Wie pflege ich meine Gartenmöbel richtig?
03. Mai 2019
Mit jedem Start in die Gartensaison kommt es immer wieder zu ein- und derselben Fragestellung: Wie werden meine alten Gartenmöbel am besten gepflegt und gereinigt? Sobald die warmen Sonnenstrahlen ins Freie locken und die Temperaturen in die Höhe schnellen, möchte man seine Freizeit schließlich draußen im Garten verbringen — oder immerhin mit seinem Balkon oder seiner Terrasse vorliebnehmen. Ob man nun als Sonnenanbeter/-in nur den Sonnenschein — vielleicht bei schöner Musik oder einem spannenden Buch im Sessel — ausschöpfen oder an einem lauen Grillabend mit Freunden plaudern möchte — in jedem Fall müssen die Gartenmöbel herangetragen werden. Aber bevor diese nach ihrer Winterruhe genutzt werden können, müssen sie erst einmal gründlich gereinigt werden.
In diesem Ratgeber finden Sie die richtigen Reinigungs- und Pflegetipps für alle Gartenmöbel aus Holz, Metall und Kunststoff — damit Sie sich stundenlanges Putzen sparen und stattdessen lieber die Sonne genießen können.
Das macht Gartenmöbel aus Holz aus
Bei sorgfältiger Pflege sind Holzmöbel sehr langlebig und auch optisch wunderschön; ohne eine solche kann das Holz allerdings vergrauen oder gar morsch werden. Ältere Gartenmöbel aus Holz sind meistens aus Weichholz, wie bspw. Kiefer oder Fichte, gefertigt; solche Hölzer werden regelmäßig lackiert, um sie in stärkerem Maße vor Witterungseinflüssen zu schützen. Schließlich ist die weiche Holzstruktur nicht allzu robust gegenüber Wind und Wetter — problematisch ist hier vor allem stete Nässe. Damit solche Möbel also langfristig schön aussehen und stabil bleiben, sollten sie regelmäßig gereinigt, geschliffen und mit einem geeigneten Holzschutz nachbehandelt werden.
Neuere Gartenmöbel hingegen bestehen meist aus importiertem Hartholz, wie z. B. Eukalyptus, Teak oder Zeder. Diese Hölzer wachsen langsam und haben daher eine härtere Struktur. Zudem bieten diese Holzarten auch meistens einen natürlich vorkommenden Holzschutz, der sie gegenüber Witterungseinflüssen widerstandsfähiger macht und insbesondere auch vor Sonnenstrahlung (UV-Licht) schützt.
Grundsätzlich sollten hölzerne Gartenmöbel mindestens dreimal im Jahr gründlich gereinigt und gepflegt werden, sodass man sie im Zweifel nur schnell von Staub und leichtem Schmutz säubern muss. Eine erschöpfende Pflegesession empfiehlt sich jeweils einmal am Anfang, in der Mitte und am Ende der Gartensaison, sprich im Frühling, im Sommer und im Herbst.
Wie lassen sich Holzmöbel am besten reinigen?
Besonders wichtig ist die Verwendung von weichen Putzmaterialien, wie bspw. Tüchern, Schwämmen und Bürsten, damit das Holz nicht zerkratzt oder auch nur verraut wird. Dadurch würde sich der Schmutz nur noch leichter (und weiter) in das Holz setzen und schwerer abzulösen sein. Mikrofasertücher sollten allerdings vermieden werden, da solche dem Holz Öl entziehen und es damit ausdörren lassen und poröser machen. Bei der Reinigung ist sicherzustellen, immer in Richtung der Holzmaserung zu wischen, um das Holz nicht anzurauen. Im Fachhandel sind natürlich auch spezielle Holzreiniger erhältlich; hier sollte man aber ein jedes Mal prüfen, inwieweit das jeweilige Produkt auch umweltverträglich ist. Da Holz nun einmal ein Naturprodukt ist, sollte es auch ohne den Einsatz von Chemie gereinigt und gepflegt werden. Aber in dem meisten Fällen lassen sich die Möbel auch mit Hausmitteln schonend und naturbewusst säubern. Wer seine Holzmöbel nur mit Wasser säubern und hierzu einen Hochdruckreiniger bemühen möchte, sollte die niedrigste Druckeinstellung verwenden, da das Holz durch zu hohen Druck irreparabel geschädigt werden kann.
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Mit einem „Soda-Stärke-Brei“ kann bspw. simpel und schonend gegen einen Algenbelag vorgegangen werden. Dazu werden 5 EL Stärke in Wasser aufgelöst und in einem Topf mit 5 Litern lauwarmem Wasser sowie 100 Gramm Soda (Natriumcarbonat) aufgekocht. Der so entstandene Brei wird noch warm auf die verschmutzten Holzmöbel aufgetragen und sollte circa fünf Stunden einwirken, bevor er mit bloßem Wasser abgespült wird.
Auch mit einer klassischen Lauge aus lauwarmem Wasser mit ein paar Tropfen (Kern- oder Schmier-)Seife kann verschmutztes Holz problemlos gereinigt werden. Nur bei sehr starken Verschmutzungen bzw. erheblichen Vergrauungen des Holzes, die sich anders nicht lösen lassen, empfiehlt es sich vielmehr, das Holz einmal großzügig abzuschleifen.
Wie werden Gartenmöbel aus Holz nach dem Reinigen gepflegt?
Wenn die Liegen, Stühle und Tische entsprechend gereinigt worden sind, sollten sie regelmäßig nachgepflegt werden; das erhöht ihre Lebensdauer. Dazu bietet sich ein entsprechendes Holzpflegeöl oder eine Lasur an. Die jeweilige Schutzbehandlung sollte mehrere Stunden in das Holz einziehen — idealerweise rundum geschützt vor schädlicher Sonneneinstrahlung —, bevor die Möbel verwendet werden können. Grundsätzlich gilt: Ist die Holzpflege ohne jegliche Farbe, bietet sie keinen zusätzlichen Schutz vor ultravioletten Strahlen (UV). Nur pigmentierte Holzpflege, egal ob in Form eines Öls oder einer Lasur, schützt das Holz auch vor Vergrauung durch andauernde Sonneneinstrahlung.
Ölen oder lasieren?
Bei Gartenmöbeln aus Holz ist das Eine oder das Andere empfehlenswert — beide Methoden haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Bei einem Holzpflegeöl bekommen die Möbel einen leichten Schutz. Das Öl zieht weit in das Holz hinein und schützt es von innen heraus, wenn es „nass in nass“ eingepflegt wird — eben bis das Holz kein weiteres Öl mehr annehmen kann. Zudem betont das aufgetragene Öl die Holzstruktur und verleiht ihm so einen neuen Look. Allerdings ist hier keine schützende Beschichtung gegeben, weswegen diese Art der Pflege mehrmals in der Gartensaison wiederholt werden muss.
Beim Lasieren hingegen empfängt das Holz eine solch schützende Beschichtung. Nicht zu verwechseln ist diese Lasurschicht allerdings mit der Versiegelung durch Lack. Die natürliche Holzstruktur bleibt hier schließlich vollkommen erhalten. Da die Lasur von außen das Holz schützt, muss es auch nur einmal in der Gartensaison aufgetragen werden.
Das macht Gartenmöbel aus Metall aus
Der Großteil der metallischen Gartenmöbel besteht aus Aluminium, wodurch sie ebenso leicht wie handlich sind. Gerade Gartenstühle und -tische können aber auch aus beschichtetem Eisen oder Stahl gefertigt sein, was sie außerordentlich stabil macht. Daher widerstehen Gartenmöbel aus Metall den allermeisten Witterungseinflüssen prroblemlos. Um allerdings auch vor Rost bei regelmäßiger Nässe geschützt zu sein, sind die Möbelstücke normalerweise mit spezieller Farbe oder mit Klarlack bzw. einer Pulverschicht versehen. Daher müssen sie auch nicht allzu intensiv gepflegt werden; allein eine gründliche Reinigung zu Beginn und zu Beendigung der Gartensaison ist vollkommen ausreichend.
Wie reinigt man Gartenmöbel aus Metall am besten?
Neben speziellen Metallreinigungsmitteln, bei denen man ein jedes Mal die jeweilige Umweltverträglichkeit prüfen sollte, bieten sich auch schonendere Alternativen an. So lässt sich eine problemlose Reinigung bspw. mit einem Hochdruckreiniger vornehmen, ohne hierzu weitere Reinigungsmittel zu bemühen. Aber auch eine milden Lauge aus lauwarmem Wasser und (Kern- oder Schmier-)Seife bietet sich selbst bei klebendem Schmutz, wie bspw. Vogelkot, bestens an. Zur Reinigung sollten nur weiche Schwämme oder Tücher verwendet werden, damit sich keine (Mikro-)Kratzer im Metall abzeichnen. Die Gartenmöbel sind nach der Reinigung gleichmäßig abzutrocknen und ggf. mit ein bisschen Autowachs zu polieren — darin allerdings erschöpft sich die Pflege auch schon. Es bietet sich höchstens noch an, eventuell vorhandene Scharniere, Schienen usw. mit einem geeigneten Silikonspray zu besprühen.
Das macht Gartenmöbel aus Kunststoff aus
Gartenmöbel aus Kunststoff können besonders leicht hin- und hergetragen werden; werden sie richtig gepflegt, sind sie auch sehr langlebig. Gerade weiße Kunststoffmöbel vergilben oder vergrauen allerdings bei regelmäßiger Sonneneinstrahlung und verlieren so ihr ursprünglich noch makelloses Aussehen. Zu viel Sonne kann den Kunststoff übrigens auch spröde machen, sodass die Möbel auch noch an Stabilität einbüßen. Selbst durch den Kontakt mit Öl, bspw. auch bei normaler Sonnenlotion, kann der Kunststoff porös werden. Bei andauernder Nässe kann sich auch schnell ein alles andere als schöner Algenbelag entwickeln. Zudem frisst sich Schmutz leicht am Kunststoff fest, weswegen die Gartenmöbel öfters sorgfältig gereinigt werden müssen.
Wie lassen sich Gartenmöbel aus Kunststoff am besten pflegen?
Wiederum: Mit Ausnahme von speziellen Kunststoffreinigungsmitteln existieren auch zahlreiche Hausmittel, die sich zum Säubern von entsprechenden Gartenmöbeln anbieten. Hat sich der Schmutz erst jüngst niedergelassen, empfiehlt sich schlicht eine Reinigung mit lauwarmem Wasser. Wird zu diesem Zweck ein Hochdruckreiniger verwendet, sollte der Druck stark gemäßigt werden, um dem Material nicht zu schaden; auch hier ist lieber mit einem Mitteldruckreiniger vorliebzunehmen (s. o.).
Als sehr schonend hat sich auch die Arbeit mit Essigwasser erwiesen: Hierzu wird 1 Teil Essigessenz mit 5 Teilen Wasser (1:5-Verhältnis) vermischt. Hier sollten übrigens Handschuhe getragen werden, um Hautirritationen von vornherein zu vermeiden. Nachdem mit dem Essigwasser geputzt worden ist, sind die Gartenmöbel mit Lauge und klarem Wasser abzuspülen; hierdurch wird man auch den prägnanten, Essig-spezifischen Geruch wieder los.
Auch mit Zahnpasta oder Waschmittel lassen sich problematische Flecken im Handumdrehen lösen: Nach kurzer Einwirkzeit lassen sich die Gartenmöbel schon wieder mit klarem Wasser abspülen. Des Weiteren können Natron oder Backpulver verwendet werden. Bei leichteren Flecken wird ein Tütchen in einen Eimer mit circa 10 Literrn lauwarmem Wasser gegeben. Für schwerere Flecken wird ein Tütchen Natron oder Backpulver mit einem Mindestmaß an Wasser zu einer viskosen Paste vermischt; diese muss nicht einmal eine Stunde einwirken und ist abschließend mit klarem Wasser abzuspülen. Selbst mit halbierten Limetten oder Zitronen kann man die Gartenmöbel abreiben; hier macht man sich die Zitronensäure zunutze.
Eine weitere, sehr simple Reinigungsmethode ist diejenige des Schmutzradierers: Dank seiner weichen Materialstruktur pflegt er keine (Mikro-)Kratzer zu hinterlassen. So kann schnell Schmutz ohne jegliches Wasser entfernt werden.
Wichtig ist es allerdings, die Möbelstücke nach jedem Reinigen sorgfältig abzutrocknen; ansonsten kann sich schnell ein Algenbelag ausbreiten. Zwischendurch sollten Tische und Stühle immer wieder entstaubt werden — bestenfalls mit einem feuchten Mikrofasertuch. Lässt man bei der Möbelreinigung und -pflege also Scheuermittel und -schwämme, Stahlwolle, aggressive, chemische Reinigungsmittel, Öl und Co. außen vor, kann man über viele Jahre Freude an seinen Möbeln haben.