Das Beurer MG 153 4D Nacken-Massagegerät im Test
Entspannung im Homeoffice – mit 4D-Massageköpfen
30. Juni 2020
Durch die SARS-CoV-2-Pandemie ist das Arbeiten von zu Hause aus in manchen Unternehmen zur neuen Arbeitsnormalität avanciert. Für viele Arbeitnehmer/-innen ist die Arbeit in den heimischen vier Wänden aber wider Erwarten mit einem erheblichen Mehr an Stress verbunden: Schließlich lassen sich durch die Heimarbeit Arbeits- und Privatsphäre räumlich nicht mehr voll auseinanderhalten – dabei ist’s auch gleichgültig, ob man nun ein Arbeitszimmer im Haus hat oder nicht. Dieser Stress kann sich aber nicht nur geistig, sondern auch und vor allem körperlich auswirken: So weiß man mittlerweile, dass die an sich vollkommen normale und immer vorhandene Muskelspannung durch andauernden Stress in erheblichem Maße erhöht werden kann – ohne dass sich dies willkürlich steuern ließe. Gerade die Nacken- und obere Schultermuskulatur kann sich bei Arbeitnehmer/-innen, die vornehmlich im Sitzen arbeiten, schnell verspannen.1 Dadurch schließlich büßen die einzelnen Muskeln immer mehr an Flexibilität ein, sodass jede einzelne Muskelbewegung mit massiven Schmerzen verbunden ist. Gar bei einem Viertel aller an Nacken- und Schulterschmerzen leidenden Arbeitnehmer/-innen kommt es zu erheblichen Produktivitätseinbußen.2 Dieser Produktivitätsverlust schließlich kann zu einem weiteren, die Symptomatik noch intensivierenden Stressquell werden. Daher sollte man, wenn sich Nacken- und Schultermuskulatur wahrnehmbar verspannen, nicht abwarten, sondern die Muskeln schnellstens zu lockern versuchen. Hierzu sollte man die Muskulatur idealerweise mit maßvollem Druck massieren lassen. Für all diejenigen aber, die weder Muße noch Zeit haben, sich regelmäßig außer Haus massieren zu lassen, kann man – gewissermaßen als „the next best thing“ – mit einem modernen Massagegerät vorliebnehmen. Ein solches nämlich lässt sich jederzeit auch am Arbeitsplatz verwenden, ohne dass man seine Tagesgestaltung an Terminen bei einer Masseurin/einem Masseur ausrichten müsste.
Das Beurer 4D Nacken-Massagegerät MG 153 von oben.
Wir hatten nun das neue Nacken-Massagegerät MG 153 von Beurer im Test: 12 Tester/-innen, die ihrem Alter, ihrer Größe, ihrem Gewicht und dadurch auch ihren körperlichen Proportionen nach vollkommen andere Ansprüche stellen, haben das aktuell 79,99 € kostende Massagegerät vier Wochen lang drei Mal pro Tag verwendet. Wie sich das Massagegerät handhaben lässt, wie wirksam es bei verspannter Bein-, Nacken-, Rücken- und Schultermuskulatur wirklich ist, wie viel Strom es während des Massierens verbraucht und wie leise oder laut sein Motor arbeitet, lesen Sie in unserem Testbericht!
Die wesentlichen Merkmale
- Maße: 55,0 × 39,0 × 19,0 Zentimeter (Lmax × Bmax × Hmax)
- Gewicht: 1.798 Gramm
- Anzahl der Massageköpfe: sechs (vier sog. „Knetwalzen“, zwei sog. „Klemmknoten“)
- Funktionen: Motorleistung einstellbar (minimal oder maximal), Massagemodus, Wärmemodus, Drehrichtung der „Knetwalzen“ einstellbar (links- oder rechtsherum)
- Abschaltautomatik: ja (nach 15 Minuten und 1 Sekunden, unabhängig von Tastendrücken)
Das Wesentliche
Für wen ist dieses Massagegerät geeignet?
Für all diejenigen, die regelmäßig an einer verspannten Bein-, Nacken- bzw. oberen Schulter- und/oder Rückenmuskulatur leiden, aber keine Zeit haben, sich außer Haus massieren zu lassen. Wer während seiner Arbeit viele Stunden sitzen muss – sei’s nun am Arbeitsplatz außer- oder innerhalb des Hauses – kann hier schnell Muskelschmerzen entwickeln.
Welche Funktion ist bei dem Massagegerät hervorzuheben?
Dank eines individuell an- und abschaltbaren Wärmemodus kann das MG 153 die Muskeln während des Massierens auch noch erwärmen (tmax: 36,8 °C): Dieser lokale Wärmeausstoß ist nicht nur in der Winterzeit sehr schön, sondern lindert auch noch die mit einer Muskelverspannung regelmäßig verbundenen -schmerzen.
Was ist an dem Massagegerät weiter interessant?
Das Außenmaterial des MG 153 ist wunderbar-weich und lässt sich leicht vom Modellinnenkörper abziehen: Dadurch kann es wahlweise von Hand oder in einem Material-schonenden Waschprogramm bei einer Temperatur von maximal 30 °C in der Waschmaschine gereinigt werden. Dies ist, da das Außenmaterial während des Massierens natürlich immer auch den ein oder anderen Milliliter Schweiß absorbiert, sehr wertvoll.
Der Test im Überblick
Mit dem neuen Beurer MG 153 ist’s ausgesprochen leicht, sich die Nacken-, Rücken- und Schultermuskulatur massieren zu lassen: Die im Modellinneren installierten „Knetwalzen“ und „Klemmknoten“ ahmen während des Betriebs diejenigen Handbewegungen nach, die auch Masseur/-innen an den Muskeln vornehmen würden. Dabei sind die Massagebewegungen so realistisch-mehrdimensional, dass sie die Muskulatur in wahrnehmbarem Maße lockern. Alle Tester/-innen, die an einer chronisch verspannten Nacken- und oberen Schultermuskulater litten, berichteten während des Tests wiederholt von einer „guten“ bis „sehr guten“ Reduktion ihrer Muskelschmerzen. Wunderbar ist, dass sich der Druck der Massagebewegungen individuell anpassen lässt: Dadurch nämlich, dass man das Modell per Hand schwächer oder stärker an die zu massierenden Muskeln heranzieht. Schließlich sind auch mehrere Modi vorhanden, von deren Wahl die jeweilige Motorleistung des MG 153 abhängig ist: Auch kann man einstellen, ob sich die „Knetwalzen“ während des Massierens links- oder rechtsherum drehen sollen.
Des Weiteren ist auch noch ein manuell an- und abschaltbarer Wärmemodus implementiert worden, mit dem innerhalb von nur circa 5 Minuten ein immerhin größtenteils gleichmäßiges Wärmeniveau am Modellaußenkörper erreicht werden kann: Schwerpunktmäßig warm werden die beiden, im Wärmemodus hellrot beleuchteten „Klemmknoten“ (tmax: 36,8 °C, ±0,2 °C). Diese Wärme weiß man aber nicht nur in der kalten Herbst- und Winterzeit willkommen zu heißen: Durch den Wärmeausstoß wird die Muskulatur vielmehr in erheblichem Maße durchblutet; das wiederum kann die Muskeln lockern und dadurch die Wirksamkeit des MG 153 noch weiter verbessern.
Da sich alle Funktionen des Modells anhand von nur vier Tasten an- und wieder ausschalten lassen, ist das MG 153 auch „sehr gut“ zu handhaben: Die Tasten kann man dadurch, dass sie sich schon ihrem Material nach abheben, auch durch den Tastsinn allein leicht wahrnehmen. Obendrein erlauben’s die hier vorhandenen und nach oben hin erhabenen Tastensymbole, die einzelnen Funktionen auch ohne Ansicht der Tasten auszuwählen.
Die Material- und Materialverarbeitungsqualität des Modells ist großartig: Am Ende des mehrere Wochen dauernden Tests und mehr als 720 Sessions à 15 Minuten ließ sich kein erheblicher Materialverschleiß ausmachen – weder an dem Außenmaterial noch an dem Tastenpanel resp. den Tasten. Den normalen Strapazen, die in Verbraucher/-innen-Haushalten normalerweise zu erwarten sind, hält das MG 153 also vollkommen schadlos stand. Obendrein kann das Außenmaterial auch noch sehr leicht gereinigt bzw. gepflegt werden: Es lässt sich abziehen und mit maximal 30 °C warmem Wasser waschen, wahlweise per Hand oder in der Waschmaschine. Während des Tests kam es auch durch wiederholtes Waschen in der Waschmaschine nicht zu einem wahrnehmbaren Materialabrieb.
Schließlich ist das MG 153 mit Schallemissionen von durchschnittlich nur 35,5 dB(A) auch nicht allzu laut: Die Tester/-innen haben es daher sowohl am Arbeitsplatz als auch in den heimischen vier Wänden, beispielsweise bei der abendlichen Serien- und Filmschau, verwenden können; hinzu kommt, dass die von den Massagebewegungen der „Knetwalzen“ und „Klemmknoten“ herrührenden Geräusche eher dumpf sind.
Gerade in Anbetracht der von den Tester/-innen mehrheitlich als exzellent bewerteten Massageleistung wird dem Beurer MG 153 das Testurteil „sehr gut“ (93,6 %) verliehen.
Kurzbewertung
- Funktion:
- 4,5 von 5,0
- Handhabung:
- 4,5 von 5,0
- Ausstattung:
- 4,5 von 5,0
- Lautstärke:
- 4,5 von 5,0
Gewicht, Größe und Co.
Wie akribisch die verschiedenen Materialien des MG 153 verarbeitet worden sind, lässt sich an allen Stellen des Modellaußenkörpers erkennen: So beispielsweise auch an der sich in hellerer Farbe sichtlich abhebenden Stickerei des Herstellernamens (Beurer) am oberen Modellrücken. Wirkliche Makel in puncto Material- und/oder Materialverarbeitungsqualität haben unsere Tester/-innen hier nicht ausmachen können.
Alle Modelle des MG 153, die im Test vertreten waren und von unseren Tester/-innen inspiziert worden sind, stachen durch ein süperbe Material- und Materialverarbeitungsqualität hervor: So sind die verwendeten Materialien ausgesprochen stabil und ließen bis zum Abschluss des Tests keinen Materialverschleiß erkennen. Die Textilelemente sind dermaßen solide miteinander vernäht worden, dass die Nahtlinien auch immensen Strapazen ohne weiteres widerstehen.
Dadurch, dass hier auch noch ein vollkommen anderes Material verwendet worden ist, setzt sich das Tastenpanel schon dem Tastsinn nach (haptisch) wahrnehmbar vom äußeren Textil ab.
Das Tastenpanel des MG 153 ist am rechten Arm des Modellaußenkörpers installiert worden und lässt sich daher vor allem als Rechtshänder/-in „sehr gut“ erreichen; aber auch Linkshänder/-innen kommen natürlich an die einzelnen Tasten heran. Das Tastenpanel besteht aus vier verschiedenen Tasten, deren Größe mit je 14 × 12 Millimetern (Bmax × Hmax) vollkommen ausreichend ist. Der Druckpunkt ist größtenteils präzis und wurde auch nach mehr als 100 Tastendrücken pro Taste nicht weicher. Auch an den Tasten bzw. den Tastenmechanismen war also kein Materialverschleiß auszumachen.
Mit allen vier Tasten ist je und je eine andere Funktion verbunden. Welche Funktion man aber nun mit welcher Taste an- und wieder abwählt, lässt sich nur anhand der in ihrer Mitte zu sehenden Symbole erkennen oder immerhin zu erkennen versuchen: Erhellende Texte, beispielsweise in Form von simplen Funktionsnamen, sind hier nämlich leider nicht vorhanden. Die weiße Farbe der sich nach außen wölbenden Symbole hielt während des Tests immerhin allen Strapazen anstandslos stand: Trotz der vielen Tastendrücke kam es hier nicht auch nur vereinzelt zu sichtbarem Farbabrieb.
Mit ihnen lässt sich das Modell an- und wieder abschalten, einstellen, ob sich die „Knetwalzen“ links- oder rechtsherum drehen sollen, die Motorleistung anpassen sowie den Massagemodus anstoßen und das im Modell installierte Heizsystem ein- und wieder ausschalten (s. Bild: von oben nach unten). Das Tempo, in dem die „Klemmknoten“ und „Knetwalzen“ die Massagebewegungen vollziehen, ist von der hier einstellbaren Motorleistung abhängig. Der Ansicht der Tester/-innen nach dient die Massage mit minimaler Motorleistung eher zur Beruhigung und die Massage mit maximaler Motorleistung eher zur Belebung. Der mit derselben Taste an- und wieder ausschaltbare Massagemodus schließlich ist insoweit besonders, als die Massagebewegungen immer wieder „stocken“: Hier halten die „Klemmknoten“ und „Knetwalzen“ nämlich nach jeder Massagebewegung je eine Sekunde inne, ehe sie die nächste vornehmen.
Die seitlichen Arme des M 153 münden in ausladende Laschen aus stabilem Textil: Sie sind hier doppelt vernäht worden und bieten den Händen mehr als ausreichend Spielraum (U: ~38 Zentimeter). Die Laschen dienen dazu, das Modell während des Massierens an Ort und Stelle zu halten. Mit ihnen kann man auch kontrollieren, wie „stark“ oder „schwach“ das M 153 den Körper massieren soll: Das Ausmaß des Drucks, den die Mechanik des Modells gegen den Körper ausübt, ist nun einmal auch davon abhängig, wie „stark“ oder „schwach“ man an den Laschen zieht.
Mit einem Gewicht von 1.798 Gramm ist das MG 153 sehr viel schwerer, als man anhand seiner eher kompakten Außenmaße annehmen würde: Nachdem das Modell aber an der zu massierenden Stelle positioniert worden ist, belastet das Gewicht nicht in wirklich wahrnehmbarem Maße – weder unsere leichteren noch unsere schwereren Tester/-innen haben das MG 153 als Last empfunden (mmin: ~60 Kilogramm bis mmax: ~110 Kilogramm). Dies ist vor allem auch den gepolsterten Armen des Modells zu verdanken: Diese verteilen das Gewicht nämlich gleichmäßig über Nacken-, Schulter- bzw. Rückenmuskulatur und schneiden sich dank ihres weichen Außenmaterials auch nicht ins Gewebe ein.
Der Betrieb (Funktionalität und Co.)
Das MG 153 massiert die Muskulatur mit zweierlei verschiedenen Elementen: Hierbei handelt es sich zum einen um vier sog. „Knetwalzen“, die während des Massierens wahlweise links- oder rechtsherum drehen, und zum anderen um zwei sog. „Klemmknoten“, die sich währenddessen immer wieder hoch und herab schieben. Dieses Knoten- und Walzensystem soll diejenigen Handbewegungen nachahmen, die auch Masseur/-innen vornehmen würden. Beurer spricht hier, weil verschiedene Raumdimensionen innerhalb der Muskulatur bedient werden, von „4D-Massageköpfen“.
Wie aber nimmt man das Modell denn nun in Betrieb? Das ist allein davon abhängig, welche Muskelgruppen man massieren lassen möchte. Wir haben uns während des Tests an allen von Beurer ausdrücklich empfohlenen Positionen versucht und das MG 153 von den Tester/-innen im Bereich der Nacken- bzw. oberen Schultermuskulatur (1.), der unteren Rückenmuskulatur (2.) und der Ober-/Unterschenkelmuskulatur (3.) verwenden lassen:
1. Hier massiert das Modell vornehmlich die Nackenmuskulatur (vor allem den Musculus trapezius), der die Hin- und Herbewegung des Kopfs und die Hoch- und Herabbewegung der Schulterblätter koordiniert. Gerade der Trapezmuskel ist es, der sich bei chronischem Stress am Arbeitsplatz regelmäßig verspannt.3 Der Grund: Wer in sitzender Position erheblichen Stress empfindet, zieht meistens, ohne dass er dies bewusst wahrnähme, seine Schulterblätter zusammen. Dadurch wiederum kann sich die Muskulatur „verhärten“ und sich ein massiver, über die Zeit am Arbeitsplatz hinaus anhaltender Muskelschmerz ausbilden (Trapezius myalgia). Ergebnis: Die Tester/-innen haben, nachdem sie das MG 153 vier Wochen lang einmal pro Tag verwendet hatten, eine „gute“ (~41,7 %) bis „sehr gute“ (~58,3 %) Reduktion der Muskelverspannung und des mit ihr verbundenen -schmerzes berichtet. An dieser Stelle hat sich das Modell aus der Perspektive der Tester/-innen als am wirksamsten erwiesen.
2. Des Weiteren kann man mit dem MG 153 auch die Muskeln des unteren Rückens (vorrangig den Musculus erector spinae) lockern. Dieser Muskel verspannt sich vor allem bei andauerndem Sitzen in einer starren Sitzposition,4 kann aber auch als Ausdruck von chronischem Stress am Arbeitsplatz schmerzen. Ergebnis: Der Großteil der Tester/-innen (~91,7 %) hat attestiert, dass sich die bei ihnen vorhandene Muskelverspannung gleichmäßig „gut“ lindern ließ und dass ihnen das Sitzen am Arbeitsplatz dadurch stark erleichtert wurde. Ein paar Tester/-innen stießen sich nur daran, dass man den Modellkörper andauernd an Ort und Stelle halten muss; die damit verbundene Arm- und Handposition ist, abhängig von der Größe des Anwenders/der Anwenderin, nicht angenehm.
3. Das Modell kann außerdem dazu verwendet werden, um verschiedene Muskeln des Oberschenkels (namentlich den Musculus quadriceps femoris) sowie des Unterschenkels (schwerpunktmäßig den Musculus fibularis longus und den Musculus gastrocnemius) zu massieren. Diese Muskeln verspannen sich regelmäßig nicht während des Sitzens am Arbeitsplatz, können dies aber sehr wohl bei intensiver, die Beine voll involvierender sportlicher Betätigung. Ergebnis: Das MG 153 wurde auch an dieser Stelle von allen Tester/-innen vier Wochen lang einmal pro Tag verwendet. Die verspannten Muskelgruppen ließen sich hier aber nur vereinzelt lockern: Nur rund eine Handvoll Tester/-innen hat eine immerhin „gute“ (~33,3 %) Reduktion der Muskelverspannung protokolliert. Als problematisch wurde empfunden, dass die „Knetwalzen“ und „Klemmknoten“ des Modells immer nur einen Teil der Beinmuskulatur massieren können, man den Modellkörper also, wöllte man die Beine wirklich voll abdecken, immer wieder hoch- bzw. herabschieben müsste. Dies aber nähme, zumal wenn beide Beine massiert werden sollten, in erheblichem Maße Zeit in Anspruch.
Die im MG 153 arbeitende Kombination aus „Knetwalzen“ und „Klemmknoten“ erlaubt ein ausgesprochen realistisches Massageerlebnis, indem es diejenigen Massagebewegungen nachzeichnet, die auch Masseur/-innen normalerweise mit ihren Händen vornehmen. Freilich kann das Modell während des Massierens aber immer nur eine Fläche von circa 20 × 19 Zentimetern (Bmax × Hmax, A: ~380 Quadratzentimeter) abdecken: Das reicht immerhin aus, um punktuell verspannte Muskelgruppen, insbesondere die Nacken- und obere Schultermuskulatur, zu massieren.
Der Wärmemodus des MG 153 lässt sich per Tastendruck an- und wieder ausschalten: Mit ihm wird innerhalb von circa 5 Minuten am Modellaußenkörper eine Temperaturspitze von 36,8 °C erreicht. Das Temperaturniveau ist an den rot beleuchteten „Klemmknoten“, die gegen Nacken-, Rücken- oder Schultermuskulatur gepresst werden, immerhin größtenteils gleichmäßig (±0,2 °C). Die Tester/-innen haben die lokale Wärme als „wohltuend“ (~33,3 %) bzw. mehrheitlich als „sehr wohltuend“ (~66,7 %) empfunden – vor allem im unteren Rückenareal.
Dass das Modell auch noch einen per Tastendruck an- und wieder abschaltbaren Wärmemodus in petto hat, ist sehr wertvoll: Ein lokaler Wärmeausstoß kann schließlich die Muskelspannung lösen und dadurch auch die mit ihr verbundenen Muskelschmerzen lindern.5 Gerade diejenigen Tester/-innen, die durchs andauernde Sitzen am Arbeitsplatz an einer chronisch verspannten Rückenmuskulatur litten, haben von einer wahrnehmbaren Schmerzreduktion berichtet. Das Ausmaß der Schmerzreduktion war nach den Testprotokollen nicht von der jeweiligen Motorleistung abhängig: Hier wirkte sich also vor allem die Wärme aus.
Die Betriebswerte
Das MG 153 hat kein mobiles Stromreservoir in Gestalt von modernen Lithium-Ionen-Akkumulatoren in petto. Daher muss man es ans Stromnetz anschließen: Glücklicherweise lässt einem das Stromkabel mit seinen 1,8 Metern (Lmax) dermaßen viel Spielraum, dass man das Modell quasi in allen Ecken des Haushalts verwenden kann. Gerade da, wo man sich von MG 153 vornehmlich massieren lassen wird – also im Arbeits- und/oder im Wohnzimmer – haben die meisten Verbraucher/-innen auch mindestens eine Steckdose in der Nähe.
Der Stromverbrauch des Modells ist maßvoll, seiner Höhe nach aber natürlich immer vom jeweiligen Modus abhängig: Wir maßen hier während des Tests Werte von maximal 12,45 (bei minimaler Motorleistung), 14,43 (bei maximaler Motorleistung) und 24,27 Watt (im Massagemodus). Wer sich während des Massierens auch noch vom MG 153 wärmen lassen möchte, muss einen vollkommen passablen Mehrverbrauch von maximal 2,55 Watt hinnehmen.
Das Modell ist außerdem mit einer Abschaltautomatik versehen, die das MG 153 präzis 15 Minuten nach dem Anschalten wieder ausschaltet. Die Abschaltautomatik des Modells ist anders, als man es von vielen anderen Mechanismen dieser Art her kennt: Hier nämlich sind zwischenzeitliche Tastendrücke vollkommen irrelevant, setzen also den mit der Abschaltautomatik verbundenen 15-Minuten-Timer nicht wieder zurück. Das heißt, dass sich das Modell wirklich immer 15 Minuten nach dem Anschalten ausschaltet – auch dann, wenn man anschließend noch mehrmals den Modus wechselt o. ä. Der Grund ist nicht nur derjenige der mit der Abschaltautomatik zu erreichenden Stromersparnis. Beurer vielmehr empfiehlt ausdrücklich, das MG 153 maximal 15 Minuten am Stück zu verwenden, um sicherzustellen, dass die massierten Muskelgruppen auch wirklich ent– und nicht letzen Endes durch zu viel Stimulation noch stärker verspannt werden (S. 7 der Bedienungsanleitung). Aber: Trotz der starren Abschaltautomatik kann man das Modell unmittelbar danach wieder anschalten, beispielsweise um mehrere Muskelareale nacheinander zu massieren.
Der Motor des MG 153 arbeitet so leise, dass man auch während des Massierens ohne weiteres noch Filme und Serien schauen oder Musik hören kann: Wir maßen aus einem Abstand von 50 Zentimetern A-bewertete Schalldruckpegel in Höhe von nur durchschnittlich 35,5 (bei minimaler Motorleistung), 36,7 (bei maximaler Motorleistung) und schließlich 36,9 dB(A) (im sog. Massagemodus). Diese Werte erreichen also nicht einmal dasjenige, was man gemeinhin als „Zimmerlautstärke“ (≥40 dB(A)) bezeichnet.
Die Reinigung und Pflege
Das stabile Außenmaterial ist von Werk aus nicht mit dem inneren Modellkörper verbunden worden, sodass man es ohne viel Mühe von ihm abziehen kann: Danach lässt es sich mit maximal 30 °C warmem Wasser waschen – und das nicht nur von Hand, sondern auch in der Waschmaschine, idealerweise aber nur in einem das Material schonenden Waschprogramm („Feinwäsche“ o. ä.). Dass man das Außenmaterial abziehen und waschen kann, ist äußerst wertvoll: Schließlich verliert man vor allem bei sommerlichen Temperaturen viel Schweiß, der nun einmal auch von dem äußeren Textil absorbiert wird.
Ab und an muss das MG 153 natürlich auch gereinigt werden: Hierzu kann das äußere Textil des Modells in die Waschmaschine gegeben (s. o.) oder es mit einem weichen Tuch, einem Mindestmaß an warmem Wasser und einem milden Waschmittel („Feinwaschmittel“) manuell gepflegt werden. Wesentlich ist hierbei nur eines: Dass kein Wasser ins Modellinnere hinein kommt, da die in ihm enthaltene Technik nicht wasserresistent ist und ansonsten Schäden erleiden kann.
Die Bedienungsanleitung
Mit einem eindrucksvollen Format von 208 × 144 Millimetern (B × H) ist die Bedienungsanleitung großartig zu lesen: Die in ihr enthaltenen Textzeichen (Buchstaben, Zahlen usw.) bieten mit circa 3 Millimetern (Hmax) eine dermaßen stattliche Größe, dass man die einzelnen Texte auch mit einer nicht-mehr-idealen Sehleistung noch problemlos erkennen kann.
Das MG 153 kommt von Werk aus mit einer „guten“ bis „sehr guten“ Bedienungsanleitung, die alle wesentlichen Themenkreise rund um die Inbetriebnahme und den Betrieb des Modells abhandelt. Obendrein sind hier auch noch eine Handvoll verschiedener, schwarz-weißer Graphiken eingepflegt worden, die das Textverständnis an vielen Stellen erleichtern: So wird beispielsweise illustriert, wie man das MG 153 positionieren sollte, um mit ihm das Nacken-/Schulterareal oder den unteren Rücken zu massieren (S. 7 der Bedienungsanleitung).
Die Bedienungsanleitung ist allerdings nicht nur als Printmedium in der Originalverpackung des MG 153 enthalten, sondern lässt sich auch über die Webseite des Herstellers (hier) als sowohl mit Android- als auch mit iOS-Smartphones und -Tablets kompatibles E-Paper-Medium im Portable Document Format herunterladen. Für all diejenigen, die ihr Smartphone resp. Tablet auch im Haushalt immer zur Hand haben, ist der Download allemal sinnvoll: Schließlich braucht’s so nur einen Moment, um im Fall der Fälle schnell noch einmal dies oder jenes in der Bedienungsanleitung nachlesen zu können.
Technische Daten
Hersteller/Modell | Beurer 4D Nacken-Massagegerät MG 153 |
---|---|
Außenmaße des Modells (Lmax × Bmax × Hmax) |
55,0 × 39,0 × 19,0 cm |
Gewicht des Modells | 1.798 g |
Maße des Stromkabels (Lmax) | 180 cm |
Maße des Tastenpanels/der einzelnen Tasten (Bmax × Hmax) | 30 × 71 mm/14 × 12 mm |
Außenmaterial des Modells | Textil (waschbar bei maximal 30 °C) |
Modi | 2 |
Abschaltautomatik | ja (15 min) |
Anzahl der Massageköpfe | 6 (4 „Knetwalzen“, 2 „Klemmknoten“) |
Funktionen | Motorleistung einstellbar (minimal oder maximal), Massagemodus, Wärmemodus, Drehrichtung der „Knetwalzen“ einstellbar (links- oder rechtsherum) |
Durchschn. A-bewerteter Schalldruckpegel (ermittelt während des Betriebs mit minimaler Motorleistung/mit maximaler Motorleistung/im Massagemodus aus einem Abstand von 50 cm zum Modell) |
35,5/36,7/36,9 dB(A) |
Max. Stromverbrauch (ermittelt während des Betriebs mit minimaler Motorleistung/mit maximaler Motorleistung/im Massagemodus) |
12,45/14,43/24,27 W |
Bewertung
Hersteller/Modell | % | Beurer 4D Nacken-Massagegerät MG 153 |
---|---|---|
Funktion | 60 | 95,7 |
Massage | 70 | 96,0 |
Wärme | 30 | 95,0 |
Handhabung | 20 | 90,8 |
Bedienung während des Betriebs | 45 | 92,0 |
Ergonomie | 25 | 89,3 |
Inbetriebnahme | 20 | 92,0 |
Lagerung | 10 | 86,5 |
Ausstattung | 15 | 89,2 |
Funktionsspektrum (Massage-, Wärmeprogramme usw.) | 45 | 81,0 |
Material-/Materialverarbeitungsqualität | 30 | 95,0 |
Sicherheit | 20 | 98,0 |
Bedienungsanleitung | 5 | 92,0 |
Lautstärke | 5 | 93,5 |
Bonus / Malus | – | |
Preis in Euro (UVP) | 102,99 | |
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro | 79,99 | |
Preis-/Leistungsindex | 0,85 | |
Gesamtbewertung | 93,6 % („sehr gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Funktion (60 %)
Hier wurde die Wirksamkeit der Funktionen des Beurer MG 153 beurteilt. Das Modell wurde von 12 verschiedenen Tester/-innen über einen Zeitraum von vier Wochen in summa 720 mal (je 15 Minuten) verwendet. Aus den einzeln erstellten Testprotokollen der Tester/-innen wurde ermittelt, als wie wirksam das Massieren von ihnen empfunden worden ist, namentlich an der Nacken-/oberen Schultermuskulatur, an der Rückenmuskulatur und an der Ober-/Unterschenkelmuskulatur. Wesentlich war vor allem, ob und in welchem Ausmaß sich die hier vorhandenen Muskelgruppen durch das Beurer MG 153 entspannt haben. Des Weiteren wurde ermittelt und bewertet, bis zu welcher Temperatur sich das Außenmaterial des Beurer MG 153 im manuell an- und abschaltbaren Wärmemodus maximal erwärmen kann, wie einheitlich sich die Temperatur währenddessen über das Äußere verteilt und wie die Wärme von unseren Tester/-innen an den oben angesprochenen Muskelgruppen empfunden worden ist.
Handhabung (20 %)
Hier wurde erhoben und beurteilt, wie sich das Beurer MG 153 handhaben lässt: Die Tester/-innen knüpften hier vor allem an das Tastenpanel an, also wie die Tasten von Links- und Rechtshänder/-innen zu erreichen sind, wie „hart“ oder „weich“ der mit einem Tastendruck verbundene Druckpunkt ist und innerhalb welcher Zeit sich die hinter den Tasten stehenden Funktionen an- bzw. wieder ausschalten lassen. Des Weiteren wurde von den Tester/-innen ermittelt, ob und in welchem Maße sich das Material des Beurer MG 153 an verschiedene Körperstellen anpassen kann und ob sich das Modell bei wirklich allen Körpermaßen und -proportionen (Hmin: ~1,60 Meter; Hmax: ~2,00 Meter) problemlos verwenden lässt: Hier wurde das Beurer MG 153 wieder an ein und denselben Körperstellen verwendet, namentlich an der Nacken-/oberen Schultermuskulatur, an der Rückenmuskulatur und an der Ober-/Unterschenkelmuskulatur (s. o.). Ferner wurde auch noch bewertet, wie leicht- oder schwergängig das Außenmaterial des Modells gereinigt und gepflegt werden kann.
Ausstattung (15 %)
Hier wurde vor allem beurteilt, welche Funktionen das Beurer MG 153 vorweisen kann und welchen Wert Verbraucher/-innen aus den vorhandenen Funktionen ziehen. Des Weiteren wurde ermittelt, welche Materialien in dem Modell verarbeitet und in welcher Art und Weise diese miteinander verbunden worden sind, ob sich also äußere Makel am Beurer MG 153 erkennen lassen: Die Material- und Materialverarbeitungsqualität wurde aber nicht nur im Lichte solcher Makel, also bspw. erheblicher, nicht-einheitlicher Spaltmaße, einschneidender Kantenlinien usw., sondern auch im Lichte der Materialstabilität bewertet: Ob und in welchem Maße sich Materialverschleiß wahrnehmen ließ, wurde am Ende des Tests an allen vorher verwendeten Testexemplaren untersucht. Wie sicher das Beurer MG 153 ist, wurde schließlich auch „abgeklopft“: Hier prüften wir vor allem, ob und nach welcher Zeitdauer sich das Modell vollautomatisch abzuschalten pflegt (Abschaltautomatik). Schließlich wurde noch die Bedienungsanleitung des Modells unter Würdigung äußerer und innerer/inhaltlicher Kriterien beurteilt: Diese sollte alle wesentlichen Themenkreise in leicht verständlicher Art und Weise abhandeln, durchschnittliche Verbraucher/-innen in den Stand versetzen, das Beurer MG 153 sicher zu verwenden und aus sich heraus verständlich sein, idealerweise verbunden mit anschaulichen, den Text illustrierenden Graphiken.
Lautstärke (5 %)
Hier wurde bewertet, wie laut oder leise der Motor des Beurer MG 153 während des Massierens arbeitet: Hierzu haben wir aus einem Abstand von 50,0 Zentimetern zum Modellaußenkörper den durchschnittlichen und maximalen A-bewerteten Schalldruckpegel ermittelt – und das in allen von Werk aus einstellbaren Modi (bei „minimaler Motorleistung“, bei „maximaler Motorleistung“ und im sog. „Massagemodus“).
Fußnoten
1 Vgl. hierzu bspw. Lundberg, U. et al.: Psychophysiological stress responses, muscle tension, and neck and shoulder pain among supermarket cashiers. In: J. Occup. Health Psychol., 1999, Vol. 4: S. 245 – 255 (hier).
2 Vgl. vor allem van den Heuvel, S. G. et al.: Loss of productivity due to neck/shoulder symptoms and hand/arm symptoms: results from the PROMO-study. In: J. Occup. Rehabil., 2007, Vol. 17: S. 370 – 382 (hier).
3 Vgl. zu all den hier mit einspielenden, sowohl physischen als auch psychosozialen Faktoren Cagnie, B. et al.: Individual and work related risk factors for neck pain among office workers: a cross sectional study. In: Eur. Spine J., 2007, Vol. 16: S. 679 – 686 (hier).
4 Vgl. Bontrup, C. et al.: Low back pain and its relationship with sitting behaviour among sedentary office workers. In: Applied Ergonomics, 2019, Vol. 81: 102894 (hier).
5 Vgl. Dehghan, M. et al.: The Efficacy of Thermotherapy and Cryotherapy on Pain Relief in Patients with Acute Low Back Pain, A Clinical Trial Study. In: J. Clin. Diagn. Res., 2014, Vol. 8: LC01 – LC4 (hier).