft werden, ob das Textil insoweit überhaupt geeignet ist. Normalerweise lässt sich dies anhand eines Hinweises im Etikett des Wäschestücks ablesen (s. u., letztes Symbol).
Damit auch wirklich leichtgängig gebügelt werden kann, gilt es so einiges zu beachten: So sollten die Textilien immer nach einem bestimmten System gepflegt werden: Damit die größer angelegten Flächen nicht direkt wieder knittern, sollten zunächst die kleineren Flächen bearbeitet werden. Bei einem Hemd sollten also zuerst der Kragen und die Manschetten, dann die Ärmel und die Schultern und zum Schluss erst die Vorder- und die Rückseite gebügelt werden.
Wann immer schwarze Wäsche gebügelt wird, lässt sich an ihr meistens ein erheblicher Glanz erkennen. Dadurch zeichnen sich selbst die nach außen drückenden Nahtlinien erkennbar ab. Daher sollten schwarze Textilien idealerweise nur „auf links“ gebügelt werden. Außerdem empfiehlt es sich, die maßvollste Temperatur zu wählen.
Zierelemente, wie bspw. Pailletten, Stickereien usw., sollten niemals unmittelbar mit der heißen Sohle berührt werden; ansonsten kann es schnell zu Materialschäden kommen. Hier sollte man schlicht ein dickes Tuch zur Hand nehmen und es als Abstandshalter verwenden – die Zierelemente können durchs Tuch hindurch gebügelt werden.
Dieses Symbol lässt die Bügeleignung des Textils erkennen. Wenn hier keine weiteren Hinweise zu sehen sind, sollte man ausschließlich mit minimaler Temperatur arbeiten.
Mit einem Bügelpunkt sind vor allem empfindliche Textilien aus synthetischen Materialien (Acryl, Polyamid, Polyester, Viskose usw.) versehen. Tipp: Hier sollte man jeglichen Dampfausstoß vermeiden.
Wenn zwei Bügelpunkte gegeben sind, kann das Material (Mohair, Seide usw.) mit moderater Temperatur gebügelt werden. Tipp: Falls kein wasserempfindliches Textil vorliegt, lässt sich Dampf ausstoßen.
Mit drei Bügelpunkten sind stabile Materialien (Baumwolle, Leinen usw.) versehen, die sich mit maximaler Temperatur bearbeiten lassen. Tipp: Widerspenstige Falten vorher mit ein paar Millilitern Wasser ansprühen.
Wenn man dieses Symbol sieht, weiß man, dass das jeweilige Wäschestück nicht bügelgeeignet ist. Hierbei handelt es sich vor allem um sehr empfindliche Textilien (wie bspw. manch Synthetikmaterial).
Nicht alle Textilien sollten mit Dampf gebügelt werden. Diejenigen, die man lieber nicht andampft, lassen sich leicht anhand dieses Symbols erkennen.
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