7 Kaffeevollautomaten im Test 2021
Erlesenes Aroma per Tastendruck
25. Februar 2021
Ob es sich nun um einen ansprechend-milden, Aromen von Waldbeeren und Vanille erahnen lassenden Arabica aus Äthiopien oder um einen charaktervollen, aus der Wildnis Vietnams ersprossenen Robusta handelt: Das volle Aroma einer Bohne lässt sich nur dann abbilden, wenn man sie unmittelbar vor dem Brühen mahlt. Schließlich ist es vor allem der während des Mahlens auseinander brechende Körper der Bohne, der die in ihr enthaltenen Aromen vor einer allzu schnellen Oxidation schützt. Das Aroma indes ist natürlich noch von vielen anderen Parametern abhängig, wie bspw. der Größe, bis zu der das Mahlwerk die Bohnen mahlen soll, der Temperatur des Wassers und dem Druck, mit dem das Wasser schließlich durch das Pulver schießt. Hieran lässt sich schon erkennen, dass es alles andere als simpel ist, all die verschiedenen Aromen in einem Harmonie verheißenden Verhältnis abzubilden. Mit einem modernen Vollautomaten kann man viele dieser Parameter aber immerhin schon per Tastendruck an die individuellen Ansprüche anpassen: Dadurch, dass sich alle wesentlichen Prozesse, also derjenige des Mahlens zum einen und derjenige des sich anschließenden Brühens zum anderen, von allein abspielen, kann man immer eine vollkommen stabile Qualität sicherstellen: Dabei ist es einerlei, ob man hier nur mit purschwarzem Espresso vorliebnehmen oder ob man immerhin ab und an auch Spezialitäten mit Milch und Milchschaum, wie bspw. Cappuccino, zubereiten will. Wir hatten nun sieben verschiedene Modelle im Test (€min – €max: 1249,00–299,00 €): Manche von ihnen bieten eine eindrucksvolle Masse an Getränken, aus denen man wählen kann, vereinzelt auch wunderbarintuitiv über verlässlich ansprechende Touchscreens. Andere Modelle halten es hier simpler und erlauben daher nur die Auswahl aus einer Handvoll Klassikern. Worin die Stärken und Schwächen der im Test vertretenen Vollautomaten auszumachen sind, wie es sich mit den Schallemissionen und dem Stromverbrauch verhält et cetera, lesen Sie in unserem Testbericht.
Das Schöne an einem Vollautomaten ist es, dass er immer wieder ein Maximum an Frische verheißt: Schließlich werden die Bohnen von dem in ihm vorhandenen Mahlwerk immer nur unmittelbar vor dem Brühen vermahlen. Diejenigen Hersteller, die ihr Handwerk verstehen, konzipieren die Mahlwerke ihrer Modelle außerdem so, dass sie die Bohnen vollkommen einheitlich mahlen, um eine wirklich verlässliche Extraktion und mit ihr ein ausgewogenes Aroma sicherzustellen. Auch Spezialitäten mit Milch und/oder Milchschaum lassen sich innerhalb von nur ein paar Momenten servieren: Denn mit speziellen Milchsystemen, manchmal mit und manchmal ohne Schlauchwerk, kreieren sie einen wundervoll-weichen, viskosen Milchschaum, der Cappuccino und Co. zu adeln weiß. Viele Modelle erlauben es des Weiteren, die von ihnen zubereiteten Spezialitäten in mehrerlei Hinsicht an die individuellen Ansprüche der Verbraucherinnen und Verbraucher des Haushalts anzupassen: Bei einem Großteil von ihnen kann man bspw. das Aroma, die Temperatur des Wassers und die Größe der jeweiligen Spezialität individuell angepasst werden. Manche Modelle haben auch mehrere Speicherplätze in petto, sodass auch mehrere in ein und demselben Haushalt wohnen Personen die angesprochenen Parameter einzeln individualisieren, unter ihrem persönlichen Speicherplatz abspeichern und die Spezialität anschließend immer wieder mit nur Tastendruck zubereiten lassen können. Darüber hinaus sind auch noch eine spezielle Apps vorhanden, mit denen sich übers Smartphone oder Tablet einzelne Funktionen der Modelle ansprechen lassen: So kann sich bspw., während man sich noch im warmen Wohnzimmer einen Film ansieht, schon einmal einen Americano zubereiten lassen.
Kaffeevollautomaten – Technik im Detail
Freilich – ein Großteil aller Spezialitäten lässt sich auch mit einer ordentlichen Espressomaschine, einem Milchschäumer und einem Mindestmaß an Geschick von Hand zubereiten. Schneller und vor allem auch sehr viel simpler ist es indes mit einem modernen Vollautomaten: Ein solcher erlaubt es schließlich, allerlei Genüsse – vom Americano bis hin zum Doppio – per Tastendruck oder, immerhin bei manchen Modellen, per Touch herzustellen. Dabei wählt er von vornherein den idealen Druck, die optimale Temperatur des Wassers und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Espresso und Milch bzw. Milchschaum. Dennoch erlauben es die meisten Vollautomaten, bestimmte Parameter rund um den Mahl- oder Brühvorgang an die persönlichen Ansprüche anzupassen. Hier ist bspw. die immer von Hand vorzunehmende Mahlgradeinstellung zu erwähnen: Mit ihr stellt man ein, bis zu welcher Größe das Mahlwerk die Bohnen vermahlen soll; dies ist nicht nur von der Art und dem geographischen Ursprung der Bohnen, sondern auch von der Röstintensität abhängig zu machen. Bei den im Test vertretenen Modellen stehen fünf (bspw. bei dem Modell von Melitta, vgl. S. 13) bis zu zwölf Mahlgrade (bei dem Modell von Philips, vgl. S. 11) zur Wahl. Damit das Mahlwerk keinen Schaden nimmt, sollte die Mahlgradeinstellung bei allen Vollautomaten nur während des Mahlvorgangs angepasst werden. Die meisten Modelle arbeiten mit einem Kegelmahlwerk aus Stahl. Allein die Modelle von De‘Longhi und Philips (vgl. S. 10 und 11) verwenden anstelle eines solchen ein Scheibenmahlwerk aus Keramik. Die Volumina der Tanks sind in erheblichem Maße Modell-abhängig: Sie schwanken zwischen 1,1 l (bei dem Modell von Tchibo, vgl. S. 15) und 3,0 l (bei dem Modell von Krups, vgl. S. 12). Bei den Vollautomaten von De‘Longhi, Philips und Krups (vgl. S. 10, 11 und 12]) sind schon von Werk aus Wasser-Filter dabei: Ein solcher macht das Wasser weicher und verbessert dadurch nicht nur den Geschmack, sondern verhindert auch, dass die Brühmaschinerie allzu schnell verkalkt. Auch die Temperatur des Wassers lässt sich bei den meisten Modellen verstellen: Hier stehen regelmäßig drei (bei den Modellen von Philips, Melitta und Krups, vgl. S. 11, 13 und 12), bei dem Modell von De‘Longhi vier Temperaturhöhen zur Wahl (vgl. S. 10). Daher lässt sich bspw. auch Teewasser mit der zur jeweiligen Teesorte passenden Temperatur zubereiten. Das Modell von Krups bietet hierzu schnell erreichbare One-Touch-Tasten, dank derer man mit nur einem Tastendruck Grünen, Schwarzen oder Kräuter-Tee optimal brühen kann. Mit Ausnahme der Vollautomaten von CASO und Severin (vgl. S. 14 und 26) kann bei allen anderen auch das Aroma individualisiert werden. Die Modelle von De‘Longhi und Philips (vgl. S. 10und 11) bieten hier außerdem noch einen Pulverschacht. Dieser bietet den Vorteil, dass man so bspw. Gästen auch einzelne Tassen aus vollkommen anderen Bohnen, seien es nun solche milderen oder intensiveren Aromas, servieren kann. Schließlich lässt sich auch die Größe des Getränks bzw. der Milch- oder Milchschaumportion variieren. Dazu können die von Werk aus einprogrammierten Größen wahlweise nur bzgl. des aktuellen Bezugsvorgangs, oder vielmehr auch bzgl. aller weiteren Bezugsvorgänge verändert werden. Bei den Modellen von Krups, Philips und De‘Longhi (vgl. S. 12, 11 und 10) sind mehrere Speicherplätze vorhanden, sodass alle in ein und demselben Haushalt wohnenden Personen ihre Getränke individualisieren und abspeichern können. Die Art und Weise, nach der die Milch in Milchschaum verwandelt wird, ist von Modell zu Modell unterschiedlich: Während manche Vollautomaten einem das Milchschäumen mit speziellen Milchsystem voll aus der Hand nehmen, ist bei dem Modell von Tchibo (vgl. S.15) nur eine Panarello-Düse vorhanden. Wer hier nicht schon versiert ist, wird sicherlich ein paar Male brauchen, ehe er endlich wundervoll-viskosen und voluminösen Milchschaum herstellen kann.
Getestete Produkte
- CASO Design Café Crema Touch (1882)
- De’Longhi Primadonna Soul ECAM610.75. MB
- Krups Intuition Preference+ EA875E
- Melitta® Avanza® Mystic Titan
- Philips 5400 SeriesEP5447/90
- Tchibo Esperto Latte
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