8 Teebereiter im Vergleichstest
Die moderne „Tea Time“
19. Dezember 2019
Einen Tee zuzubereiten bedeutet weitaus mehr, als nur eine Handvoll Teeblätter in heißem Wasser ziehen zu lassen. Denn Teekenner/-innen wissen natürlich eines: Wer das volle Aroma aus erlesenem Grünen, herbem Schwarzen oder lieblich-mildem Weißen Tee „schöpfen“ will, muss die Temperatur des Wassers und die Zeit, die das Teeblatt im Wasser verweilt, genau an die jeweilige Teesorte anpassen. Das Aroma des Tees ist nämlich vorrangig von der Temperatur des Wassers abhängig: Sie allein bestimmt darüber, welche Aromen in welchen Anteilen ins Wasser gelangen. Mit einem Teebereiter lässt sich diese Temperatur präzis einstellen, um den Tee ein jedes Mal wieder in idealer Art und Weise zubereiten zu können. Wir hatten nun acht moderne Teebereiter im Test. Hier verraten wir, mit welchem Modell sich verschiedene Tees am leichtesten zubereiten lassen.
Tee ist sehr viel mehr als ein wundervoll-aromatisches Genussmittel, mit dem man sich in der Herbst- und Winterzeit wärmen kann. Der Teegenuss hat vielerorts ein kulturelles Gepräge jahrtausendealten Ursprungs. Tee wird mittlerweile aber nicht mehr nur wegen seines großartigen Aromas genossen. Gerade Grüner und Schwarzer Tee sind es, deren regelmäßiger Genuss auch die Gesundheit pflegen soll. So soll der Teekonsum nicht nur die kardiovaskuläre Gesundheit verbessern, sondern auch das Tumorwachstum bei bestimmten Arten von Krebs verhindern können.
Damit der Tee aber auch zu einem wirklichen Genuss werden kann, muss man nicht nur einen exzellenten Tee aus vollen Teeblättern verwenden, sondern ihn auch mit der zum jeweiligen Tee passenden Temperatur zubereiten: Schließlich sollte man nicht alle Tees mit ~100,0 °C heißem Wasser herstellen. Gerade Grüne und Weiße Tees sind hier sehr empfindlich: Man sollte sie normalerweise nur mit Temperaturen von ~60,0 bis 80,0 °C brühen, wobei die ideale Temperaturspanne wieder von der jeweils gegebenen Teesorte abhängig ist: Während ein mild-weicher Gyokuro beispielsweise schon mit einer Temperatur von ~60,0 °C auskommt, empfehlen sich bei einem stimulierenden Bancha Temperaturen von ~100,0 °C. Mit der Temperatur lässt sich kontrollieren, ob vor allem die aromaprägenden Aminosäuren oder vielmehr die der Gesundheitspflege dienenden, aber als bitter empfundenen Catechine ins Wasser „wandern“ sollen. Man hat also über die Temperatur selbst in der Hand, wie man den ursprünglichen Charakter des Tees akzentuiert. Bei anderen Teesorten, wie beispielsweise Früchte-, Kräuter- und Schwarzen Tees, ist‘s sehr viel simpler: Hier kann man ein jedes Mal mit höheren Temperaturen von ~90,0 °C arbeiten.
Der Teebereiter – Aufbau und Funktion
Die Teebereiter sind einem modernen Wasserkocher ausgesprochen ähnlich. An der Basis sind alle wesentlichen Tasten A verbaut, mit denen sich die Temperatur, bis zu der das Wasser erhitzt werden soll, einstellen lässt. Bei den meisten Modellen sind hier vorbestimmte Temperaturen in Höhe von 70,0 °C, 80,0 °C, 90,0 °C und 100,0 °C gegeben. Manche Teebereiter bieten eine noch präzisere Temperatureinstellung von 40,0 bis 100,0 °C in 5 °C-Schritten. Des Weiteren erlauben einzelne Modelle auch, die Ziehdauer des zuzubereitenden Tees vorab in 1-Minuten-Schritten einzustellen.
Das Wasser wird durch Entnahme des Deckels B in den Teebereiter eingefüllt. Eine auch von außen ablesbare Skala weist den aktuellen Füllstand aus. Hierbei ist zu beachten, dass der maximale Füllstand von der jeweiligen Funktion abhängig ist: So ist er beim Wasserkochen regelmäßig höher als beim Teekochen.
Die Teebereiter zeichnen sich aber vor allem durch ihren Deckel aus. Hier ist nämlich ein Edelstahlsieb C vorhanden, in das die Teeblätter hineinkommen. Feine Maschen verhindern, dass die Teeblätter anschließend weiter ins Wasser wabern können. Nachdem das Wasser die vorbestimmte Temperatur erreicht hat, muss man das Teesieb nur noch ins Wasser herablassen: Bei manchen Modellen vollzieht sich all das automatisch, bei anderen wiederum muss man einen Hebel herabdrücken. Bei den Teebereitern, bei denen sich alles automatisch abspielt, hebt sich das Sieb nach der einprogrammierten Ziehdauer auch wieder von selbst aus dem Tee heraus. Bei den anderen Modellen ohne diese Automatik wird immerhin ein Ton abgegeben. Dann muss man das Teesieb noch schnell am Hebel aus dem Teewasser ziehen. Ein Modell im Test (Rosenstein & Söhne Vollautomatischer Wasserkocher und Teebereiter NC2306) arbeitet nach einem anderen Prinzip; hier wird das Wasser erhitzt und anschließend über eine Pumpe direkt in das Teesieb geleitet. Von hier aus rinnt es wieder zurück in die Teekanne D. Nach dem Ziehen kann man den Tee noch eine Zeit im Teebereiter warmhalten.
Getestete Produkte
- BEEM Teatime Tee- und Wasserkocher
- CASO Design Tee Gourmet Pro
- KitchenAid ARTISAN 5KEK1322ESS
- ProfiCook PC-WKS 1167 G
- Rosenstein & Söhne Vollautomatischer Wasserkocher und Teebereiter NC2306
- Sage the Tea Maker™ STM800
- Severin WK 3473 Tee-/Wasserkocher Deluxe Mini
- Trebs 2-in-1 Wasserkocher und Teebereiter 99270 Comfort
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